Kaufberatung Lernspiele
Spielerisch die Welt verstehen lernen
Heute ist ein grauer Herbsttag mit Wind und Nieselregen – genau das richtige Wetter, um es sich zu Hause mit der Familie gemütlich zu machen. Die Lernspiele liegen auch schon bereit. Und während der Älteste bereits versucht, die Regeln selbst vorzulesen, beschäftigt sich das jüngste Familienmitglied mit seinem Steckspiel und ist ganz fasziniert von den vielen Farben und Formen. Dann geht es los, alle haben Spaß und die Kinder lernen ganz nebenbei, geduldig zu warten, bis sie an der Reihe sind. Was es bei Lernspielen sonst noch zu lernen gibt und wie du das passende Spiel für dein Kind findest, liest du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Mit Spaß und ohne Druck lernen
> Es gibt viel zu lernen: Varianten von Lernspielen im Überblick
> Welcher Lerntyp ist dein Kind?
> Fazit: Mit Lernspielen macht das Lernen Spaß
Mit Spaß und ohne Druck lernen
Lernspiele helfen Kindern unterschiedlichen Alters, die Welt zu verstehen, ihr Wissen zu erweitern und ihre Motorik zu verbessern – und zwar spielerisch, ganz ohne Lerndruck. Der Spaß steht im Vordergrund, das Lernen passiert ganz nebenbei. Lernspiele sind deswegen für wissbegierige Kinder ebenso geeignet wie für Kinder, die noch etwas Unterstützung brauchen. Kleinkinder können mit Lernspielen zum Beispiel Farben und Formen lernen, während etwas ältere Kinder erste Erfahrungen mit Spielregeln machen.
Einige Lernspiele bereiten auf die Schule vor, andere vertiefen das dort Gelernte. Weil es nicht auf die Leistung, sondern auf das gemeinsame Erleben ankommt, kann das Spielen in der Familie sogar die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken.
Es gibt viel zu lernen: Varianten von Lernspielen im Überblick
Lernspiele gibt es für viele Altersgruppen und mit unterschiedlichen Lernzielen. Diese Übersicht hilft dir bei der Auswahl eines passenden Spiels.
Farblernspiele: kunterbunte Kinderwelt
Kinder lieben Farben, aber sie alle richtig zu benennen ist bei der bunten Vielfalt gar nicht so einfach. Farbenlernspiele helfen dabei, Farben zu unterscheiden. Sie richten sich vor allem an Kleinkinder und sind als batteriebetriebene Spielzeuge und Figuren oft so gestaltet, dass dein Kind sich damit allein beschäftigen kann.
Alter des Kindes: Farblernspiele sind schon für Babys und Kleinkinder spannend, zum Beispiel, wenn sie blinken oder leuchten.
Feinmotorikspiele: verbessern die Fingerfertigkeit
Die Feinmotorik ist wichtig, damit Kinder später gut schreiben, malen und basteln können. Mit ein paar Monaten entdecken Babys ihre Hände und beginnen ganz von allein, zielgerichtet etwas anzufassen oder zu bewegen. Mit Feinmotorikspielen lernt dein Kind zum Beispiel, Formen zielgerichtet in eine Öffnung zu stecken. Solche Spiele heißen auch Sortierspiele. Sie sind nicht nur Koordinationsübungen, sondern helfen deinem Kind auch dabei, Farben und Formen zu lernen. Bei anderen Motorikspielen angelt dein Kind zum Beispiel mit Magneten nach kleinen Pappfischen oder lernt ohne Zeitdruck, eine Schleife zu binden.
Alter des Kindes: Feinmotorik-Lernspiele für Kinder ab einem Jahr sind zum Beispiel Steck- oder Formenspiele, bei denen dein Kind gezielt einen Gegenstand in eine entsprechende Öffnung oder über einen Stab steckt.
Leselernspiele: die ersten Wörter lesen
Die meisten Leselernspiele unterstützen Vorschulkinder dabei, erste Wörter korrekt zu lesen, wobei ihnen zum Beispiel Spielsteine helfen. Diese Spiele können eine tolle Ergänzung zum abendlichen Vorlesen und zu Bilderbüchern sein.
Alter des Kindes: Leselernspiele sind eine gute Vorbereitung für die erste Klasse und eignen sich für Kinder ab dem Vorschulalter.
Rechenspiele: Rechnen mit Alltagsbezug
Rechnen beginnt für Kinder damit, das Zählen zu lernen. Viele Rechenlernspiele gibt es daher schon für kleine Kinder in Form von bunten Figuren. Später helfen zum Beispiel Gesellschaftsspiele und Brettspiele dabei, die ersten kleinen Rechenaufgaben zu lösen und mit Plus und Minus vertraut zu werden.
Alter des Kindes: Vorschulkinder mögen gerne Rechenspiele mit Alltagsbezug, zum Beispiel Einkaufsspiele oder solche, bei denen es um das Taschengeld geht.
Schreiblernspiele: gute Ergänzung zu Leselernspielen
Schreiben lernen und lesen lernen sind sich recht ähnlich. Sobald ein Kind einzelne Buchstaben gut kennt, versucht es, selbstständig bekannte Wörter zu bilden. Schreiblernspiele können dein Kind dabei zum Beispiel mit Moosgummi- oder Puzzlebuchstaben unterstützen. Bei einigen Spielen schreibt dein Kind richtig mit einem Stift.
