Kaufberatung Jethelme
Luftiger Kopfschutz für Rollerfahrer
Bei gutem Wetter macht es dir doppelt so viel Spaß, auf dein Motorrad zu steigen. Hinter dir fährt deine Tochter auf ihrem ersten Moped. Es ist warm, doch dank eurer Jethelme und deren luftiger Bauweise kühlt euch der Fahrtwind etwas ab. Als ihr eine kurze Pause einlegen wollt, ist der Helmverschluss mit einer schnellen Handbewegung geöffnet, und nachdem ihr euch bei einer Mahlzeit gestärkt habt, klappst du das Visier wieder herunter und ihr genießt den Rest der Fahrt, die dank der bequemen Polsterung der Helme sehr angenehm ist. Welche weiteren Vorteile die Helme bieten und was du beim Kauf beachten solltest, liest du in diesem Kaufberater.
Inhaltsverzeichnis
> Bequeme und leichte Helme für entspanntes Fahren
> Im Visier: passende Jethelm-Varianten für dich
> Rund um den Jethelm: wichtige Kaufkriterien
> Ein Kopfschutz für deine Rollertouren
> Tipps zu Passform und Nutzungsdauer von Jethelmen
> Weiteres Sicherheitszubehör für Mopedfahrer
> Fazit: Ein Jethelm als Schutz für Spazierfahrten
Bequeme und leichte Helme für entspanntes Fahren
Jethelme haben, anders als Integralhelme, eine offene Kinnpartie. Das macht sie einerseits angenehm zu tragen, da sie auch leichter sind als andere Helmvarianten. Außerdem bieten sie ein gutes Sichtfeld. Die Helme eignen sich gut für kurze Fahrten bei schönem und warmem Wetter mit dem Motorroller oder der Vespa. Mit ihrer offenen Bauweise sind sie für das Fahren durch die Stadt bei geringer Geschwindigkeit gedacht. Du kannst die lässig wirkenden Jethelme gut mit leichter Motorrad-Schutzkleidung kombinieren.
Im Visier: passende Jethelm-Varianten für dich
Jethelme unterscheiden sich außer in Farbe und Muster vor allem in ihrem Visier. Hier haben wir eine Übersicht über die verschiedenen Varianten für dich zusammengestellt.
Helme mit komplettem Visier
Jethelme mit großem Visier bis zum Kinn schützen dein Gesicht vor aufgewirbeltem Schmutz, Wind und Insekten, die dir sonst in die Augen fliegen könnten. Dank mehrerer Belüftungsschlitze kannst du das Klima unter dem Helm gut regulieren und beugst so auch einem Überhitzen im Sommer vor. Das Helmvisier ist oft kratzfest und schützt dich auch bei einem Sturz mit dem Gesicht voran.
Helme mit halbem Visier
Helme mit halbem Visier sind sehr luftig und reichen in der Regel nicht weiter als bis knapp über das Jochbein. Das sind die Wangenknochen unterhalb der Augen. Dieses Modell ist auch geeignet, wenn du eine Brille trägst, denn du kannst sie einfach unter dem Visier tragen. Wenn du dich bei einer kurzen Ampelpause mit deinem Mitfahrer unterhalten möchtest, kann dieser dich gut verstehen, da der Mund bei diesem Helmmodell frei ist.
Tipp: Bei einigen Helmen ist das Visier Teil des Helmzubehörs und du kannst es einfach austauschen oder abnehmen.
Helme ohne Visier
Helme ohne Visier ähneln den ursprünglichen Jethelmen und haben daher einen gewissen Retrocharme. Es gibt sie heute nur noch selten, weil ein Visier grundsätzlich ein vorteilhafter zusätzlicher Sicherheitsfaktor ist, und so sind sie etwa eine gute Alternative, wenn du einen Sturzhelm für das Fahren mit einem langsameren Gefährt wie deinem Scooter suchst. Zwar gibt es hierfür noch keine Helmpflicht, ein guter und dennoch leichter und luftiger Kopfschutz ist aber trotzdem sinnvoll.
Rund um den Jethelm: wichtige Kaufkriterien
Um den passenden Helm für dich zu finden, gibt es einige Kriterien. Hier kommt eine Auflistung von wichtigen Punkten, die du beim Kauf eines Jethelms beachten solltest.
