Kaufberatung Vibrationsplatten
Effektive Fitnessgeräte zur Muskelstimulation
Heute war es bei der Arbeit wieder den ganzen Tag hektisch und du kommst ziemlich spät nach Hause. Du bereitest den Kindern das Essen vor und erledigst dann noch ein wenig Papierkram. Trotzdem möchtest du nicht auf Sport verzichten, schließlich hast du stundenlang nur gesessen. Gut, dass du ein Fitnessgerät in Form einer Vibrationsplatte besitzt, das in kurzer Zeit ein effektives Training ermöglicht. Sie stimuliert die gesamte Muskulatur und kann so die Wirksamkeit eines Work-outs erhöhen. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Modelle vor, nennt für den Kauf wichtige Ausstattungsmerkmale und zeigt, wie du ein passendes Gerät für deine Anforderungen findest.
Inhaltsverzeichnis
> Mit wenig Zeitaufwand den Körper kräftigen
> Diese Arten von Vibrationsplatten stehen zur Auswahl
> Für die Kaufentscheidung wichtige Produktmerkmale
> So findest du ein passendes Vibrationsgerät
> Fünf Tipps für das erste Work-out
> Fazit: Form und Mobilität schneller trainieren
Mit wenig Zeitaufwand den Körper kräftigen
Muskeltraining gehört neben Ausdauertraining zu einem gesundheitsfördernden Programm für deine Fitness. Vielen Menschen fehlt jedoch die Zeit, um beides regelmäßig in den Alltag zu integrieren. Während du beispielsweise mit dem Fahrrad im Alltag nebenbei etwas für deine Kondition tun kannst, kommt Krafttraining oft zu kurz. Hier helfen Vibrationsplatten, die die Tiefenmuskulatur trainieren, indem sie den Körper durch sanftes Rütteln leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Wenn du zum Beispiel Kniebeugen auf der Platte ausführst, werden durch unbewusste Ausgleichsbewegungen bis zu 55 % mehr Muskelfasern aktiviert als ohne das Gerät. So genügen schon zehn Minuten Training, um die Kraft zu steigern und die Balance zu fördern. Passiv verwendet, entspannen Vibrationsplatten den Körper.
Diese Arten von Vibrationsplatten stehen zur Auswahl
Vibrationsplatten gibt es grundsätzlich in drei Bau- und Funktionsarten. Je nach Platz und Trainingsbedarf kannst du dich für eines der folgenden Modelle entscheiden:
Bodengeräte mit Trainingsbändern
Vibrationssysteme ohne Haltesäule bestehen aus einem kompakten Gehäuse, auf dem sich die Standfläche und die Bedienanzeige befinden. In der Regel sind Trainingsbänder im Lieferumfang enthalten, die ein Zugtraining wie mit einem Expander bzw. mit Fitnessbändern ermöglichen. Neben flachen Modellen, die bei Nichtgebrauch unter einen Schrank oder in ein Regal passen, sind auch höher aufgebaute Geräte mit beweglicher Standfläche erhältlich.
Vibrationsplatten mit Standsäule
Modelle mit Haltevorrichtung gibt es in platzsparender Ausführung mit abnehmbarer Stange und als größere Trainingsgeräte mit fest verbauter Säule. Die Bedienelemente und das Display sind hier gut erreichbar integriert. Wegen der stabilen Bauweise sind diese Vibrationsplatten sehr standfest und durch die Handgriffe auch für Personen nutzbar, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Massageplatten
Bei Vibrationsplatten für die reine Muskelentspannung besteht die Trainingsfläche aus Fußpads mit rotierenden Massageköpfen, auf denen du auch die Hüfte oder Wade ablegen kannst. Die Vibration unterstützt hier die Akupressur, sodass die Beinmuskulatur entspannen und regenerieren kann. Geräte ohne Säule lassen sich auch im Sitzen verwenden und nach Gebrauch zum Beispiel unter einen Stuhl schieben.
Für die Kaufentscheidung wichtige Produktmerkmale
Vibrationstechnik und Leistungsspektrum definieren den Einsatzbereich der Geräte. Welche Punkte bei Vibrationsplatten sonst noch wichtig sind, erfährst du im Folgenden.
