Kaufberatung Glühbirnen
Hell und effizient: die richtige Beleuchtung
Glühbirnen sind elektrische Beleuchtungsmittel, die über den Durchfluss von elektrischem Strom Licht erzeugen. Sie gehören zu den ältesten und geläufigsten Arten von Leuchtmitteln.
Inhaltsverzeichnis
> Welche unterschiedlichen Leuchtmittel gibt es?
> Wie wähle ich das passende Leuchtmittel aus?
> Worin unterscheiden sich LED- von herkömmlichen Glühbirnen?
> 9 Beispiele: Wie viel Lumen für welche Wohnsituation?
Welche unterschiedlichen Leuchtmittel gibt es?
- Die altbekannte Glühbirne wurde in vielen Ländern wegen ihrer geringen Energieeffizienz aus dem Verkehr gezogen. Ihre Leuchtkraft wird typischerweise in Watt angegeben.
- Halogenleuchtmittel sind eine verbesserte Version der klassischen Glühlampe und sparen bis zu 30 % Energie ein. Sie bauen ihren Lichtstrahl langsam auf und spenden ein helles weißes Licht als Akzentbeleuchtung.
- Leuchtdiodenlampen, auch als LEDs bezeichnet, sind die energieeffizienteste und langlebigste Option auf dem Markt. LEDs verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie als Glühlampen.
- Die LED-Beleuchtung bietet sofort helles Licht und hat wegen ihrer hohen Haltbarkeit von 30.000 bis 50.000 Stunden (je nach Einsatz) ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Leuchtstoffröhren sind lange, röhrenförmige Glasröhren, die ein klares weißes Licht mit hohem Blauanteil ausstrahlen. Sie eignen sich für Großraumbüros, Schulen, Werkstätten sowie Keller und halten bis zu 15.000 Stunden.
- Kompaktleuchtstofflampen (CFL) sind Energiesparlampen und kompakter gebaut als Leuchtstoffröhren. Du kannst sie in jede gängige Lampenfassung eindrehen. Ihr Farbspektrum ist im Vergleich zu LED-Lampen jedoch geringer.
- Smart-Glühbirnen sind moderne LED-Lampen mit Smart-Funktionen wie Farbwechsel und Fernsteuerung. Du benutzt dazu dein Handy und wählst über Bluetooth und eine App oder über deinen Sprachassistenten die Art des Lichts aus.
- Energiesparende Lampen ist eine Sammelbezeichnung für Leuchtmittel, die weniger Energie als herkömmliche Glühlampen benötigen, und kann sowohl CFL- als auch LED-Technologie umfassen.
Wie wähle ich das passende Leuchtmittel aus?
Sockeltyp und Lichtfarbe
Überprüf die Fassung deiner Lampe, bevor du eine Glühbirne kaufst. Ein großer Schraubsockel wird bei gängigen Haushaltslampen als E27 bezeichnet, eine kleine Fassung als E14. Die Lichtfarbe wird auf der Verpackung in Kelvin angegeben. So sorgt ein Warmweiß mit 2.700 bis 3.000 Kelvin für eine gemütliche Atmosphäre und eignet sich gut für Wohn- und Schlafräume. Neutralweiß liegt bei 3.500 bis 4.500 Kelvin und wird oft für Arbeitsbereiche wie die Küche oder das Homeoffice eingesetzt. Kaltweiß/Tageslichtweiß erreichen die Hersteller ab 5.000 Kelvin. Dieses helle, klare Licht eignet sich besonders gut für Arbeitsbereiche, in denen du dich lange konzentrieren musst, und findet sich häufig in Schulen und Großraumbüros.
Helligkeit, Wattzahl und Energieeffizienz
Die Helligkeit eines Leuchtmittels wird in Lumen angegeben (nicht mehr in Watt). Für Räume wie Wohnzimmer oder Schlafzimmer sind 400 bis 800 Lumen oft ausreichend, während Arbeitsbereiche 1.000 Lumen oder mehr benötigen. LED-Lampen sind die energieeffizienteste Wahl. Achte auf die Energieeffizienzklasse A++, sie ist besonders ökonomisch.
