Kaufberatung Drumsticks
Mit diesen Stöcken gibst du Rhythmus und Takt an
Drumsticks sind ein wichtiges Accessoire für Schlagzeuger*innen – egal ob du Rock, Pop, Jazz oder andere Musikstile bevorzugst.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich Schlagzeugstöcke und wie funktionieren sie?
> Aus welchen Materialien bestehen Drumsticks?
> Worauf sollte ich bei der Auswahl von Trommelstöcken achten?
Wofür brauche ich Schlagzeugstöcke und wie funktionieren sie?
- Drumsticks brauchst du, um einem Schlagzeug Töne zu entlocken. Die 38,5 bis 42,5 cm langen und 40 bis 70 g schweren Utensilien heißen auch Schlagzeugsticks, Schlagzeugstöcke oder Trommelstöcke.
- Durch das Anschlagen der Bespannung einer Trommel erzeugst du Töne, mit denen du Rhythmus und Takt vorgibst. Bei vielen anderen Percussion-Instrumenten kannst du sie ebenfalls verwenden.
- Das Schlagzeug-Zubehör besteht aus einem Schaft mit einem Kopf an der Spitze. Dabei steht es dir frei, in welcher Ausrichtung du den Stick verwendest – du kannst auch mit dem Schaft spielen.
- Die Stöcke ermöglichen dir die Kontrolle über Lautstärke und Dynamik. Du kannst mit ihnen leise, sanfte Passagen spielen oder kraftvolle und laute Akzente setzen. Zudem führst du Schläge wie Rolls, Paradiddles oder Rimshots aus.
- Anders als Drumsticks haben Schlägel einen größeren, runden Kopf, der häufig mit Filz überzogen ist. Damit spielst du je nach Typ etwa auf der Pauke oder auf Xylophonen.
Aus welchen Materialien bestehen Drumsticks?
Holz
Drumsticks bestehen überwiegend aus Holz. Die Holzart beeinflusst Klang und Lebensdauer. Am weitesten verbreitet ist Hickory. Dieses amerikanische Hartholz bietet ein gutes Verhältnis zwischen Gewicht und Stärke und absorbiert Stöße gut. Das schont die Handgelenke und du wirst nicht so schnell müde. Eiche (Oak) ist etwas schwerer und härter, was den Anschlag kräftig macht. Solche Stöcke brechen nicht so leicht. Ahorn (Maple) ist leichter als Hickory und Eiche, auch bei dickeren Stöcken. Diese Varianten eignen sich für schnelles und nicht zu lautes Spielen.
Tipp: Drumsticks werden auch aus anderen Hölzern gefertigt, beispielsweise Hainbuche (Hornbeam), Redwood, Bubinga oder Weißbuche.
Carbon
Alternativ zu Holz-Sticks kannst du auch Modelle aus Carbon (Kohlefaser) nutzen. Der synthetische Werkstoff ist sehr leicht, dadurch ist das Spielen weniger anstrengend. Zudem punktet Carbon damit, dass es besonders widerstandsfähig, abriebfest und haltbar ist. Solche Sticks verformen sich nicht so leicht und du kannst damit sehr laut spielen. Wegen dieser Eigenschaften sind sie bei einigen Schlagzeuger*innen populär, bei denen Holzstöcke bei intensiven Gigs stark verschleißen würden. Allerdings ist das Spielgefühl ein anderes, weil die Sticks steifer sind als Holz und dadurch weiter zurückprallen.
Aluminium
Sticks aus Aluminium sind sehr haltbar, verschleißfest, widerstandsfähig gegen Verformungen und im Vergleich zu Stöcken aus Holz schwerer. Dadurch eignen sie sich gut zum kräftigen Anschlagen. Es sind deshalb vor allem Drummer*innen härterer Musikrichtungen, die auf solche Ausführungen setzen. Aluminium-Sticks sind meist mit einer Kunststoff-Hülle für den Kopf ausgestattet. Diese kannst du genauso austauschen wie die Spitze, wenn sie verschlissen sind. Spielst du ohne die Hülle, ist die Gefahr groß, dass Becken und Felle beschädigt werden.
Material des Kopfs
Die Köpfe von Trommelstöcken sind in der Regel aus dem gleichen Material gefertigt wie der Schaft. Holzköpfe hören sich warm an. Bei einigen Holz-Sticks findest du jedoch Köpfe aus Nylon. Der Kunststoff sorgt für einen hellen, klaren Ton, hauptsächlich auf Ride-Becken. Zugleich nutzen sich Nylonspitzen nicht so schnell ab. Dafür fühlt sich der Anschlag beim Spielen anders an als mit einem Kopf aus Holz.
