Kaufberatung Elektromobile
Mit elektrischen Fahrzeugen mobil und unabhängig bleiben
Du bist nach einer Hüft-Operation nicht mehr so gut zu Fuß. Zwar kannst du laufen, aber bei längeren Strecken fällt dir das schwer. Auto fahren möchtest du nicht mehr, aber trotzdem mobil sein, selbst einkaufen und Ausflüge machen. Mit einem Elektromobil bleibst du aktiv und flexibel: Du fährst damit zum Supermarkt oder besuchst Freunde in der Umgebung. Hier erfährst du, worauf du beim Kauf eines solchen Fahrzeugs achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Warum ein Elektromobil den Alltag erleichtert
> Modellauswahl: verschiedene E-Roller-Typen
> Worauf du beim Kauf eines E-Mobils achten solltest
> Das richtige Elektrogefährt auswählen
> Fazit: E-Mobile machen aktiver und erleichtern den Alltag
Warum ein Elektromobil den Alltag erleichtert
Mit einem Elektromobil bleiben ältere und körperlich eingeschränkte Menschen unabhängig und selbstständig. Auch wenn du nicht mehr so gut läufst, kannst du damit zum Arzt fahren, einen Freund besuchen oder gemütliche Spazierfahrten unternehmen. Du bist nicht auf Bus oder Taxi angewiesen – oder darauf, dass jemand gerade Zeit hat, um dich zu besuchen. Du entscheidest selbst, wann du wohin willst. Einkäufe oder alles, was du unterwegs brauchst, verstaust du bequem unter dem Sitz oder in einem Korb am Lenker oder hinter dem Sitz. Mit kleineren Fahrzeugen kommst du sogar bis in den Supermarkt, die größeren Modelle sind dafür schneller unterwegs.
Die Gefährte sind umweltfreundlich, sie erzeugen keine Abgase und kaum Geräusche, denn sie werden mit Strom betrieben. Du lädst dein E-Mobil einfach an einer normalen Steckdose auf. Wartungen fallen selten an, denn ein elektrischer Motor hat weniger Bauteile als ein Benzinantrieb, es gibt kaum Verschleiß. Du kannst unter bestimmten Voraussetzungen sogar einen Zuschuss zum Kauf eines E-Mobils bei der Krankenkasse beantragen. Dazu muss der Hausarzt dir bescheinigen, dass du das Fahrzeug benötigst, um mobil zu bleiben.
Modellauswahl: verschiedene E-Roller-Typen
Elektromobile gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Einige sind schneller und haben eine größere Reichweite, andere sind dafür gedacht, dass du sie dauerhaft nutzt.
Elektromobile: mehr Flexibilität draußen
Ein Elektromobil ähnelt einem Mofa, hat aber für mehr Stabilität drei oder vier Räder. Du steuerst es mit einem Lenker. Gedacht ist es für Menschen mit Gehbehinderungen. Die Roller sind je nach Modell zwischen 6 und 24 km/h schnell.
Elektrorollstühle: mehr Unabhängigkeit auch drinnen
Im Gegensatz zum Elektromobil nutzt du einen Elektrorollstuhl den ganzen Tag über. Er ist für Menschen gedacht, die gar nicht mehr gehen können oder weitere körperliche Einschränkungen haben. Viele Modelle sind für drinnen und draußen geeignet, andere vor allem für geschlossene Räume. Sie sind häufig faltbar und können auch im Auto transportiert werden. Diese Gefährte sind nicht schneller als 6 km/h. Du steuerst sie mit einer Hand über einen Joystick.
Worauf du beim Kauf eines E-Mobils achten solltest
Bevor du dich für ein Elektromobil entscheidest, solltest du dir überlegen, welche Ansprüche du an das Fahrzeug stellst.
Wie weit willst du fahren?
Die Reichweite deines Elektromobils ist ein wichtiges Kaufkriterium. Du solltest dir vorher überlegen, welche Strecken du zurücklegen und wie oft du es nutzen möchtest. Die Gefährte kommen mit einer Akkuladung unterschiedlich weit: Größere Modelle schaffen bis 60 km. Elektrorollstühle brauchen nach 15 km Nachschub an der Steckdose. Wie weit die Fahrzeuge tatsächlich kommen, hängt aber unter anderem auch vom Gewicht ab, das sie transportieren, vom Tempo und davon, ob du auch bergauf fährst.
Wie schnell willst du unterwegs sein?
Die Motoren von E-Mobilen bringen unterschiedliche Leistungen mit. Mit dem einfachsten Antrieb fährt das Elektromobil 6 km/h schnell, das entspricht einem zügigen Schritttempo. Andere Mobile erreichen 10 oder 15 km/h und haben eine automatische Gangschaltung. Bei Spezialmodellen steigt der Tacho bis auf 20 und 25 km/h. Wenn du mit ihnen unterwegs bist, brauchst du allerdings einen Motorradhelm.
Gewicht und Maße
Die Elektromobile sind in der Regel nicht breiter als 110 cm und damit kompakt. Modelle mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h wiegen um die 80 kg. Schnellere Elektroroller sind mit mindestens 100 kg in der Regel schwerer. Wenn du dein Elektromobil zum Einkaufen und zum Transport von Taschen nutzen möchtest, achte auf die mögliche Zuladung. Dein eigenes Gewicht zählt mit. Manche Modelle vertragen bis 180 kg, andere höchstens 120 kg. Elektrorollstühle bringen zwischen 20 und 45 kg auf die Waage.
