Kaufberatung Lauflernhilfen
Zusätzlicher Halt für die ersten Schritte deines Kindes
Die ersten Schritte sind immer etwas wacklig. Lauflernhilfen bieten Kleinkindern dabei einen etwas besseren Halt und können so den Lernprozess unterstützen. Dieser Kaufberater erklärt dir, wie sie funktionieren, welche Modelle es gibt und wie du die passende Lauflernhilfe für dein Kind findest.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Lauflernhilfe und welche Vorteile bietet sie?
> Welche Arten von Lauflernhilfen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Laufhilfen für Kinder achten?
> 4 Tipps zur Nutzung von Gehlernhilfen
Was ist eine Lauflernhilfe und welche Vorteile bietet sie?
- Eine Lauflernhilfe ist ein fahrbares Gestell mit vier Rädern und einem Haltegriff, das Kinder bei ihren ersten Gehversuchen unterstützt.
- Um die Räder ins Rollen zu bringen, halten sich die Kinder am Wagen fest und schieben ihn vor sich her.
- Bei einigen Modellen nutzen sie auch halb sitzend die Füße, um sich vorwärts zu bewegen.
- Die Lauflernhilfe kann die motorische Entwicklung des Babys positiv beeinflussen. Wichtig ist dabei der nötige Halt, denn nur so ist die erforderliche Sicherheit gewährleistet.
- Mit Lauflernhilfen können Kleinkinder ihr Gleichgewicht besser halten und längere Strecken ohne Hilfe der Eltern zurücklegen.
Welche Arten von Lauflernhilfen gibt es?
Gehfrei
Ein Gehfrei ist ein Gestell aus Kunststoff mit kleinen Rädern, in dem ein Stoffsitz hängt. Du hebst dein Kind hinein, und es nimmt darin eine halb sitzende und halb stehende Position ein. Damit sich Kinder darin fortbewegen können, sollten ihre Zehenspitzen den Boden berühren. Der Einsatz dieser Lauflernhilfen ist möglich, sobald das Kind eigenständig sitzen kann. Sie haben verschiedene Spielmöglichkeiten wie Tasten zum Drücken und Drehen sowie diverse Licht- und Soundeffekte.
Lauflernwagen
Diese Modelle bestehen aus einer Querstange, die so hoch ist, dass sich das Kind aufrecht festhalten kann, und einem Gestell mit vier Rädern. Lauflernwagen orientieren sich ein wenig am Prinzip des Einkaufswagens und helfen einem Kleinkind so, das Gleichgewicht zu halten. Mit seinen Händen umschließt es die Stange und schiebt den Wagen bei seinen Schritten vorwärts. Es gibt bunte Ausführungen mit verschiedenen Knöpfen und Leuchten – aber auch simple Varianten, in denen der Nachwuchs seine Lieblingsspielsachen und Kuscheltiere transportieren kann.
Rutscherfahrzeuge
Ein Rutscherfahrzeug ähnelt einem Vierrad mit Sattel, nur dass die Füße des Kindes bis auf den Boden reichen. So sitzt es nicht ganz, hat aber festen Halt, während es mit den Beinen das Fahrzeug in Bewegung setzt. Teilweise sind Rutscherfahrzeuge echten Autos nachempfunden – auch das Bobby-Car gehört hierzu –, teilweise sind sie abstrakter. Modelle mit vielen bunten Leuchten und Knöpfen sind ebenfalls erhältlich.
Lauflernräder
Lauflernräder sind entweder als Dreirad oder als Zweirad konzipiert und dann sinnvoll, wenn dein Kind schon selbstständig und sicher sitzen kann. Das Fahren fördert Gleichgewicht und Bewegungskoordination und kräftigt die Beinmuskulatur, die zum Laufen benötigt wird. Beim Lenken solltest du dein Kind aber noch unterstützen. Beachte, dass Lauflernräder mit zwei Rädern eher dazu dienen, ein Kleinkind auf das Radfahren vorzubereiten, da sie schon ein besseres Gleichgewichtsgefühl erfordern. Jünger als 2 Jahre sollte dein Kind daher nicht sein.
Worauf sollte ich beim Kauf von Laufhilfen für Kinder achten?
Lauflernhilfe aus Holz oder Kunststoff?
Normalerweise werden Lauflernhilfen aus Holz oder Kunststoff gefertigt, es gibt aber auch Modelle aus Metall. Lauflernhilfen aus Holz gelten als langlebig und aufgrund des hohen Eigengewichts als sehr kippsicher. Varianten aus Kunststoff haben ein geringeres Gewicht, was den Kindern das Steuern erleichtert. Dafür sind sie etwas weniger robust.
