Kaufberatung Elektroroller
Umweltfreundlich durch die Stadt
Baustellen und gesperrte Straßen sorgen an diesem Morgen für besonders viel Verkehr – und das, obwohl du pünktlich bei der Arbeit sein musst. Dankbar klopfst du mit der Hand auf den bequemen Sitz deines wendigen, kleinen Elektrorollers. Für den dichten Stadtverkehr und kurze Strecken ist der umweltfreundliche Roller eine praktische und sparsame Alternative zum Auto und auch die Parkplatzsuche gestaltet sich mit ihm einfacher.
Inhaltsverzeichnis
> FAQ: Die wichtigsten Fragen zu Elektrorollern vorab
> Mobil und umweltbewusst mit einem Elektroroller
> Diese Modelle gibt es
> Roller im Detail: Auf diese Kaufkriterien solltest du achten
> Der passende Elektroroller für deine Ansprüche
> Tipps zu Sicherheitshinweisen und Fahrerlaubnis
> Fazit: Mit Elektrorollern leise und umweltfreundlich ans Ziel
FAQ: Die wichtigsten Fragen zu Elektrorollern vorab
Was muss ich beim Kauf eines Elektrorollers beachten?
Möchtest du den Roller vorwiegend in der Stadt fahren, solltest du dich für ein kompaktes und leichtes Modell unter 100 kg entscheiden. Für häufige Überlandfahrten eignen sich schwere, robuste und leistungsstarke Modelle besser. Deren Motorleistung liegt zwischen rund 1.200 und 3.000 W und wirkt sich positiv auf die Beschleunigung aus. Bei der Frage der richtigen Sitzbank geht es vor allem darum, ob sie einer oder zwei Personen Platz bieten soll.
Wie schnell sind Elektroroller?
Die meisten Elektroroller sind in zwei Leistungsklassen erhältlich: mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 oder von 45 km/h.
Wie viel kostet ein Elektroroller?
Elektroroller bekommst du je nach Ausstattung und Leistung zu Preisen zwischen 1.100 und 3.600 €.
Welche Elektroroller darf ich ohne Führerschein fahren?
Für E-Scooter, die maximal 20 km/h erreichen, ist bei einem Mindestalter von 14 Jahren kein Führerschein erforderlich. Wenn du vor dem 1. April 1965 geboren bist, darfst du Elektroroller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h ohne Führerschein fahren. Später geborene Personen brauchen für die 25-km/h-Modelle eine Mofa-Prüfbescheinigung. Für bis zu 45 km/h schnelle Roller ist ein Führerschein der Klasse AM erforderlich. Diese Klasse ist im Pkw-Führerschein enthalten.
Welche Elektroroller sind zugelassen?
Alle Elektroroller, die schneller als 6 km/h fahren, benötigen im Straßenverkehr eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen. Achte darauf, dass das Modell deiner Wahl über eine Zulassung entsprechend der StVZO (Straßenverkehrszulassungsordnung) verfügt.
Welche Reichweite haben Elektroroller?
Die durchschnittliche Reichweite eines elektrisch betriebenen Motorrollers liegt bei rund 60 km bei einer Akkuladung. Durch defensives und vorausschauendes Fahren kannst du die Reichweite erhöhen. Ein vollgeladener Ersatz-Akku im Gepäck kann die Reichweite für längere Touren verdoppeln.
Mobil und umweltbewusst mit einem Elektroroller
Wenn du nicht auf den Komfort eines eigenen Fahrzeugs verzichten, aber dennoch der Umwelt etwas Gutes tun möchtest, sind Elektrofahrzeuge eine sinnvolle Alternative zu benzinbetriebenen Gefährten. Bei Zweirädern hast du hierbei die Auswahl zwischen E-Bikes und Elektrorollern. Während dich Erstere damit überzeugen, dass du bei der Fahrt aktiv wie auf einem Fahrrad unterwegs bist, sind Elektroroller stabiler und bieten Stauraum.
Die Elektroroller tun außerdem der Umwelt etwas Gutes. Nicht nur, dass der im Vergleich zum Auto geringere Schadstoffausstoß deinen ökologischen Fußabdruck verkleinert, die Roller sind außerdem noch sehr leise. In der Stadt trägst du damit zur Lärmreduktion bei.
Diese Modelle gibt es
Bei Elektrorollern kannst du aus verschiedenen Varianten wählen. Optisch können zwei Rollertypen unterschieden werden.
Schwere Roller für sichere Straßenlage
Roller mit einem Gewicht von 100 kg und mehr sind sehr robust. Das große Gewicht und der damit verbundene oft größere Reifendurchmesser geben diesen Elektrorollern einen sicheren Halt auch bei schwierigen Straßenverhältnissen.
