Kaufberatung Gleichgewichtstrainer
Balance, Koordination und Tiefenmuskulatur stärken
Du treibst schon viele Jahre leidenschaftlich gerne Sport und weißt, wie wichtig ein gutes Gleichgewichtsgefühl ist. Wenn du auf unebenem Untergrund unterwegs bist, überwindest du Steine, Stufen und Wurzeln dank deiner koordinativen Fähigkeiten spielerisch. Beim Mountainbiken verlagerst du gekonnt den Körperschwerpunkt und meisterst dadurch auch steile Abfahrten. Die Grundlage deiner Körperbeherrschung sind die konsequenten Übungseinheiten auf deinem Balancekreisel. Ein solcher Gleichgewichtstrainer schult durch Instabilität die Sinne und spricht tief liegende Muskeln an. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Modelle vor und unterstützt dich bei der Auswahl eines passenden Geräts.
Inhaltsverzeichnis
> Beim Gleichgewichtstraining für den Körper die Sinne schärfen
> Welche Arten von Gleichgewichtstrainern gibt es?
> Auf diese Merkmale solltest du bei Balancetrainern achten
> So findest du ein passendes Balancegerät
> Fazit: Gleichgewicht trainieren und Geschicklichkeit verbessern
Beim Gleichgewichtstraining für den Körper die Sinne schärfen
Koordination spielt bei allen Bewegungen eine große Rolle, ob für komplexe sportliche Abläufe oder beim alltäglichen Treppensteigen. Balance, Reflexe, Konzentration und Muskulatur sollten gut aufeinander eingestellt sein, damit du deine Körperhaltung durch kleinste Ausgleichsbewegungen stabilisieren kannst. Gleichgewichtstrainer fördern gezielt die motorischen Fähigkeiten und halten dich mobil. Die Fitness-Kleingeräte bringen dich absichtlich aus der Balance und sprechen so neben dem räumlichen Orientierungsvermögen deine Tiefenmuskulatur an, die für Körperstabilität sorgt. Davon können besonders Sportler, Menschen in Rehabilitationsprogrammen und sturzgefährdete Senioren profitieren.
Welche Arten von Gleichgewichtstrainern gibt es?
Um beim Training oder im Rahmen von Physiotherapie die Balance und die Muskulatur zu trainieren, gibt es unterschiedlich konzipierte Geräte.
Balancekreisel
Diese runden Bretter oder Kunststoffscheiben sind in der Mitte so gelagert, dass sie kippen und sich drehen. Für das Training stellst du dich mit einem oder beiden Beinen darauf und versuchst, dich mit kontinuierlichen Korrekturbewegungen im Gleichgewicht zu halten. Dabei schulst du deine Orientierungsfähigkeit im Raum und die Beinachsen- sowie Fußstabilität. Am Boden kannst du mit einem Balancekreisel auch Stützübungen machen: Durch die Instabilität werden deine Planks oder Liegestütze noch effektiver.
Halbbälle
Aufblasbare halbkugelförmige Bälle kannst du ähnlich wie Balancekreisel verwenden. Sie drehen sich allerdings nicht dynamisch, sondern bilden einen weichen, gewölbten, instabilen Untergrund, wenn du darauftrittst. Seitlich an der Bodenplatte angebrachte Zugbänder ermöglichen ein zusätzliches Armtraining. Da du auch Becken oder Bauch bequem auf den Halbbällen ablegen kannst, eignen sie sich für Ganzkörper-Work-outs.
Tipp: Wem die Bälle zu hoch sind, der kann als Alternative ein Balancekissen für sein Training verwenden.
Balanceboards
In Anlehnung an die Bewegungsmuster beim Skaten oder Surfen liegen diese länglichen Bretter auf einer frei laufenden Holzrolle. Du kannst sie im Stand durch die Verlagerung des Körpergewichts in alle Richtungen rollen, drehen oder kippen – das trainiert neben der Balance effektiv die Reaktionsfähigkeit. Bringst du seitlich Fitnessbänder an, lassen sich zusätzliche Muskelgruppen am Oberkörper kräftigen. Rollenförmige Balanceboards stärken Fußquergewölbe, Bänder und Sehnen. Sie lassen sich gut als Fußtrainer verwenden und massieren zusätzlich die Reflexzonen an der Sohle.
Wippbretter
Bei diesen Modellen sorgen halbrunde Kufen an der Unterseite für die Instabilität des Bretts. Stellst du dich im Zwei- oder Einbeinstand auf das Brett, ermöglicht die wippende Bewegung effektive Balanceübungen. Geräte mit zwei getrennten, beweglichen Standbrettern erhöhen den Schwierigkeitsgrad und verbessern die Stabilität der Sprunggelenke. An einigen Wippbrettern kannst du Zubehör wie Gewichte befestigen und so gezielt an muskulären Dysbalancen arbeiten. Neben den rechteckigen gibt es auch runde Modelle (Balancewippen).
Federbretter
Auf Federn angebrachte eckige oder runde Bretter trainieren das dynamische Gleichgewicht in zahlreichen Körperpositionen. Durch die Federn ist das Brett ständig in Bewegung. Das versucht dein Körper auszugleichen - und trainiert so deine Muskulatur und Nerven. Es fördert die neuromuskulären Fähigkeiten. Federbretter trainieren den ganzen Haltungsapparat und die Gangsicherheit.
