Kaufberatung Wäscheschleuder
Schleudere deine Textilien effizient und gründlich
Deine Kinder hatten heute Sportunterricht und haben verschwitzte Kleider nach Hause gebracht. Du nutzt die Gelegenheit, ziehst auch noch die Betten ab und legst einen Waschtag ein. Nachdem die Waschmaschine gelaufen ist, gibst du die nassen Textilien in deine Wäscheschleuder. Das zylinderförmige Gerät nimmt dir das manuelle Auswringen der Wäsche ab und erledigt die Arbeit automatisch. Dieser Ratgeber erklärt, worauf du beim Kauf einer Wäscheschleuder achten solltest und wie sich die Geräte unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Wäscheschleuder und wofür brauche ich sie?
> So unterscheiden sich die Modelle voneinander
> Worauf du beim Kauf einer Wäschezentrifuge achten solltest
> Welche Schleuder ist die richtige für dich?
> Fazit: Wäsche nach dem Waschen maschinell auswringen
Was ist eine Wäscheschleuder und wofür brauche ich sie?
Eine Wäscheschleuder, auch als Wäschezentrifuge bezeichnet, ist eine praktische Ergänzung zur Waschmaschine: Ihre rotierende Trommel schleudert die Wäsche durch die höheren Drehzahlen effektiver. Das Wasser tritt schonend aus den Fasern aus und wird über die Löcher in der Trommel zum Auslass geleitet. Du benötigst keinen Abwasseranschluss und nicht viel Platz. Außerdem sparst du Energie und Zeit: Eine Schleuder verbraucht weniger Strom als der Trockner, und dieser läuft kürzer, wenn die Wäsche nur feucht ist. Für Allergiker ist eine Schleuder sinnvoll, weil mit dem Wasser auch Waschmittelreste aus den Fasern gepresst werden.
So unterscheiden sich die Modelle voneinander
Wäscheschleudern sind in der Regel allein stehende Maschinen, es gibt aber auch spezielle Kombigeräte mit einer Waschmaschine.
Klassische Wäscheschleudern
Eine reine Wäscheschleuder hat nur eine Funktion: Sie presst das Wasser aus nassen Textilien. Diese Geräte sind schmal und hoch und erinnern an eine Tonne. Am unteren Rand haben sie einen Auslass, über den das Wasser austritt. Diese Geräte eignen sich vor allem in Kombination mit einem Trockner.
Kombigeräte aus Schleuder und Mini-Waschmaschine
Kombigeräte vereinen eine Mini-Waschmaschine mit einer Schleuder. Sie haben dafür meist separate und nebeneinanderliegende Trommeln. Diese Maschinen sind für einen bestimmten Bedarf gedacht – etwa für Urlaube oder als Campingausrüstung. Sie trocknen aber nicht so gut wie die reinen Schleudern.
Manuelle Textilschleudern
Ganz ohne Strom kommen portable Spezial-Kombimodelle aus. Du benutzt diese sehr kleinen Maschinen ähnlich wie eine Salatschleuder, indem du eine Kurbel drehst. Auf diese Weise wäschst du Wäsche und schleuderst sie danach per Hand.
Worauf du beim Kauf einer Wäschezentrifuge achten solltest
Fassungsvermögen
Die meisten Schleudern kannst du mit 1,5 bis 6 kg Wäsche befüllen. Sehr verbreitet sind Geräte für 3 kg. Hast du eine Waschmaschine mit großer Trommel, solltest du auch eine Wäschezentrifuge mit größerem Volumen wählen. Sonst kannst du deine Textilien nur in Etappen trocknen. In den Camping-Kombimaschinen kannst du zwischen 1 und 2 kg Wäsche schleudern und meist 2 bis 3 kg waschen.
Größe und Gewicht
Wie groß Schleudern sind und wie viel Platz sie in deinem Bad benötigen, hängt vom Fassungsvermögen ab. Kleinere Modelle sind beispielsweise 60 cm hoch und haben einen Durchmesser von 35 cm, größere messen 76 cm in der Höhe und sind 42 cm breit. Meist sind die Geräte rund, es gibt aber auch eckige. Wäscheschleudern wiegen zwischen 5 und 12 kg. Schwerere Geräte haben meist eine Edelstahltrommel oder bestehen ganz aus Edelstahl. Die Kombigeräte sind meist viereckig und messen etwa 60 x 65 x 35 cm. Sie bringen zwischen 10 und 17 kg auf die Waage.
Umdrehungszahl
Dreht sich die Trommel beim Schleudern schneller, wird mehr Wasser aus den Textilien gepresst. Während Waschmaschinen bis zu 1.600 Umdrehungen pro Minute (U/min) schaffen, erreichen Wäscheschleudern häufig 2.800 U/min. Geräte aus dem Einstiegssektor arbeiten dagegen nur mit 1.400 U/min. Bei einer Schleuder mit hoher Drehzahl kann sich die anschließende Zeit im Trockner auf etwa eine Stunde verkürzen, auf dem Wäscheständer auf drei bis vier Stunden. Die kleinen Camping-Kombigeräte bringen Drehzahlen von 250 bis 400 U/min mit.
Schleuderdauer
Schleudern arbeiten meist sehr schnell. Die Dauer eines Schleudergangs liegt in der Regel zwischen zwei und fünf Minuten. Bei Bedarf kannst du das Gerät mehrmals hintereinander nutzen, um der Wäsche noch mehr Feuchtigkeit zu entziehen.
