Kaufberatung Motorroller und Mofas
Krafträder für Fahrspaß und Flexibilität
Die Sonne scheint und du hast Lust auf einen kleinen Ausflug. Vorher willst du aber noch ein paar Dinge erledigen: Du holst ein Medikament aus der Apotheke, gibst eine Jacke in der Reinigung ab und kaufst bei der Post Briefmarken. Danach braust du zur Eisdiele in der Nachbarstadt – alle Strecken legst du mit deinem Motorrad zurück. Auf diesem motorisierten Zweirad bist du bequem, wendig und mit viel Fahrspaß unterwegs. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Varianten von Motorrollern und Mofas es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Flexible und bequeme Fahrten ohne Parkplatzsuche
> Modellvielfalt: Diese Kraftrad-Typen gibt es
> Die wichtigen Kaufkriterien für Motorroller und Mofas
> Welches motorisierte Kraftrad das richtige für dich ist
> Fazit: Wendig und flexibel auf kurzen und langen Strecken
Flexible und bequeme Fahrten ohne Parkplatzsuche
Mofas und Motorroller sind kleine Zweiräder mit Motor. Du bist damit flexibler als mit einem Auto, denn du brauchst weder eine Garage noch einen Parkplatz. Im Straßenverkehr bist du wendiger: Wenn die Autos im Stau stehen, kannst du häufig daran vorbeifahren. Gleichzeitig bist du schneller als zu Fuß oder mit dem Fahrrad – und brauchst dich dabei nicht körperlich anzustrengen. Außerdem bist du unabhängig von den Fahrplänen der öffentlichen Verkehrsmittel. Einkäufe verstaust du unter dem Sitz oder auf dem Gepäckträger im Topcase, einem Koffer, der meist aus Hartplastik besteht. Bei manchen Fahrzeugen kannst du einen Passagier mitnehmen oder längere Strecken zurücklegen, bei wiederum anderen benötigst du kein Benzin oder keinen Führerschein. Wenn du nicht gut laufen kannst, bist du mit einem Motorrad mobil.
Modellvielfalt: Diese Kraftrad-Typen gibt es
Motorroller und Mofas sind in verschiedenen Varianten zu haben – von Motorrädern bis zu Elektromobilen. Je nach Fahrzeugtyp fahren sie schneller oder langsamer. Zudem unterscheidet sich die Hubraumgröße, die in Kubikzentimetern (cm³) angegeben wird.
Mofaroller
Mofas oder Mofaroller sind motorisierte Fahrräder – aus den jeweils ersten beiden Anfangsbuchstaben dieser zwei Wörter leitet sich die Bezeichnung ab. Sie sind einfach zu steuern, denn statt einer Gangschaltung haben sie ein Automatikgetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit dieser Zweiräder liegt bei 25 km/h. Nur mit einigen Modellen darfst du auch Passagiere mitnehmen, achte dazu auf die Beschreibung des Herstellers.
Motorroller
Einen Motorroller erkennst du am Durchstieg: Anders als Mofas haben diese Fahrzeuge keine Pedale, sondern eine Bodenplatte, auf der du deine Füße bequem abstellst. Viele Varianten haben einen Hubraum bis 50 cm³, du fährst damit bis zu 45 km/h schnell. Andere Modelle mit bis zu 125 cm³ großem Hubraum erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, sie werden auch Leichtkrafträder genannt. Weniger verbreitet sind Motorroller mit einem noch größeren Hubraum. Bei allen Modellen kannst du eine zweite Person mitnehmen.
Motorräder
Ein Motorrad hat im Gegensatz zu anderen Zweirädern einen Hubraum von mindestens 50 cm³, meistens sind es 125 cm³ – und keine Einschränkungen bei der Leistung. Selbst die langsamsten dieser Fahrzeuge ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h, sie haben ein Schaltgetriebe sowie Pedale. Auf einem Motorrad kannst du auch einen Beifahrer mitnehmen.
