Große Modell-Vielfalt
Kaufberatung Radsport
Die passende Bikeausstattung für Straße und Gelände
Die kleine Straße schlängelt sich durch schattige Wäldchen, an Obstwiesen vorbei und auf den nächsten Hügel. Du genießt kurz die Aussicht, bevor du es rollen lässt und dich über den angenehm kühlenden Fahrtwind bei der Abfahrt freust. Am nächsten Tag steigst du auf dein Geländerad um und fährst im Wald eine Runde über Stock und Stein. Radsport ist deine Leidenschaft und du verbringst so viel Zeit wie möglich auf dem Bike. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Ausrüstung es für deine Touren gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Schnelle Fahrräder mit schmalen Reifen für die Straße
> Bikes für das Gelände
> Spezialfahrräder für Stunts und Speed querfeldein
> Darauf solltest du beim Kauf eines Sportfahrrads achten
> Fazit: Radsport auf dem Terrain deiner Wahl
Schnelle Fahrräder mit schmalen Reifen für die Straße
Bist du am liebsten schnell auf Asphalt unterwegs, nimmst du mit leichten Fahrrädern so richtig Fahrt auf. Dabei kommen zwei Arten von Bikes infrage.
Rennräder
Die schnellen Straßenflitzer verzichten auf Schutzbleche, Gepäckträger, Ständer und Beleuchtung, um das Gewicht so gering wie möglich zu halten. Dünne, kaum profilierte Reifen sorgen für einen minimalen Rollwiderstand, ein tief liegender Rennlenker und die Rahmengeometrie für eine aerodynamische Körperhaltung. Der schmale, harte Sattel stützt die Sitzknochen und verhindert Druckstellen und Reibepunkte an den Oberschenkeln. Die Gangschaltung ist in die Bremshebel integriert, wodurch Bauteile eingespart werden. Rennräder sind das richtige Zweirad für dich, wenn du auf asphaltierten Wegen in kurzer Zeit viele Kilometer zurücklegen möchtest. Die Preise liegen zwischen 300 und 2.000 €.
Fitnessbikes
Bevorzugst du eine etwas aufrechtere Sitzposition, möchtest aber trotzdem schnell fahren, sind Fitnessbikes eine gute Wahl. Bei diesen Straßenrädern ist der Lenker gerade und die Schaltung von den Bremshebeln getrennt. Die Reifen sind in der Regel etwas breiter als bei einem Rennrad, sodass du auch auf Kies- oder gut befestigten Waldwegen deine Runden drehen kannst. Da der Rahmen eines Fitnessbikes meist etwas schwerer und robuster ist, kannst du diese Modelle bei Bedarf um Fahrradzubehör wie Gepäckträger ergänzen. Fitnessbikes sind gut für den Einstieg in den Straßenradsport geeignet und kosten zwischen 300 und 1.000 €.
Bikes für das Gelände
Abseits asphaltierter und befestigter Wege sind robuste Fahrräder gefragt. Du hast die Wahl zwischen reinen Geländerädern und Modellen, die auch auf der Straße eine gute Figur machen.
Mountainbikes
Steine, Wurzeln und Schlamm machen Mountainbikes (MTB) nichts aus. Im Gegenteil: Auf diesem Untergrund spielen sie ihre Stärken erst richtig aus. Die breiten Stollenreifen geben dir beim Fahren genügend Grip und dämpfen zusammen mit der Federung die Stöße. Mountainbikes, die nur eine Vorderradfederung haben, heißen Hardtails, vollgefederte Modelle Full-Suspension-Bikes (Fullys). Die Komponenten und Fahrradteile sind so konzipiert, dass sie auch dreckig arbeiten und beispielsweise eine schlammverspritzte Bremse noch funktioniert. In der Regel sorgen hydraulische Scheibenmodelle für genügend Bremskraft, wie sie bei knackigen Bergabpassagen gefragt ist. MTBs gibt es zu Preisen zwischen 200 und 2.700 €.
