Kaufberatung Flöten
Facettenreiche Blasinstrumente mit hellem Klang
Flöten gehören zu den ältesten Instrumenten der Welt – und zu denjenigen, mit denen du besonders schöne Klänge erzeugen kannst. Deshalb sind sie in Bands, Ensembles und Orchestern weitverbreitet.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist das Besondere an Flöten?
> Was sind die Unterschiede zwischen Blockflöten und Querflöten?
> Worauf sollte ich bei der Auswahl dieser Blasinstrumente achten?
> Wie wähle ich die richtige Flöte für mich aus?
> Wie pflege und reinige ich eine Flöte? 10 Tipps
Was ist das Besondere an Flöten?
- Flöten sind vielseitige Musikinstrumente, denn du kannst damit verschiedene Musikstile spielen – von Klassik über Folk und Volksmusik bis hin zu Pop und Jazz.
- Bei allen Blasinstrumenten werden die Töne dadurch erzeugt, dass du durch ein Mundstück Luft hineinbläst. Die Tonhöhe veränderst du zum Beispiel, indem du mit deinen Fingern oder mithilfe von Klappen oder Ventilen Löcher schließt oder öffnest.
- Dadurch bieten Blasinstrumente ein breites Spektrum an Klängen, darunter klare, helle und laute wie auch warme, weiche und leise Töne.
- Ebenso wie beim Musizieren mit anderen Blasinstrumenten wie Trompete oder Mundharmonika trainierst du mit dem Flötespielen deine Fingerfertigkeit und Koordination. Außerdem verbessert sich die Kontrolle deiner Atmung.
- Flöten kannst du bequem transportieren, denn sie sind kompakt, handlich und leicht.
Was sind die Unterschiede zwischen Blockflöten und Querflöten?
Blockflöten
Eine Blockflöte ist ein kompaktes Blasinstrument aus Holz oder Kunststoff, das du vertikal vor dir hältst. Sie hat sieben Löcher auf der oberen Seite und eins auf der Unterseite. Es gibt diese Flöten in verschiedenen Größen und Tonlagen, zum Beispiel Sopran, Alt, Tenor und Bass. Die letzten beiden Varianten haben teilweise Klappen, weil sie so groß sind, dass du allein mit den Fingern nicht alle Löcher erreichen würdest. Blockflöten gelten als Einstiegsinstrumente, vor allem die hell klingenden Sopran-Modelle. Sie sind relativ einfach zu erlernen und dank einer Länge von 30 bis 35 cm sehr handlich. Die tieferen Blockflöten haben meist einen sanfteren, weichen und warmen Klang.
Querflöten
Auch die Querflöten werden zu den Holzblasinstrumenten gezählt, obwohl sie heute aus Metall bestehen – früher waren sie tatsächlich aus Holz. Wie der Name schon sagt, werden Querflöten beim Spielen quer zur Seite gehalten. Sie erfordern ebenfalls eine präzise Atemkontrolle und Fingertechnik und du kannst mit ihnen eine große Bandbreite an hellen und klaren Klängen erzeugen. Insgesamt haben diese Flöten 16 Löcher, die im unteren und mittleren Teil mit Klappen bedeckt sind. Eine Standard-Querflöte misst 66 cm, ist also länger als eine Sopran-Blockflöte. Kleine Piccolo-Querflöten sind 32 cm lang.
Worauf sollte ich bei der Auswahl dieser Blasinstrumente achten?
Material
- Blockflöten bestehen in der Regel aus Holz, Kunststoff oder einer Mischung aus beiden Materialien. Der Vorteil von Holzflöten ist neben der ansprechenden Optik auch ihr warmer, schöner Klang.
- Flöten aus Kunststoff sind günstiger, pflegeleicht und robust. Damit eignen sie sich gut für Kinder – sowohl Block- als auch Querflöten.
- Querflöten bestehen überwiegend aus Metall, das einen klaren, brillanten Klang bietet. Am weitesten verbreitet sind Silber-Querflöten, denn sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Bei Einsteigermodellen kommt oft versilbertes Nickel zum Einsatz. Goldflöten punkten mit einem besonders warmen und resonanten Klang, sind aber teuer.
- Manchmal fertigen die Hersteller Teile von Querflöten aus Platin, zum Beispiel das Mundstück. Das soll für einen vollen und reichen Klang sorgen.
Bauweise
Blockflöten kannst du je nach Typ mit zwei Griffweisen spielen. Die sogenannte deutsche Griffweise ist für Einsteiger*innen leichter: Bei diesen Modellen ist das vierte Loch groß und das fünfte klein. Bei der barocken Griffweise ist es umgekehrt. Dieser Stil hat sich jedoch international durchgesetzt und ist auch in der fortgeschrittenen Flötenpraxis gängiger. Querflöten gibt es mit offenen oder geschlossenen Klappen. Letztere musst du herunterdrücken, was eine nicht ganz so exakte Fingertechnik erfordert. Bei offenen Ringklappen musst du dagegen das Loch darunter genau treffen – das erfordert eine gute Technik.
