Kaufberatung Festplatten
Massenhaft Platz für Apps und Daten
Auf eine ausreichend dimensionierte Festplatte in deinem Computer oder Laptop passen etliche Applikationen und Daten, sodass du stets genug wertvollen Speicherplatz zur Verfügung hast.
Inhaltsverzeichnis
> In welchen Varianten bekomme ich die Laufwerke?
> Was sollte ich bei der Auswahl einer HDD oder SSD beachten?
> Welche Festplatte passt zu meinem Computer?
In welchen Varianten bekomme ich die Laufwerke?
- Mechanische Festplatten werden als HDD bezeichnet („Hard Disk Drive“) und speichern die Daten auf rotierenden Magnetscheiben. Dabei handelt es sich um die günstigste Variante mit der größten Speicherkapazität.
- SSD-Festplatten („Solid State Drives“) arbeiten rein elektronisch ohne verschleißanfällige mechanische Bauteile. Ähnlich wie bei USB-Sticks werden die Daten auf Speicherchips abgelegt, was auch einen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil gegenüber mechanischen HDDs mit sich bringt.
- Interne Festplatten werden in das Gehäuse deines Desktop-PCs oder Laptops eingebaut und sind in SSD- oder HDD-Ausführung erhältlich.
- Externe Festplatten verfügen über ein eigenes Gehäuse und können nach Belieben mit verschiedenen Computern verbunden werden. Auch hier hast du die Wahl zwischen HDD- und SSD-Modellen.
- NAS-Server („Network Attached Storage“) sind meist groß dimensionierte, externe Festplatten, die über ein Ethernet-Kabel mit deinem Netzwerk verbunden werden und auf die du von allen Geräten im Heimnetz zugreifen kannst.
Was sollte ich bei der Auswahl einer HDD oder SSD beachten?
Kapazität
Mechanische Festplatten für den externen Anschluss oder den Festeinbau haben eine Kapazität zwischen 500 Gigabyte (kurz GB) und 10.000 Gigabyte (10 Terabyte, kurz TB). Auf eine 1 TB große Festplatte passen beispielsweise eine Million Fotos mit einer Größe von jeweils 1 MB. SSDs haben typischerweise Kapazitäten zwischen 120 GB und 8.000 GB (8 TB). NAS-Server sind durch das Bestücken mit mehreren Laufwerken für besonders große Kapazitäten von bis zu 40 TB geeignet.
Zugriffszeit
Die Zugriffszeit meint bei einer HDD die Zeit, bis der Schreib-/Lesekopf eine bestimmte Position erreicht und die in diesem Bereich gespeicherten Daten auslesen kann. Sie liegt bei HDDs meistens im Bereich von 8 bis 12 Millisekunden (ms). Aufgrund ihrer Konstruktionsweise sind SSDs deutlich schneller, da hier keine mechanischen Bauteile bewegt werden müssen. Dadurch sind Zugriffszeiten zwischen 0,1 bis 0,2 ms üblich.
Datentransferrate
Die Datentransferrate gibt an, wie schnell eine Festplatte Daten auslesen und an den Prozessor und den Arbeitsspeicher übermitteln kann. Diese Rate liegt bei HDDs zwischen 145 und 750 Megabyte pro Sekunde (MB/s). Externe SSDs für den Gebrauch mit privaten PCs erreichen beim Lesen und Schreiben Werte zwischen 520 und 580 MB/s. Interne SSDs sind schneller und kommen auf über 1.000 MB/s. Einige Modelle sind speziell für schnelles Schreiben oder Lesen optimiert und erreichen mehr als 3.400 MB/s.
Anschlüsse
- Die meisten externen Festplatten werden über die USB-Schnittstelle angeschlossen und mit Strom versorgt. Standard ist USB 3.0. Einige wenige Modelle benötigen darüber hinaus ein Netzteil für die Stromversorgung.
- Interne Festplatten und viele SSDs haben einen SATA-Anschluss (SATA III). SATA steht für „Serial Advanced Technology Attachment“ und wurde für die Kommunikation zwischen PC-Hauptplatine und einer Festplatte entwickelt.
- M.2-Steckplätze befinden sich direkt auf dem Mainboard des Computers. Für diesen Standard geeignete SSD-Laufwerke sehen auf den ersten Blick aus wie schlanke Arbeitsspeicher-Module und sind damit ähnlich platzsparend.
- In vielen Notebooks findet sich die kompakte Variante mSATA. Sie ähnelt dem aktuellen M.2-Anschluss, ist aber nicht kompatibel zu diesem Standard.