Quads
Vor allem für Fahrten in unwegsamem Gelände sind Quads wie geschaffen. Diese Modelle haben vier dicke Räder mit einem griffigen Profil. Charakteristisch sind zudem eine sattelförmige Sitzbank und ein Allradantrieb. Quads darfst du auch auf der Straße nutzen, sofern sie eine Straßenzulassung haben – in erster Linie sind die Vierrad-Motorräder aber für den Freizeitsport gedacht.
Elektroroller
Elektroroller sind Zweiräder, die statt mit Benzin mit Strom angetrieben werden. Du bist mit ihnen umweltfreundlich unterwegs, weil du kein CO2 und keine sonstigen Abgase produzierst. Sie bieten unterschiedliche Reichweiten, häufig um die 60 km. Je nach Modell fahren diese Varianten 25, 45 und vereinzelt bis zu 80 km/h schnell. Elektroroller sind sehr leise unterwegs, Platz für einen Beifahrer ist vorhanden.
Elektromobile
Ein Elektromobil hat häufig nicht zwei, sondern drei Räder und wird mit Strom angetrieben. Diese Fahrzeuge sind für diejenigen gedacht, die nicht gut zu Fuß unterwegs sind. Es gibt verschiedene Varianten, sie erreichen Geschwindigkeiten zwischen 6 und 24 km/h. Mit einer Akkuladung kommst du bis zu 60 km weit, allerdings nur allein.
Die wichtigen Kaufkriterien für Motorroller und Mofas
Krafträder unterscheiden sich nicht nur beim Hubraum und in der Bauweise. Du darfst bestimmte Varianten zum Beispiel erst ab einem bestimmten Alter fahren. Die folgende Übersicht zeigt dir Kriterien, auf die es beim Kauf ankommt.
Mindestalter
Die meisten Mofaroller kannst du ab einem Mindestalter von 15 Jahren nutzen, einige erst ab 16. Um mit einem Motorroller unterwegs zu sein, ist ein Alter von 16 Jahren die Voraussetzung, bei einem Motorrad sind es 18 Jahre. Für viele Jugendliche und junge Erwachsene ist ein Roller eine tolle Möglichkeit, sich selbstbestimmt und legal fortzubewegen. So macht auch der Schulweg richtig Spaß.
Führerschein
Während bei den meisten Mofarollern eine Prüfbescheinigung genügt oder ein Führerschein einer anderen Klasse, brauchst du für Motorroller bis 45 km/h und mit 50 cm³ Hubraum einen Pkw-Führerschein oder einen Rollerführerschein der Klasse AM. Für einen Motorroller mit mehr Hubraum brauchst du einen A1- oder 1B-Führerschein, für ein Motorrad einen der Klasse A. Ein Elektromobil kannst du bis zu einer Geschwindigkeit von 15 km/h ohne Fahrerlaubnis nutzen. Weil die Voraussetzungen so unterschiedlich sind, solltest du dir die Angaben in der Produktbeschreibung genau ansehen.
Strecken
Ein entscheidendes Kaufkriterium ist die Frage, wo du mit deinem Kraftrad unterwegs sein willst. Auf die Autobahn darfst du nur mit einem Zweirad, das schneller als 60 km/h fährt. Motorräder, Mofas, Motorroller, Quads und Elektroroller fahren in jedem Fall auf der Straße, mit einigen langsamen Elektromobilen darfst du nur auf dem Bürgersteig unterwegs sein. Mit einem Mofaroller bist du zwar langsamer als mit Motorrollern, dafür brauchst du aber keine Motorrad-Schutzkleidung wie Protektorenjacken, Nierengurte und Sturmhauben.
Tank
Die benzinbetriebenen Zweiräder weisen unterschiedlich große Tanks auf. Je nach Variante passen zwischen 4 und 12,5 l Benzin hinein. Je größer das Fassungsvermögen ist, desto weiter kommst du mit einer Tankfüllung. Du solltest dir in den Herstellerangaben aber den durchschnittlichen Verbrauch ansehen.