Vibrationstechnik
Die Richtung der Vibrationsbewegung entscheidet darüber, wie sich die Platten einsetzen lassen. Vertikale Systeme schwingen von unten nach oben, was viele Muskelfasern aktiviert und kräftigt. Auch die Durchblutung und die Knochendichte können sich dadurch verbessern. Oszillierende Modelle wippen abwechselnd seitlich, wodurch das Becken gekippt wird. Das trainiert verstärkt die Rücken- und Hüftmuskeln, was Probleme an diesen Stellen lindern kann. Bei der drei- bzw. multidimensionalen Vibrationstechnik bewegen sich die Platten von rechts nach links, von unten nach oben und von hinten nach vorne. Dadurch kannst du Muskeln aufbauen, die Koordination verbessern und Verspannungen lockern.
Motorleistung
Die Motoren von Vibrationsplatten arbeiten mit 30 bis 700 W, besonders kraftvolle Modelle mit zwei Motoren und bis zu 2.000 W. Mit höherer Watt-Zahl steigt die Qualität der Vibrationen, die Wirksamkeit der Trainingsgeräte hängt aber weniger davon ab. Bei entsprechenden Einstellmöglichkeiten und Programmen lassen sich auch mit niedriger Motorleistung gute Ergebnisse erzielen. Lediglich Menschen mit einem hohen Körpergewicht sollten besser Modelle mit hoher Watt-Zahl wählen.
Gerätegewicht und -maße
Das Gewicht des Fitnessgeräts wird relevant, wenn du es nach jedem Work-out wegräumen oder es häufig an verschiedenen Stellen benutzen und daher regelmäßig transportieren möchtest. Die Bandbreite reicht hier von 4 bis 19 kg bei den säulenlosen und von 20 bis 94 kg bei den Modellen mit Griffstange – Letztere sind mit einer Breite von rund 90 cm, einer Länge von rund 1 m und einer Höhe von etwa 160 cm auch am größten. Die kleinsten Bodenmodelle sind etwa halb so groß.
Tipp: Vibrationsplatten mit Transportrollen lassen sich einfacher handhaben, wenn du sie häufig von Zimmer zu Zimmer bewegen willst.
Benutzergewicht
Die Belastbarkeit der Vibrationsplatte sollte zu deinem Körpergewicht passen. Bei den Bodengeräten gibt es Modelle mit 100, 110 und 120 kg maximalem Benutzergewicht, bei den Säulenmodellen sind es 120, 150 und 180 kg. Für Stabilität beim Vibrationstraining und für einen schonenden Umgang solltest du diese Angabe bei deiner Wahl beachten.
Frequenzbereich
Je nach Modell schwingen die Geräte in einem Frequenzbereich von 1 bis 60 Hertz (Hz). Je höher der Wert, desto öfter vibriert die Platte pro Sekunde. Kannst du die Frequenz am Gerät exakt einstellen, lässt sich das Training sehr fein dosieren und an deine Bedürfnisse anpassen. Balance und Muskellockerung stehen bei 1 bis 12 Hz im Fokus, Muskeldehnung und -entspannung bei 12 bis 20 Hz und eine starke Muskelkräftigung bei 20 bis 60 Hz. Alternativ oder zusätzlich haben viele Geräte bis zu 30 Intensitäts- und/oder bis zu 99 Geschwindigkeitsstufen.
Automatikprogramme
Voreingestellte Programme ermöglichen eine schnelle Nutzung des Geräts für das jeweilige Trainingsziel. So gibt es beispielsweise Programme für die Ganzkörperkräftigung, für bestimmte Körperbereiche und zur Massage. Du brauchst nur noch eine Taste zu drücken und die Wahl des passenden Frequenzbereichs und der Geschwindigkeit erfolgt automatisch. Die Zahl der Programme variiert zwischen drei und acht.
Trainingscomputer und Bedienung
Bei Modellen mit LED- oder LCD-Display lassen sich dort neben Einstellungen wie Vibrationsgeschwindigkeit, Frequenz und Programm verschiedene Werte ablesen, zum Beispiel Trainingszeit, Kalorienverbrauch und BMI-Wert. Einstellungen an säulenlosen Geräten nimmst du mit einer Fernbedienung vor und nicht am Display – so brauchst du dich nicht umständlich und ständig zu bücken.
