Kaufberatung Lattenroste
Mehr als nur eine Unterfederung
Was ist schöner? Sich nach einem langen Arbeitstag abends ins gemütliche Bett zu legen oder an einem sonnigen Sonntagmorgen erholt und ausgeschlafen darin aufzuwachen? Wie auch immer deine Antwort lautet, fest steht: Dein Bett ist deine ganz persönliche Ruhe- und Erholungsoase. Hier wird nicht nur geschlafen, sondern du kannst dich auch mit einem Buch hineinkuschel oder am Wochenende einfach noch ein paar Minuten länger entspannen. Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Doch damit es seine Aufgabe als Relaxzone auch erfüllen kann, kommt es nicht nur auf die richtige Matratze an. Auch der Lattenrost übernimmt eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle. Lies hier, welches Modell zu dir und deinem Bett passt und was du vor dem Kauf beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Der passende Lattenrost für deinen entspannten Schlaf
> Welche verschiedenen Arten von Lattenrosten gibt es?
> So findest du die passende Größe
> Wie wird ein Lattenrost richtig eingestellt?
> Matratze und Lattenrost – so stimmt die Chemie
> Die richtige Kombination aus Bett und Lattenrost
> Fazit: Die Basis für ein gutes Bett
Der passende Lattenrost für deinen entspannten Schlaf
Nur wenn dein Lattenrost zu Bettgestell und Matratze passt, schläfst du wirklich gut und bist morgens fit und munter. Ein Lattenrost ist dafür verantwortlich, dass du bequem liegst und außerdem Feuchtigkeit aus der Matratze nach unten entweichen kann. Denn selbst, wenn du es nicht merkst: In der Regel schwitzt du jede Nacht, was eine gute Matratzenbelüftung unentbehrlich macht. Mit dem passenden Lattenrost steigerst du also auch dein Wohlbefinden.
Lattenroste gibt es heute in diversen Varianten: Vom Klassiker aus Holz bis zum glasfaserverstärkten Kunststoffmodell ist alles dabei. Sie bringen dich entspannt durch die Nacht – egal, ob es dir vor allem wichtig ist, orthopädisch anspruchsvoll zu liegen, ob du dir eine verstellbare Liegewiese für kuschelige Film- und Leseabende auf Knopfdruck wünschst oder ob du aus gesundheitlichen Gründen viel Zeit im Bett verbringen musst. Als Faustregel gilt: je schmaler die Federleisten und je kleiner ihr Abstand zueinander, desto höher der Liegekomfort. Neben diversen mechanischen und von Motoren betriebenen Varianten werden auch sogenannte Tellerlattenroste immer beliebter. Bei diesen Modellen sind die Federleisten durch extrem flexible Drehscheiben ersetzt, die sich exakt deiner Körperform anpassen.
Welche verschiedenen Arten von Lattenrosten gibt es?
Heute gibt es diverse Varianten von Lattenrosten, die zu deinen Schlafbedürfnissen passen sollten. Im Folgenden bekommst du einen Überblick über die verschiedenen Modelle und erfährst, was sie leisten und für wen sie geeignet sind.
Federholzrahmen
Der Klassiker unter den Lattenrosten besteht in der Regel aus Holzleisten, die an einen massiven Holzrahmen montiert sind. Er ist in unterschiedlichen Größen erhältlich, also sowohl für Einzel- als auch für Doppelbetten. Komfortable Ausführungen haben ein manuell verstellbares Kopfteil und/oder mehrere Liegezonen. Dies bedeutet zum Beispiel, dass Gesäß- und Beckenbereich mit Doppelleisten verstärkt sind, um diese Körperteile entsprechend zu stützen. In der Regel sind Federholzrahmen auch noch mit einem Mittelgurt zur besseren Stabilisierung ausgestattet. Viele Modelle haben ebenfalls eine individuelle Härtegradregulierung, um sie an das Gewicht anpassen oder die gewünschte Liegehärte einstellen zu können.
Rollroste
Die einfachste Variante des Lattenrostes punktet mit Mobilität, denn die flexiblen Holzlatten sind nicht durch einen Holz- oder Kunststoffrahmen, sondern durch ein elastisches Band miteinander verbunden.Rollroste lassen sich daher bei Umzügen leicht und platzsparend transportieren. Und auch, wenn sie keine individuellen Einstellungsmöglichkeiten zur Erhöhung des Liegekomforts haben, sind sie für Menschen ohne orthopädische Probleme in Kombination mit einer hochwertigen Matratze eine gute und preisgünstige Wahl.