Voraussetzungen im Straßenverkehr
Du darfst mit deinem E-Mobil auf dem Bürgersteig fahren, wenn du ein Tempo von 6 km/h nicht überschreitest. Ob du eine Haftpflichtversicherung benötigst, hängt von der Höchstgeschwindigkeit deines Gefährts ab: Liegt sie bei maximal 6 km/h, brauchst du keine. Schafft es mehr als 15 km/h, sind Mofa-Führerschein und Helm verpflichtend. Informiere dich bei deiner Versicherung über die aktuellen Umstände.
Drinnen, draußen und unterwegs
Je größer das Elektromobil, desto schlechter kannst du damit in der Wohnung oder im Haus fahren. Mit wendigeren Varianten oder einem Elektrorollstuhl ist das problemlos möglich. Das Elektromobil ist andererseits besser geeignet, um Einkäufe oder andere Dinge zu transportieren.
Tipp: Möchtest du das E-Mobil mit auf Reisen nehmen und im Auto befördern, achte darauf, dass das Gerät faltbar ist.
Ladedauer der Batterie
Alle Elektromobile werden über ein Ladegerät an der normalen Steckdose im Haushalt aufgeladen. Je nach Batterie dauert das zwischen sechs und zehn Stunden. Du kannst das Fahrzeug also über Nacht mit Strom von der Steckdose versorgen. Manche Modelle haben eine Ladestandsanzeige. So weißt du jederzeit, wie weit du noch kommst.
Mehr Sicherheit und Bequemlichkeit
Damit du mit deinem Elektromobil im Verkehr sicher unterwegs bist, braucht das Gefährt Scheinwerfer, Blinker, Rückleuchten, ein Bremslicht und einen Diebstahlschutz. Diese sind in der Regel serienmäßig eingebaut. Die Fahrzeuge bringen außerdem meist einen dreh- und höhenverstellbaren Sitz mit, der das Einsteigen erleichtert. Kopfstütze und Armlehnen gehören zur Standardausrüstung. Auch die Lenksäule kannst du an deine Größe anpassen. Zur Komfortausstattung mancher Modelle gehören Außenspiegel, Rückwärtsgang, Staufach und ein Korb.
Tipp: Wenn du auch bei Regen unterwegs sein willst, entscheide dich für ein Gefährt mit Dach.
Das richtige Elektrogefährt auswählen
Je nachdem, wo und wie oft du dein elektrisches Fahrzeug nutzt und wie weit du fahren willst, kommen für dich unterschiedliche Elektromobile infrage.
Alltagsnutzer für kurze Strecken
Du kannst gehen, allerdings eingeschränkt. Du möchtest mit deinem Elektromobil ab und zu zum Einkaufen in der Nähe fahren. Du legst keine weiteren Strecken zurück und hast es selten eilig. Daher greifst du zu einem Elektromobil mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h. Um Helm, Führerschein oder Versicherung brauchst du dich nicht zu kümmern, du fährst auf dem Gehweg. Ein solches Modell kostet zwischen 1.300 und 3.600 €, seine Reichweite liegt zwischen 16 und 35 km.
Schnellerer Straßenfahrer
Mit deinem E-Roller willst du kleinere Ausflüge machen und in verschiedenen Supermärkten einkaufen können. Du möchtest gerne auf der Straße fahren und schneller vorankommen. Für dich ist ein Elektromobil mit einer höheren Reichweite und Geschwindigkeit geeignet. Mit einem Modell bis 15 km/h kannst du ohne Helm und Führerschein fahren. Solche Elektromobile kosten ab 1.800 €. Willst du mit einem Tempo bis 25 km/h unterwegs sein und wünschst dir eine Komfortausstattung, zum Beispiel eine Kilometeranzeige, kostet das E-Mobil bis 6.700 €.
Rollstuhlfahrer mit mehr Mobilität
Du kannst nicht oder nur sehr schlecht laufen, möchtest aber unabhängig bleiben und drinnen und draußen unterwegs sein – und dabei auch mal eine weitere Strecke zurücklegen. Für dich ist ein Elektrorollstuhl sinnvoll, den du im Haus und auf dem Gehweg benutzen kannst. Er ist komfortabler als ein normaler Rollstuhl und macht dich mobiler. Ein E-Rollstuhl fährt mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h und kostet zwischen 2.400 und 4.000 €.
Fazit: E-Mobile machen aktiver und erleichtern den Alltag
Elektromobile helfen Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit, im Alltag mobil und aktiv zu bleiben. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Produkt geht es um die Frage, wie häufig du das E-Mobil nutzt, wie schnell du sein willst und welche Strecken du zurücklegst:
- Wer gelegentlich zum Supermarkt in der Nähe fährt, verwendet ein Elektromobil mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h. Preislich liegt ein solches Fahrzeug bei 1.300 bis 3.600 €.
- Wer häufiger unterwegs ist und weitere Strecken fahren will, greift zu einem schnelleren E-Mobil mit einer Reichweite bis 60 km. Das kostet je nach Ausstattung zwischen 1.800 und 6.700 €.
- Wer nicht mehr laufen kann und mobil bleiben will, legt sich einen Elektrorollstuhl zu. Er kann draußen und drinnen fahren und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h. Preis: zwischen 2.400 und 4.000 €.