Trittbretter mit Rädern
Gleichgewichtstrainer mit Rädern bringen viel Spaß, weshalb sie häufig im Kindersport zu finden sind. Je nach Modell stellst du dich auf Fußstege mit drei bis acht Rollen und versetzt das Gefährt wie beim Gehen in Bewegung. Der Schwierigkeitsgrad beim Balancieren richtet sich nach der Anzahl der Rollen und der Größe der Stellfläche. Für die Gangschulung bei Senioren lassen sich Haltegriffe anbringen.
Ganzkörperstabilisatoren
Diese Standplattformen mit einer Fläche von etwa einem halben Quadratmeter, die an vier Federelementen aufgehängt ist, kommen vor allem bei der Rehabilitation als Therapiegerät zum Einsatz. Durch ihre stabile Konstruktion mit einem standfesten Metallrahmen ermöglicht sie ein dosiertes Training nach Verletzungen. An Modellen mit hüfthohen Bügeln kannst du dich bei Bedarf festhalten. Die schwingende Lagerung der Fußbretter verbessert die Bewegungssteuerung.
Auf diese Merkmale solltest du bei Balancetrainern achten
Durch die Vielfalt der Gleichgewichtstrainer gibt es einige Punkte, die du für deine Kaufentscheidung berücksichtigen solltest. Wir haben sie im Folgenden für dich zusammengefasst.
Abmessungen und Gewicht
Räumst du den Trainer nach jedem Work-out wieder weg oder möchtest du ihn außerhalb der Wohnung benutzen, spielen Maße und Gewicht eine Rolle. Am kompaktesten und leichtesten sind runde Modelle: Mit einem Durchmesser von etwa 40 cm und einem Gewicht von rund 2 kg lassen sich die kleinsten Kreisel und Wippen sogar mitnehmen. Auch Wippbretter und Gleichgewichtstrainer mit Rädern gibt es in transportablen Formaten. Für Ganzkörperstabilisatoren, die mindestens 58 x 58 x 44 cm (L x B x H) messen und 7,5 kg wiegen, solltest du einen festen Standplatz haben.
Belastbarkeit
Das maximale Benutzergewicht liegt zwischen 100 und 150 kg und sollte aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden. Besonders belastbar sind in der Regel Therapiegeräte mit Federaufhängung und Haltegriffen.
Flexibilität
Während du für einige Modelle keine weiteren Trainingsmittel verwenden kannst, lassen sich andere mit optionalem Zubehör erweitern, sodass zusätzliche Übungsmöglichkeiten entstehen. Dafür sind Befestigungsmöglichkeiten vorhanden, etwa Bohrlöcher, an denen du Fitnessbänder, Gewichte oder Fußwalzen fixieren kannst.
So findest du ein passendes Balancegerät
Möchtest du gezielt an Schwächen arbeiten oder das Gleichgewicht des ganzen Körpers schulen? Folgende Empfehlungen helfen dir, anhand dieser und anderer Kriterien ein passendes Modell für dich auszuwählen.
Halbbälle für die Rehabilitation
Hier eignen sich Gleichgewichtstrainer mit einem niedrigen oder anpassbaren Schwierigkeitsgrad. Halbbälle, Federbretter und Ganzkörperstabilisatoren lassen ein entsprechend dosiertes Training zu. Senioren greifen für die Gangschulung zu Modellen mit hüfthohen Haltegriffen oder rüsten Wipp- und Rollbretter damit nach. Die Preise starten bei 60 €.
Wippbretter für gezieltes Training
Muskuläre Ungleichgewichte lassen sich gut mit flexibel aufrüstbaren Wippbrettern bearbeiten, an denen du Gewichte anbringen kannst. Schwache Sprunggelenke und Fußgewölbe stärkst du mit Balancekreiseln und -boards. Entsprechende Gleichgewichtstrainer sind ab 65 € erhältlich.
Plattformtrainer für das Ganzkörpertraining
Soll der ganze Haltungsapparat vom Kopf bis zum Fuß gestärkt werden, empfehlen sich vor allem Federbretter, rollengelagerte Trittbretter und an Federn aufgehängte Plattformtrainer. Balanceboards und Halbbälle, die du mit entsprechendem Zubehör kombinieren kannst, eignen sich ebenfalls gut für die Fitness und ein umfassendes Muskeltraining. Du bekommst sie ab 70 €.
Fazit: Gleichgewicht trainieren und Geschicklichkeit verbessern
Auf wackligem Untergrund zu balancieren trainiert die Körperbeherrschung und macht Spaß. Du kräftigst damit deine stabilisierende Muskulatur, wodurch sich deine Haltung verbessert, und deine Bewegungen werden durch eine gut geschulte Reaktionsfähigkeit sicherer und flüssiger. Die folgenden Gleichgewichtstrainer eignen sich für deine Anforderungen.
- Du möchtest Rehatraining betreiben oder Stürzen vorbeugen? Dann eignen sich Federbretter oder halbrunde Bälle und gut. Sie lassen sich in der Intensität anpassen, eignen sich auch für Senioren und sind ab 60 € zu haben.
- Du willst gezielt an Dysbalancen arbeiten? Mit Wippbrettern, an denen du Gewichte oder Widerstandsbänder anbringen kannst, lassen sich bestimmte Muskelgruppen trainieren. Balanceboards und -kreisel kräftigen Füße, Knie und Sprunggelenke. Kostenpunkt: ab 65 €.
- Dir ist ein ganzheitliches Training wichtig? Mit Trittbrettern auf Rollen, Ganzkörperstabilisatoren und Federbrettern kannst du den gesamten Körper kräftigen und seine Koordinationsfähigkeiten stärken. Auch halbrunde Bälle und Balanceboards mit Zubehör sind geeignet. Die Preise starten bei 70 €.