Kaufberatung Stunt-Scooter
Tricks und wilde Sprünge im Skatepark
Langsam holst du immer mehr Schwung, tastest dich von Mal zu Mal weiter das Vert hinauf, bis du schließlich in der Luft stehst. Eine Drehung, schon landest du wieder in der Halfpipe und setzt zum nächsten Trick an. Adrenalin. Glückshormone. Alles kommt zusammen. Sobald es die Wetterlage zulässt, triffst du dich mit deinen Freunden im Skatepark, um dort an deinen Kunststücken mit deinem Stunt-Scooter zu feilen. Noch ein bisschen Übung und du kannst mit dem leichten Tretroller waghalsige Tricks und spektakuläre Drehungen perfekt ausführen. Dieser Kaufberater erklärt, was Stunt-Scooter auszeichnet und worauf deine Auswahl basieren sollte.
Inhaltsverzeichnis
> Was macht Stunt-Scooter so besonders?
> Material, Lenker, Größe: wichtige Kaufkriterien
> So findest du den passenden Scooter für deine Stunts
> Sicherheit auf dem Stunt-Scooter – welche Ausrüstung gibt es?
> Fazit: Robustes Sportgerät für Action und Kunststücke
Was macht Stunt-Scooter so besonders?
Der Name ist Programm: Mit einem Stunt-Scooter springst du über Rampen, drehst dich dabei in der Luft und grindest Geländer und andere Hindernisse entlang. Genau dafür sind die kleinen Roller gemacht. Dabei ähneln sie mit ihren beiden Rollen, der Trittfläche, der Gabel sowie dem Lenker einem gängigen Cityroller. Um den starken Belastungen verschiedener Tricks standzuhalten, sind Stunt-Roller jedoch wesentlich robuster und kompakter und haben kein Klappgelenk. Im Wesentlichen bestehen sie aus zwei Bestandteilen: der Trittfläche, genannt Deck, und dem Lenker, auch als Bar bezeichnet. Als Verbindungsstück dienen Gabel und Klemme. Zudem sind Stunt-Scooter leichter als herkömmliche Straßenroller, was Sprünge erleichtert.
Material, Lenker, Größe: wichtige Kaufkriterien
Ein Stunt-Scooter ist ein Hightech-Sportgerät. Entsprechend soll er nicht nur optischen Ansprüchen genügen, sondern vor allem qualitativ hochwertig verarbeitet sein. Folgende Kriterien solltest du beim Kauf daher besonders berücksichtigen:
Material
In der Regel bestehen Stunt-Scooter aus Aluminium, Stahl oder einer Kombination der beiden Werkstoffe. Diese Materialien haben den Vorteil, dass sie sehr langlebig, robust und hochwertig sind. So bleibt dir dein Scooter trotz wilder Tricks und harter Landungen lange erhalten. Während Modelle aus Stahl eher im Einsteigersegment zu finden sind, überzeugen Stunt-Roller aus Aluminium durch ihre Leichtigkeit, was sich bei der Durchführung von Stunts positiv bemerkbar macht.
Belastung
Egal, aus welchem robusten Material dein neues Sportgerät gefertigt ist – wie bei allen Stunt-Scootern gilt auch bei ihm eine maximale Belastung von 80 bis 100 kg. Prüfe immer die Angaben des Herstellers, um festzustellen, wie viel Gewicht dein Roller genau trägt.
Deck
Der Begriff Deck umfasst die Trittfläche, die Steuerkopflagerung und die Hinterradaufnahme des Scooters. Es besteht aus Aluminium oder Stahl. Für einen guten Stand und sicheren Halt auf dem Deck sorgt wie beim Skateboard das Griptape, das aus Sandpapier besteht und auf die Trittfläche aufgeklebt wird.
Lenker
Der Lenker eines Stunt-Scooters wird auch als Bar bezeichnet. Modelle aus Aluminium sind leicht und eignen sich daher besonders für Fahrer, die leichte Barspins (Drehung des Lenkers um die eigene Achse) machen wollen. Bars aus Stahl sind deutlich schwerer, dafür sind sie belastbarer und weniger steif und bieten dadurch ein komfortableres Fahrgefühl. Zudem ermöglichen sie eine bessere Balance auf dem Scooter.
Höhe der Lenkstange
Stunt-Scooter sind mit Lenkerhöhen zwischen 68 und 88 cm erhältlich. Welche Lenkerhöhe du wählst, hängt von deiner Körpergröße ab. Ein einfacher Test hilft dir dabei weiter: Stell dich mit geradem Rücken auf den Scooter. Lässt du nun aus dieser Position deine Arme nach unten hängen, solltest du den Lenker greifen können. Entscheidend ist aber dein bevorzugtes Fahrgefühl – während manche Skater aufrecht auf dem Scooter stehen, fahren andere lieber in gebeugter Haltung.
Bremse
Die Geschwindigkeit deines Scooters reduzierst du mithilfe einer Reibblechbremse auf dem Hinterrad. Auch hier wählst du zwischen Aluminium und Stahl. Aluminium-Bremsen überhitzen weniger rapide, nutzen sich dafür aber schneller ab. Umgekehrt laufen Bremsen aus Stahl schneller heiß, sind dafür aber langlebiger.
Fork (Gabel)
Die Fork, auch Gabel genannt, verbindet die Trittfläche des Stunt-Scooters mit der Lenkstange und dient als Befestigungsstück für das Vorderrad. Dabei kannst du dich zwischen drei unterschiedlichen Arten entscheiden: Besonders leicht sind aus zwei Teilen gefertigte Aluminium-Forks. Setzt du deinen Scooter gern höheren Belastungen aus, eignet sich eine One-Piece-Fork aus Aluminium, die ebenfalls leicht, aber robuster ist. Mehr Gewicht bei hoher Stabilität bringen Gabeln aus Chrom oder Stahl mit.
