Kaufberatung Seife
Hände, Körper und Haare gründlich reinigen
Mithilfe von Seife und Wasser entfernst du Schmutz und Krankheitserreger von Haut und Haaren. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich Seifen unterscheiden, welche du wofür verwendest und wie du sie am besten aufbewahrst.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist Seife und wofür ist sie gut?
> Welche Arten von Seife gibt es und wie unterscheiden sie sich?
> Worauf sollte ich beim Seifenkauf achten?
> FAQ: 4 Tipps und Tricks rund um Seife
Was ist Seife und wofür ist sie gut?
- Seifen sind wichtige Hilfsmittel für Hygiene und Hautpflege. Sie befreien dich von Schmutz, Keimen, abgestorbenen Hautzellen und Schweiß. Ihre Verwendung kann dich vor Krankheiten schützen.
- Bei der Herstellung von Seifen kommen pflanzliche oder tierische Fette zum Einsatz. Sie werden jeweils in Lauge gekocht.
- Allein mit warmem Wasser kannst du Dreck oft nicht gründlich genug von der Haut entfernen. Der Grund: Schmutz basiert häufig auf Fettstoffen, und die lösen sich in Wasser nicht. Mit Seife klappt es im Handumdrehen.
- Das liegt daran, dass die Seifenmoleküle aus zwei Teilen bestehen: Das eine Molekül bindet fettigen Schmutz, das andere dockt an das Wasser an. Beim Waschen werden Verunreinigungen einfach weggespült.
- Seifen für den Bereich Bad und Sanitär findest du in verschiedenen Ausführungen: in fester oder flüssiger Form, für verschiedene Körperpartien und mit speziell abgestimmtem pH-Wert für empfindliche Haut.
Welche Arten von Seife gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Kernseife
Kernseifen haben ihren Namen von dem entsprechenden Herstellungsverfahren. Dabei wird die Seifenmasse mit Salz gekocht, wobei sich Glycerin und andere Stoffe abspalten. Übrig bleibt nur der Seifenkern. Diese Seifen sind sehr fest und verzichten auf Duft- und Farbstoffe. Weil sie auch keine pflegenden Zusätze enthalten, kommen sie vorwiegend beim Händewaschen zum Einsatz. Sie haben allerdings eine starke Reinigungskraft. Du kannst sie als Hausmittel daher sogar gegen hartnäckige Flecken nutzen oder in der Waschmaschine anstelle von Waschpulver verwenden.
Feinseife
Feinseifen heißen auch Pflege- oder Toilettenseifen. Diese Varianten verwendest du im Waschbecken zum Händewaschen, aber auch für andere Körperpartien. In der Regel handelt es sich dabei um Kernseifen, denen später pflegende Zusätze sowie Duft- und Farbstoffe zugesetzt werden.
Naturseife
Naturseifen sind Bio-Seifen, die aus natürlichen Inhaltsstoffen und ohne künstliche Zusätze hergestellt werden. Die Basis sind meist pflanzliche Fette. Diese Seifen enthalten oft zusätzlich pflegende Öle, etwa Jojobaöl oder Sheabutter. Außerdem bleibt das Glycerin erhalten, das der Haut Feuchtigkeit spendet.
Worauf sollte ich beim Seifenkauf achten?
Konsistenz
- Seifen bestehen klassischerweise aus einem festen Stück, das sich gut greifen lässt. Handseifen waren früher nur in Form von festen Stücken zu haben.
- Schon lange gibt es zudem Flüssigseifen zum Händewaschen, die mithilfe eines Seifenspenders dosiert werden. Auf diese Weise brauchst du kein Seifenstück anzufassen, das immer wieder durch verschiedene Hände wandert.
- Statt Duschgel und Shampoo kannst du fürs Duschen eine feste Seife verwenden. Das ist umweltfreundlich, denn diese Seifen stecken in Pappschachteln und werden nicht in Plastikflaschen abgefüllt.
Körperpartien
Verschiedene Seifen sind für unterschiedliche Körperpartien gedacht. Abhängig davon können ihnen zusätzlich natürliche oder künstliche Stoffe zugesetzt sein. Seifen für das Gesicht enthalten beispielsweise oft pflegende Bestandteile, die der Haut Feuchtigkeit spenden. Haarseifen und feste Shampoos entfernen wie alle Shampoos auch den Talg in den Haaren. Daneben findest du feste Seifen zum Duschen bzw. für den ganzen Körper. Die größte Auswahl gibt es bei den Produkten zum gründlichen Reinigen der Hände.
Inhaltsstoffe
Woraus besteht Seife? Seifen werden häufig aus pflanzlichen Fetten wie Kokosfett hergestellt, dasselbe gilt für Olivenölseifen. Manchmal fügen die Hersteller zusätzlich Honig oder Milchprodukte hinzu, etwa Schafs- und Eselsmilch. Diese dienen wie Pflanzenextrakte oder ätherische Öle zur Pflege der Haut. Seifen können aber auch tierische Fette enthalten, etwa Schmalz, Knochenfett oder Talg – Letzteres findest du in den Inhaltsstoffen unter dem Namen „Sodium Tallowate“. In Feinseifen können zudem synthetische Zusatzstoffe stecken, etwa künstliche Duftstoffe oder Konservierungsmittel.
Rückfettende Eigenschaften
Wenn eine Seife rückfettende Eigenschaften hat, ist sie schonender für die Haut. Die Produkte sollen zwar Schmutz und damit Fette lösen, aber sie entfernen dann auch natürliche Hautfette, die von den Talgdrüsen produziert werden. Dadurch trocknet die Haut aus. Rückfettenden Seifen werden darum zusätzliche Öle hinzugefügt, sodass sie einen Fettüberschuss haben. Es ist dann weniger Handcreme nötig, um der Haut Feuchtigkeit zurückzugeben.
pH-neutrale Seife
Seifen haben häufig einen pH-Wert zwischen 8 und 12. Dieser Wert gibt den Säuregehalt einer Substanz an. Auch die menschliche Haut hat einen pH-Wert, er liegt im Durchschnitt bei 5,5. Wenn du besonders empfindliche und trockene Haut hast, entzieht ein normales Produkt ihr das Wasser – und sie trocknet schneller aus. In diesem Fall kannst du zu speziellen pH-neutralen Seifen greifen: Weil diese ebenfalls einen pH-Wert von um die 5,5 haben und damit auf die Haut abgestimmt sind, greifen sie deren natürlichen Schutzmantel nicht an.
FAQ: 4 Tipps und Tricks rund um Seife
- Wie kann ich Seife aufbewahren? Feste Seife legst du in eine Seifenschale, die du am Waschbecken aufstellst oder in der Dusche aufhängst. So bleiben Armaturen und Oberflächen sauber. Flüssige Seife füllst du in einen Seifenspender.
- Wo lagere ich Seife? Ein Seifenstück kannst du auch längere Zeit aufheben, am besten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort – etwa im Kleiderschrank. Wickle es in Butterbrotpapier, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
- Was tun mit Seifenreisten? Kleine Seifenreste flutschen schnell aus der Hand. Du kannst sie bequem weiterverwenden, wenn du sie in ein Seifensäckchen packst, das du dann wie einen Waschlappen benutzt.
- Welche Seife ist biologisch abbaubar? Die Fette und Laugen in Seifen sind in der Regel besser biologisch abbaubar als synthetische Tenside in Duschgels oder Shampoos – hauptsächlich bei Natur- und Kernseifen.