Kaufberatung Ukulelen
Minigitarre mit vier Saiten
Dein bester Freund feiert heute seinen Geburtstag. Du willst ihn überraschen und ihm zusammen mit anderen Gästen ein Ständchen bringen. Bevor ihr „Happy Birthday“ anstimmt, holst du deine Ukulele aus dem Rucksack. Mit dem kleinen Saiteninstrument begleitest du euren Gesang – und erschaffst eine besondere Stimmung. Denn die charakteristischen Töne, die eine Ukulele erzeugt, klingen leicht und verspielt. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich die Minigitarren unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Instrument mit exotischem Klang
> Diese unterschiedlichen Varianten gibt es
> Darauf solltest du beim Kauf einer Ukulele achten
> Welches ist die richtige Ukulele für dich?
> Fazit: Kleines Saiteninstrument für das Urlaubsfeeling
Instrument mit exotischem Klang
Eine Ukulele sieht aus wie eine Gitarre, ist aber kleiner. Im Gegensatz zur großen Schwester hat sie meist nur vier Saiten. Außerdem ist die obere Saite oktaviert, also deutlich höher gestimmt als die anderen. Daraus ergibt sich der typische exotische Klang. Die Ukulele gilt als Gute-Laune-Instrument, du kannst aber natürlich auch melancholische Stücke darauf spielen. Weil sie so klein ist, kannst du sie gut überallhin mitnehmen, zum Beispiel in den Park oder auf Reisen. Ursprünglich stammt das Instrument aus Portugal, seinen Namen bekamen es auf Hawaii: „Ukulele“ heißt „hüpfender Floh“ – das beschreibt, wie die Finger über die Saiten hüpfen.
Diese unterschiedlichen Varianten gibt es
Ukulelen unterscheiden sich in erster Linie in der Mensur, also der Länge der Saiten vom Steg bis zum Kopf. Je kleiner die Ukulele ist, desto höher und heller die Töne. Umgekehrt klingt sie lauter und voller, je größer sie ist.
Sopran-Ukulele
Die Sopran-Ukulele ist die kleinste Ausführung des Instruments. Weil sie am weitesten verbreitet ist, gilt sie als die Standard-Ukulele. Sie ist 54 cm lang, die Mensur beträgt 35 cm. Der Klang ist hell, das Griffbrett ist schmal und kurz. Eine solche Ukulele hat meist 12 bis 14 Bünde, das sind die kleinen Schienen auf dem Griffbrett. Mit einer Sopran-Ukulele kannst weniger Töne spielen als mit einem größeren Modell.
Konzert-Ukulele
Die Konzert-Ukulele ist mit 59 cm und einer Mensur von 38 cm ein wenig größer als die Sopran-Variante. Sie hat meistens 18 Bünde, und diese liegen etwas weiter auseinander, sodass das Instrument für dich leichter zu spielen ist, wenn du größere Hände hast. Der Klang ist etwas tiefer und kräftiger. Außerdem kannst du auf der Konzert-Ukulele mehr Töne spielen als auf den kleineren Modellen.
Tenor-Ukulele
Die Tenor-Ukulele ist die zweitgrößte Version der Instrumente: Sie misst 66 cm und die Mensur ist 43 cm lang. Diese Modelle haben ebenfalls mindestens 18 Bünde, diese sind aber größer und liegen weiter auseinander. Der Klang der Tenor-Ukulele ist tiefer, wärmer und voller und du kannst mehr Töne greifen. Diese Varianten sind etwas schwerer zu spielen.
Bariton-Ukulele
Die Bariton-Ukulele ist mit einer Länge von 77 cm die größte Variante. Die Mensur beträgt 50 cm und die Bünde liegen am weitesten auseinander. Im Klang erinnert das Instrument an eine viersaitige Gitarre, ihre Saiten werden genauso gestimmt wie deren vier höchste Saiten. Für Einsteiger sind Bariton-Ukulelen schwer zu spielen. Sie eignen sich aber für Gitarristen, die auf ein neues Musikinstrument umsteigen wollen.