Tipp: Früher nutzte man Wattangaben als Maß für die Helligkeit. Je höher die Wattzahl, desto heller der Raum. Eine 60-Watt-Glühbirne war also heller als eine 40-Watt-Birne. Bei modernen LED-Lampen hat die Wattzahl jedoch weniger Aussagekraft für die Helligkeit, da sie viel effizienter arbeiten. Eine LED-Lampe kann mit 8 bis 10 Watt dieselbe Helligkeit (gemessen in Lumen) erzeugen wie eine herkömmliche Glühbirne mit 60 Watt.
Dimmfunktion und Lebensdauer
Falls du unterschiedliche Lichtstimmungen magst und deine Lampe dimmen möchtest, achte darauf, dass dein Leuchtmittel explizit als dimmbar gekennzeichnet ist. Es gibt immer noch sehr viele Leuchtmittel, auch LEDs, die sich nicht abdunkeln lassen. Spare nicht bei den Anschaffungskosten: Der Preis für moderne LEDs und Energiesparlampen ist zwar höher, dafür bieten sie heutzutage schon eine Lebensdauer von 15.000 bis 50.000 Stunden. Du sparst also nicht nur Geld, sondern schonst auch die Umwelt und Ressourcen.
Farbwiedergabe und Umweltfreundlichkeit
Achte auf den Farbwiedergabeindex (CRI). Ein hoher Wert (über 80) sorgt dafür, dass Farben unter der Lampe natürlich wirken. Du findest diese Angabe meist gut sichtbar auf der Verpackung. Wähle energiesparende Lampen, die umweltfreundlicher sind, wie zum Beispiel LEDs. Sie enthalten im Gegensatz zu Leuchtstoffröhren oder günstigen Energiesparlampen keine giftigen Substanzen wie Quecksilber oder Metall-Gas-Legierungen.
Tipp: Falls du noch herkömmliche Glühbirnen aufbrauchst, kannst du sie in den normalen Hausmüll werfen, da sie keine schädlichen Stoffe enthalten. Wickle sie in Papier, um Verletzungen durch Glassplitter zu vermeiden. Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren gibst du bei einer Sammelstelle für Sondermüll, einem Wertstoffhof oder bei Händlern ab, die zur Rücknahme verpflichtet sind. LED-Lampen gelten als Elektroschrott und gehören in die Sondermülltonne.
Worin unterscheiden sich LED- von herkömmlichen Glühbirnen?
Technologie und Energieeffizienz
LEDs (Light Emitting Diodes) nutzen Halbleiter, um Licht zu erzeugen. Es fließt elektrischer Strom, ohne dass der Glasmantel warm wird. Diese Technologie ist effizient, sparsam und extrem langlebig. Herkömmliche Glühbirnen erzeugen ihr Licht, indem der Glühfaden aus Wolfram erhitzt wird, wobei er aufglüht. Dadurch wird die mit Edelgas gefüllte Glühbirne heiß. Dieser Vorgang treibt deinen Stromverbrauch in die Höhe, weil dabei nur 5 bis 10 % der Energie in Licht umgewandelt werden. Halogenlampen sind schon effizienter als Glühbirnen, liegen aber im Stromverbrauch immer noch weit hinter der LED-Technologie.
Wärmeentwicklung und Umweltfreundlichkeit
LEDs produzieren nur minimal Wärme. Sie bleiben während des Betriebs relativ kühl, was auch die Sicherheit erhöht. Herkömmliche Lampen werden oft sehr heiß, da sie einen Großteil der Energie in Wärme umwandeln. Das kann in engen Räumen oder bei langer Nutzung ein Sicherheitsrisiko darstellen. LEDs gelten als umweltfreundlicher, da sie weniger Energie verbrauchen und eine längere Lebensdauer haben. Zudem enthalten sie keine giftigen Substanzen wie Quecksilber. Gewöhnliche Leuchtmittel verbrauchen mehr Energie und haben eine kürzere Lebensdauer, was zu mehr Abfall führt. Halogenlampen enthalten zwar keine gefährlichen Stoffe, die kurze Lebensdauer erhöht jedoch den Ressourcenverbrauch.
