Kaufberatung Quadrocopter
Abheben und Spaß haben mit Mini-Hubschraubern
Quadrocopter erheben sich auf Knopfdruck in die Lüfte und lassen sich kinderleicht zu faszinierenden Flugmanövern bewegen. In welchen Varianten du diese kleinen Drohnen bekommst und worauf du bei der Auswahl achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Quadrocopter und wodurch zeichnen sie sich aus?
> Wie funktioniert ein ferngesteuerter Hubschrauber?
> Was sollte ich bei der Auswahl einer Mini-Drohne beachten?
> Welche Flugmaschine ist die richtige für mich?
> Tipps für den Einsatz und die Pflege von Quadrocoptern
Was sind Quadrocopter und wodurch zeichnen sie sich aus?
- Quadrocopter, oft auch als „Quadcopter“ oder „Quadrotoren“ bezeichnet, sind kleine Drohnen, also kompakte und leichte Fluggeräte, die mit einer Fernbedienung gesteuert werden.
- Der Name verweist auf die vier Rotoren („quattuor“ = lateinisch „vier“), die für eine hohe Stabilität in der Luft sorgen, und die entfernte Verwandtschaft zu Hubschraubern (Helikoptern).
- Die Fluggeräte sind leicht zu kontrollieren und unkompliziert in der Handhabung – auch Kinder und Jugendliche kommen schnell mit der Steuerung klar.
- Im Gegensatz zu größeren Drohnen sind die meisten Quadrocopter im Spielzeugsegment angesiedelt und brauchen deshalb in der Regel keine speziellen Genehmigungen für den Betrieb.
- Einige Quadrocopter lassen sich nicht nur im Freien benutzen, sondern können auch in geschlossenen Räumen abheben.
Wie funktioniert ein ferngesteuerter Hubschrauber?
Die vier Rotoren eines Quadrocopters werden von kleinen Elektromotoren angetrieben. Die Rotorblätter sind abgeschrägt, sodass sie die Luft nach unten drücken und damit für Auftrieb sorgen. Jeder Rotor wird von der internen Elektronik individuell reguliert: Dreht sich ein Rotor oder ein Rotorenpaar schneller als die anderen, führt der Quadrocopter ein bestimmtes Flugmanöver aus. Mit einem Joystick regulierst du Auf- und Vortrieb, während du mit dem zweiten Stick den Mini-Hubschrauber neigst oder kippst, um die Richtung zu ändern.
Tipp: Ein Sensor im Innern des Gehäuses prüft stets die Lage und Ausrichtung des Quadrocopters und veranlasst die Elektronik, bei Bedarf gegenzusteuern. Das sorgt nicht nur für eine hohe Flugstabilität, sondern auch für eine große Absturzsicherheit.
Was sollte ich bei der Auswahl einer Mini-Drohne beachten?
Gesetzliche Vorgaben
Während die meisten Quadrocopter als Spielzeug klassifiziert werden, die auch im Freien ohne weitere Auflagen betrieben werden können, unterliegen Modelle mit eingebauter Kamera gesetzlichen Bestimmungen. Möchtest du einen Quadrocopter mit Kamera draußen fliegen lassen, brauchst du eine Kennungsplakette.
Tipp: Auch das empfohlene Alter gibt Aufschluss über die Kategorisierung des Fluggeräts. Reine Spielzeugdrohnen sind oft für Kinder ab vier, sechs oder acht Jahren geeignet, während komplexe Quadrocopter erst ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen werden.
Größe und Gewicht
Alle Spielzeugdrohnen wiegen weniger als 250 g, was sie von der umfangreichen Genehmigungspflicht entbindet. Doch auch unterhalb dieser Gewichtsgrenze ist die Spanne groß: Die kleinsten Modelle wiegen weniger als 20 g und können damit bei einem Crash kaum Schaden anrichten, während Quadrocopter mit 100 bis 250 g beim Aufprall größere Kräfte freisetzen können. Die Spannweite liegt zwischen 10 und 30 cm.
Tipp: Mini-Drohnen mit einem Gewicht von über 150 g sollten ausschließlich im Freien eingesetzt werden, damit die Einrichtung drinnen nicht beschädigt wird.
Steuerung
Die Steuerung eines Quadrocopters erfolgt meist über eine handliche Fernbedienung. Bei einfachen Modellen ähnelt diese einem Controller für Spielekonsolen. Andere Kontrolleinheiten sind deutlich größer und bieten zusätzliche Tasten für Kalibrierung, Flugprogramme und Betriebsmodi.
Tipp: Einige Fluggeräte kannst du auch mit deinem Smartphone oder durch Gesten mit deinen Händen steuern.
Kamera
Die in kleinen Quadrocoptern eingebauten Kameras sind aufgrund der Gewichtsbeschränkung sehr einfach gestaltet. Die Auflösung reicht von VGA/PAL (640 x 480 oder 720 x 576 Pixel) über HD ready (1.280 x 720 Pixel) bis zu Full HD (1.920 x 1.080 Pixel). Damit bekommst du eine für den Hobbybereich ausreichende Bildqualität. Für bessere Luftaufnahmen solltest du auf die Produktklasse der echten Drohnen ausweichen, die 4k-Auflösung oder mehr bieten.
Tipp: Während die meisten Quadrocopter das Videobild auf einer SD-Karte speichern, übermitteln einige Modelle auf Wunsch bereits während des Flugs den Stream an ein Smartphone oder Tablet.