Tellerlattenroste
Bei dieser speziellen Variante sind die sonst üblichen Federleisten durch kleine Tellermodule ersetzt, die sich dreidimensional kippen, zu allen Seiten abfedern und sich so punktgenau jeder Körperform anpassen. Es gibt auch Teil-Modulrahmen, bei denen lediglich der Schulter- und eventuell noch der Beckenbereich mit Tellermodulen ausgestattet sind, Kopf-, Rücken- und Fußteil jedoch aus klassischen Federleisten bestehen. Der große Vorteil von Tellerlattenrosten: Da die Tellermodule hochflexibel und elastisch sind, geben sie dem Körperdruck nach und reagieren also auf jede Bewegung im Schlaf. Sie sind daher eine besonders komfortable und gelenkschonende Variante und gerade für Menschen mit orthopädischen Problemen geeignet.
Tipp: Achte bei der Wahl des Tellerlattenrostes auf die Anzahl der Teller. Beim gängigen Einzelbett (Maße zwischen 90 x 190 cm und 100 x 200 cm) sind es in der Regel 60. Generell gilt: je mehr Teller, desto komfortabler der Rost.
Lattenroste für Übergewichtige
Diese Untergruppe der Lattenroste ist durch verstärkte Materialien besonders stabil, verfügt über mehrere Liegezonen für Schulter- und Beckenbereich und wird aus festem Holz, wie etwa Birkenschichtholz, hergestellt. Lies dir die Produktbeschreibung der jeweiligen Modelle genau durch – sie gibt Auskunft darüber, bis zu welchem Körpergewicht der Lattenrost für Übergewichtige geeignet ist.
Elektrische Lattenroste
Dieses besonders komfortable Modell ist in sieben Zonen unterteilt, die einfach und entspannt per Funkfernbedienung oder Handschalter verstellbar sind. Achte beim Kauf darauf, dass sich jedes Körperzonen-Segment unabhängig voneinander regulieren lässt, damit du deinen individuellen Schlafkomfort einstellen kannst. Besonders bequem wird es, wenn dies stufenlos möglich ist. So kannst du für einen noch höheren Liegekomfort Kopf, Rücken, Beine und Füße punktgenau positionieren. Elektrische Lattenroste bieten häufig verschiedene Zusatzfunktionen wie Höhenverstellbarkeit oder eine hüftstabilisierende Mittelzonenverstärkung. Davon können nicht nur Menschen mit orthopädischen Problemen profitieren, sondern auch alle, die sich gerne zum Lesen oder Fernsehen ins Bett legen. Mittlerweile sind diese Luxus-Lattenroste zu attraktiven Preisen erhältlich – die Anschaffung kann sich also auch für dich lohnen. Miss vor dem Kauf aber unbedingt den Abstand zwischen Lattenrostauflage und Fußboden. Der Motorrahmen benötigt eine Einbautiefe von circa 18 bis 20 cm ab Rahmen- bzw. Holmunterseite für den Motor.
So findest du die passende Größe
Die passende Rostgröße für deinen Bettrahmen zu finden, ist gar nicht schwer. Orientiere dich einfach am Innenmaß: Der Lattenrost sollte etwa 2 cm in der Länge und 0,5 cm in der Breite kleiner als der Rahmen sein – dann sitzt alles richtig. Was du bei größeren Spannweiten für Doppelbetten (ab 160 x 200 cm) beachten solltest: Wähle zwei Unterfederungen, denn eine Unterfederung kann die unterschiedlichen Schlafbewegungen und den Gewichtsunterschied von zwei Schläfern meist nicht ausreichend ausgleichen – so purzelt schnell jemand aus dem Bett. Eine Doppellösung verhindert solch unschöne Überraschungen und erhöht den Schlafkomfort beider Partner.
Wie wird ein Lattenrost richtig eingestellt?
Komfortable Lattenroste lassen sich deinen ganz persönlichen Bedürfnissen anpassen. Wie weich oder hart du deinen Lattenrost einstellen solltest, hängt von deinem Körpergewicht, deiner Körpergröße und deiner bevorzugten Schlafposition ab. Als Seitenschläfer brauchst du eine weiche Schulterzone, damit du in diesem Bereich tief genug einsinken kannst. Bauchschläfer brauchen dagegen eine stärkere Stützfunktion, damit die Wirbelsäule in Bauchlage nicht durchhängt. Rückenschläfer sollten den Beckenbereich möglichst weich einstellen. Außerdem gilt: Je schwerer du bist, desto fester sollte der Rost eingestellt sein. Generell sollten die Schieber zur Härteeinstellung ein V bilden, dessen Spitze sich dort befindet, wo das Becken liegt. Passe die Einstellungen von dieser Ausgangsposition ausgehend deinem individuellen Schlafbedürfnis und deinem Gewicht an.
Matratze und Lattenrost – so stimmt die Chemie
Nicht jeder Lattenrost eignet sich für jede Matratze. Es ist also wichtig, die gewünschte Kombination vorher zu überprüfen, damit du dein neues und verbessertes Schlafgefühl in vollen Zügen genießen kannst.
