Gitarrensaiten

Wenn du Gitarre spielst, weißt du, dass die Saiten dieses Instruments gelegentlich reißen. Unabhängig davon solltest du deine Gitarre für einen klaren Klang regelmäßig pflegen, wozu auch das Aufziehen neuer Saiten gehört. Also hast du immer Gitarrensaiten als Ersatz griffbereit, um beim Musizieren, Üben und Improvisieren nicht plötzlich ausgebremst zu werden.

Inhaltsverzeichnis

> Wozu benötige ich Gitarrensaiten?
> Was sollte ich bei der Wahl von Gitarrensaiten beachten?
> 7 Tipps rund um die Pflege der Gitarre und das Musizieren damit

Wozu benötige ich Gitarrensaiten?

• Ein Musikinstrument macht Freude, benötigt aber auch Pflege und Aufmerksamkeit. Im Falle deiner Gitarre – ganz gleich ob E-Gitarre oder Akustikgitarre – bedeutet das, dass du gelegentlich neue Saiten aufziehen solltest.
• Warum? Eine neue Saite klingt besser als eine, die bereits viele Monate im Einsatz ist, denn Saiten korrodieren im Laufe der Zeit und klingen dann stumpfer.
• Auch kann eine Saite während des Spielens reißen, dann brauchst du schnell Ersatz. Besonders anfällig ist die hohe E-Saite, die man schnell mal mit dem Plektrum beschädigen kann.
• Wie tausche ich Saiten aus? Die Saite unten einfädeln, mit einer Schlaufe fixieren, über Steg und Griffbrett führen, am entsprechenden der sechs Wirbel oben einfädeln und diesen festdrehen. So zieht sich die Saite straff.
• Mit einer Saitenkurbel, die du an den Wirbeln am Gitarrenkopf fixierst, ziehst du die Saiten einfacher und schneller fest als mit der Hand. Ein fester Sitz der Saite ist wichtig, damit sie nicht verrutschen kann.
• Achtung: Beachte beim Wechseln mehrerer Saiten die richtige Reihenfolge, sonst überkreuzen sie sich am Gitarrenkopf. Um alte Saiten schnell und einfach zu entfernen, kannst du sie mit einem Saitenschneider durchtrennen.
• Zum Wechseln von Gitarrensaiten gehört auch das anschließende Stimmen; meist erfolgt das nach der A-Saite und immer am fünften Bund (440 Hertz). Verwende dafür eine Stimmgabel oder eine App auf dem Smartphone.
• Praktisch: Du kannst als Ersatz einzelne Saiten nachkaufen oder direkt einen ganzen Satz im 6er-Pack.

Was sollte ich bei der Wahl von Gitarrensaiten beachten?

Aus welchem Material sollten die Saiten sein?

Für die unterschiedlichen Gitarrenformen brauchst du verschiedene Gitarrensaiten. Während auf Akustikgitarren wie auf der klassischen Gitarre meist Nylonsaiten aufgezogen werden, kommen für den metallisch-klaren Sound von Western- und E-Gitarren Stahlsaiten zum Einsatz. Dabei bestehen die unteren drei Saiten (E, A, D) oft nur aus Stahl, während die oberen Saiten (G, H, E) mit einem Metalldraht aus Nickel oder anderen Legierungen umwickelt sind. Nylonsaiten zeichnen sich durch einen warmen Klang und eine hohe Langlebigkeit aus. Für einen besonders brillanten Klang kannst du Saiten ausprobieren, die mit Nickel oder Edelstahl umwickelt sind – das sorgt für einen warmen, klaren und hellen Klang. Edelstahl gilt zudem als korrosionsbeständiger.

Brauchen Anfänger andere Gitarrensaiten als Fortgeschrittene oder Profis?

Je nachdem, ob du Saiten für einen Anfänger, einen Fortgeschrittenen oder sogar einen Gitarrenprofi suchst, solltest du auf einen entsprechenden Härtegrad der Saiten achten: Während Nylonsaiten weich sind und generell nicht so stark in die Finger einschneiden, unterscheiden sich stahlumwickelte Saiten durch unterschiedliche Stärken. Je erfahrener du bist, umso härter dürfen deine Saiten sein. In der Regel hast du dir dann an den entsprechenden Stellen der Finger bereits eine Hornhaut „erspielt“, die dich vor Blasen oder Verletzungen schützt. Anfänger spielen dagegen lieber mit weicheren Saiten.

Welche Eigenschaften sollten Gitarrensaiten noch haben?

Eine Farbsortierung des Saitensets kann dir dabei helfen, beim Aufziehen der verschiedenen Saiten nicht mit der Reihenfolge durcheinanderzukommen. Je nach Material und Härtegrad der Saite variiert zudem der Klang deines Spiels; probier dich also aus und finde deinen Stil. Gute Qualität zahlt sich dabei durch einen schönen Klang aus – das gilt bereits für Kindergitarren. Des Weiteren kannst du auf die Saitenstärke achten, die oft in Zoll angegeben wird: Je dicker oder kräftiger deine Finger sind, umso stärker dürfen deine Saiten sein.

Tipp: Noch ein Wort zur Länge: Die meisten Standard-Gitarren sind ähnlich lang, nur Kinder-Gitarren und Ukulelen sind kleiner – natürlich benötigst du dafür dann auch entsprechend kürzere Saiten.

7 Tipps rund um die Pflege der Gitarre und das Musizieren damit

1. Welches Zubehör brauche ich noch für eine Gitarre? In einem Gitarrenkoffer oder einer leichteren Gitarrentasche („Gigbag“, oft im Set mit der Gitarre erhältlich) kannst du dein Instrument transportieren.
2. Mit einem Notenständer kannst du komfortabel vom Blatt abspielen, für E-Gitarren brauchst du einen Verstärker.
3. Wie langlebig und rostanfällig Gitarrensaiten sind, hängt unter anderem davon ab, wo du deine Gitarre verstaust: In einer zugigen Ecke oder im kühlen Keller korrodieren die Saiten schneller – ebenso, wenn du sie länger nicht spielst.
4. Mit einem Gitarrenpflegeset erhältst du weitere Utensilien, um deine Gitarre zu pflegen – etwa das Holz des Griffbretts. Das verlängert die Lebenszeit deines Instruments.
5. Welche Gitarrensaiten sind für Jazz- und welche für Metalmusik empfehlenswert? Bei Stahlsaiten variiert die Metalllegierung: Mit weicheren Legierungen entstehen warme Jazztöne, mit härteren Metallen eher klare, harte Klänge.
6. Welche Saiten sind fürs Fingerstyle-Spiel geeignet? Die Nylonsaiten bei klassischen Gitarren liegen oft etwas weiter auseinander als bei Westerngitarren mit ihrem schmaleren Griffbrett. Das macht einen filigranen, schnellen Fingerstyle möglich.
7. Welche Gitarrensaiten bieten eine hohe Flexibilität? Die hohen Stahlsaiten einer E-Gitarre gelten als robust, vor allem aber kannst du die elastischen Nylonsaiten aller Gitarrenarten stark strapazieren. Rock ’n’ Roll!