Kaufberatung Römertöpfe
Mit Tongefäßen schonend kochen, backen und grillen
In einem Römertopf kannst du Speisen dampfgaren, wobei die Vitalstoffe gut erhalten bleiben. Wie dieses Kochgeschirr funktioniert, welche Modelle es gibt und worauf du bei der Auswahl achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Römertopf und wofür ist er gut?
> Welche Arten von Römer-Tontöpfen gibt es?
> Worauf solltest du beim Kauf von Töpfen achten?
> Welcher Römertopf ist der richtige für mich?
Was ist ein Römertopf und wofür ist er gut?
- Als Römertopf werden meist oval geformte Töpfe aus porösem Ton bezeichnet, die Wasser aufnehmen und speichern.
- Stellst du die Gefäße mit Deckel nach dem Wässern in den Backofen oder in die Mikrowelle, gibt das Material Dampf ab. Lebensmittel lassen sich so fettarm, schonend und aromaerhaltend garen.
- Fleisch und Fisch werden in den Brätern schön zart, Brot innen locker und außen knusprig.
- Römertöpfe eignen sich auch gut zum Frischhalten von Backwaren.
- Da in dieser Art von Koch- und Backzubehör nichts anbrennen kann und du dich nicht um den Garvorgang zu kümmern brauchst, sind die Tontöpfe unkompliziert und zeitsparend in der Anwendung.
- Töpfe dieser Art wurden nach den Römern benannt, die bereits in der Antike ähnliche Tontöpfe benutzten.
Welche Arten von Römer-Tontöpfen gibt es?
Bräter
Klassische Bräter in ovaler Form und von meistens 25 bis 40 cm Länge kannst du zum Garen zahlreicher Lebensmittel einsetzen, vom großen Schweinebraten bis zu Kartoffeln und Reis. Du kannst sie aber auch für andere Speisen wie kleine Quarkaufläufe benutzen. Offene Hähnchenbräter sind mit einem Spieß ausgestattet, auf den das Geflügel gesteckt wird. Fett und Flüssigkeit tropfen in die Auffangschale. So kann die Haut gleichmäßig bräunen, während das Fleisch durch die Feuchtigkeit schön saftig bleibt.
Tipp: Für Äpfel gibt es spezielle Apfelbräter, die in Form und Größe auf diese Obstsorte abgestimmt sind.
Schmortöpfe
Diese Variante der Römertöpfe zeichnet sich durch ihre runde Form aus, außerdem sind sie außen wie innen komplett glasiert. So bleiben Soßen, Bratensaft & Co. nicht haften und der Inhalt kann darin schmoren. Dabei ist die Wärmeverteilung sehr gleichmäßig. Solche Schmortöpfe gibt es mit hohem und niedrigem Rand.
Brottöpfe
Ganz oder teilweise aus glasiertem Ton gefertigt, dienen Römerbrottöpfe nicht zum Backen, sondern zum Frischhalten von Brot. Sie haben Luftlöcher, sodass Feuchtigkeit nach außen entweichen kann. Backwaren können „atmen“, bleiben länger frisch und schimmeln nicht. Rillen im Innenboden sorgen für eine Belüftung des Inhalts von unten und dienen als Sammelraum für Krümel.
Backformen
Innen glasierte Römertöpfe ohne Deckel dienen als Backformen für Kuchen und Brot. Du bekommst sie in Kasten-, Gugelhupf- und Rundform, sodass sich viele Gebäckarten darin zubereiten lassen. Für Pizza, Flammkuchen und Fladenbrote gibt es unglasierte Römertopf-Backsteine, die wegen ihrer guten Wärmespeicherfähigkeit und gleichmäßigen Hitzeverteilung knusprige Ergebnisse liefern.
Frischetöpfe
Um etwa Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln lange frisch zu halten, dienen Frischetöpfe aus der Römertopfserie. Sie dürfen nicht erhitzt werden, sind also nicht für Kochfelder oder den Backofen gedacht. Der Ton wirkt temperatur-, Belüftungslöcher feuchtigkeitsausgleichend. So bleibt der Inhalt kühl und trocken und ist länger lagerfähig. Für die Lebensmittelaufbewahrung gibt es außerdem Römertopf-Butterdosen. Gibst du täglich etwas Wasser in die Deckelmulde, funktionieren diese Dosen wie eine Klimaanlage. Du kannst darin die Butter außerhalb des Kühlschranks aufbewahren, sodass sie streichfähig bleibt.
Grillschalen
Knuspriges Fleisch oder Gratins gelingen mit Römertopf-Grillschalen. Sie lassen sich auf dem Rost, auf dem Kochfeld oder im Backofen verwenden. Neben hochrandigen Varianten gibt es flache Platten mit Grillnoppen bzw. -stegen: Sie fangen Fett sowie Fleischsaft auf und sorgen beispielsweise bei Steaks für die typische Grillrost-Struktur.
Worauf solltest du beim Kauf von Töpfen achten?
Größe
Die kleinsten Römer sind etwa 15 cm breit und fassen etwa 1,5 l, die größten Modelle kommen auf mehr als 40 cm in der Länge, was etwa 8 l Inhalt ergibt. Achte darauf, dass das Volumen zur Anzahl der in deinem Haushalt lebenden Personen passt:
- 1,5 l für zwei Personen
- 2,5 bis 3 l für vier Personen
- 5 l für sechs Personen
- 8 l für acht Personen
Temperaturbeständigkeit
Brot- und Frischetöpfe dürfen nicht erhitzt werden, das Koch-, Grill- und Backgeschirr dagegen verträgt Hitze bis zu 900 °C. Wichtig ist, dass der Römer langsam erhitzt wird, damit keine Risse entstehen. Heize den Backofen also nicht vor und stell Bräter und Schmortöpfe nicht auf bereits sehr heiße Kochfelder.
Pflege
Glasierte Modelle sind durch ihre versiegelte Oberfläche kratz- und schnittfest. Du kannst sie problemlos in der Spülmaschine reinigen. Beachte, dass bei einigen Römertöpfen nur die Unterschale glasiert ist und diese Eigenschaften aufweist. Unglasierte Töpfe sind empfindlicher und sollten nicht mit scharfen Gegenständen in Kontakt kommen. Reinige diese Modelle von Hand.
Welcher Römertopf ist der richtige für mich?
Römertöpfe für den universellen Einsatz
Möchtest du einen Römertopf möglichst vielfältig einsetzen, ist ein ovaler Bräter eine gute Wahl. Darin kannst du komplette Mahlzeiten mit Fleisch, Gemüse und Beilagen in einem Garvorgang zubereiten – in Backofen oder Mikrowelle. Für eine einfache Pflege sollte zumindest die Unterschale glasiert sein.
Römertöpfe für Fleischliebhaber
Bereitest du gerne zarte Braten, Gulasch und Geschnetzeltes zu, ist ein zu deiner Haushaltsgröße passender Schmortopf für deine Zwecke geeignet. Komplett glasierte Exemplare sorgen für saftigen Fleischgenuss. Für knuspriges Geflügel oder Grillgut greifst du zu einem Hähnchenbräter oder einer Grillschale.
Römertöpfe für Menschen, die gerne backen
Gehört Kuchen- und Brotbacken zu deinen Leidenschaften, erzielst du mit innen glasierten Römertopf-Backformen sehr gute Ergebnisse. Eine Backschale oder Kastenform kannst du dabei für herzhafte und süße Backwaren gleichermaßen verwenden, Gugelhupf- bzw. Kranzkuchenformen sind für Kuchenteige mit ansprechender Wellenstruktur ideal.