Weitere Ukulelen-Arten
Neben den vier klassischen Formen gibt weitere Varianten, die aber eher selten sind. Sopranino-Ukulelen sind mit einer Mensur von 26 cm und einer Gesamtlänge von etwa 40 cm noch kleiner als die Sopran-Varianten, Bass-Ukulelen dagegen sind mit einer Gesamtlänge von etwa 75 cm deutlich größer. Sie werden gestimmt wie ein E-Bass und klingen auch ähnlich. Außerdem gibt es noch Ukulelen speziell für Kinder.
Darauf solltest du beim Kauf einer Ukulele achten
Ukulelen unterscheiden sich nicht nur in der Größe, sondern sie können auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen, ebenso wie die Saiten, und sie können mit verschiedenem Zubehör geliefert werden:
Material
Ukulelen bestehen klassischerweise aus Holz. Am besten klingen sie, wenn sie aus Massivholz hergestellt werden, zum Beispiel aus Ahorn oder Fichte. Instrumente aus dem oberen Segment werden aus edlen Hölzern wie Mahagoni oder Koaholz aus Hawaii gefertigt, günstigere Varianten aus Laminat, also aus mehreren Holzschichten. Sie sind weniger empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen oder Luftfeuchtigkeit. Außerdem verziehen sie sich nicht. Dafür haben sie aber keinen so vollen Klang. Eher selten finden sich Instrumente aus Kunststoff.
Tipp: Es gibt auch Ukulelen aus verschiedenen Materialien. Bei manchen Laminat-Varianten etwa besteht zumindest die Decke, also der obere Teil, aus massivem Holz. Daneben sind Modelle aus Laminat und Kunststoff erhältlich.
Saitenmaterial
Die Saiten der Ukulele bestanden früher fast ausschließlich aus Nylon, das ist heute aber eher seltener zu finden. Verbreitet sind Saiten aus strapazierfähigem Nylgut bzw. Nyltech, die einen guten Klang haben. Zusätzlich findest du Saiten aus Carbon oder Titanium. Auch diese härteren Varianten klingen gut, allerdings weniger weich. Für eine E-Ukulele brauchst du Stahlsaiten.
Tipp: Die Saiten kannst du austauschen. Achte beim Kauf von neuen Saiten darauf, dass sie zu deinem Instrumententyp passen. Auf der Verpackung ist jeweils vermerkt, ob es sich zum Beispiel um Saiten für eine Sopran- oder Tenor-Ukulele handelt.
Stimmung
Ukulelen lassen sich auf zwei Arten stimmen. Zum einen gibt es die sogenannte hawaiianische oder C-Stimmung mit den Tönen G, C, E und A. Sie wird in den meisten Lehrbüchern verwendet. Zum anderen kannst du das Instrument mit der um zwei Halbtöne höheren klassischen oder D-Stimmung spielen, also A, D, Fis und H. Eine Ausnahme gibt es bei der Bariton-Ukulele mit der Stimmung D, G, B, E. Kaufst du eine Sopran-, Konzert- oder Tenor-Ukulele, ist sie schon auf C oder D gestimmt. Mithilfe eines Stimmgeräts kannst zur jeweils anderen Stimmung wechseln.
Tonabnehmer
Manche Instrumente sind mit einem Tonabnehmer bzw. Vorverstärker ausgerüstet. Diese E-Ukulelen kannst du an einen Verstärker anschließen und erhältst so einen druckvollen Sound. Damit spielst du beispielsweise bei einem Auftritt vor Publikum so, dass dich alle hören können.
Zubehör
Viele Ukulelen werden mit einem Gurt ausgeliefert, du brauchst das Instrument dann nicht die ganze Zeit festzuhalten. Hilfreich ist in jedem Fall ein Gurtpin, auch wenn die Schlinge selbst nicht beiliegt. Diese lässt sich dann bei Bedarf nachkaufen. Praktisch ist auch eine Schutzhülle oder ein Instrumentenkoffer, damit du die Ukulele sicher aufbewahren und transportieren kannst. Ein Plektrum brauchst du nicht unbedingt, gerade für Einsteiger spielt es sich damit aber oft angenehmer. Häufig wird zusammen mit der Ukulele ein Liederbuch geliefert, damit du gleich loslegen kannst.