Leichte Elektroscooter für sportliche Wendigkeit
Sportlich und wendig sind die leichteren Elektroscooter. Oft haben diese nicht nur ein geringeres Gewicht unter 100 kg, sie wirken auch schmaler und haben einen weniger stark gepolsterten Sitz. Scooter schlängeln sich mühelos durch den dichten Verkehr und bringen dich damit vor allem in der Stadt schnell von A nach B.
Roller im Detail: Auf diese Kaufkriterien solltest du achten
Nicht nur Optik und Gewicht entscheiden bei der Wahl deines neuen Elektrorollers. Wir helfen dir mit den folgenden Kriterien bei der Auswahl.
Zügig unterwegs mit diesen Motoren
Die Leistung des Elektromotors deines neuen E-Rollers wird in Watt angegeben. Grundsätzlich gilt: Je höher die Wattzahl, desto schneller kannst du mit deinem Roller fahren, wobei die Höchstgeschwindigkeit bei 45 km/h liegt. Außerdem kannst du schneller beschleunigen, wenn der Elektroroller eine höhere Leistung hat.
Auch bei Steigungen spielt die Leistung eine wichtige Rolle. Für Steigungen bis 15 Grad sind 2.000 Watt in der Regel völlig ausreichend, wohnst du in einer hügeligeren Gegend, solltest du in ein Modell mit stärkerem Motor investieren. In der Stadt reicht meist ein Motor mit 1.000 Watt.
Die Bremssysteme
Bei den Bremssystemen hast du je nach Modell die Wahl zwischen hydraulischen Bremsen und mechanischen Bremsen, wie etwa Trommelbremsen. Hydraulische Bremsen haben Bremsflüssigkeit und sind in der Regel länger haltbar, da sie einem geringeren Verschleiß ausgesetzt sind. Hydraulikbremsen haben auch auf nasser Fahrbahn einen guten Grip und sie überhitzen nicht, wenn du bergab abbremst. Für unbefestigte Wege und hügeliges Gelände sind diese Bremsen also eine gute Wahl.
Die Reichweite deines Rollers
Die Reichweite eines Rollers wird in der Produktbeschreibung angegeben und liegt im Durchschnitt etwa bei 60 km. Mit deinem Fahrverhalten kannst du direkten Einfluss auf die Reichweite nehmen. Fährst du umsichtig und vermeidest auf diese Weise häufiges Beschleunigen und Bremsen, kannst du die Reichweite des Rollers erhöhen. Kälte kann den Akku entladen und so sich auf die Reichweite auswirken. Bei kalten Temperaturen nimmst du den Akku nach der Fahrt einfach mit ins Warme.
Tipp: Der Akku sollte sich nie vollständig entladen. Auf Dauer reduziert dies die Reichweite. Häufigere, etwas längere Ladezyklen von ein paar Stunden erhalten seine Leistung. Das gilt auch, wenn du dein Fahrzeug länger nicht nutzt.
Gut geladen: unterschiedliche Akkus
Bei den Akkutypen wird zwischen Bleisäure- und Lithium-Ionen-Akkus unterschieden. Erstere sind einfacher, aber robuster, vor allem aber unempfindlicher gegen Kälte. Weil sie gleichzeitig schwerer sind, hast du mit ihnen nicht selten eine geringere Reichweite, denn je schwerer der Roller, desto geringer die Reichweite. Oft wird dies mit einem zweiten Akku wieder ausgeglichen.
Lithium-Ionen-Akkus sind kälteempfindlicher und können bei Minusgraden bis zu 20 % ihrer Ladung verlieren. Dafür vertragen sie mehr Vollladezyklen und sind somit haltbarer. Beide Akkus lassen sich an einer herkömmlichen Steckdose aufladen.
Tipp: Mithilfe eines Fachmanns kannst du je nach Modell deinen Akku auch austauschen.
Praktische Extras
Neben den genannten Kriterien solltest du überlegen, mit welchen sinnvollen Extras dein Roller noch ausgestattet sein darf. Hier ein paar Beispiele:
- LED-Rücklicht und -Scheinwerfer: Vor allem, wenn du oft bei mäßigen Lichtverhältnissen unterwegs bist, solltest du für eine gute Beleuchtung sorgen. Viele Elektroroller haben LED-Strahler inzwischen serienmäßig.
- Ladestandanzeige: Damit bleibst du nicht überraschend liegen und weißt immer, wie weit dein Roller dich noch trägt.
- Helmfach oder Einkaufskorb: Dein umweltfreundlicher Roller eignet sich gut dazu, ein paar schnelle Einkäufe zu tätigen. Mit einem Korb oder einem kleinen Fach unter dem Sitz sind diese sicher verstaut.
