Kaufberatung Crosshelme
Gut geschützt mit dem Motorrad durchs Gelände fahren
Du drehst am Gashahn, beschleunigst und gehst in die Knie – der Katapulteffekt. Über einen kleinen Hügel schießt du nach oben, landest sicher und spürst, wie die Stoßdämpfer arbeiten. Kurz danach ziehst du den Bremshebel, um durch die Steilkurve zu gleiten. Das Verletzungsrisiko auf deinem Motocrossbike minimierst du unter anderem mit einem Crosshelm. Crosshelme sind speziell auf die Fahrt durch das Gelände zugeschnitten und bieten dir daher einen hohen Schutz. Dieser Kaufberater erklärt dir, worauf es bei der Auswahl ankommt und welcher Helm zu welchem Fahrverhalten passt.
Inhaltsverzeichnis
> Crosshelme bieten Schutz im Gelände und staubfreie Belüftung
> Wichtige Kaufkriterien für Helme fürs Motocrossfahren
> Der passende Motorradhelm für Touren mit deinem Motocrossbike
> Fazit: Maßgeschneiderter Kopfschutz auf dem Geländemotorrad
Crosshelme bieten Schutz im Gelände und staubfreie Belüftung
Wenn du mit deinem Motocrossrad unterwegs bist, willst du vor allem Spaß haben und fährst daher eher in unebenem Gelände, rast durch Pfützen und wirbelst jede Menge Sand und Staub auf. Genau für diese Situationen sind Crosshelme gedacht: Sie haben eine verlängerte Kinnpartie, die das Kinn bei Stürzen stärker schützt, als es ein normaler Integralhelm tut. Ein integrierter Filter am Kinn sorgt gleichzeitig dafür, dass du gut atmen kannst, sowie für eine gute Belüftung. Da viele Helme für das Motocross kein Helmvisier haben, schützt du deine Augen stattdessen mit einer speziellen Motocross-Brille. Crosshelme kannst du sowohl bei offiziellen Rennen tragen als auch bei Trainingsfahrten oder einfachen Ausflügen ins Gelände.
Wichtige Kaufkriterien für Helme fürs Motocrossfahren
Größe und Material beeinflussen deine Kaufentscheidung maßgeblich, du solltest aber auch an den Verschluss, die Polsterung sowie die nötige Zertifizierung denken. Im Folgenden lernst du wichtige Faktoren für den Kauf eines Crosshelms kennen.
Verschluss
Insgesamt drei Verschlussvarianten stehen dir für deinen Crosshelm zu Verfügung: Der Doppel-D- und der Rasten-Schnellverschluss sind dabei gängiger als der Klickverschluss. Bei Ersterem wird der Riemen durch zwei D-förmige Ringe geführt, sodass der Helm kaum noch verrutschen kann. Deshalb gilt der Doppel-D-Verschluss auch als besonders sicher. Den Rasten-Schnellverschluss schließt du ähnlich wie einen Flugzeuggurt, sicherst den Riemen aber mit einer Art Hebel. Das sorgt für erhöhte Sicherheit bei gleichzeitig komfortabler und einfacher Bedienung. Eine weitere Möglichkeit ist der traditionelle Klickverschluss, bei dem das eine Ende einfach in der Halterung des anderen einrastet.
Material
Angesichts der mitunter recht ambitionierten Sprünge bei durchaus hohen Geschwindigkeiten soll der Crosshelm im Zweifel einiges aushalten. Zudem ist es wichtig, dass er den Druck auf den Kopf effektiv verteilt, weshalb viele Modelle aus Polycarbonat hergestellt werden, das als besonders hart, stoßfest und leicht gilt. Andere Crosshelme wiederum bestehen aus dem etwas langlebigeren Thermo-Harz.
Zertifikat
Nur Modelle, die das ECE-22-05-Siegel tragen, erfüllen alle in Europa geforderten Normen für einen sicheren Cross- und Motorradhelm. Der kleine Aufnäher im Inneren bestätigt, dass das Modell Stöße gut abdämpft, einen sicheren Verschluss hat und ein ausreichend großes Sichtfeld bietet. Zudem ist die Schale widerstandsfähig gegen chemische Substanzen.
Größe und Gewicht
Dass der Helm sicher sitzt, ist auf dem Motorrad immer wichtig, auf dem Crossbike ganz besonders. Miss vor dem Kauf daher unbedingt deinen Kopfumfang und wähle die Größe des Helms dementsprechend. Die Hersteller bieten Helme meistens in den Größen S, M, L und XL an. Am Ende sollte nichts rutschen oder wackeln. Zu Beginn, und zwar bis sich die Innenpolster deiner Kopfform angepasst haben, wirkt ein neuer Helm noch etwas eng. In Sachen Gewicht bewegt sich das Spektrum zwischen rund 1.000 und 1.600 g. Leichte Helme belasten den Nacken weniger, was den Tragekomfort erhöht. Schwerere gelten dafür als etwas robuster.
