Kaufberatung Klanghölzer
Mit diesen Hölzern setzt du rhythmische Akzente
Klanghölzer sind ebenso einfache wie vielseitige Instrumente. Zum Einsatz kommen sie als Taktgeber in traditioneller Musik, in Orchestern und in der Musikpädagogik.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Klanghölzer und was kann ich damit machen?
> Welche Vorteile haben die Stäbe in der Musikpädagogik?
> Worauf sollte ich achten, wenn ich mir Klangstäbe zulegen will?
> Wie spiele ich Klanghölzer richtig? 7 Tipps
Was sind Klanghölzer und was kann ich damit machen?
- Klanghölzer sind häufig bei lateinamerikanischen Tanz- und Musikstilen wie Rumba, Salsa, Son oder Bossa nova zu hören.
- Sie gehören zur Gruppe der Percussion-Instrumente. Du spielst die beiden runden, länglichen Stäbe mit beiden Händen. Sie werden auch als Klangstäbe oder Schlaghölzer bezeichnet.
- Schlägst du die 15 bis 30 cm langen Musikinstrumente gegeneinander, entsteht ein heller, trockener und durchdringender Klang, der sehr kurz und prägnant ist und nicht nachhallt.
- Wenn von Claves oder Rumbahölzern die Rede ist, sind meist Klanghölzer aus der lateinamerikanischen Musik gemeint. Sie sind dort so wichtig, dass sogar ein Rhythmus nach ihnen bekannt ist. Der Clave-Rhythmus besteht aus fünf Schlägen in einer 2er- und einer 3er-Gruppe – oder umgekehrt.
- Dieser Rhythmus bildet die Grundlage, nach der sich alle anderen Instrumente richten. Du spielst Claves darum oft in Kombination mit anderen Percussion-Instrumenten wie Congas, Bongos, Maracas und Guiros.
Welche Vorteile haben die Stäbe in der Musikpädagogik?
- Das Spielen mit Klanghölzern ist leicht zu erlernen. Damit eignen sich diese Instrumente besonders gut für Anfänger*innen und bieten einen leichten Einstieg in die Welt der Percussion-Instrumente.
- Du trainierst mit ihnen unter anderem Takt, Timing und Rhythmustechniken.
- Die Klangstäbe spielen zudem eine wichtige Rolle in der Musikpädagogik und in der musikalischen Früherziehung. Sie helfen Kindern, ein Gefühl für Rhythmus zu entwickeln – und es macht Spaß, damit Töne zu erzeugen.
- Das Musizieren mit den Hölzern trainiert bei Kids darüber hinaus die Feinmotorik und die Hand-Auge-Koordination. Ab einem Alter von etwa zwei Jahren können sie damit einfache Rhythmen klopfen. Ab vier Jahren lernen sie komplexere Muster und können in Gruppen spielen.
- Die einfach zu spielenden Klanghölzer zählen zur Gruppe der Orff-Instrumente, so wie Xylophone, Glockenspiele und Triangeln. Das pädagogische Konzept spricht Kinder durch die Kombination von Musik, Bewegung und Sprache an.
Worauf sollte ich achten, wenn ich mir Klangstäbe zulegen will?
Material
Wie der Name bereits verrät, werden Klanghölzer in der Regel aus Holz gefertigt. Dieses Material ist sehr hart, was den charakteristischen trockenen Klang erzeugt, und außerdem natürlich, stabil und langlebig. In der Regel verwenden die Hersteller schwere und dichte Holzarten wie Palisander, Ebenholz oder Grenadill. Diese Hölzer bekommen sogar nach längerem Spielen keine Dellen. Es sind aber auch Claves aus vielen anderen Hölzern zu finden, beispielsweise aus Redwood, Buche, Kokosnuss oder Lorbeer. Seltener gibt es Klanghölzer aus verstärktem Kunststoff oder Fiberglas. Sie klingen weniger organisch, liegen aber leichter in der Hand, was für Kinder manchmal von Vorteil ist.
Form
Es gibt verschiedene Varianten von Klangstäben. Klassischerweise sind beide Holzstäbe zylindrisch und gleich lang. Darüber hinaus sind Varianten erhältlich, bei denen die Hölzer unterschiedlich groß sind. Dann hat der längere Stab mit dem größeren Durchmesser in der Mitte eine Mulde, und den anderen verwendest du wie einen Schlägel. Die Vertiefung soll die Schallwellen fokussieren und für eine bessere Resonanz sorgen. Dazu kommen rechteckig geformte Klanghölzer, die manchmal in der Musikpädagogik benutzt werden. Außerdem können die Seiten abgeflacht sein oder es können sich Rillen durch das Holz ziehen.
Tipp: Bei einigen Claves sind Teile des Holzes am oberen und unteren Ende geriffelt. Dadurch lassen sie sicherer greifen und rutschen nicht so leicht aus der Hand.
Größe
Claves sind normalerweise 18 bis 30 cm lang, das entspricht 7 bis 12 Zoll. Sie haben einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 cm, also 0,75 bis 1,25 Zoll. Klanghölzer für die Musikpädagogik können kürzer sein, damit sie besser in kleine Kinderhände passen. Sie messen in der Regel 15 bis 25 cm bzw. 6 bis 10 Zoll.
Tonhöhe und Klangvolumen
Die Töne, die du mit den Holzinstrumenten erzeugst, hängen von der Länge und der Holzart ab. Palisander klingt beispielsweise klar und resonant, Ebenholz voll und laut. Weichere Hölzer wie Kiefer und Fichte werden selten eingesetzt, sie hören sich weniger klangvoll an. Kürzere Klanghölzer haben häufig einen höheren, schärferen Ton, längere einen etwas tieferen und klangvolleren.
Farbe und Design
Klanghölzer sind normalerweise naturbelassen und haben darum die natürliche Farbe und Maserung des Holzes. Lediglich Modelle für Kinder sind manchmal bunt, etwa grün oder rot. Achte darauf, dass keine giftigen Materialien oder Lacke eingesetzt werden, weil gerade kleinere Kids die Stäbe gerne in den Mund nehmen.
Wie spiele ich Klanghölzer richtig? 7 Tipps
- Um mit den Hölzern zu spielen, legst du einen der Stäbe in deine nach oben geöffnete, gewölbte Hand. Bist du Rechtshänder*in, nimmst du dafür die linke Hand – und umgekehrt.
- Das Klangholz liegt dabei längs und möglichst locker zwischen Daumen und Handballen auf der einen Seite und den Fingerspitzen der übrigen Finger auf der anderen Seite.
- Der Stab sollte an beiden Seiten der Hand etwa gleich weit überstehen, etwa jeweils 20 % seiner Länge. Wenn du es nicht zu fest hältst, ist der Klang klarer.
- Die hohle Hand unterhalb des Stabes bildet eine Art Resonanzraum, der den Klang verstärkt.
- Nun nimmst du den zweiten Holzstab in die andere Hand und hältst ihn von oben zwischen Daumen und Zeigefinger, ungefähr wie einen Drumstick.
- Auch diesen Stab solltest du möglichst locker halten und nicht fest mit der ganzen Hand umschließen. Nur dann kann das Holz richtig schwingen.
- Nun schlägst du mit dem oberen Stab waagerecht und in einem Winkel von ungefähr 60 Grad auf das untere Holz, das auf der Hand aufliegt. Versuch, dieses etwa in der Mitte zu treffen. Dann erklingt der charakteristische Ton von Claves.