Die Kunst der Hagi-Keramik wurde während der Invasion Koreas im Jahre 1604 von den Handwerker- Brüdern Chak-Kwang und I Kyung nach Japan geführt. Anfänglich nutzte man die besondere Brenntechnik nur für die Herstellung von Reisschalen. Aufgrund immer steigender Popularität nach dem Streben der Ästhetik des Unvollkommenen und des Schlichten wurde die HAGI-YAKI-Keramik von Teemeistern in ganz Japan nachgefragt. Fortan wurde HAGI-YAKI ein fester Bestandteil der japanischen Teekultur. Bei der Herstellung der HAGI-YAKI-Keramik werden vier verschiedene Quarz-/Kaolin-und eisenhaltige Tonarten vermischt. Durch die besondere Tonmischung und Glasur, welche einen hohen Anteil an Holzasche trägt, entstehen die blauen, rosaroten, grauen und orangenen Farbnuancen. Die individuellen Glasureffekte entstehen während des zwanzig stündigen Brennvorgangs bei einer Hitze von bis zu 1400°C in den Brennöfen Hagi´s. Während des Gebrauchs der Trinkgefäße setzen sich Gerbstoffe in den Poren der Keramik fest und heben das beliebte Craqueleé-Muster nach und nach deutlicher hervor. Ebenfalls charakteristisch für die Hagi Keramik ist der Fußring der Gefäße. Vor dem Brennen wird ein kleines Dreieck aus dem Gefäßboden geschlitzt. So konnte das geschulte Auge die verarbeiteten Tonarten erkennen und das Original von von der Fälschung unterscheiden.