- Regenschutz: Eine Rollerabdeckplane schützt den Sitz deines Rollers vor Schmutz und Wasser und erspart dir das Abtrocknen.
- Mit dem Ecomodus erreichst du bei einer geringeren Geschwindigkeit eine höhere Reichweite. Das ist praktisch, wenn es auf den letzten Metern mit dem Akkustand etwas knapp wird.
- Ein Lenkerschloss macht es schwerer, den Roller zu bewegen und schützt so vor Diebstahl.
Der passende Elektroroller für deine Ansprüche
E-Roller machen dich für unterschiedliche Ansprüche mobil und flexibel. Mit dem folgenden Überblick findest du das passende Modell für dich.
Für kurze, sportliche Fahrten
Ein schlanker E-Roller mit geringem Gewicht und einem leichten Motor bis 2.000 Watt bringt dich gut durch die Stadt. Die platzsparenden Roller passen auch in kleine Parklücken und sind schnell bei Freunden oder an der nächsten öffentlichen Ladestation aufgeladen. Die Elektroroller kommen auch mit einer geringeren Leistung aus und es gibt sie ab 1.200 €.
Für längere Fahrten
Für längere, bequeme Fahrten bietet dir ein schwerer Roller mit breitem Sitz viel Fahrkomfort. Achte bei diesen Modellen auf einen leistungsstarken Motor ab 2.000 Watt aufwärts und einen starken Ionen-Akku. Wenn du eine größere Handtasche dabeihaben oder kleine Einkäufe erledigen möchtest, bieten Gepäckträger oder Einkaufskörbe Stauraum. Aufgrund der höheren Wattzahl beginnen diese E-Roller bei etwa 2.000 €.
Tipps zu Sicherheitshinweisen und Fahrerlaubnis
Damit du den passenden Elektroroller für dich findest und immer sicher unterwegs bist, haben wir dir hier ein paar Tipps zu Sicherheit und Fahrerlaubnis zusammengestellt.
- Mit den meisten Modellen kannst du im öffentlichen Straßenverkehr fahren. Dafür benötigst du einen Motorroller- oder Autoführerschein beziehungsweise eine Prüfbescheinigung für Mofas und andere, durch einen Motor unterstützte Zweiräder.
- Diese Prüfbescheinigung kann ab einem Alter von 15 Jahren erworben werden. Personen, die vor dem Jahr 1965 geboren sind, dürfen einsitzige Modelle bis 25 km/h sogar ohne spezielle Fahrerlaubnis fahren.
- Die Bestimmung zu Alter und Fahrerlaubnis können je nach Bundesland variieren. Informiere dich am besten vor dem Kauf noch einmal beim zuständigen Verkehrsamt.
- Einige Modelle sind versicherungs- und kennzeichenpflichtig. Infos hierzu findest du in der Herstellerbeschreibung.
- Bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 20 km/h besteht keine Helmpflicht. Trotzdem empfehlen wir das Tragen eines Motorradhelms bei allen Fahrten. Bei Modellen, mit denen höhere Geschwindigkeiten möglich sind, ist ein Motorradhelm Pflicht.
- Einige Scooter sind nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Achte daher beim Kauf auf die Angaben des Herstellers.
Fazit: Mit Elektrorollern leise und umweltfreundlich ans Ziel
Elektroroller sind geräuscharm und umweltfreundlich. Die kleinen motorisierten Zweiräder schlängeln sich durch dichten Verkehr und bringen dich auch auf dem Land gut ans Ziel. Mit entsprechender Fahrerlaubnis darfst du Elektroroller schon mit 15 Jahren fahren.
- Für die Stadt und kurze Fahrten: Um Parkplatzprobleme zu umgehen, sind leichte Elektroroller unter 100 kg eine gute Wahl. Die Reichweite kann in urbanen Gebieten etwas geringer sein, denn es gibt immer mehr öffentliche Steckdosen, um zwischendurch zu laden. Einfache Cityroller findest du ab etwa 1.300 €.
- Für ländliche Gegenden und längere Fahrten: Achte auf einen leistungsstarken Motor über 2.000 Watt, um auch stärkere Steigungen zu bewältigen. Die Reichweite sollte mindestens 60 km betragen. Außerdem empfehlen sich Hydraulikbremsen, die auch bei Nässe gut bremsen. Eine gute Beleuchtung inklusive Fernlicht sorgt für Sicherheit auch bei mäßigen Lichtverhältnissen. Aufgrund der leistungsstarken Motoren beginnen diese Elektroroller bei 2.000 €.