Kaufberatung Becken
Klangteller aus Metall für dein Schlagzeug
Becken gehören zu den ältesten Instrumenten überhaupt: Sie kamen bereits im alten China zum Einsatz. Obwohl sie sehr einfach aufgebaut sind, kannst du damit vielfältige Sounds erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
> Was zeichnet Becken als Musikinstrumente aus?
> Welche Beckenarten gibt es und wofür kann ich sie verwenden?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Schlagzeug-Becken achten?
> Wie finde ich das passende Beckenset für mein Schlagzeug?
> Wie pflege ich Becken-Musikinstrumente richtig? 7 Tipps
Was zeichnet Becken als Musikinstrumente aus?
- Bei Becken handelt es sich um tellerförmige Scheiben aus unterschiedlichen Metallen. Du kannst sie entweder gegeneinanderschlagen oder mit Stöcken und Schlägeln spielen.
- Jedes Schlagzeug ist neben Bassdrum, Snaredrum und Tomtoms mit mehreren Becken ausgerüstet. Beim Spielen schlägst du sie an oder sorgst mit einem Pedal dafür, dass sie aufeinanderschlagen.
- Mit einigen Becken setzt du gezielt Akzente, das sind die Effektbecken. Andere sind beim Schlagzeugspielen mit für den Groove zuständig.
- Mit den auch Cymbals genannten Musikinstrumenten setzt du rhythmische Akzente, markierst Höhepunkte oder baust Spannung auf.
- Abhängig davon, wie du Becken anschlägst, klingen sie unterschiedlich: Ein kraftvoller Stoß sorgt für einen lauten und grellen Ton. Das Instrument kann aber auch weich und sanft klingen. Wenn die Scheibe vibriert, ist ein länger anhaltender Klang zu hören. Des Weiteren kannst du mit dem Schlägel darüberreiben.
- Die Schlaginstrumente spielen eine wichtige Rolle in vielen Musikstilen, zum Beispiel Pop, Rock, Metal oder Jazz, aber auch im klassischen Orchester.
Welche Beckenarten gibt es und wofür kann ich sie verwenden?
Hi-Hat-Becken
- Eine Hi-Hat ist ein Paarbecken, das auf einem speziellen Instrumentenständer montiert ist. Die zwei Scheiben liegen direkt übereinander. Sobald du ein Pedal und damit einen Federzug bedienst, öffnet oder schließt sich die Hi-Hat.
- Hi-Hats gehören zu jedem Standard-Drumset und du kannst damit den Takt angeben. Zusammen mit Snaredrum und Bassdrum bestimmen sie den Groove und sind daher die am häufigsten benutzten Becken.
- Der Klang einer Hi-Hat ist scharf und durchdringend. Du kannst sie nicht nur mit dem Pedal am Beckenständer spielen, sondern zudem mit Stöcken anschlagen. Je nachdem, wie offen oder geschlossen die Scheiben sind, entstehen so feine, raue, laute oder abgeschnittene Töne.
- Hi-Hat-Becken sind in der Regel 13 oder 14 Zoll groß. In Hardrock und Heavy Metal greifen viele zu 15-Zoll-Hi-Hats.
Ride-Becken
Ein Ride-Becken ist mit einem Durchmesser von 18 bis 24 Zoll normalerweise das größte Becken eines Schlagzeugs. Du verwendest es ähnlich wie die Hi-Hat, um durchgehende Rhythmen oder Pattern zu schlagen. Der Klang ist klar und hält länger an. Je nachdem, wo du das Becken anschlägst, etwa am Rand oder auf der Kuppe, ist der Klang unterschiedlich. Der Ton beim Anschlag heißt Ping, dazu kommt ein Grundrauschen. Ride-Becken ohne Kuppe heißen Flat-Ride und sind häufig im Jazz zu hören.
Tipp: Ein Crash-Ride-Becken ist eine Kreuzung aus Crash- und Ride-Scheibe. Im Gewicht liegt es zwischen den beiden einzelnen Ausführungen.
Crash-Becken
Crash-Becken heißen auch Abschlag- oder Akzentbecken, denn du hebst damit einen Sound hervor, etwa nach Fill-ins. Ein oder zwei dieser Percussion Instrumente gehören zur Standard-Ausstattung eines Schlagzeugs. Die Effektbecken sind mit meist 16 bis 18 Zoll mittelgroß bis groß, es gibt aber auch kleinere und größere Varianten ab 12 und bis 24 Zoll. Wenn du sie anschlägst, ist ein lauter, explosiver Sound zu hören, der anschließend ausklingt. Es hängt von der Dicke des Materials an, ob das Instrument laut und hell oder dunkel und fein ist. Wenn du das Crash-Becken wiederholt mit kurzen Schlägen anspielst, entsteht ein dichter Klangteppich.
China-Becken
Ein China-Becken erkennst du an der ungewöhnlichen Form: Diese Instrumente haben einen breiten, nach oben gebogenen Rand. Aufgehängt werden sie verkehrt herum, damit du die Außenseite besser triffst. Zudem ist die Kuppe nicht rund, sondern wie ein Zylinder geformt. Chinas gehören zu den Effektbecken, denn du kannst damit kurze Akzente setzen – und peitschende, dunkle und fauchende Sounds erzeugen. Verwendet wird das vor allem in Rock und Metal. Der Durchmesser liegt größtenteils bei 18 bis 20 Zoll, es gibt aber auch noch viele andere Abmessungen.