Alter und Entwicklung des Kindes
- Für ein Gehfrei sollte dein Kind bereits sitzen können. Erst dann sind Nacken- und Rückenmuskulatur ausgeprägt genug. Ein Gehfrei kannst du also erwerben, wenn dein Kind erst rund ein halbes Jahr alt ist. Beachte jedoch, dass es damit durchaus hohe Geschwindigkeiten erreichen kann.
- Ein Lauflernwagen erfordert, dass dein Kind stehen kann. Wann das der Fall ist, ist ganz individuell. Daher sollte dein Nachwuchs mindestens 8 Monate alt sein, wenn er einen Lauflernwagen benutzt.
- Die meisten Rutscherfahrzeuge werden ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen. Manche Kleinkinder können aber auch schon mit 10 Monaten damit umgehen.
- Ein Lauflernrad fordert von deinem Kind am meisten und erlaubt die größte Geschwindigkeit. Deshalb sollte es zwischen 12 und 18 Monate alt sein, wenn du ihm ein Kinder-Laufrad gibst.
Tipp: Berücksichtige auch die Altersempfehlungen der Hersteller. Denk aber daran, dass jedes Kind sich in einem anderen Tempo entwickelt.
Farben und Design
Fast alle Lauflernhilfen sind in bunten und kindgerechten Farben zu haben: Rosa, Rot, Blau, Gelb, Türkis. Einige Wagen sind mit einer kleinen Transportfläche ausgestattet, die Kindern die Möglichkeit bietet, ihre Kuscheltiere, Puppen oder Spielsachen mitzunehmen. Manche Lauflernhilfen sind gleich von vornherein wie ein Puppenwagen oder ein Auto designt.
Anwendungsort
- Grundsätzlich ist jede Lauflernhilfe für den Hausgebrauch geeignet.
- Nutzt dein Kind das Gestell vor allem drinnen, sind gummierte Räder empfehlenswert. Sie schonen den Untergrund, sind geräuschärmer und bieten Halt auf glatten Böden wie Parkett, Laminat oder Fliesen.
- Wenn dein Kind seine Lauflernhilfe auch draußen benutzen soll, wählst du ein Gehfrei.
- Auch Lauflernräder und Rutschautos sind eine Outdoor-Option, sollten allerdings entsprechend robust sein.
Höhenverstellbare Griffe
Schneller, als man erwartet, sind Kinder wieder ein paar Zentimeter gewachsen. Umso besser ist es, wenn du die Lauflernhilfe an den Wachstumsprozess anpassen kannst. Dafür gibt es Modelle mit höhenverstellbaren Griffen, denn die Griffe sollten keinesfalls zu hoch oder zu niedrig sein. Das kann der Haltung des Kleinkindes schaden, außerdem steht es dann eventuell nicht mehr so sicher..
Extra-Ausstattung
- Wenn die Lauflernhilfe gerade nicht benutzt wird, sollte sie nicht einfach wegrollen. Daher gibt es Modelle mit integriertem Bremssystem.
- Kunststoff-Lauflernhilfen haben für Kinder oft Knöpfe, Lichter und andere Spieloptionen wie Motorikschleifen, Xylofone oder drehbare Zahnräder.
- Bei einigen Lauflernhilfen ist es zudem möglich, das Spieleboard vom Wagen zu trennen, sodass es als separates Spielzeug verwendet werden kann.
4 Tipps zur Nutzung von Gehlernhilfen
- Lass dein Kind nicht unbeaufsichtigt: Wenn es noch nicht in der Lage ist, sich selbstständig und sicher zu bewegen, solltest du stets in seiner Nähe bleiben, wenn es mit seiner Lauflernhilfe unterwegs ist.
- Beseitige potenzielle Hindernisse: Entferne alle Gegenstände, von denen eine Verletzungsgefahr ausgehen könnte. Mögliche Stolperfallen sind zum Beispiel Spielsachen, die auf dem Boden liegen, oder Teppichkanten.
- Keine Nähe zu Stufen: Treppen sollten mit einem Treppenschutzgitter ausgestattet werden, um Stürze zu vermeiden.
- Keine Schuhe anziehen: Lass dein Kind die Laufhilfen vor allem barfuß oder in rutschfesten Socken benutzen. So wird die Fuß- und Beinmuskulatur trainiert.