Nagel in die Wand und fertig? Bei großen Bildern braucht es schon ein bisschen mehr, damit sie sicher an der Wand hängen. Aber mit ein bisschen Geschick und dem richtigen Know-how geht das ganz leicht: Mit unseren Tipps hängst du schwere und große Bilder sicher an der Wand auf.
1. Haken für schwere Bilder
Um schwere Bilder sicher aufzuhängen, benutzt du am besten spezielle Bilderhaken. Die Haken werden links und rechts an der Rückseite des Bilderrahmens festgeschraubt und eignen sich daher am besten für Holzrahmen und große Leinwände.
Klappösen gibt es in spitzer und stumpfer Ausführung. Achte darauf, dass sie aus Eisen gefertigt und stabil sind. Dünne Aufhänger aus Messing verbiegen bei größerer Belastung und eignen sich eher für kleinere Bilder.
Halbring-Aufhänger montierst du an den vertikalen Seiten des Rahmens – achte dabei auf einen Abstand von 15 bis 20 cm zum oberen Rahmenrand. Wähle Ein- oder Zweiloch-Aufhänger je nach Gewicht des Bildes – je schwerer das Bild, desto mehr Schrauben benötigst du.
Der Vorteil von Zackenaufhängern: Du kannst das Bild nachträglich horizontal nach links oder rechts rücken. So musst du beim Bohren nicht ganz so genau sein. Zackenaufhänger gibt es in verschiedenen Längen.
Stabil- oder Schwerlastaufhänger werden an die Rückseite des Bilderrahmens geschraubt. Durch die gebogene Form lassen sich Bilder damit auch an Bilderhaken aufhängen.
Muschelförmige Lotfix-Aufhänger hängst du an zwei Wandhaken auf. Durch die diagonale Form lässt sich das Bild später problemlos waagerecht ausrichten.
Eine Aufhängung mit Draht verteilt das Gewicht schwerer Bilder gleichmäßig auf die Bildhalterungen. Dafür verbindest du die beiden Aufhänger mit einem Draht und hängst das Bild am gespannten Draht an einem Bilderhaken oder einer Schraube auf: So trägt die Halterung bis zu 30 kg.
Zubehör zum Bilder-Aufhängen:
2. Schienen für schwere Bilder
Nicht nur was fürs Museum: Eine Galerie- oder Bilderschiene montierst du an der Wand möglichst nah unter der Decke. Das Bild hängt an zwei Drahtseilen, die an der Schiene befestigt sind – so kannst du es wie einen Vorhang entlang der Schiene verschieben.
3. Tipp: Schwere Bilderrahmen vermeiden
Ein Bild selbst ist meistens ganz leicht – das Gewicht entsteht durch massive Bilderrahmen. Wähle leichte oder schmale Rahmen, um zu vermeiden, dass dein Bild zu schwer wird.
Große, flache Rahmen mit Acrylglas sehen stylisch aus und wiegen deutlich weniger als Echtglas-Rahmen. Zudem sind sie meist auch günstiger als die Glasvariante.
Lass doch mal den Rahmen weg: Großformatige Leinwandbilder haben ein geringeres Gewicht als Bilder mit opulentem Rahmen – so wirkt dein Bild direkt moderner.
4. Wie viel kg trägt ein Nagel?
Als Faustregel gilt: Bilder mit einem Gewicht von bis zu 10 kg kannst du mit Nägeln aufhängen. Schwerere Bilder solltest du am besten mit Dübel und Schraube oder Bilderhaken an der Wand befestigen.
Bedenke bei der Wahl der Aufhängung auch, dass sich nicht alle Wände für Nägel eignen – durch Beton und Mauerwerk kommst du mit Nägeln und Stahlstiften kaum hindurch.
5. Aufhängen ohne Bohren: Geht das?
Ganz ohne Bohren kommst du beim Aufhängen großer Bilder leider nicht aus – damit dein Bild sicher an der Wand hängt, brauchst du Schrauben und Dübel. Wenn du nicht bohren möchtest, sieht ein großes Bild auf dem Boden oder auf einem Sideboard auch richtig toll aus.
6. Schwere Bilder an Mauerwand aufhängen
Möchtest du ein Bild an einer Mauerwand aufhängen, wähle Bohrer und Dübel passend zum Wandmaterial. In der Regel brauchst du dafür eine Schlagbohrmaschine, einen Steinbohrer und Spreizdübel – frag besser im Baumarkt nach, wenn du dir unsicher bist.
7. Schwere Bilder an Betonwand aufhängen
Mit einem normalen Bohrer kommst du bei einer Betonwand nicht weit. Um ein schweres Bild sicher zu befestigen, brauchst du einen Bohrhammer, einen Betonbohrer, Spreizdübel und die passenden Wandhaken oder Schrauben.
8. Schwere Bilder an Leichtbauwand aufhängen
Rigipswände bestehen aus dünnen Gipskartonplatten, die auf einer Stützkonstruktion festgeschraubt sind. Schwere Bilder halten hier nur mit den richtigen Dübeln – zum Beispiel mit speziellen Gipskartondübeln oder Hohlraumdübeln.