Kaufberatung Akkordeons
Tasteninstrument mit vielseitigen Möglichkeiten
Das Akkordeon wird auch Ziehharmonika, Handharmonika oder Schifferklavier genannt. Du kannst mit diesem Instrument in vielen Stilen Musik machen, etwa Volksmusik, Shanty, Rock, Pop oder Irish Folk. Du spielst entweder solo oder als Begleitung für Gitarre, Klavier oder Gesang.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktioniert ein Akkordeon?
> Welche Arten von Akkordeons gibt es?
> Welche Ziehharmonika passt am besten?
> Wie lerne ich das Spielen, wie pflege ich eine Harmonika? 9 Tipps
Wie funktioniert ein Akkordeon?
- Ein Akkordeon lässt sich nicht so einfach einer Instrumentengruppe zuordnen. Es hat Tasten wie Keyboard und Piano und zählt damit zu den Tasteninstrumenten. Gleichzeitig wird der Klang wie bei Blasinstrumenten durch Luft erzeugt.
- Das Instrument besteht aus mehreren Teilen. Auf einer Seite befindet sich der Diskant – das sind meist Tasten oder Knöpfe, auf denen du die Melodie spielst.
- Dort befinden sich auch die Register, mit denen du die Klangfarben veränderst wie bei einer Orgel.
- Mit der anderen Hand bedienst du mithilfe von Knöpfen die Bässe. Die Größe eines Akkordeons richtet sich nach der Zahl der Bässe. Kleine Akkordeons haben 48 Bassknöpfe, große bis zu 120.
- Die Verbindung zwischen den beiden Seiten bildet der Balg. Wenn du ihn auseinanderziehst oder zusammendrückst, erzeigst du einen Luftstrom, der an metallenen Stimmzungen bzw. Chören in Diskant und Bassteil entlangzieht, wodurch die Töne entstehen. Das Akkordeon heißt darum auch Handzuginstrument.
- Mit dem vielseitigen Musikinstrument kannst du als Anfänger schnell Fortschritte machen.
- Weitere Vorteile: Du kannst dich damit selbst begleiten und als Alleinunterhalter musizieren. Zudem lässt sich ein Akkordeon gut transportieren.
Welche Arten von Akkordeons gibt es?
Chromatisches Akkordeon
Ein chromatisches Akkordeon ist die einfachste Form des Instruments. Es basiert auf chromatischen Tonleitern – sie bestehen aus einer Abfolge von zwölf Halbtönen. Chromatische Akkordeons sind meist gleichtönig, das bedeutet, dass beim Ziehen und Drücken des Balgs der gleiche Ton erklingt.
Diatonisches Akkordeon
Ein diatonisches Akkordeon basiert auf der diatonischen Tonleiter. Diese ist siebenstufig, die Tonabfolge besteht aus Ganz- und Halbtonschritten. Solche Akkordeons sind häufig wechseltönig: Wenn du den Balg auseinanderziehst, entsteht ein anderer Ton als beim Zusammendrücken.
Tastenakkordeon
Ein Tastenakkordeon bringt im Diskant eine Tastatur mit. Diese Varianten heißen deshalb auch Pianoakkordeon, ihre Tasten sind allerdings schmaler als die von Klavier oder Keyboard. In der Regel sind Tastenakkordeons chromatisch und gleichtönig. Sie haben bis zu 45 Tasten, dazu kommen 100 Knöpfe für den Bass. Jede Taste steht für eine der in Halbtonschritten angeordneten Note. Du wechselst zwischen schwarzen und weißen Tasten. Kannst du Klavier spielen, ist diese Art von Akkordeon leicht zu lernen.
Knopfakkordeon
Bei einem Knopfakkordeon befinden sich im Diskant Knöpfe statt Tasten. Die meisten Instrumente haben vier bis sechs Reihen mit maximal 102 Knöpfen, auf denen du die Melodie spielst. Einige Reihen wiederholen allerdings die Knöpfe der anderen Reihen. Manchmal sind diese Knöpfe schwarz und weiß, ähnlich wie die Tasten eines Pianos. Diese Modelle punkten damit, dass du Noten, die weit auseinanderliegen, einfacher spielen kannst. Zudem sind die Knöpfe einheitlich angeordnet und du kannst zwei Akkorde mit dem gleichen Griffmuster spielen. Diese Ziehharmonikas gibt es in chromatischen und diatonischen Ausführungen.
Tipp: Die Steirische Harmonika ist ein bekannter Typ des Knopfakkordeons – sie ist wechseltönig und diatonisch.
Welche Ziehharmonika passt am besten?
Für Kinder
Will dein Kind das Akkordeonspielen lernen? Ab sechs Jahren eignet sich ein kleines Tastenakkordeon mit 48 Bassknöpfen. Diese Akkordeons sind nicht so schwer und obendrein kompakt.
Für Anfänger
Möchtest du als Jugendlicher oder Erwachsener Akkordeon lernen, entscheidest du dich für ein Tastenakkordeon mit 72 Bässen. Solche Ausführungen können um die 8 kg wiegen und sind deshalb für Kinder zu schwer. Mit diesen Instrumenten kannst du bereits sehr abwechslungsreich spielen.
Für Fortgeschrittene
Hast du schon Erfahrung mit Ziehharmonikas, kannst du ein komplexeres Musikinstrument spielen. Geeignet ist für dich dann beispielsweise ein Knopfakkordeon mit 72 bis 96 Bässen und mindestens 70 Knöpfen für den Bass.
Wie lerne ich das Spielen, wie pflege ich eine Harmonika? 9 Tipps
- Ein Akkordeon spielst du am Anfang am besten im Sitzen, denn das ist weniger anstrengend. Setz dich aufrecht und locker auf die Kante eines stabilen Stuhls. Dein Rücken sollte gerade sein.
- Häng das Akkordeon mit den beiden Gurten um. Der längere Riemen an der Diskantseite sitzt enger, diese Seite bewegst du kaum. Auf der linken Seite hat der Gurt mehr Spielraum, damit du den Balg betätigen kannst.
- Der rechte Arm bleibt nah am Körper, die Hand ist parallel zu den Tasten. Die linke Hand steckst du durch den seitlichen Gurt, der Unterarm und Handgelenk hält. Die Finger bleiben frei.
- Wenn du jeden Tag spielst, brauchst du das Instrument nicht jedes Mal zurück in den Koffer zu legen. Stell es einfach aufrecht auf die Füße.
- Transportiere das Akkordeon in einem Instrumenten-Koffer. Um Beschädigungen zu verhindern, solltest du nichts anderes darin aufbewahren, also etwa nicht den Notenständer.
- Setz das Musikinstrument keinen hohen Temperaturen aus, zum Beispiel in einem aufgeheizten Auto oder an der Heizung. Vermeide außerdem direkte Sonneneinstrahlung.
- Wenn du in einem fremden Raum spielst, solltest du dein Akkordeon zunächst 30 Minuten offen ruhen lassen. Halte dann mehrere Knöpfe gedrückt und drück den Balg mehrfach auf und zu, um Feuchtigkeit im Inneren zu trocknen.
- Nach jedem Spielen säuberst du Diskant- und Basstasten, Register und die Armauflage am Bassteil mit einem fusselfreien Mikrofasertuch.
- Alle vier Wochen solltest du die Falten des Balgs auspinseln, um Schmutz zu entfernen, der sich dort abgesetzt hat.