Kaufberatung Coverlock-Nähmaschinen
Spezial-Nähmaschine für exakte Nähte
Eine Coverlock-Nähmaschine verwendest du zum Säumen von Stoffen. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich die Maschinen unterscheiden und auf welche Eigenschaften du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Coverlock-Nähmaschine und wofür brauche ich sie?
> Welche Grundmodelle der Covermaschinen gibt es?
> Welche Kriterien sind beim Kauf einer Coverstitch wichtig?
Was ist eine Coverlock-Nähmaschine und wofür brauche ich sie?
- Eine Coverlock-Nähmaschine, auch Coverstitch oder Covermaschine genannt, ist eine Ergänzung der herkömmlichen Nähmaschine.
- Es handelt sich um Sonderformen von Overlock-Nähmaschinen. Beide sind auf Nähte spezialisiert und arbeiten mit verschiedenen Spulen, sodass du mehrere Fäden gleichzeitig verwendest.
- Die Overlock kann nur Säume an Rand und Kanten nähen und schneidet Fäden ab. Covermaschinen setzen dagegen elastische, doppelte Nähte auch in die Mitte des Stoffs. Messer haben sie nicht.
- Coverlock-Maschinen werden vor allem in der Industrie eingesetzt, es gibt aber auch Modelle für daheim. Sie arbeiten beim Säumen schneller und präziser.
- Mit der Maschine sieht selbst genähte Kleidung professioneller aus. Du kannst aber auch T-Shirts und Pullover mit dekorativen Ziernähten und sauberen Saumnähten versehen.
- Außerdem lassen sich mit Coverstichen dünne, glatte und fließende Stoffe wie Viskose, Jersey und Seide einfach versäumen.
Welche Grundmodelle der Covermaschinen gibt es?
Coverlock ohne Sonderfunktionen
Die meisten Coverlock-Maschinen konzentrieren sich auf ihren Einsatzzweck – also das exakte Säumen. Die Geräte eignen sich, wenn du oft Kleidungsstücke mit Nähten versiehst. Du kannst direkt mit der Arbeit loslegen. Overlock-Funktionen beherrschen diese Modelle nicht. Sie ersetzen auch keine Computernähmaschinen oder andere Standardmaschinen, denn sie können weder rückwärts nähen noch verschiedene Stiche setzen. Die Preise beginnen bei 550 €.
Kombimodelle
Fertigst du oft sowohl Overlock- als auch Coverlock-Nähte an, kannst du zu einem Kombigerät greifen. Du brauchst dann nicht zwei einzelne Maschinen zu kaufen und benötigst nur einen Stellplatz. So bist du flexibel. Allerdings muss das Gerät umgebaut werden, bevor du jeweils die anderen Funktionen nutzen kannst. Das kann je nach Modell recht aufwendig sein. Außerdem musst du anschließend die Fäden neu einfädeln. Diese Varianten kosten ab 500 €.
Welche Kriterien sind beim Kauf einer Coverstitch wichtig?
Anzahl der Fäden und Sticharten
- Bei einer Coverlock gibt es immer mehrere Fäden, die sie auf der Unterseite des Stoffes verkettelt. Auf der Oberseite setzt sie parallele Nähte.
- In der Regel ist die Arbeit mit vier Fäden möglich, manchmal sind es fünf. Professionelle Maschinen arbeiten mit bis zu acht Fäden.
- Die Maschinen beherrschen meist Cover- und Kettenstich. Den Coverstich kannst du aber variieren und mit zwei, drei oder vier Fäden nutzen.
- Die Stichart hängt davon ab, wie viele Nadeln du verwendest und wie weit sie auseinanderstehen. Bei der Zweifach-Covernaht etwa nutzt du zwei Nadeln und nähst mit drei Fäden.
- Meist sind bei den verschiedenen Maschinen zwischen 4 und 14 Sticharten möglich. Je mehr es sind, desto flexibler kannst du versäumen.
Stiche pro Minute
Je mehr Stiche pro Minute eine Coverlock-Nähmaschine schafft, desto schneller ist die Naht fertig. 650 Stiche pro Minute sind die untere Grenze, schnelle Geräte schaffen 1.000 bis 1.500 Stiche in einer Minute.
Differentialtransport
Reine Coverlocks sind meist mit einem Differentialtransport ausgerüstet. Dieser sorgt dafür, dass Stoffe mit dem passenden Tempo transportiert werden – vor und hinter der Nadel. Dadurch wellen sich Nähte und Textilien nicht. Hilfreich ist das insbesondere bei elastischen Stoffen. Wenn du den Transport stufenlos regulieren kannst, kannst du ihn einfacher an deine Bedürfnisse anpassen.
Tipp: Die meisten Maschinen kommen mit allen Stoffarten zurecht. Achte aber sicherheitshalber auf die Produktbeschreibung, damit du später nicht eingeschränkt bist.
Einfädelhilfe
Weil du bei der Coverlock mit mehreren Fäden hantierst, sollten sie sich einfach einfädeln lassen. Viele Modelle bringen dafür ein Einfädelsystem mit, das dir diese Arbeit erleichtert. Üblich ist dafür etwa eine Farbcodierung, die dir anzeigt, wohin welcher Faden gehört. Andere Varianten sind mit Greifersystem und verschiedenen Röhren für die Fäden ausgerüstet. Achte bei Kombimaschinen auf getrennte Einfädelwege, sonst ist das Einfädeln nach dem Umbau des Geräts aufwendiger.
Komfortfunktionen
Einige Maschinen haben Extrafunktionen, mit denen das Versäumen leichter von der Hand geht. Bei Maschinen mit Freiarm kannst du wie bei Freiarm-Nähmaschinen das Nähfach entfernen. Dann hast du mehr Bewegungsspielraum, etwa bei Halsausschnitten oder Manschetten. Sind LED-Leuchten vorhanden, siehst du besser, was du gerade machst, und kannst genauer arbeiten. Ein Kniehebel hilft dir bei der Stoffverarbeitung: Du hast dann die Hände frei, um den Stoff zu führen. Ein Fadenabschneider trennt das Garn präzise ab.
Größe und Gewicht
Eine Coverlock-Nähmaschine sollte nicht zu leicht sein, damit sie sicher steht und nicht verrutscht. Auf der anderen Seite sollte sie auch nicht zu viel wiegen, damit du sie hochheben kannst. Die meisten Modelle wiegen zwischen 7 und 12 kg. Bei der Größe gibt es ebenfalls Unterschiede. Viele Coverlocks sind mit Maßen wie 33 x 34 x 26 cm oder 30 x 35 x 35 cm eher schmal. Es gibt aber auch breitere Varianten von 40 x 37 x 30 cm. Kombimaschinen sind oft noch breiter, beispielsweise 49 x 37 x 21 cm. Miss vorher aus, wie viel Platz du auf dem Tisch und der Abstellfläche hast.
Zubehör
Die Hersteller legen Coverlock-Maschinen unterschiedliches Zubehör bei: Pinzette, Nadeleinfädler, Fußanlasser, Pinsel, Nadelsets, Schraubendreher und Garnrollen-Netz sind überall im Lieferumfang enthalten. Praktisch ist eine Staubschutzhülle, damit die Maschine nicht verschmutzt, wenn du sie gerade nicht verwendest. Robuster ist eine Abdeckhaube. Sie schützt zusätzlich auch vor Stößen. Das Zubehör kannst du in einem Nähkästchen verstauen.