Lichtqualität, Helligkeit und Anschaffungskosten
LEDs bieten eine breite Auswahl an Farbtemperaturen und Farbwiedergaben – von Warmweiß bis Kaltweiß. Sie sind auch dimmbar, achte dabei auf spezifische Modelle für Dimmer. Glühlampen haben ein warmes, natürliches Licht mit exzellenter Farbwiedergabe. Halogenlampen bieten ebenfalls eine hohe Lichtqualität, allerdings ohne die Farbtemperatur-Flexibilität von LEDs. Der Anschaffungspreis ist höher als bei den alten Glühbirnen, aber durch die längere Lebensdauer und die Energieersparnis amortisiert sich der Preis schnell. Herkömmliche Glühlampen sind in der Anschaffung günstiger, ihre kurze Lebensdauer und der hohe Energieverbrauch führen jedoch langfristig zu höheren Kosten.
Schaltfestigkeit und Anwendungsbereiche
LEDs sind schaltfest, was bedeutet, dass häufiges Ein- und Ausschalten ihre Lebensdauer nicht negativ beeinflusst. Sie erreichen sofort ihre volle Helligkeit. Bei Glühlampen und Halogenlampen dagegen kann ständiges Ein- und Ausschalten die Lebensdauer verkürzen, und sie benötigen manchmal eine kurze Aufwärmzeit, um ihre volle Helligkeit zu erreichen. LED-Glühbirnen eignen sich für fast alle Einsatzbereiche – von Wohnräumen über Büros bis hin zu Außenbereichen. Es gibt aber auch spezielle LED-Lampen für bestimmte Anwendungen wie die Integration ins Smart Home. Gewöhnliche Glühbirnen sind noch in speziellen Bereichen wie Ofenlampen oder in Oldtimern zu finden.
9 Beispiele: Wie viel Lumen für welche Wohnsituation?
- Beim Entspannen auf der Couch möchtest du im Wohnzimmer eine warme, sanfte Beleuchtung, die eine gemütliche Atmosphäre schafft, ohne die Augen zu belasten. Warmweißes Licht mit etwa 400 bis 600 Lumen reicht hier aus.
- Falls du diesen Raum auch zum Arbeiten nutzt, statte ihn zusätzlich mit einer Leselampe mit 700 bis 800 Lumen aus.
- In der Küche sind 800 bis 1.200 Lumen als Grundbeleuchtung hilfreich. Mit einem hellen kaltweißen Licht kannst du beim Kochen oder Schneiden die Zutaten gut sehen, sicher schneiden und die Kochvorgänge besser überwachen.
- Im Schlafzimmer schafft warmweißes Licht von 300 bis 600 Lumen eine relaxte Atmosphäre. Die sanfte Beleuchtung fördert das Schlafhormon Melatonin, um langsam herunterzukommen.
- Im Badezimmer sind zwei Lichtquellen gut: ein dimmbares Oberlicht mit 400 bis 600 Lumen für entspannte Momente in der Wanne oder beim Duschen und eine stärkere Beleuchtung von 700 bis 1.000 Lumen am Badspiegel.
- Wähle fürs Bad also neutralweißes oder tageslichtähnliches Licht, damit du dich besser schminken oder deine Kontaktlinsen besser einsetzen kannst.
- Im Arbeitszimmer kannst du dich bei 700 bis 1.500 Lumen gut konzentrieren. Kaltweißes Licht über oder am Schreibtisch sorgt dafür, dass die Augen am Computer oder beim Schreiben und Lesen nicht zu stark belastet werden.
- Beim Familienessen sorgt eine sanfte und gedämpfte Beleuchtung zwischen 300 und 700 Lumen dafür, dass sich alle wohlfühlen. Warmes Licht entspannt und fördert eine angenehme Atmosphäre.
- Flure erfordern keine intensive Beleuchtung, zwei bis drei Leuchten mit jeweils 300 bis 500 Lumen reichen je nach Schnitt der Diele aus. Es sollte so hell sein, dass du dich nachts sicher bewegen kannst.