Lautstärke
Setzt du die Vibrationsplatte in einer Etagenwohnung ein, solltest du deinen Nachbarn zuliebe auf eine gute Dämpfung am Geräteboden achten. Mit Wechselstrom betriebene AC-Motoren sind leiser als DC-Modelle. Als Zubehör erhältliche Bodenmatten absorbieren die entstehenden Geräusche zum Teil.
So findest du ein passendes Vibrationsgerät
Ganzkörperkrafttraining, besondere Schwachpunkte angehen oder Muskellockerung? Deinen Anforderungen entsprechend empfehlen sich verschiedene Modelle.
Entspannung und Regeneration
Hast du oft verspannte Beine oder schmerzende Füße und möchtest bei einer Vibrationsplatte vor allem von der Massagewirkung profitieren, genügt ein Gerät mit dieser Funktion. Als Sportler kannst du die Akupressurmodelle zur Muskelregeneration nutzen. Stehst du im Job viel, lassen sich schmerzende Fußsohlen damit behandeln. Das kannst du auch im Sitzen tun. Ein solches Produkt mit rotierenden Massageköpfen bekommst du ab 150 €.
Muskelaufbau
Willst du mit möglichst geringem Aufwand deine Muskeln stärken, sind kompakte Bodengeräte mit Trainingsbändern eine gute Wahl. Die Vibrationsbretter ermöglichen mit vertikalem oder 3D-Bewegungssystem ein effektives Ganzkörpertraining und benötigen nicht viel Platz. Eine Trainingszeit von zehn Minuten wirkt bereits kräftigend. Die Preise beginnen bei 160 €.
Rückenschmerzen und Mobilitätseinschränkungen
Möchtest du gezielt etwas für deinen Rücken tun oder bist du in der Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, empfehlen sich Vibrationsgeräte mit Griffsäule und Oszillationstechnik. Diese Modelle sprechen durch die Seitenbewegung die rückseitige Muskulatur stärker an und bieten guten Halt. Erhältlich sind sie ab 200 €.
Fünf Tipps für das erste Work-out
Bevor du dich das erste Mal auf deine Vibrationsplatte stellst, solltest du einige Hinweise beachten. So kannst du den größten Nutzen aus deinem neuen Heimtrainer ziehen:
- Bei einigen Erkrankungen wie Bandscheibenschäden, Herzproblemen und Arthrose ist Vibrationsplattentraining nicht geeignet. Du solltest im Zweifel vorher deinen Arzt fragen.
- Für ein Muskelaufbautraining solltest du schon ein wenig in Form sein. Untrainierte Muskeln können sonst überfordert werden.
- Beginne mit einer niedrigen Intensitätsstufe und steigere auch die Trainingsdauer langsam. Fünf Minuten reichen zu Beginn.
- Setz dir ein konkretes Ziel und wähle die entsprechenden Einstellungen, etwa für Entspannung oder Balanceschulung.
- Lege nie den Kopf auf die Platte und achte auf eine gute Körperhaltung mit leicht gebeugten Knien.
Vibrationsplatten bringen den Körper durch Schwingungen aus der Balance. Ausgleichende Muskelkontraktionen reichen bis in die kleinsten Fasern und gestalten das Work-out so anstrengender und effektiver. Die Fitnessgeräte schulen außerdem den Gleichgewichtssinn und wirken in niedrigen Frequenzbereichen muskelentspannend. Je nach Trainingsziel bieten sich folgende Geräte an:
- Du willst vor allem regenerieren? Modelle mit fußmassierender Akupressurfläche und oszillierender Vibration lassen sich bequem im Sitzen verwenden und entspannen die Beine. Sie kosten etwa 150 €.
- Du möchtest deine Muskeln stärken? Kompaktgeräte mit Trainingsbändern und vertikaler oder 3D-Vibrationstechnik trainieren den ganzen Körper und lassen sich nach Gebrauch platzsparend wegräumen. Du bekommst sie ab 160 €.
- Du hast Rückenbeschwerden oder bist in der Rehabilitation? Vibrationsplatten mit Griffsäule lassen sich auch bei körperlicher Einschränkung verwenden und eignen sich mit Oszillationstechnik für ein gezieltes Rückentraining. Kostenpunkt: ab 200 €.