Kaufberatung Bässe
Dieses Instrument gibt Takt und harmonisches Fundament vor
Bässe spielen in der Musik eine wichtige Rolle: Sie übernehmen in einer Gruppe von Musikern die Basslinie und sind damit das Bindeglied zwischen allen Instrumenten.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist das Besondere am Bassspielen?
> Worauf sollte ich beim Kauf einer E-Bassgitarre achten?
> Welche elektronischen Bässe eignen sich für wen?
> Was brauche ich noch zum Bassspielen? 10 Tipps
Was ist das Besondere am Bassspielen?
- Ein Bass ist ein Saiteninstrument, das mit Gitarre, Drums, Gesang und Piano harmoniert.
- Zusammen mit Schlagzeug und weiterer Percussion gehört der E-Bass in der Band zu den Instrumenten der Rhythmusgruppe.
- Gleichzeitig sorgt der Bass für das harmonische Grundgerüst von Liedern. Die Basslinie gibt die Akkordfolge in vereinfachter Form wieder. Daran orientieren sich Mitmusiker, etwa am Keyboard.
- Es gibt verschiedene Typen: Der Kontrabass kommt in Jazz und Klassik zum Einsatz. Der akustische Bass ist mit anderen akustischen Instrumenten wie der Konzertgitarre zu hören. In Pop- und Rockmusik werden E-Bässe genutzt.
- Wie die E-Gitarre hängst du einen E-Bass um und zupfst die Saiten. Er hat aber meist nur vier oder fünf statt sechs Saiten sowie einen längeren Hals. Dennoch heißt der Elektrobass auch Bassgitarre.
- Die Saiten eines Basses sind dicker als bei der Gitarre und liegen weiter auseinander. Dadurch kannst du sie bei diesem Musikinstrument leichter zupfen, auch wenn du breitere Finger hast.
Worauf sollte ich beim Kauf einer E-Bassgitarre achten?
Zahl der Saiten
Ein Standard-E-Bass hat wie der Kontrabass vier Saiten. Sie sind auf die Töne E, A, D und G gestimmt. Damit kannst du nur begrenzt Akkorde spielen, aber das ist auch nicht die Hauptaufgabe eines Basses. In den Genres Heavy Metal und Hardrock kommen häufig Bässe mit fünf Saiten zum Einsatz: Die fünfte Saite erklingt mit dem tiefen H. Seltener sind Bässe mit sechs Saiten und einem zusätzlichen hohen C. Wenn du ein solches Instrument spielst, sind auch Akkorde und Solos möglich. Allerdings sind die Abstände zwischen den Saiten kleiner, was es schwerer macht, sie sauber zu greifen.
Mensur
Die Mensur bezeichnet bei einem Bass die Länge der frei schwingenden Saite. Je kürzer sie ist, desto näher liegen die Bünde auf dem Griffbrett zusammen. Dann musst du die Finger nicht so weit spreizen. Bei einer längeren Mensur klingen dafür vor allem tiefe Saiten voller. Es gibt vier Unterteilungen: Kurz oder short scale meint eine Mensur von 30 Zoll, mittel oder medium scale 32 Zoll, lang oder long scale 34 Zoll sowie extra oder super long scale 34 Zoll. Long scale ist der Standard der meisten E-Bässe. Super long scale findest du dagegen oft bei Bässen mit fünf Saiten.
Aktiv oder passiv
Ein E-Bass ist anders als eine Akustik-Bassgitarre mit einer aktiven oder einer passiven Elektronik ausgerüstet. Du kannst dann über Regler am Instrument das Signal verändern, das an den Verstärker weitergeleitet wird. Bei einer passiven Elektronik regulierst du die Lautstärke und dämpfst Höhen ab. Das erzeugt einen authentischen Bassklang, wenn du das Musikinstrument spielst. Eine aktive Elektronik bietet mehr Möglichkeiten, um den Sound anzupassen: Sie besitzt einen Vorverstärker, mit dem du Frequenzen für Höhen, Mitten und Bässe hinzufügen kannst. Dafür benötigst du eine 9-V-Batterie.