Größe und Form
Jethelme können rund oder oval sein, die Form sollte in etwa deiner Kopfform entsprechen. Achte hier auf die Hinweise in der Produktbeschreibung, die auch Anmerkungen dazu enthalten kann, ob ein Helm eher kleiner oder größer ausfällt. Die Größe des Helms richtet sich nach deinem Kopfumfang in Zentimetern, den du an der breitesten Stelle des Kopfes misst – also in der Regel an der Stirn. Die unterschiedlichen Helmgrößen beginnen oft bei einem Umfang von 53 cm, was der Größe XS entspricht, und gehen bis zu 63 cm, also der Größe XXL.
Material
Das Material der Helmschale ist bei den meisten Helmen Polycarbonat. Es ist stoßfest und kann dich bei einem Unfall gut schützen. Außerdem ist es sehr pflegeleicht, sodass du den Helm einfach abwischen kannst, wenn er schmutzig ist. Das Innenfutter besteht aus Polyester, meistens in Kombination mit Schaumstoff. Es passt sich deiner Kopfform gut an und ist sehr hygienisch, da es sich leicht reinigen lässt.
Belüftungsschlitze
Damit sich die Hitze unter dem Helm nicht staut, gibt es verschiedene Arten von Belüftungsschlitzen. Bei einigen Modellen sind diese fest integriert und nicht verstellbar. Bei anderen Jethelmen kannst du die Schlitze hingegen mit einer kleinen Vorrichtung am Helm, meist einem kleinen Rädchen, weiter öffnen oder schließen. So kannst du die Belüftung der Außentemperatur anpassen. Dieses Belüftungssystem wird oft als „Air-Vent-System“ bezeichnet und besteh meist aus drei Schlitzen.
Verschluss
Beim Verschluss lassen sich zwei Arten unterscheiden: Schnellverschluss und Doppel-D-Verschluss. Beim Schnellverschluss rasten zwei Verschlussteile ineinander ein und lassen sich zum Beispiel durch Drücken eines Knopfs an der Seite oder in der Mitte des Verschlusses wieder lösen. Das Öffnen und Schließen des Helms geht so besonders schnell und funktioniert in der Regel auch, wenn du Motorradhandschuhe trägst. Beim Doppel-D-Verschluss ziehst du einen Riemen durch zwei Ösen, zurrst ihn fest und fixierst ihn dann mit einer Art Knopf. Das Schließen dieses Verschlusses braucht ein wenig Übung, dafür gilt er aber als besonders sicher.
Sonnenblende
Mit Modellen mit integrierter Sonnenblende sparst du dir beim Fahren eine zusätzliche Fahrradbrille. Bei diesen Helmen lässt sich mit einer Funktion am Helm das Visier abdunkeln, wenn das Sonnenlicht blendet. Kommst du dann in einen dunklen Tunnel oder verdunkelt sich der Himmel, kannst du die Sonnenblende schnell wieder öffnen und an die aktuellen Sichtverhältnisse anpassen.
Bluetooth-Kompatibilität
Manche Helme sind so konzipiert, dass du in ihnen ein Bluetooth-Kommunikationsset verwenden kannst. Das ist sinnvoll, wenn du mit einer oder mehreren Personen zusammen auf verschiedenen Motorrädern oder Mofas unterwegs bist. Ihr könnt euch so schnell über den Weg austauschen oder gegenseitig informieren, wenn jemand eine Pause braucht.
Ein Kopfschutz für deine Rollertouren
Je nachdem, wie du mit deinem Moped oder Motorrad unterwegs bist, eignen sich unterschiedliche Jethelme. Die folgende Übersicht macht dir ein paar Vorschläge.
Jethelme mit Sonnenblende für Fahrten in der Stadt
In der Stadt solltest du einen Helm mit Sonnenblende wählen, da sich hier die Lichtverhältnisse schnell ändern können – etwa zwischen offener Straße und einem Tunnel. Sinnvoll ist auch ein mindestens halbes Visier, damit deine Augen vor umherfliegendem Staub und Dreck geschützt sind und du dich weiterhin auf den Verkehr konzentrieren kannst. Helme mit halbem Visier beginnen preislich in der Regel bei 60 €.
Jethelme mit Visier für Touren auf dem Land
Für Fahrten auf dem Land empfehlen wir ein volles Visier. Dies ist nützlich, wenn zum Beispiel ein Trecker vor dir herfährt, der viel Dreck aufwirbelt. Außerdem bist du damit besser vor Insekten geschützt, von denen es auf dem Land mehr gibt. Bist du mit jemand anderem unterwegs, empfehlen wir einen Jethelm, der für Bluetooth-Sets geeignet ist. Wenn ihr beispielsweise in einem Stau voneinander getrennt werdet, könnt ihr über Bluetooth kommunizieren. Helme für die Fahrten übers Land kosten meist ab 100 €.