Crossräder
Fährst du gerne im Gelände und auf der Straße, sind Crossräder ein guter Kompromiss. Diese Bikes sind stabil und durch den Verzicht auf Gepäck-, Schutz- und Beleuchtungsvorrichtungen zugleich leicht. Die schmalen Reifen mit Profil lassen auf Asphalt Tempofahrten zu und bieten auf Waldwegen genügend Halt, sodass du nicht wegrutschst. Lenker und Rahmengeometrie entsprechen in der Regel der Bauweise von Mountainbikes, wodurch du aufrecht und bequem sitzt. Auch die Gangschaltung ist mit bis zu 30 Gängen für steile Anstiege ausgelegt. Crossbikes sind für etwa 300 bis 1.300 € zu haben.
Spezialfahrräder für Stunts und Speed querfeldein
Betreibst du Radsport ambitioniert und suchst du das Außergewöhnliche, empfehlen sich Fahrräder, mit denen du Hindernisse und unebene Untergründe überwindest.
BMX
Beim BMX (Bicycle Motocross) werden Rampen auf einem Parcours oder im Gelände übersprungen und Kunststücke wie das Fahren auf einem Rad sowie Drehungen auf dem Bike und in der Luft durchgeführt. Dafür sind BMX-Räder mit kompakten, stabilen 20-Zoll-Rädern, wendigen Lenkern und verstärkten Rahmen ausgestattet. Eine Gangschaltung haben sie nicht. Beim Fahren solltest du auf die Fahrradsicherheit achten und eine entsprechende Schutzausrüstung tragen: Dazu gehören ein Helm, Handschuhe und eventuell Protektoren. BMX-Bikes erhältst du zu Preisen zwischen 130 und 650 €.
Cyclo-Crossräder
Liebst du das schnelle Radfahren, möchtest aber abseits des Verkehrs unterwegs sein, sind Cyclocross-Räder die passenden Spezialisten für dich. Die Rennräder für das Gelände eignen sich dank der bis zu 33 mm breiten profilierten Reifen für geschotterte Wege und feste Pfade. Die windschnittige Sitzhaltung und die an das Rennrad angelehnte Bauweise ohne Federung lassen dich gut vorankommen. Als Wettkampfräder für Querfeldeinrennen entwickelt, besitzen Cyclo-Crossräder geländegängige Bremsen, die auch verschmutzt oder im Schnee ihre Bremskraft nicht verlieren. Möchtest du im Winter durchfahren, kannst du dein Rennrad durch ein solches Bike ersetzen, das etwa 700 € kostet.
Darauf solltest du beim Kauf eines Sportfahrrads achten
Unabhängig vom Fahrradtyp und von deinen Ambitionen sind beim Kauf deiner Radsportausrüstung einige Punkte übergreifend wichtig.
Material
Die Rahmen von sportlichen Bikes bestehen aus Stahl, Aluminium oder Carbon. Die beiden letzteren Materialien zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus und kommen deshalb eher bei hochpreisigen Modellen zum Einsatz. Vor allem Carbon hat seinen Preis und lohnt sich eher für ambitionierte Vielfahrer. Einsteiger sind mit Stahl- oder Aluminiumrahmen gut bedient.
Rahmenhöhe
Damit dein Fahrrad zu deiner Körpergröße passt, solltest du die richtige Rahmenhöhe wählen. Dazu ermittelst du zunächst deine Schrittlänge. Stell dich mit dem Rücken und ohne Schuhe gerade an eine Wand, klemm dir ein Buch waagerecht zwischen die Beine und nimm mit einem Zollstock das Maß vom Boden bis zum Buchrücken. Die so ermittelte Zentimeterzahl multiplizierst du je nach Radtyp mit folgenden Faktoren, um die für dich richtige Rahmenhöhe zu erhalten:
- Rennrad, Cyclo-Crossräder und Fitnessbikes: 0,665
- Mountainbikes: Hardtails: 0,574, Fullys: 0,563
- Crossräder: 0,66
Bei BMX-Rädern ist die Radgröße entscheidend, wobei 20‘‘ die Standardgröße ist. Fahrer unter 1,50 m greifen zu 18‘‘, Kinder und Jugendliche bis 1,30 m zu 16‘‘ und die Jüngsten zu 12‘‘. Darüber hinaus ist bei den 20-Zöllern die Oberrohrlänge für die Passform wichtiger als die Rahmenhöhe. Es gelten je nach Körpergröße folgende Empfehlungen:
- 47 cm ab 1,50 m
- 51 cm ab 1,60 m
- 53,3 cm ab 1,70 m
Radgröße
Während bei Straßenrädern 28‘‘-Laufräder die Norm sind, ist es im Gelände ein Unterschied, ob du als Erwachsener 26, 27,5 oder 29‘‘ fährst. Mit den kleineren Größen bist du wendiger, während die 29-Zöller leichter zu steuern sind und deshalb gerne Einsteigern und Genussfahrern empfohlen werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es kleinere Radgrößen von 16 bis 24‘‘.