Zubehör
Die Hersteller liefern ihre Flöten normalerweise mit passendem Musikinstrumenten-Zubehör aus. Zum Standard gehören eine Tasche oder ein kleiner Koffer, um das Instrument sicher aufzubewahren. Mit Reinigungszubehör wie einem Putztuch, einem Reinigungsstab, einem Wischer sowie speziellem Fett säuberst und pflegst du die Flöten. Nützlich sind außerdem beiliegende Noten oder CDs mit Lernprogrammen. Zusätzlich kannst du dir einen Notenständer zulegen, damit du eine gute Spielhaltung einnehmen und dabei deine Notenhefte oder -blätter besser sehen kannst.
Wie wähle ich die richtige Flöte für mich aus?
Flöten für Kinder
Wenn dein Kind mit dem Flötespielen anfangen will, solltest du zu einem robusten Instrument greifen, das einfach zu handhaben und leicht zu lernen ist. Dafür bieten sich Sopran-Blockflöten aus Kunststoff an. Alternativ kannst du zu einer speziellen Einsteiger-Querflöte greifen. Diese Modelle sind oft kleiner und leichter und haben ein gebogenes Mundstück, was das Spielen für Kinder mit ihren kürzeren Armen einfacher macht.
Flöten für erwachsene Einsteiger*innen
Für den Einstieg in die Materie bieten sich Sopran-Blockflöten aus Holz mit deutscher Griffweise an. Interessierst du dich mehr für Querflöten, wählst du ein Modell mit geschlossenen Klappen aus Silber oder versilbertem Nickel. Ein gebogenes Mundstück erleichtert dir das Spielen.
Flöten für Fortgeschrittene
Kannst du schon Flöte spielen, entscheidest du dich für ein herausfordernderes Instrument. Das kann eine Sopran-Blockflöte mit barocker Griffweise oder eine Alt-Blockflöte sein. Noch komplexer sind große Tenor- und Bass-Blockflöten mit ihren Klappen. Achte in jedem Fall auf hochwertiges Holz wie Ahorn oder Birnbaum. Möchtest du dir eine Querflöte für fortgeschrittenes Spielen zulegen, entscheidest du dich für eine Variante mit offenen Ringklappen aus Vollsilber oder Gold.
Wie pflege und reinige ich eine Flöte? 10 Tipps
- Du solltest deine Flöte regelmäßig pflegen, damit sie lange hält und gut klingt. Verzichte in jedem Fall auf scharfe Reinigungsmittel, denn sie können die Instrumente beschädigen.
- Das Mundstück einer Blockflöte wischst du nach jedem Spielen mit einem trockenen, sauberen Tuch ab, um Speichel und Feuchtigkeit zu entfernen. Das solltest du auch tun, bevor du die Flöte wieder an die Lippen führst.
- Säubere vorsichtig auch den Windkanal und das Labium unterhalb des Mundstücks der Blockflöte. Das ist der Teil, den die Luft passieren muss, damit Töne entstehen.
- Reinige danach mit einem Blockflötenwischer und einem fusselfreien Tuch das Innere der Blockflöte. Am Ende wischst du mit einem trockenen Tuch noch die Außenseite ab.
- Holz-Blockflöten solltest du ungefähr alle drei Monate mit einem speziellen Öl einreiben, um das Material vor Rissen zu schützen. Zudem solltest du gelegentlich die Zapfen aus Kork mit Flötenfett einreiben.
- Eine Querflöte baust du nach jedem Spielen auseinander und wischst die Innenseiten von Fuß- und Kopfteil sowie Korpus ab. Dafür fädelst du ein sauberes, fusselfreies Baumwolltuch durch den Schlitz am Ende des Reinigungsstabs, führst es oben über dessen Spitze und umwickelst dann den Stab damit.
- Dann schiebst du den Stab mit dem umwickelten Ende voran vorsichtig in die Flöte, um die empfindliche Mechanik nicht zu beschädigen. Den Korpus hältst du dafür am klappenlosen Ende fest und wischst dann von beiden Seiten hinein.
- Berühre beim Reinigen des Kopfstücks keinesfalls den Stimmkorken. Achte auch darauf, dass du die Polster der Klappen nicht anfasst. Zum Schluss wischst du die Querflöte außen mit einem Mikrofasertuch ab.
- Das Silber vieler Querflöten verfärbt sich nach einiger Zeit stellenweise schwarz. Mit einem Silberputztuch entfernst du solche Ablagerungen.
- Bewahre deine Flöte immer in Koffer oder Tasche auf, wenn du nicht spielst. Lagere die Instrumente nicht in der Nähe der Heizung oder im direkten Sonnenlicht.