Headset und Compression-System
Das Headset eines Stunt-Scooters ist im unteren Abschnitt des Lenkers über ein Innengewinde montiert und sorgt dafür, dass sich die Gabel reibungslos drehen kann. Ein sogenanntes Compression-System presst den Lenker an die Headset-Kappen und erzeugt dabei so viel Druck auf die dort befindlichen Kugellager, dass sie gut und leicht laufen. Insgesamt gibt es vier Varianten an Compression-Systemen: SCS, ICS, HIC und IHC. Da sie einfach zu installieren und mit vielen Forks und Headsets kombinierbar sind, werden SCS- und ICS-Systeme besonders häufig verbaut. Bars mit großem Innendurchmesser (etwa 32 mm) setzen auf HIC, während das IHC in die Gabel integriert ist.
Räder
Die Räder (Wheels) eines Stunt-Scooters bestehen häufig aus Kunststoff, haben einen Durchmesser von 110 bis 120 mm und ähneln den Rädern von Inline-Skates. Je nach Größe und Härte eignen sie sich eher für den Skatepark oder eher für den Einsatz auf Straßen und Wegen. Kleine und harte Wheels sorgen für eine bessere Beschleunigung und eine höhere Geschwindigkeit, was in der Halfpipe entscheidend ist. Mit größeren und weicheren Rädern kannst du auch außerhalb der Halfpipe sicher fahren.
Tipp: Da Stunt-Scooter relativ kleine Räder haben, empfehlen sich für den Straßenverkehr eher Kickboards oder Elektroscooter.
So findest du den passenden Scooter für deine Stunts
Die verschiedenen Ausführungen der Stunt-Scooter richten sich an unterschiedliche Bedürfnisse und Fahrniveaus. Hier erfährst du, welches Modell zu deinen Anforderungen passt:
Modelle für Einsteiger und Kinder
Wenn du erst mal in die Sportart reinschnuppern und erste Erfahrungen sammeln möchtest, geht es vor allem darum, sich mit dem Fahren eines Stunt-Scooters vertraut zu machen und erste kleine Tricks zu erlernen. Das gilt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Ein Modell mit größeren Rädern (120 mm Durchmesser) gewährt dir dabei höhere Stabilität und damit ein sichereres Fahrgefühl. Allerdings sind Einsteigermodelle, die zwischen 90 und 120 € kosten, meistens nicht für eine Dauerbelastung in der Halfpipe geeignet.
Stunt-Scooter für Fortgeschrittene
Für ambitionierte Stunt-Scooter-Fahrer, die mit dem Fahren in der Halfpipe vertraut sind, lohnt es sich, etwas mehr Geld in einen robusteren Scooter zu investieren. Ab rund 150 € bekommst du Modelle mit einem höheren Anteil an Stahl, die mehr aushalten und langlebiger sind. Diese Scooter kannst du meistens auch individuell umrüsten, um deinen Roller nach und nach noch besser an deine Fahrgewohnheiten anzupassen.
Profi-Sportgeräte
Stunt-Scooter für Profis bestehen häufig zum Großteil aus Aluminium, das deutlich leichter ist als Stahl. Könner greifen zudem gerne zu Rollen mit Alukern, da sie langlebiger sind als Rollen mit Kunststoffkern. Extrem schnelles Rotieren und damit hohe Geschwindigkeiten benötigen ölgeschmierte Kugellager und Bremsen aus Aluminium. Für Stunt-Roller von solcher Qualität rechnest du mit Preisen ab 200 €.
Sicherheit auf dem Stunt-Scooter – welche Ausrüstung gibt es?
Beim Gleiten und Springen durch die Halfpipe oder bei Grinds über Geländer lässt sich der eine oder andere Sturz nicht vermeiden. Entsprechend wichtig ist, dass du deinen Stunt-Scooter nur mit der passenden Schutzausrüstung nutzt:
- Spezielle Skate-Protektoren, ein Set aus Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschonern, schützen empfindliche Stellen vor Verletzungen durch Stürze.
- Deinen Kopf schützt du mit einem Skaterhelm. Er ist hinten weiter nach unten gezogen als ein Fahrradhelm und bietet daher besonders dem Hinterkopf noch besseren Schutz.
- Einsteiger und besonders Wagemutige sollten darüber nachdenken, außerdem einen Zahnschutz zu tragen.
Fazit: Robustes Sportgerät für Action und Kunststücke
Ein Stunt-Scooter ist ein speziell für Sprünge und Drehungen konstruierter Roller, den du in der Halfpipe und im Skatepark fährst. Einfluss auf die Kaufentscheidung hat neben deiner Körpergröße vor allem dein Fahrlevel. Entsprechend passen folgende Actionroller zu dir:
- Stunt-Scooter für Anfänger und Kinder sind dank der größeren Räder stabiler und geben dir mehr Sicherheit bei den ersten Fahr- und Stuntversuchen. Einsteigermodelle kosten zwischen 90 und 120 €.
- Modelle für Fortgeschrittene lassen sich in der Regel umbauen, sodass du deinen Roller individuell an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Solche robusten und aus Stahl bestehenden Sportgeräte sind ab 150 € erhältlich.
- Hightech-Sportgeräte für Profis bestehen aus Aluminium, sodass du damit waghalsige Sprünge und Drehungen ausführen kannst. Räder mit Alukern sowie starke Bremsen gehören für Profi-Fahrer zur Grundausstattung. Solche Modelle sind ab 200 € erhältlich.