Tipp: Du kannst Ukulelen auch gleich in einem Set mit Tasche, Buch, Plektren und Gurt kaufen. Damit bekommst du die wichtigste Ausstattung auf einmal und brauchst dich nicht um weiteres Zubehör zu kümmern.
Welches ist die richtige Ukulele für dich?
Bei der Entscheidung für eine Ukulele kommt es vor allem darauf an, wie viel Erfahrung du schon mit dem Instrument hast und ob du sie selbst spielen oder deinem Kind schenken willst.
Ukulelen für Kinder
Dein Sohn oder deine Tochter möchte gern Musik machen, aber eine Gitarre findest du für den Anfang zu schwierig. Vier Saiten sollen erst einmal genügen. Du entscheidest dich für eine Ukulele für Kinder: Diese Varianten sind mit 54 cm so groß wie Sopran-Ukulelen, aber bunt und mit Mustern verziert. Auch kleine Hände können die Saiten gut greifen und die Bünde erreichen. Achte darauf, dass mindestens ein Plektrum beiliegt. Dafür zahlst du ab 30 €.
Ukulelen für Anfänger
Du hast gehört, wie jemand „Over the rainbow“ gezupft hat – das möchtest du auch lernen. Du hast noch nicht viel Erfahrung mit Musikinstrumenten und wünschst dir, dass du schnell Erfolge siehst und schon bald Akkorde spielen kannst. Du greifst zu einer Sopran-Ukulele mit hawaiianischer Stimmung. Sie kann aus Laminat gefertigt sein, besser ist es aber, wenn zumindest die Decke aus massivem Holz besteht. Saiten aus Nylgut eignen sich auch für dich als Einsteiger gut. Ein solches Modell kostet ab 30 €.
Ukulelen für Fortgeschrittene
Du besitzt Erfahrung mit einer Gitarre oder hast schon öfter mal auf einer Ukulele gespielt. Jetzt willst du dir ein eigenes kleines Saiteninstrument zulegen. Du möchtest es öfter auch mal unterwegs dabeihaben, etwa um am Lagerfeuer darauf zu spielen. Du holst dir eine Konzert- oder eine Tenor-Ukulele aus Vollholz, am besten aus Koaholz oder Mahagoni. Bei der Tenor-Variante stehen dir mehr Töne zur Verfügung. Achte darauf, dass eine Tasche beiliegt, damit du das Instrument bequem und sicher transportieren kannst. Die Preise beginnen bei 80 €.
Fazit: Kleines Saiteninstrument für das Urlaubsfeeling
Eine Ukulele ist ein kleines Instrument mit vier Saiten, das du auch als Einsteiger schnell erlernen kannst. Sie erzeugt wegen der ungewöhnlichen Stimmung einen exotischen Klang. Bei der Auswahl kommt es unter anderem darauf an, wie erfahren du bist:
- Für musikbegeisterte Kinder eignet sich eine bunte Ukulele mit fröhlichen Mustern. Sie ist so groß wie eine Sopran-Variante, auch kleine Hände können die Saiten einfach greifen. Ein Plektrum sollte zur Ausstattung gehören. Preis: ab 30 €.
- Als Neuling an der Ukulele holst du dir eine Sopran-Variante, die hawaiianisch gestimmt ist und aus Laminat besteht. Wünschst du dir einen volleren Klang, achte darauf, dass die Decke aus Massivholz gemacht ist. Die Saiten sollten aus Nylgut bestehen. Dafür zahlst du ab 30 €.
- Als fortgeschrittener Hobbymusiker greifst du zu einer Konzert- oder einer Tenor-Ukulele aus Vollholz, vorzugsweise Mahagoni oder Koaholz. Liegt eine Tasche bei, kannst du das Instrument sicher transportieren, wenn du mal woanders spielen willst. Solche Modelle kosten ab 80 €.