- Besonders schnelle SSDs befinden sich auf Steckkarten für die Erweiterungs-Slots auf der Hauptplatine des PCs und unterstützen den PCI-Express-Standard.
Format
- 2,5-Zoll-Festplatten: Die kleinen Laufwerke decken in der Regel einen Speicherbedarf von bis zu 4 TB ab. Sie sind als HDD oder SSD erhältlich. Vor allem als SSDs eignen sie sich gut, wenn regelmäßig große Datenmengen transportiert werden sollen.
- 3,5-Zoll-Festplatten: Externe Festplatten mit diesem größeren Format sind meist mit Kapazitäten zwischen 2 und 10 TB erhältlich. Sie empfehlen sich, wenn du den Datenträger ausschließlich zu Hause oder im Büro als Archiv nutzen möchtest. Die Technik bei 3,5-Zoll-Platten ist HDD.
Hybridlösungen
Um die Vorteile beider Technologien zu nutzen, kannst du in PCs und Notebooks zwei Festplatten gleichzeitig einbauen. Betriebssystem und Programme werden dann auf der schnellen SSD abgelegt, große Datenbestände dagegen auf der langsameren HDD.
Tipp: Auch in mobilen Computern kannst du die ursprünglich verbaute Festplatte ersetzen oder mithilfe eines Einbaurahmens im Schacht des optischen Laufwerks eine zweite Platte einbauen.
NAS-Spezifikation
NAS-Server nehmen bis zu zwölf Festplattenlaufwerke auf und bieten mit eigenem Prozessor, Arbeitsspeicher und Software einen deutlich erweiterten Leistungsumfang. In einem NAS zusammengefasste Festplatten helfen auch, Datenverluste zu vermeiden. Die sogenannten RAID-Level geben Auskunft darüber, wie die Software dazu Daten organisiert. RAID 0 fasst lediglich vorhandene Festplatten zu einem großen Speicherpool zusammen. Bei RAID 1 werden die Daten auf eine zweite Platte geschrieben (gespiegelt). Fällt eine aus, sind die Daten auf der zweiten noch vollständig erhalten.
Tipp: NAS-Server werden auch ohne Festplatten angeboten. Achte beim Kauf darauf, die Platten mit der passenden Kapazität und Anschlussart auszuwählen.
Welche Festplatte passt zu meinem Computer?
Festplatten für Back-ups und Archive
Wenn auf deinem Rechner langsam der Platz knapp wird, hilft eine externe Festplatte, auf die du Ordner mit Bildern, Dokumenten, Videos oder Musik verschieben kannst, die du nur selten benötigst. Für den PC oder die Nutzung ausschließlich am Schreibtisch empfiehlt sich eine HDD. Möchtest du Bilder, Musik oder Videos auch regelmäßig mitnehmen, greifst du zu einer robusteren SSD.
Tipp: Wähle im Zweifelsfall lieber das größere Modell. Auch der neue Speicherplatz wird irgendwann knapp, und bei größeren Kapazitäten ist der Preis pro GB niedriger.
Laufwerke zum Aufrüsten von PCs
Um einen langsam gewordenen Rechner wieder in Schwung zu bringen, eignet sich eine interne SSD. Auf ihr werden Betriebssystem und Programme abgelegt, dadurch startet der Rechner schneller und Anwendungen reagieren flüssiger. Im PC kannst du die SSD als zusätzliche Platte einbauen und die bisher verwendete Festplatte weiterhin als Datenspeicher nutzen.
Tipp: Im Technik-Portal UPDATED erfährst du in dem Beitrag „Festplatte voll: So gibst du bei Windows 11 und Windows 10 Speicherplatz frei“, wie du mit einfachen Mitteln Windows 11 und 10 aufräumen kannst, um Speicherplatz freizugeben.
NAS-Server fürs Heimnetz
Viele WLAN-Router ermöglichen dir, einen NAS-Server anzuschließen. Den Speicherplatz auf dessen Festplatten können alle im Netzwerk angemeldeten Nutzer verwenden. Das ist für Familien, Wohngemeinschaften oder Büros eine gute Lösung. Außerdem unterstützen dich NAS-Server beim Anlegen von Back-ups oder beim Streamen von Filmen auf Fernseher oder Beamer.
Tipp: Bei den meisten NAS-Servern kannst du Rechte dazu vergeben, wer welche Dateien sehen und verwenden darf. Mit den erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen greifst du aus der Ferne auf den Speicherplatz zu, sofern der Router das unterstützt.