Restfeuchte und Schleuderwirkungsklasse
Die Restfeuchte sagt aus, wie nass die Wäsche noch ist, wenn du sie aus der Schleuder holst. Je geringer die Zahl, desto trockener die Textilien. Besonders effiziente Maschinen erreichen eine Restfeuchte von weniger als 45 %, Bei anderen liegt der Wert bei 50, 60 % oder mehr. Seltener nennen die Hersteller die Schleuderwirkungsklasse, die ebenfalls Auskunft über die Restfeuchte gibt. Sie reicht von Klasse A mit weniger als 45 % bis zu Klasse G mit mehr als 90 % Restfeuchte.
Timer
Die meisten Maschinen haben keine Bedienelemente: Sie hören auf zu schleudern, wenn du den Deckel öffnest. Es gibt aber auch Maschinen mit Timer: Dabei stellst du eine Dauer zwischen einer und fünf Minuten ein, entsprechend lang rotiert dann die Trommel.
Wasserablauf
Bei den meisten Schleudern läuft das herausgepresste Wasser seitlich am Gehäuse aus einem Hahn. Die Höhe des Auslaufs liegt meist 15 bis 18 cm über dem Boden. Das Wasser fängst du in der Regel mit einem Behälter auf, es gibt aber auch Geräte mit einem Ablaufschlauch, den du flexibel zum Beispiel zu einem Putzeimer oder zur Badewanne leitest.
Material
Wäscheschleudern bestehen in der Regel aus Kunststoff, manche Geräte aus der Oberklasse aus Edelstahl. Auch bei der Trommel gibt es Unterschiede: Sie kann aus Kunststoff oder aus rostfreiem Edelstahl gemacht sein. Eine Stahltrommel ist robuster und meist langlebiger, da die Maschine bei hohen Drehzahlen Erschütterungen ausgesetzt ist.
Sicherheitsfunktionen
Die Trommel einer Wäscheschleuder rotiert mit hohem Tempo. Einige Maschinen haben deshalb einen Hebel, der den Deckel sicher verschließt. Er kann sich dann nicht öffnen, auch wenn die Maschine stark schleudert. Praktisch ist aus diesem Grund auch, wenn der Deckel schlagfest und damit besonders robust ist. Alle Schleudern haben rutschfeste Füße.
Welche Schleuder ist die richtige für dich?
Bei der Entscheidung für eine Schleuder kommt es darauf an, wo du sie benutzt und wie viel Wäsche bei dir anfällt.
Wäscheschleudern für Reisen oder Ferienhäuser
Wenn du in deinem Ferienhaus oder auf dem Campingplatz Urlaub machst, willst du nicht viel Kleidung mitnehmen. Du möchtest Textilien lieber vor Ort waschen und schleudern. Für dich ist daher eine Wäscheschleuder mit Mini-Waschmaschine sinnvoll. Achte darauf, dass du darin mindestens 1 kg Textilien schleudern kannst. Ein solches Gerät eignet sich auch für kleine Wohnungen, in der große Maschinen keinen Platz haben. Du zahlst dafür ab 80 €.
Wäschezentrifugen für Single- oder Zweipersonenhaushalte
Du wohnst allein oder zu zweit in einer Wohnung. Die Wäsche hängst du nach dem Waschen auf einem Ständer in einem deiner Zimmer auf. Deine Waschmaschine hat keine hohe Drehzahl, und du fürchtest, dass sich Schimmel bilden könnte. Daher entscheidest du dich für eine Wäscheschleuder mit 2 bis 3 kg Fassungsvermögen, einer Drehzahl von 2.800 U/min und einer Restfeuchte von unter 60 %. Die Preise beginnen bei 100 €.
Wäscheschleudern für Familien
In deinem Haushalt stehen eine Waschmaschine und ein Trockner. Es fällt viel Wäsche an, denn die Kinder toben viel draußen herum und ihr treibt regelmäßig Sport. Du greifst zu einer Wäscheschleuder mit einer Restfeuchte von 45 %, die mit 2.800 U/min arbeitet. Damit sparst du Zeit, weil der anschließende Trocknerdurchlauf schneller geht. Achte auf eine Ausstattung mit Edelstahltrommel, einem Fassungsvermögen von 4,5 kg und einem Sicherheitshebel. Diese Geräte kosten ab 190 €.
Fazit: Wäsche nach dem Waschen maschinell auswringen
Eine Wäscheschleuder sorgt dafür, dass die Wäsche weniger nass ist, wenn du sie aufhängst oder in den Trockner gibst. Der Schleudervorgang ist effizienter als in einer Waschmaschine. Welche Variante für dich infrage kommt, hängt davon ab, wo du sie nutzt und wie viele Textilien anfallen:
- Zum Schleudern von Wäsche im Urlaub und bei wenig Platz holst du dir eine kleine Kombimaschine, mit der du waschen und schleudern kannst. Sie sollte 1 kg Textilien schleudern können. Ein solches Gerät kostet ab 80 €.
- Zum Schleudern von Wäsche in kleinen Haushalten greifst du zu einer Wäscheschleuder mit einer Drehzahl von 2.800 U/min, die 2 bis 3 kg Wäsche aufnimmt. Die Restfeuchte sollte geringer als 60 % sein. Dafür zahlst du ab 100 €.
- Zum Schleudern von Wäsche in Familien empfiehlt sich eine Wäscheschleuder mit einem Volumen von 4,5 kg, einer Restfeuchte von maximal 45 %, 2.800 U/min, einer Edelstahltrommel und einem Sicherheitshebel. Preis: ab 190 €.