Der grüne Weg: OTTO products
Nachhaltigkeit ist in der breiten Masse angekommen. Deshalb gibt es unsere Eigenmarke OTTO products
Siegel, Zertifikate, Labels. Im Handel herrschen viele Kriterien vor, wie nachhaltige Produkte gekennzeichnet sein sollen, damit Kund*innen ein unbesorgtes Kauferlebnis haben. Mit unserer Eigenmarke OTTO products setzen wir auf bewusstes Shoppen, den Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen und den Schutz der Natur. „Wir wollen das Thema Nachhaltigkeit auch in unserem Sortiment widerspiegeln und unsere Unternehmenswerte in konkrete Produkte übersetzen“, so Jana Fernkorn, Brandmanager im Bereich Fashion bei OTTO. „Dazu wollen wir es unseren Kunden*innen ermöglichen, ihr Leben Schritt für Schritt mit leicht verständlichen und einfachen Produkten zu fairen Preisen nachhaltiger zu gestalten.“
Nachhaltigkeit ist in der breiten Masse angekommen. Zwar ist es immer noch nicht das absolute Kaufkriterium, gewinnt aber nach Qualität, verbesserter Preis-Leistung und höherem Tragekomfort immer mehr an Bedeutung. „Stilistisch haben wir uns für ein modernes, minimalistisches Design entschieden, was die Produkte nicht nur vielseitig einsetzbar und kombinierbar macht, sondern auch dafür sorgt, dass Kleidung länger getragen und Möbel länger genutzt werden können“, sagt Jana. Damit nimmt die Eigenmarke OTTO products bewusst eine Gegenposition zu der Eigenschaft von „Fast Fashion" ein, sind also nicht im nächsten Jahr wieder aus der Mode. Zurzeit laufen rund 200 Möbel und Haus- und Heimtextilien unter der neuen Marke, dazu 80 Artikel im Bereich Fashion.
Vertrauen in Siegel
Seit Jahren sind nachhaltige Produkte Teil von otto.de. Diese Artikel werden mit einem „Nachhaltigkeits“-Flag gekennzeichnet. Was macht nun ein OTTO products besonders? Die modern-minimalistische Marke, die langlebig sowie nachhaltig ist, hat sich hohe Standards in Sachen umweltfreundliche Rohstoffe oder Produktionsweisen vorgenommen. Die Marke setzt zum Beispiel unter anderem auf GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle (Global Organic Textile Standard), recycelte Fasern aus Meeresplastik oder Holz aus nachhaltigem und kontrolliertem Anbau.
„Für Möbel kommt nur FSC-zertifiziertes Holz in Frage. Und für einige unserer Polsterfüllungen setzen wir unter anderem auf Federn, die mit dem Responsible Down Standard ausgezeichnet wurden“, so Mirko Piasecki, Brandmanager im Bereich Möbel bei OTTO. Der Responsible Down Standard gibt verbindliche Mindeststandards bei der Gewinnung von Daunen vor. „Überwiegend werden unsere Heimtextilien aus recycelten Materialien produziert, die mit dem Global Recycled Standard ausgezeichnet sind. Hier werden nicht nur Wasser, Energie und andere Ressourcen geschont, das Siegel steht für eine umweltfreundliche Produktion entlang der gesamten Lieferkette“, ergänzt Mirko.
Materialien werden wichtiger
Gerade beim Thema Polsterfüllungen gibt es immer wieder Diskussionen: Was sind gute, nachhaltige Füllmaterialien? Sind diese eventuell gesundheitsschädlich? Bei diesem Thema wollen wir Kund*innen die Angst nehmen. Der Gesetzgeber in Deutschland gibt klare Anforderungen an die Polsterschäume vor, die wir einhalten und mit unseren OTTO-eigenen Qualitätsmindestanforderungen teilweise sogar übertreffen. Dazu arbeiten wir mit vielen unserer Vorlieferanten bereits lange und vertrauensvoll zusammen und sichern mit ihnen auch regelmäßig durch Stichprobenprüfungen die Einhaltung der Vorgaben ab. Derzeit machen sich viele unserer Industriepartner Gedanken, wie man synthetische Materialien recyceln oder sogar komplett in einem Kreislauf halten kann. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, dass Rohstoffe innerhalb eines Kreislaufs wiedergenutzt werden können.
Produktion in der EU
Holz aus Europa, Verpackung aus China, Produktion in Indien – die Wertschöpfungskette eines Produktes ist oft komplex und zieht sich über mehrere Länder oder gar Kontinente, sodass man am Ende kaum noch durchblickt. Das Möbelsegment der Eigenmarke OTTO products hat nach Produzenten in der EU gesucht, denn das verkürzt Transportwerge, spart CO2 und stärkt die Zusammenarbeit. Gute Nachricht: Sie sind fündig geworden. Ob Italien, Kroatien, Polen oder auch das Baltikum: Hier wird ein Großteil der OTTO-products-Möbel hergestellt.
Bei einigen Produkten entscheiden wir uns bewusst für fernere Länder wie China oder Bangladesch. Hier haben wir langjährige Partnerschaften, können auf eine gute Zusammenarbeit zurückblicken. Zudem unterstützen wir die Fabriken mit kostenlosen Schulungen, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu optimieren. Generell gilt für alle Lieferanten, also auch in China und Bangladesch: Siemüssen verbindlich die „Supplier Declaration on Sustainability“ einhalten, in der unter anderem auch der Verhaltenskodex der Brancheninitiative amfori BSCI inkludiert ist. Dieser steht für die Einhaltung sozialer Standards und menschenwürdiger Arbeitsbedingungen in der Produktion. Kann der Lieferant uns keine gültige Auditierung für eine Fabrik vorlegen, darf in dieser nicht mehr produziert werden. Denn für die Zusammenarbeit ist ein gültiges Audit Voraussetzung.
Zukünftig wollen wir uns noch konsequenter an den Kund*innenbedürfnissen ausrichten. Was brauchen die Menschen wirklich? Was hilft unseren Kund*innen im täglichen Leben? Aber auch: Welches Preisniveau ist realistisch und wie können wir trotz hoher Nachhaltigkeitsstandards noch preisattraktiver werden? Wir befinden uns noch nicht am Ende unserer Reise. Nachhaltigkeit ist ein breites Feld und erstreckt sich vom Rohstoffeinsatz über soziale und ökologische Faktoren und Transparenz bis hin zu Verpackungen und der Wiederverwertung des Produkts. „Wir bleiben bei all diesen Themen dran“, beteuert Jana.