Tipp: Manchmal sind auf Landstraßen die Lichtverhältnisse eher schlecht. Es kann daher sinnvoll sein, dich für einen hellen, farbenfrohen Helm zu entscheiden, um noch besser sichtbar zu sein.
Retrohelme für das Fahren mit Klein- und Leichtkrafträdern
Als Rollerhelm oder für Fahrten mit dem Scooter oder anderen Klein- und Leichtkrafträdern reichen Jethelme ohne Visier. Sie haben oft einen schicken Retrolook und sind daher auch bei jungen Fahrern beliebt. Mit Helmen, bei denen du das Visier abnehmen kannst, hast du eine 2-in-1-Lösung, wenn du verschiedene Zweiräder fährst. Die Helme kosten oft ab 50 €.
Damit dein Jethelm gut passt und dir die so wichtige Sicherheit bietet, findest du hier ein paar Tipps:
- Dein Helm sollte passgenau sitzen, also nicht drücken und nicht rutschen – nur so kann er dich gut schützen.
- Vor der ersten Fahrt solltest du den Helm anprobieren. Wenn du eine Brille trägst, solltest du den Helm mit der Brille anprobieren, die du auch beim Motorradfahren trägst.
- Wenn du den Helm anprobierst, trage ihn mindestens zehn Minuten lang. So kannst du feststellen, ob er nach einer Weile drückt oder du empfindlich auf das Innenfutter reagierst. Der Kinnriemen sollte fest sitzen, ohne zu spannen, aber auch nicht locker herabhängen.
- Der Kunststoff der Helmschale verliert im Laufe der Zeit seine Weichmacher und ist dann weniger nachgiebig. Tausche deinen Helm daher alle fünf bis sieben Jahre aus, da der Kunststoff bei einem Unfall ein wichtiger Dämpfungsschutz ist. Auch wenn sich das Innenfutter langsam zersetzt, ist es Zeit für einen neuen Helm.
- Achte beim Kauf darauf, dass der Jethelm nach ECE-Norm für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Weiteres Sicherheitszubehör für Mopedfahrer
Neben dem Motorradhelm gehören noch andere Dinge zur Motorradkleidung und zur Motorradausrüstung.
- Gute Motorradhandschuhe schützen deine Hände bei einem Sturz vor Abschürfungen.
- Festes Schuhwerk, wie etwa Stiefel oder spezielle Motorradstiefel, können Abschürfungen und sogar Knochenbrüche verhindern. Ähnliches gilt für die Motorradhose.
- Bei kalten Temperaturen und hartem Fahrtwind schützt ein Nierengurt deine Nieren vor kalter Luft. Der Gurt ist auch bei einem Sturz ein guter Schutz.
- Unter einer Abdeckplane oder in einer Faltgarage ist auch dein Moped oder Motorrad selbst gut aufbewahrt.
Fazit: Ein Jethelm als Schutz für Spazierfahrten
Jethelme schützen bei einem Sturz deinen Kopf und sind dabei recht luftig konzipiert. Welches Jethelm-Modell du nutzt, hängt von deinen Fahrvorhaben ab.
- Für Fahrten in der Stadt empfehlen wir dir ein Modell mit Halbvisier oder Vollvisier. Wegen häufig wechselnder Lichtverhältnisse in der Stadt ist eine integrierte Sonnenbrille sinnvoll. Modelle für die Stadt kosten oft zwischen 60 und 120 €.
- Für Fahrten auf dem Land solltest du auf ein volles Visier achten und auf eine Helmfarbe, die auch im Dunkeln gut zu sehen ist. Bist du auf dem Land mit mehreren unterwegs, kann ein Helm sinnvoll sein, der für ein Bluetooth-Kommunikationssystem vorbereitet ist. Preislich liegen diese Modelle bei 100 € bzw. 150 €.
- Als Rollerhelm, Vespahelm oder Scooterhelm eignen sich auch Modelle ohne Visier. Sie sind meistens kostengünstig ab 50 € zu kaufen. Du kannst dich auch für einen Helm entscheiden, bei dem du das Visier abnehmen kannst.