Schirm
Der Schirm des Crosshelms ist oberhalb des Sichtfeldes angebracht. Er dient dem Schutz vor Schmutz und Steinchen und sitzt entweder statisch oder lässt sich verstellen. Ist er flexibel, kannst du ihn einfach etwas tiefer ins Gesicht ziehen, wenn du auf einer besonders steinigen oder schmutzigen Motocrossstrecke unterwegs bist.
Innenfutter
Die Hitze ist beim Innenfutter nur einer von mehreren wichtigen Faktoren: Auch der beim Motocross aufgewirbelte Staub und Schlamm macht dem Innenleben der Helme zu schaffen. Viele Modelle haben daher ein herausnehmbares Innenfutter, das du bequem waschen und so die Hygiene verbessern kannst. Um die dämpfenden und schützenden Eigenschaften des Polsters zu bewahren, solltest du dabei unbedingt auf die Angaben des Herstellers achten.
Der passende Motorradhelm für Touren mit deinem Motocrossbike
Kinder benötigen natürlich ihren eigenen Helm. Erwachsene wiederum überlegen, ob sie nur auf dem Motocrossparcours unterwegs sind oder ob sie ihr Bike manchmal auch auf der Landstraße oder in der Stadt fahren. Hier erfährst du, welcher Crosshelm zu dir passt.
Leichte Helme für Kinder-Motocrosser
Wenn auf speziellen Motocrossbikes für Kinder und Jugendliche der Nachwuchs unterwegs ist, gibt es extra hierfür konzipierte Helme. Sie sind exakt auf die Anforderungen und physischen Voraussetzungen von Kindern zugeschnitten. Ein solcher Helm sollte mit maximal 1.100 g nicht zu schwer sein, um die noch nicht so ausgeprägte Nackenmuskulatur nicht zu sehr zu belasten. Ein fester Sitz, ohne dass der Helm dabei aber drückt, sowie dicke Polster für hohen Tragekomfort sind ebenfalls essenziell. Wichtig ist zudem der Verschluss. Die Doppel-D-Variante kann für Kinder etwas zu kompliziert sein, weshalb sich für Kindercrosshelme der Rasten-Schnellverschluss besser eignet. Crosshelme für Nachwuchsfahrer sind ab 60 € zu haben.
Allrounder-Crosshelme für Land und Straße
Du verlässt befestigte Wege gern mal und legst dann auch mit Vorliebe den einen oder anderen Sprung ein. Auch Matsch und Staub scheust du nicht. Gleichzeitig nutzt du dein Bike aber auch auf der Landstraße oder für schnelle Erledigungen in der Stadt. Zu deiner Motorrad-Schutzkleidung gehört ein Crosshelm mit dicken Polsterungen, Rasten-Schnellverschluss sowie Visier und verstellbarem Schirm. So hast du ihn schnell auf- und wieder abgesetzt. Helme dieser Art gibt es ab 80 €.
Helme mit Schmutzfilter für Motocrossfahrer
Deine Maschine kennt nur ein Terrain: Hügel, Steilkurven, Schlamm, Staub. Da du dein Bike nur für den Crossparcours besteigst und selbst für den Weg dorthin einen Autoanhänger benutzt, hat dein Helm einen sicheren Doppel-D-Verschluss. Die obligatorische lange Kinnpartie inklusive Schmutzfilter ist dabei, dazu auch ein verstellbarer Schirm und ein offenes Sichtfeld. So bekommst du auch bei besonders heißen Rennen genügend Luft. Um die Augen zu schützen, besorgst du dir zudem eine Motocross-Brille. Solche Helme kosten ab 130 €.
Fazit: Maßgeschneiderter Kopfschutz auf dem Geländemotorrad
Wenn du mit deinem Motocrossrad die befestigten Wege verlässt und über Stock und Stein fährst, ist ein besonderer Schutz für deinen Kopf erforderlich. Crosshelme sind in ihrer Form und ihren Bestandteilen genau dafür konzipiert. Je nach Alter und Fahrambitionen sind folgende Helme sinnvoll:
- Der Nachwuchs nutzt speziell auf ihn zugeschnittene, leichte und gut gepolsterte Crosshelme mit leicht zu bedienendem Rasten-Schnellverschluss. Preis: ab 60 €.
- Für den Mix aus Crossstrecke und Straße braucht dein Helm von allem etwas: eine ausgeprägte Kinnpartie, ein Visier, einen Rasten-Schnellverschluss und dicke Polster. Dafür sind mindestens 80 € zu zahlen.
- Als Crosspilot setzt du im Training und bei Rennen auf einen Helm mit Doppel-D-Verschluss und einen effektiven Schmutzfilter. Zudem sollte er ein offenes Sichtfeld haben. Solche Helme gibt es ab 130 €.