Tipp: Bei Swish-Becken handelt es sich um größere und flachere China-Becken, die mit Nieten versehen sind. Diese Varianten hörst du im Jazz oder in Big Bands.
Splash-Becken
Splash-Becken benutzt du wie einen Crash primär für Akzente. Sie sind aber mit 8 bis 10 Zoll viel kleiner und obendrein dünner. Dadurch sprechen sie schnell an und verklingen auch schnell wieder. Der Sound dieser Effektbecken ist sehr hell.
Weitere Effektbecken
Neben Crash-, China- und Splash-Cymbals gibt es weitere Effektbecken mit besonderer Ausstattung. Sie haben beispielsweise Löcher wie die Trash-Crash-Becken. Sizzles heißen Becken mit an der Oberfläche befestigten Nieten oder Kugeln. Dadurch ist eine Art Zischen zu hören, wenn du daraufschlägst. Bell-Becken sehen aus wie Splashes und sind ebenfalls 8 bis 10 Zoll groß. Sie sind aber schwerer und erzeugen einen Sound, der an Glocken erinnert.
Tipp: Stacks sind zwei ineinandergelegte, in der Regel aufeinander abgestimmte Becken. Du bekommst dann etwa ein China-Becken mit einem Splash-Cymbal.
Worauf sollte ich beim Kauf von Schlagzeug-Becken achten?
Material
- Die scheibenförmigen Schlaginstrumente werden aus Metall gefertigt. Meist nutzen die Hersteller dazu eine Kupfer-Zinn-Legierung.
- Gängig sind zwei Mischungen, B20 und B8. Das B steht für Bronze. Die Zahl verrät, wie viel Prozent Zinn ergänzt werden. B20 bedeutet also 80 % Kupfer und 20 % Zinn, B8 meint 92 % Kupfer und 8 % Zinn.
- B20-Becken sind aufwendig in der Produktion, denn sie werden von Hand gegossen, gehämmert und poliert.
- Alle anderen Cymbals entstehen aus fertig gestanzten runden Metallplatten, die in Form gepresst und nachbearbeitet werden. Die Qualität von B8-Becken muss dennoch nicht schlechter sein als die von B20-Modellen.
- Einsteiger-Cymbals bestehen oft aus Messing, manchmal auch aus Nickelsilber.
Beckensets
Becken kannst du einzeln, als Teil eines Schlagzeugs oder im Set mit drei bis vier Scheiben kaufen. Die Zusammenstellung umfasst so gut wie immer eine Hi-Hat sowie ein Crash- und ein Ride-Becken. Manchmal gehört zusätzlich eine Splash oder ein anderes Effektbecken dazu. Häufig legen die Hersteller ihren Becken Drumsticks sowie einen Beckenarm bei, um die Cymbals zu befestigen. Beckenständer kannst du bei Bedarf ebenfalls im Set erwerben.
Tipp: Willst du zu Hause auf deinen Becken proben, kannst du dir leisere Varianten zulegen. Diese Übungssets sind speziell bearbeitet, sollen aber ein ähnliches Spielgefühl bieten.
Wie finde ich das passende Beckenset für mein Schlagzeug?
- Als Anfänger greifst du zu einem Standard-Beckenset, das meistens eine Hi-Hat mit 14 Zoll, ein Crash mit 16 Zoll sowie eine Ride mit 20 Zoll umfasst. Damit bist du gut ausgestattet, wenn du Pop- und Rockmusik spielen möchtest.
- Bist du eher in Hardrock und Metal unterwegs, eignet sich eine Ride mit mindestens 22 Zoll besser.
- Die Zahl der Becken ist nach oben offen. Du kannst bei Bedarf 15 oder mehr Cymbals aufstellen. Ein klassisches Rockschlagzeug umfasst oft Hi-Hat, Ride, zwei Crashes sowie ein Splash- und ein China-Becken.
Wie pflege ich Becken-Musikinstrumente richtig? 7 Tipps
- Becken sind sehr empfindliche Instrumente. Du solltest sie unbedingt immer in Beckentaschen transportieren, also speziellen Instrumententaschen mit Zwischenfächern. Sie werden auch Cymbal-Bag genannt.
- Alternativ nimmst du einen Becken-Koffer bzw. ein Case.
- Leg die Becken niemals aufeinander oder direkt nebeneinander, sie könnten sonst verkratzen. Leg sie stattdessen auf eine glatte, weiche Unterlage. Lehn sie außerdem nicht an Oberflächen an, die sie abschleifen könnten, etwa Beton.
- Zur Beckenpflege gehört, dass du die Cymbals nach jedem Spielen abwischst – und zwar in Richtung der Rillen. So entfernst du leichte Verunreinigungen von der Oberfläche.
- Geh dabei vorsichtig vor und nimm ausschließlich ein weiches Tuch.
- Bei stärkerem Schmutz verwendest du einen speziellen Beckenreiniger. Verzichte auf aggressive Mittel, denn sie können den Sound verändern.
- Hartnäckige Spuren kannst du auch mit warmem Wasser und milder Seife entfernen.