Kaufberatung Schubladen
In und unter Möbeln mehr Stauraum gewinnen
Mit Schubladen schaffst du bei dir zu Hause Ordnung in den Zimmern. Dieser Ratgeber erklärt, wie sie sich unterscheiden, worauf du beim Kauf der Schubkästen und Einzüge achten solltest und wie du sie einbaust.
Inhaltsverzeichnis
> Warum sind Schubladen praktisch?
> Diese Arten von Schubladen gibt es
> Worauf sollte ich beim Kauf von Schubkästen achten?
> 5 Tipps zum Einbau von Schrankschubladen und Einzügen
Warum sind Schubladen praktisch?
- Mit Schubladen gewinnst du effizient zusätzlichen Stauraum. Du kannst damit vorhandene Möbel ergänzen und so mehr Ordnung im Haushalt schaffen.
- Die oben offenen Kästen lassen sich einfach herausziehen, sodass du auf einen Blick erkennst, was sich darin befindet. Die darin deponierten Gegenstände sind gut zu erreichen.
- Du nutzt die praktischen Laden zur Organisation im Schlafzimmer unter dem Bett oder im Kleiderschrank, in der Küche unter dem Backofen oder in Küchenschränken sowie für Regale, Kommoden und Tische.
- Entsprechend bewahrst du darin Bettwäsche, Socken, Kochgeschirr, Bleche, Bastelutensilien, Spielsachen oder Büroartikel auf.
Diese Arten von Schubladen gibt es
Klassische Schubladen
Schubladen im herkömmlichen Sinn sind an Tischen, in Schränken oder in Regalen zu finden. Sie haben zwei Seitenteile (Zargen), eine Rückwand sowie eine Frontblende. Die meisten Schubfächer in Möbeln bewegen sich an oder auf Schienen vor und zurück.
Schubkästen für den Boden
Zu den Schubkästen zählen Kästen und Körbe, die du unter dem Bett oder der Schlafcouch hervorziehen kannst. Bei diesen Varianten sind an der Unterseite manchmal Rollen montiert oder sie gleiten ohne weiteres Zubehör auf dem Untergrund.
Zubehörschubladen
Eine Zubehörschublade ist in der Regel ein flacher Kasten, den du unter dem Backofen eines Herstellers einbauen kannst. Darin bewahrst du etwa Back- und Auflaufformen sowie Backpapier auf.
Worauf sollte ich beim Kauf von Schubkästen achten?
Größe
- Bettschubkästen orientieren sich an der Größe von Betten. Sie passen entsprechend zu Liegeflächen von 140 x 200 cm oder 90 x 190 cm.
- Ausführungen für Schränke können zwischen 35 und 100 cm lang, zwischen 25 und 45 cm hoch und 25 bis 50 cm tief sein.
- Küchenauszüge sind oft 40 bis 80 cm breit. Höhe bzw. Tiefe liegen häufig bei 15 bis 20 cm bzw. 45 bis 50 cm.
Material
Schubladen für Schlaf- und Wohnzimmer sind oft aus robustem und massivem Holz wie Kiefer oder Eiche. Du findest aber auch Modelle aus stabilen Holzwerkstoffen wie MDF-Platten. Schubkästen für Kinderzimmer oder Büros sind manchmal melaminbeschichtet. Durch diesen Kunststoff wird die Oberfläche kratzfest und reibt nicht ab. Küchenschubladen in Gitterform sind oft aus verchromtem Metall gefertigt. Für die Auszüge wird in der Regel ein widerstandsfähiges und belastbares Material wie Aluminium, Edelstahl, Stahl oder Chrom verwendet.
Tipp: Bei Mischformen kommen mehrere Materialien zum Einsatz – zum Beispiel kann nur die Frontblende aus Massivholz gemacht sein, der nicht sichtbare Rest aus MDF-Platten.
Art des Auszugs
- Mit Schubladenauszügen ist das Öffnen und Schließen der Kästen sehr komfortabel. Es handelt sich dabei um Schienen, auf denen die Lade gleitet.
- Bei einem Einfachauszug ziehst du die Lade nicht komplett heraus, ein Teil bleibt im Schrank oder unter dem Bett.