Alter des Kindes: Schreiblernspiele sind gut mit Leselernspielen kombinierbar und werden ebenfalls ab dem Vorschulalter empfohlen.
Sprachlernspiele: sprechen und Sprachen lernen
Sprachlernspiele lassen sich grob in Spiele zum Sprechenlernen einteilen, die für Kleinkinder gedacht sind, und solche zum Sprachenlernen. Spiele zum Sprechenlernen sind häufig Lernspielzeuge, die deinem Kind etwas vorsprechen oder vorsingen. Andere Spiele vergrößern den Wortschatz deines Kindes je nach Spiel in verschiedenen Sprachen. Häufig haben diese Spiele bebilderte Lernkarten. Es gibt auch elektronische Wörterbücher, mit denen dein Kind eine neue Sprache interaktiv lernen kann.
Alter des Kindes: Sprachlernspiele unterstützen dein Kind dabei, eine Fremdsprache zu lernen und eignen sich dann, wenn dein Kind schon etwas lesen kann.
Wahrnehmungsspiele: mit den Sinnen lernen
Unter die Kategorie Wahrnehmungsspiele fallen viele Spiele, die deinem Kind helfen, die Welt und den Alltag zu verstehen. Kleinkinder erfühlen oder ertasten bei diesen Spielen zum Beispiel verschiedene Materialien. Für ältere Kinder gibt es Spiele, die sie dabei unterstützen, die Tagesstruktur zu verstehen, also zum Beispiel, wann Essens- und wann Schlafenszeit ist, oder zusammenpassende Bilder zu finden.
Alter des Kindes: Viele Lernspiele aus dieser Kategorie verbessern das Konzentrationsvermögen, weil dein Kind sich auf unterschiedliche Sinne konzentriert oder sich etwas merkt. Es gibt sie für Kinder aller Altersgruppen.
Zeitlernspiele: spielerisch die Uhr lesen lernen
Wenn dein Kind seine erste Kinderarmbanduhr bekommen hat, ist es Zeit, dass sie die Uhr auch lesen lernen. Bunte Holzuhren, bei denen sich die Zeiger verstellen lassen, sind hierfür gut geeignet.
Alter des Kindes: Kinder bekommen erst etwa ab der Grundschule ein richtiges Verständnis für Zeit. Viele Zeitlernspiele eignen sich aber schon ab zwei Jahren, um Farben oder Zahlen zu lernen.
Welcher Lerntyp ist dein Kind?
Alle Kinder lernen, aber jedes hat seine eigene Strategie. Wenn du ein Spiel suchst, das zu deinem Kind passt, solltest du berücksichtigen, wie es lernt. Hier ein paar häufige Lerntypen:
- Lernen durch Sehen und Beobachten: Der visuelle Lerntyp lernt gut durch Bilder und anderes Anschauungsmaterial. Spiele mit erklärenden Bildern sind für diesen Lerntyp gut geeignet.
- Lernen durch Hören: Kinder, die auditiv lernen, mögen es, wenn Dinge vorgelesen oder durch Musik vermittelt werden. Als Kleinkinder sprechen sie gut auf sprechende Lernfiguren an, später darauf, Regelwerke selbst laut vorzulesen.
- Lernen durch Fühlen und Anfassen: Motorische und sensorische Lerner ertasten vieles und nehmen Dinge gerne in die Hand. Für diesen Lerntyp sind Steckspiele und Spiele mit Spielsteinen eine gute Möglichkeit zu lernen.
- Lernen durch Gespräche: Der kommunikative Lerntyp profitiert vom gemeinsamen Spielen. Solche Kinder lernen besonders gut bei Gesellschaftsspielen, bei denen du dich mit ihnen über das Gelernte unterhältst.
- Lernen durch Rollenspiele: In andere Rollen zu schlüpfen macht fast jedem Kind Spaß. Aktive Kinder profitieren besonders von Rollenspielen, in denen sie die Lerninhalte live erleben können. Ein Rollenspiel ist es zum Beispiel, den Part der Erwachsenen beim Einkaufsspiel zu übernehmen.
Fazit: Mit Lernspielen macht das Lernen Spaß
Lernspiele bereiten dein Kind auf die Schule vor oder unterstützen es beim Lernen. Weil das Lernen viel Freude macht, funktioniert es spielerisch und ohne Druck. Lernspiele decken verschiedene Lernbereiche ab:
- Für das Zahlenverständnis empfehlen wir Rechenspiele und Zeitlernspiele. Beides gibt es schon für Kinder ab zwei Jahren.
- Die Sprachentwicklung deines Kindes kannst du mit Lese-, Schreib- und Sprach- sowie Sprechlernspielen unterstützen. Die meisten Spiele aus diesem Bereich sind eine gute Vorbereitung für die Grundschule.
- Greifen und begreifen können Kinder ihre Welt mit Motorikspielen und Wahrnehmungsspielen. Hier ist die Auswahl so variabel, dass für fast jedes Alter etwas dabei ist.