Bremsen
Im Radsport sind bei allen Fahrradarten Felgen- oder Scheibenbremsen zu finden. Die bewährten Felgenbremsen sind wartungsarm und kostengünstig, arbeiten bei Nässe und Verschmutzung jedoch nicht ganz so zuverlässig. Die teureren mechanischen und hydraulischen Scheibenbremsen können sich deshalb lohnen, wenn du dein Fahrrad bei jedem Wetter und das ganze Jahr über fährst. Vor allem hydraulische Scheibenbremsen erzielen durch den Flüssigkeitsdruck im geschlossenen Ölsystem eine hohe Bremskraft, die sich gut dosieren lässt. Auch bei Regen lässt sich der Bremshebel mit wenig Zugkraft bedienen und du bleibst trotzdem zügig stehen.
Gangschaltung
Außer bei den BMX-Rädern mit einem Gang hast du immer die Wahl zwischen Schaltungen mit vielen oder wenigen Gängen. Je höher die Anzahl der Gänge ist, desto feiner ist die Abstufung. Das heißt, du kommst im Flachen ebenso effizient voran wie an steilen Anstiegen. Weniger Gänge lassen sich allerdings leichter bedienen und sind für Einsteiger oft die bessere Wahl.
Radsportspezifisches Zubehör
Bevor du die ersten Touren auf deinem neuen Bike drehst, solltest du dich noch mit der passenden Fahrradbekleidung und Schutzausrüstung beschäftigen. Damit sich nichts in den Laufrädern oder in der Schaltung verfangen kann und du dem Fahrtwind wenig Widerstand bietest, sollte die Kleidung eng anliegen. Bei Sportfahrrädern sind in aller Regel Klickpedale verbaut, für die du spezielle Fahrradschuhe brauchst, die an den Sohlen die entsprechenden Haken zum Einklicken haben. Hier sind bei Straßenrädern andere Klicksysteme üblich als bei Geländerädern.
Fazit: Radsport auf dem Terrain deiner Wahl
Wald oder Wiese, Straße oder Schotter, Hindernisparcours oder Hügel: Radsport lässt sich mit dem passenden Fahrrad auf fast allen Untergründen betreiben. So kannst du heute Tempo trainieren und morgen Koordination und Geschicklichkeit. Dafür stehen dir folgende Modelle zur Verfügung:
- Für den Straßenradsport sind leichte Rennräder mit schmalen, glatten Reifen für schnelles Fahren ausgelegt. Du sitzt auf ihnen nach vorne gebeugt. Ist dir eine aufrechtere Körperhaltung lieber, sind Fitnessbikes zu empfehlen. Die Preise für die Straßenräder liegen zwischen 300 und 2.000 €.
- Für Fahrten abseits des Asphalts sind Mountainbikes mit ihren robusten Rahmen und breiten Profilreifen die richtige Wahl. Du kannst sie auf rutschigen, steinigen Untergründen fahren und steiles Gelände meistern. Zwischen 200 und 2.700 € sind dafür zu investieren. Crossbikes vereinen die Eigenschaften von Straßen- und Geländerädern. Kostenpunkt: 300 bis 1.300 €.
- Für Stunt- und Geländeschnellfahrten sind BMX- und Cyclo-Crossräder konzipiert. Die wendigen BMX-Modelle ermöglichen Sprünge sowie Kunstdrehungen im Parcours und kosten zwischen 130 und 650 €. Cyclo-Crossräder sind Rennräder für asphaltfreie Wege und im Winter gut als Rennradersatz zu gebrauchen. Preislich liegen sie bei 700 €.
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