Lattenroste für Federkernmatratzen
Schläfst du auf einer Federkernmatratze, hast du Glück: Dieses Matratzenmodell ist recht anpassungsfähig, was den Lattenrost darunter betrifft. So kannst du außer Varianten mit verstellbarem Kopf- und Fußteil jedes Modell wählen. Für verstellbare Lattenroste sind Federkernmatratzen nicht ausreichend flexibel bzw. biegsam.
Lattenroste für Latexmatratzen & Co.
Hast du eine Schaumstoff-, Visco- oder Latexmatratze? Dafür eignen sich Lattenroste mit verstellbaren Rahmen und Motorrahmen, denn die Flexibilität der Lattenroste hebt die positiven Liegeeigenschaften dieser Matratzenmodelle hervor.
Lattenroste für Kaltschaummatratzen
Willst du zu deiner Kaltschaummatratze einen Lattenrost mit klassischem Federholzrahmen wählen? Achte dabei auf die Leistenabstände: Rahmen mit Abständen von mehr als 3 bis 4 cm sind hier ungeeignet, denn der Schaumstoff könnte sich beim Liegen durchdrücken und so beschädigt werden.
Lattenroste für Schaumstoffmatratzen
Eine gute Lösung für Schaumstoffmatratzen sind Tellerlattenroste. Die sehr anpassungsfähigen Matratzen unterstützen den flexiblen Rost und bieten so in Kombination ein weiches Liegegefühl und gute Körperanpassung.
Tipp: Nach zehn Jahren sollte eine Schaumstoffmatratze durch eine neue ersetzt werden. Hat deine Matratze also schon einige Jahre auf dem Buckel, ist es sinnvoll, die neue Matratze und den Lattenrost aufeinander abzustimmen.
Die richtige Kombination aus Bett und Lattenrost
Vergewissere dich vor dem Kauf eines neuen Lattenrosts unbedingt, ob dieser auch zu deinem Bett passt. Wichtig ist hier vor allem die vorhandene Vorrichtung für einen Lattenrost: Gibt es an deinem Bett durchgehende seitliche Auflageleisten und eventuell auch noch einen Mittelholm? Dann kannst du alle Varianten von Lattenrosten verwenden. Ist dein Bettrahmen allerdings nur mit Metallwinkeln in den Ecken ausgestattet, kannst du keine Rolllattenroste verwenden. Träumst du von einem elektrisch verstellbaren Modell? Miss für diese raumgreifende Ausführung vor dem Kauf den Abstand zwischen Lattenrostauflage und Fußboden.
Fazit: Die Basis für ein gutes Bett
Lattenroste sind weit mehr als nur eine federnde Schlafunterlage. Sie tragen neben der Matratze wesentlich dazu bei, dass du gut schläfst und erholt aufwachst. Deshalb ist es wichtig, dass Bett und Lattenrost zueinander passen. Die folgende Checkliste hilft dir bei der Wahl deines Lattenrostes:
- Du liest gerne im Bett oder schaust von dort aus fern? Such dir ein Modell mit verstellbarem Kopfteil.
- Dein Rücken macht dir zu schaffen oder du hast andere orthopädische Probleme? Dann ist ein Lattenrost mit individueller Härtegradregulierung, ein Tellerlattenrost oder ein elektrisches Modell die richtige Wahl.
- Passen Bett und Lattenrost zusammen? Eine Kaltschaummatratze benötigt beispielsweise einen Rost mit kleinen Leistenabständen, während eine Federkernmatratze mit fast jedem Lattenrost harmoniert. Entscheidest du dich für einen elektrischen Lattenrost, miss unbedingt vorher nach, ob du genug Platz unter dem Bett hast (circa 20 cm zwischen Rahmen und Boden).
- Welche Größe brauchst du? Nimm vorher unbedingt das Innenmaß deines Bettrahmens. Der Lattenrost sollte in der Länge rund 2 cm und in der Breite rund 0,5 cm kleiner sein als der Rahmen.
- Du denkst über einen verstellbaren Lattenrost nach? Lies vor der Installation die Produktbeschreibung genau durch – es ist wichtig, dass der neue Rost auf deine Schlafbedürfnisse und dein Körpergewicht eingestellt ist.
- Schläfst du alleine oder zu zweit? Bei breiten Doppelbetten ist es empfehlenswert, zwei Unterfederungen zu wählen. So kann jeder seinen Lattenrost nach seinen persönlichen Bedürfnissen auswählen.
- Bist du überdurchschnittlich schwer oder groß? Achte auf Verstärkungen bei deinem Lattenrost. Bei den jeweiligen Produktbeschreibungen findest du die Gewichtsbegrenzungen.