Worauf sollte ich bei der Auswahl von Trommelstöcken achten?
Größe und Gewicht
- Drumsticks werden fast immer mit Nummern und Buchstaben versehen, um die Größe anzugeben. Es handelt sich aber nicht um eine feste Norm, sondern die Größe kann je nach Hersteller etwas abweichen.
- Mit der Bezeichnung bekommst du auch Informationen zu Gewicht und Form des Trommelstocks. Es gibt vier Standard-Typen von Drumsticks, die sich für verschiedene Musikstile eignen.
- Die gängigste Größe ist 5A. Diese Allrounder liegen bei Stärke und Gewicht im mittleren Bereich. Sie passen zu verschiedenen Musikstilen, etwa zu Pop oder leichtem Rock. Die Drumsticks sind zudem gut als Übungsstöcke für Einsteiger*innen geeignet.
- Sticks der Größe 5B sind etwas schwerer und haben einen größeren Durchmesser als 5A-Stöcke. Sie sind ebenfalls Allrounder, aber für eine kräftigere Spielweise geeignet – zum Beispiel bei Rockmusik.
- Stöcke der Größe 2B sind ähnlich lang wie 5A-Modelle, aber dicker, schwerer und auch für größere Hände gut geeignet. Dadurch kannst du kraftvoller spielen und sie halten länger, was gut für Hardrock und Heavy Metal ist.
- 7A-Drumsticks sind leichter und dünner. Dadurch klingen sie feiner und du kannst leiser spielen. Du verwendest sie beispielsweise für Jazz und Blues. Bei Musiker*innen mit kleineren Händen liegen sie angenehm in der Hand.
Form des Kopfs
Die Form des Kopfs eines Trommelsticks spielt eine entscheidende Rolle für den Klang der Trommeln und mehr noch der Becken. Die Tropfenform findest du am häufigsten. Dabei ist die Spitze länglich und verjüngt sich nach oben. Damit ist eine präzise Ansprache möglich. Während die Eichel-Form für einen kraftvollen, dichten Sound sorgt, hörst du mit einem Kugelkopf auf einem Becken einen klaren Ping-Ton. Fassförmige Köpfe erzeugen einen ausgewogenen Klang, und ovale Köpfe sind mit ihrem vollen Sound ein guter Mittelweg zwischen allen Formen.
Lackierung
Holz-Drumsticks sind mitunter lackiert, entweder klar oder bunt. Die Behandlung soll die Oberfläche des Materials vor zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit schützen, damit sich der Stock nicht verzieht. Stöcke ohne Lackierung bieten dagegen mehr Griffigkeit, wenn du feuchte Hände hast. Hast du trockene Hände, ist der Grip bei ihnen jedoch etwas schwächer.
Spezielle Arten von Drumsticks
- Balancierte Stöcke sind Drumsticks, bei denen das Gewicht gleichmäßig über die Länge des Sticks verteilt ist. Sie sollen eine gleichmäßige Spielweise ermöglichen und die Hände weniger belasten. Die Hersteller geben explizit an, wenn es sich um solche auch Balanced Sticks genannten Modelle handelt.
- Bei Signature-Modellen handelt es sich um spezielle Drumsticks, die in Zusammenarbeit mit bekannten Schlagzeuger*innen entwickelt werden. Sie sind auf deren Vorlieben und ihren Spielstil abgestimmt.
- Jazz-Besen haben am vorderen Ende statt Köpfen feine Drähte, was den charakteristischen schabenden Klang in der Jazzmusik ermöglicht.
- Rod-Sticks erzeugen mit mehreren dünnen Holzstäbchen einen weichen Klang.
- Übungsstöcke (Practice Sticks) sollen das Üben effizienter und angenehmer machen. Sie sind zum Beispiel mit Gummi beschichtet, um die Lautstärke zu reduzieren. Zusätzlich können sie leichter oder schwerer sein, um entweder neue Techniken zu lernen oder die Muskeln zu trainieren.
Sets
Drumsticks kannst du als einzelnes Paar oder in Sets mit drei, fünf, zehn oder zwölf Paaren kaufen. Weil die Sticks mit der Zeit verschleißen, ist es nützlich, wenn du immer Nachschub zur Hand hast. Manchmal legen die Hersteller den Sets eine Drumstick-Tasche bei, damit du sie sicher aufbewahren kannst.
Tipp: Eine Drumstick-Halterung ist ein sinnvolles Zubehör. Du befestigst sie mit einer Halterung an Rohren oder Ständern des Schlagzeugs. So hast du deine Stöcke beim Spielen stets griffbereit.