Tonabnehmer
Die Tonabnehmer oder Pick-ups eines E-Basses verwandeln die Schwingungen der Saiten über ein Magnetfeld in elektrische Signale, die dann weiterverarbeitet und verstärkt werden. Es gibt grundsätzlich zwei Typen: Single Coils verwenden für diese Aufgabe eine Spule, Humbucker zwei. Während der Sound mit Single Coils klar und offen ist, klingen Bässe mit Humbuck druckvoller und lauter. Zudem brummen sie weniger. Diese Varianten sind oft bei Metal oder Hardrock zu hören. Split Coils vereinen die beiden Prinzipien: Der Tonabnehmer besitzt wie bei Humbucker zwei Spulen, die aber jeweils nur für zwei Saiten zuständig sind. Damit vermeidest du ebenfalls Rauschen oder Brummen.
Bünde
Normalerweise haben Bässe ein Griffbrett mit Bünden, also eingelassenen Metallstäbchen. Bei Fretless-Bässen fehlen diese Markierungen – genau wie bei klassischen Streichinstrumenten wie Geige oder Cello. Wenn du mit einem bundlosen Instrument musizierst, klingt es eher wie ein Kontrabass und du kannst Töne stufenlos verändern. Allerdings sind diese Modelle schwerer zu spielen, weil du genauer wissen musst, wohin du greifen solltest.
Welche elektronischen Bässe eignen sich für wen?
Kinder
Dein Kind möchte gerne anfangen, mit einem Bass Musik zu machen? Dann greifst du am besten zu einem Short-scale-Bass mit vier Saiten: Durch die kurze Mensur ist es für die Finger von Kindern leichter, die richtigen Positionen zu finden.
Anfänger
Als Einsteiger in die Welt des Basses ist ein Bass mit Long-scale-Mensur und vier Saiten empfehlenswert. Eine passive Elektronik dürfte für den Anfang genügen.
Fortgeschrittene
Wenn du schon Bass spielen kannst, eignet sich ein Instrument, das dir mehr Möglichkeiten bietet. Du kannst dich zum Beispiel für einen Bass mit fünf oder sechs Saiten oder einen Fretless-Bass entscheiden.
Was brauche ich noch zum Bassspielen? 10 Tipps
- Wenn du dir einen E-Bass zulegst, ist weiteres Zubehör nötig, damit deine Musik auch zu hören ist. Manchmal bekommst du die Grundausstattung zum Instrument dazu; du kannst sie aber auch einzeln kaufen.
- Für Einsteiger bietet sich eine Basscombo an: Verstärker und Lautsprecher befinden sich dabei in einem Gehäuse und sind aufeinander abgestimmt. Ein Bass-Rack ist ein Set aus Bassverstärker und separaten Lautsprechern.
- Mit einem Fußschalter kannst du während des Spielens Einstellungen verändern. Du brauchst also nicht Knöpfe oder Schalter am Gerät selbst zu betätigen. Mit Effektgeräten sorgst du für ungewöhnliche Effekte.
- Über ein Instrumentenkabel verbindest du deinen Bass mit dem Verstärker. In der Regel ist das ein Klinken- oder Gitarrenkabel.
- Bei Bass-Saiten hast du die Wahl zwischen geschliffenen, glatten Saiten (Flatwounds) oder ungeschliffenen Roundwounds. Letztere sind weiter verbreitet.
- Spielst du im Stehen, hängst du dir die Bassgitarre mit einem Tragegurt um die Schultern. Dazu nutzt du einen Bassgurt oder einen breiten Gitarrengurt.
- Ein Stimmgerät hilft dir dabei, die Saiten des E-Basses richtig zu stimmen.
- Zum Üben ist ein Metronom nützlich: Es gibt das Tempo vor und sorgt dafür, dass du nicht schneller oder langsamer wirst.
- Wenn du in deiner Band nicht nur den Bass-Sound beisteuern willst, sondern zusätzlich den Gesang, benötigst du außerdem ein Mikrofon.
- Die Noten stellst du auf einen Notenständer, damit du sie immer im Blick hast und weißt, was du spielen musst.