Nutzlast
Einige wenige Quadrocopter sind in der Lage, zusätzlich zu ihrem Eigengewicht auch noch eine Nutzlast von maximal 350 g zu tragen. Auf diese Weise kannst du beispielsweise eine kleine Action-Cam für Videoaufnahmen befestigen. Bedenke aber das Gesamtgewicht: Wenn zum Beispiel das Aufstiegsgewicht eines 250 g schweren Quadrocopters zusammen mit einer durchschnittlich 200 g schweren Action-Cam insgesamt 450 g beträgt, solltest du dich vorher über behördliche Vorgaben (Versicherung, Genehmigung, Kenntnisnachweis) in deiner Region informieren.
Reichweite
Je nach Ausführung der Fernbedienung und des Empfängers an Bord des Quadrocopters beträgt die maximale Reichweite zwischen 15 und 150 m – eine direkte Sichtlinie zwischen Controller und Fluggerät vorausgesetzt. Einige Exemplare an der Grenze zur „echten“ Drohne erzielen eine sehr hohe Reichweite von bis zu 500 m.
Tipp: Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen muss stets Sichtkontakt zwischen Pilot und Drohne bestehen.
Akkuleistung und Betriebszeit
Nahezu alle Flugmodelle sind mit leistungsstarken Lithium-Polymer-Akkus (kurz „Li-Po“) ausgestattet, die über eine ausreichend hohe Energiedichte verfügen, um eine kompakte und leichte Energieversorgung zu gewährleisten. Dennoch brauchen die Motoren so viel Energie, dass die reine Flugzeit in den meisten Fällen auf 5 bis 15 Minuten begrenzt ist. Einige besonders energieeffiziente Modelle halten bis zu einer halben Stunde durch.
Ladezeit
Ist der Akku nach dem Flug erschöpft, hängst du den Quadrocopter zum Auftanken an das Ladegerät. Die Ladezeit ist von der Kapazität des Akkus und der Güte des Ladegeräts abhängig und beträgt meist zwischen 10 und 120 Minuten.
Tipp: Li-Po-Akkus dürfen ausschließlich mit dem im Lieferumfang enthaltenen Ladegerät unter ständiger Aufsicht aufgeladen werden.
Beleuchtung
Ab einer bestimmten Größe sind Quadrocopter mit hell leuchtenden LEDs ausgestattet. Sie erleichtern die Ortung der Drohne am Nachthimmel, da unterschiedliche Farben die Ausrichtung des Fluggeräts kenntlich machen.
Rotorschutz
Während größere Modelle für den Einsatz im Freien meist ungeschützte Rotorblätter haben, sind die Propeller von Indoor-Fluggeräten mit einem entsprechenden Schutz ausgestattet. Umlaufende Leisten oder komplett abschließende Käfige aus Kunststoff sorgen dafür, dass weder Menschen noch Einrichtungsgegenstände mit den schnell drehenden Rotorblättern in Berührung kommen können.
Welche Flugmaschine ist die richtige für mich?
Spaßflieger für innen und für Kinder
Möchtest du Spielzeugdrohnen in Innenräumen oder maximal im Vorgarten fliegen lassen, kommst du mit einem ultrakompakten Quadrocopter ohne Kamera aus. Solche Modelle sind auch für Kinder von vier bis acht Jahren geeignet, da die Rotoren von Schienen oder Käfigen umgeben sind.
Quadrocopter für kleine Erkundungsflüge
Willst du dein neues Fluggerät draußen im Garten aufsteigen lassen, greifst du zu einem etwa 20 cm großen Quadrocopter mit integrierter Kamera. Damit fertigst du Erkundungsaufnahmen aus der Luft an, die du später am Computer oder auf dem Smartphone genießen kannst. Solche mittelgroßen Mini-Drohnen sollten nicht von Kindern unter 14 Jahren geflogen werden.
Mini-Drohnen für ausgedehnte Flugrunden
Wenn du in den Genuss ähnlicher Flugeigenschaften, Reichweiten und Funktionalitäten wie bei einer „echten“ Drohne kommen möchtest, greifst du zu einem Quadrocopter im Preisbereich zwischen 200 und 350 €. Solche Modelle für ältere Jugendliche oder Erwachsene bieten vollwertige Funkfernbedienungen, Reichweiten von über 50 m sowie integrierte HD-Kameras oder Nutzlastbehälter für Action-Cams. Sie sollten nur vor älteren Jugendlichen oder Erwachsenen gesteuert werden.
Tipps für den Einsatz und die Pflege von Quadrocoptern
- Erste Flugversuche im Freien solltest du an einem sonnigen, windstillen Tag unternehmen, da starker Wind oder Böen die Kontrolle über den Quadrocopter erschweren.
- Starte nicht aus hohem Gras heraus, sondern biete deinem Quadrocopter eine ebene Startplattform aus Holz oder Karton.
- Halte die Mini-Drohne anfangs auf niedriger Höhe zwischen 5 und 15 m, um ein Gefühl für die Steuerung zu bekommen. Vermeide auch Manöver zu nah am Boden, um Abstürze zu vermeiden.
- Vor dem Aufstieg solltest du sicherstellen, dass der Akku voll aufgeladen ist, damit du nicht bereits nach wenigen Sekunden zur Landung gezwungen wirst. Gleiches gilt für die Energiereserven der Batterien in der Fernsteuerung.
- Um den Akku lange fit zu halten, solltest du eine Totalentladung vermeiden und den Energiespeicher nach jedem Flug aufladen.
- Nach dem Flug befreist du Gehäuse und Rotorblätter mit einem leicht befeuchteten Tuch von Verschmutzungen.
- Sollte ein Rotorblatt Schaden genommen haben, tauschst du es gegen ein Ersatzrotorblatt aus, das bei vielen Modellen im Lieferumfang enthalten ist.