- Bei einem Vollauszug kannst du die Lade komplett aus dem Korpus ziehen – so erreichst du auch die hinten liegenden Dinge leicht und hast einen besseren Überblick.
- Dazu kommen drei unterschiedliche Führungen. Teleskopauszüge sind seitlich an der Lade angebracht und bestehen aus zwei Profilen, die auf Kugellagern ohne Reibung gleiten.
- Ein Unterflurauszug benötigt wie der Teleskopauszug an der Seite der Lade nicht viel Platz – dafür aber darunter. Damit verlierst du Schubladenhöhe. Auch diese Art läuft auf Kugellagern.
- Bei Rollenauszügen bewegen sich die Kästen auf Rollen. Sie laufen nicht so ruhig wie die anderen beiden Führungen und brauchen für die Schienen rechts und links mehr Platz.
Selbsteinzug
Bei Schienen mit Selbsteinzug schließen Schubladen sanft und automatisch: Ein kleines Anschubsen genügt, dann zieht sich der Kasten das letzte Stück von allein zu. Eine Feder und eine Dämpfung sind für diese Funktion zuständig.
Art des Griffs
- Viele Schubladen haben einen Griff, mit dem du sie bequem ziehen und schieben kannst. Allerdings steht ein Knopf oder eine kleine Stange aus dem Kasten hervor.
- Alternativ haben manche Ausführungen eine oder zwei Aussparungen, in die du greifen kannst. Nachteil: Staub kann leichter ins Innere gelangen.
- Auf Push-open-Schubladen drückst du kurz, dann öffnen sie sich dank eines Federmechanismus automatisch. Je nach Material hinterlässt du dabei Fingerabdrücke auf der Frontblende.
- Kleinere Modelle können auch ohne Griff oder Löcher auskommen. Du öffnest sie, indem du sie von unten leicht anhebst und hervorziehst.
Anzahl der Fächer
Die meisten Schubkästen bestehen aus einem Abteil. Du findest aber auch Varianten, die bereits in verschiedene Fächer unterteilt sind. So kannst du unterschiedliche Utensilien besser sortiert unterbringen. Wenn nur ein Fach vorhanden ist, kannst du dir auch Schubladeneinsätze zulegen. Es gibt sie unter anderem für Besteck, Unterwäsche oder Büroartikel. Außerdem findest du Einsätze für Bad- und Kosmetikartikel in Waschbecken-Unterschränken.
Belastbarkeit
Bei vielen Schubkästen und fast allen Einzügen geben die Hersteller die maximale Belastbarkeit an. Entsprechend viel oder wenig Gewicht können sie tragen. Je nach Ausführung sind es meist zwischen 5 und 35 kg.
Optik und Design
Manche Schubladen kannst du universell für passende Möbelstücke verwenden. Andere sind speziell als Zubehör für ein bestimmtes Bett, einen Kleiderschrank oder eine Möbelserie angefertigt. Design, Farbe und Größe sind dann darauf abgestimmt. Achte dazu auf die Produktbeschreibung.
5 Tipps zum Einbau von Schrankschubladen und Einzügen
- Lies die Anleitung des Herstellers, bevor du mit der Montage beginnst.
- Bau alle Teile der Schublade zusammen und schiebe den Einzug zum Test hinein. Dann siehst du, wo du ihn anschrauben solltest. Zeichne die Stellen mit einem Bleistift an.
- Miss die vorgebohrten Löcher nach und prüfe, ob sie sich im rechten Winkel zur vorderen Kante des Möbelstücks befinden. Sind keine Löcher vorhanden, zeichne sie mithilfe der Schienen an.
- Schraube die Einzüge im Schrank oder in der Kommode fest. Benutze dafür einen Schraubendreher und zieh die mitgelieferten Schrauben gleichmäßig an. Sie sitzen so oft fester, als wenn du einen Akkuschrauber verwendest.
- Befestige die Schublade mit den Halteschrauben in den passenden Löchern der Schiene. Sie sollte sich ohne Ruckeln bewegen lassen. Ist das nicht der Fall, ziehst du die Schrauben nach oder befestigst die Schienen neu.