Ausstattung und Stauraum
Bei fast allen Krafträdern hast du unter dem Sitz Platz, um etwas zu verstauen. Mofaroller haben häufig einen Gepäckträger, Motorroller darüber hinaus oft ein abschließbares Motorroller-Topcase, das du aber auch als Zubehör nachkaufen kannst. Die meisten Elektromobile haben einen Transportkorb, in dem sich Einkäufe unterbringen lassen. Zu dem weiteren nützlichen Motorroller-Zubehör für dein Kraftrad zählen Schlösser, Abdeckplanen oder Ersatzakkus für Elektroroller.
Vorschriften
Für alle motorisierten Zweiräder mit einer Geschwindigkeit von mehr als 25 km/h ist ein Motorradhelm vorgeschrieben. Außerdem brauchst du je nach Modellvariante spezielle Kennzeichen und bist verpflichtet, das Fahrzeug zu versichern. Ein Motorrad braucht auf jeden Fall eine TÜV-Plakette sowie eine Versicherung und du zahlst Kfz-Steuer. Die Herstellerbeschreibung gibt dir Auskunft darüber, was du bei deinem Fahrzeug beachten solltest.
Welches motorisierte Kraftrad das richtige für dich ist
Die Anschaffung eines Rollers oder eines Motorrads will gut überlegt sein. Bist du dir nicht sicher, welches Kraftrad du dir zulegen willst, solltest du vor allem überlegen, wohin du damit fahren willst.
Fahrfreude bei kurzen Strecken im Alltag
Du fährst mit deinem Zweirad ab und an zum Einkaufen, zum Training oder zum Kino in deinem Stadtviertel. Weitere Strecken stehen nicht an und du möchtest eher gemütlich unterwegs sein. Dann wählst du für dich einen einfachen Mofaroller, mit dem du 25 km/h schnell fährst. Möchtest du etwas transportieren, achte darauf, dass du ein Topcase am Gepäckträger befestigen kannst. Diese Modelle bekommst du ab 1.000 €.
Mittlere Strecken bei Tagesausflügen
Mit deinem Roller willst du zur Arbeit ans andere Ende der Stadt pendeln und am Wochenende ab und zu einen Ausflug machen, zum Beispiel zu einem See. In diesem Fall entscheidest du dich für einen Motorroller bis 50 cm³ oder einen Elektroroller. Damit bist du bequem mit bis zu 45 km/h unterwegs und kannst, abgesehen von einem Helm, auf Schutzkleidung verzichten. Ein solches Gefährt kostet dich jeweils ab 1.100 €.
Längere Strecken mit höherer Geschwindigkeit
Du willst mit deinem Zweirad vor allem über Land und auf der Autobahn fahren, zum Beispiel bei einem Wochenendtrip oder in den Urlaub. Du möchtest schnell und sportlich unterwegs sein und das Gefühl von Freiheit genießen. Für dich kommt ein Motorrad mit einem Hubraum von 125 cm³ infrage. Achte darauf, dass es ein Topcase besitzt, viele Hersteller legen auch eine Abdeckplane bei. Preis: ab 3.000 €.
Fazit: Wendig und flexibel auf kurzen und langen Strecken
Mit einem Mofaroller, einem Motorroller, einem Elektroroller oder einem Motorrad bist du wendig und bequem auf zwei Rädern unterwegs. Für welche Variante du dich entscheidest, hängt davon ab, wie weit und wie schnell du fahren möchtest.
- Fährst du ohne Eile und nur kurze Strecken, legst du dir einen Mofaroller zu, an dem du ein Topcase befestigen kannst – dann kannst du auch Gegenstände damit transportieren. Preis: ab 1.000 €.
- Willst du zur Arbeit und machst Ausflüge, kaufst du dir einen Motorroller bis 50 cm³ oder einen Elektroroller. Damit kannst du bis zu 45 km/h fahren und benötigst keine Schutzkleidung, nur einen Helm. Du zahlst für ein solches Gefährt jeweils ab 1.000 €.
- Möchtest du längere Strecken zurücklegen und dabei schnell sein, entscheidest du dich als Tourenfahrer für ein Motorrad mit einem Hubraum von 125 cm³. Das kostet dich ab 3.000 €.