Kaufberatung Bratentöpfe
Flacher Topf zum Anbraten und Schmoren
Die Kartoffeln sind gekocht, das Gemüse steht in der abgedeckten Schüssel bereit. Auch das Fleisch dürfte fertig sein, der Duft zieht schon durch die Küche. Du hebst den Deckel des Bratentopfs an und stellst fest, dass der Schweinebraten in Rotweinsauce schön zart geworden ist. Das Fleisch hat zwei Stunden in dem flachen, großen Topf geschmort, in dem du es vorher auch schon scharf angebraten hast. Jetzt kannst du deine Familie zum Essen rufen. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich Bratentöpfe unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Bratentopf und wozu ist er gut?
> Die unterschiedlichen Materialien von Bratentöpfen im Überblick
> Diese Kriterien sind bei einem Topf zum Braten wichtig
> Der passende Topf für deftige Braten
> Fazit: Speisen garen, braten und saftig schmoren
Was ist ein Bratentopf und wozu ist er gut?
Ein Bratentopf ist ein flacher Topf, der sich vor allem zum Anbraten auf Cerankochfeldern mit Heizelementen sowie Herden mit Gas oder Stahlplatten eignet. Du kannst darin aber auch Fleisch oder Gemüse langsam im eigenen Saft garen oder Eintöpfe zubereiten. Der Boden dieser Schmortöpfe hat eine große Fläche, weshalb sie schnell heiß werden und die Hitze konstant halten. Der Deckel schließt so fest, dass die Hitze gut im ganzen Topf zirkulieren kann. Auch für Schmorgerichte wie Gulasch oder Rouladen eignen sich diese Töpfe. Da sie einen eher niedrigen Rand haben, kannst du die Fleischstücke problemlos wenden. Oft lassen sich Bratentöpfe sowohl auf dem Herd als auch im Backofen benutzen.
Die unterschiedlichen Materialien von Bratentöpfen im Überblick
Bratentöpfe bestehen aus unterschiedlichen Materialien mit jeweils anderen Eigenschaften und Vorteilen:
Edelstahl
Edelstahl-Bratentöpfe sind robust und pflegeleicht. Du kannst sie komfortabel im Geschirrspüler säubern, ohne dass sie matt werden. Das Material selbst leitet Wärme zwar nicht so gut, aber dafür haben diese Modelle meist einen Boden aus einer Kupfer-, Aluminium- oder Stahlschicht, die die Hitze besser aufnimmt und verteilt.
Gusseisen
Gusseiserne Töpfe nehmen Hitze langsam auf und geben sie gleichmäßig wieder ab. Sie eignen sich deshalb besonders gut zum langsamen Schmoren. Außerdem bleiben Speisen darin lange warm. Solches Kochgeschirr ist robust und hält lange. Du solltest es aber mit der Hand reinigen und nicht in der Spülmaschine.
Emaille und Silargan
Emaillierte Töpfe werden aus einem Trägermaterial wie Gusseisen gefertigt, auf das schmelzbares Glas aufgebracht wird. Silargan ist eine weiterentwickelte Variante von Emaille. Beide Materialien sind robust, leiten die Wärme gut und halten große Hitze aus. Du darfst diese Töpfe zwar in den Geschirrspüler geben, allerdings können sie dabei stumpf werden.
Aluguss
Töpfe aus Aluguss sind leicht und rosten nicht. Das Material heizt sich schnell auf und die Wärme wird umgehend an den Innenraum weitergegeben. Diese Modelle eignen sich gut zum Anbraten, als Alternative zu einer Pfanne. Aluguss- Kochgeschirr sollte in der Spüle mit der Hand gereinigt werden.
Kupfer
Kupfertöpfe werden schnell heiß und leiten die Wärme gleichmäßig weiter – und zwar an das ganze Kochgeschirr. Sie kühlen auf dem Kochfeld aber auch schnell wieder ab. Profis schwören auf diese Töpfe, weil sich Hitze damit gezielt zu- und abführen lässt und Speisen besonders gleichmäßig gegart werden. Allerdings brauchen Kupfertöpfe Pflege und du solltest sie polieren, damit das Material immer schön glänzt.
Diese Kriterien sind bei einem Topf zum Braten wichtig
Bei einem Bratentopf solltest du unter anderem auf Größe, Beschichtung, Deckel und Ofenfestigkeit achten.
Form und Fassungsvermögen
Bratentöpfe sind in der Regel rund und haben einen niedrigen Rand. Ihr Durchmesser liegt meist zwischen 20 und 26 cm. Es gibt aber auch kleine Töpfe mit 12 oder 14 cm sowie große Töpfe mit 30 oder 32 cm Durchmesser. Meist fassen sie zwischen 3,5 und 5 l. Du kannst dich aber auch für Ausführungen mit 1,4, 2,6, 6 oder 8 l entscheiden.
Antihaftbeschichtung
Damit die Speisen beim Anbraten nicht anhängen, sind die meisten Bratentöpfe antihaftbeschichtet. Das ermöglicht nicht nur sanftes, sondern auch fettarmes Anbraten von Speisen. Vor allem bei Edelstahltöpfen solltest du auf eine Beschichtung achten. Bei Alugusstöpfen gehört sie zum Standard. Gusseiserne Töpfe brauchen nicht unbedingt eine Schutzschicht: Wenn du sie einbrennst und regelmäßig ölst, entwickeln sie eine natürliche Beschichtung. Einige Gusseisen-Modelle sind innen mit Emaille oder Keramik glasiert, das lässt das Fleisch besser bräunen.
Backofeneignung
Fleischstücke oder Braten werden besonders zart, wenn du sie zuerst kurz anbrätst und anschließend im Backofen fertig garst. In einem ofenfesten Bratentopf kannst du beides mit einem einzigen Kochgeschirr erledigen. Das spart Energie – und ist weniger aufwendig, weil du die Speisen nicht auf der Küchenarbeitsplatte umzuschichten brauchst.
Deckel
Bratentöpfe haben immer einen Deckel. Er sollte fest schließen, damit die Flüssigkeit nicht so schnell verdunsten kann und die Gerichte so im eigenen Saft schmoren. Auch die Temperatur hält sich dann konstant. Oft bestehen die Deckel aus Glas, sodass du während des Kochens überprüfen kannst, wie weit das Essen ist. Du hebst den Deckel nur an, um mit dem Kochlöffel umzurühren.
Schüttrand
Die Soße, in der die Speisen garen, gießt du nach dem Kochen in die Teller oder eine Terrine. Das geht leichter, wenn der Bratentopf einen Schüttrand hat, also eine Verbreiterung des oberen Kochtopfrands. Außerdem tropft dann keine Flüssigkeit auf die Oberfläche des Herdes.
Tipp: Bereitest du die Soße im Topf zu, ist eine Messskala im Innenraum praktisch. Du benötigst dann keinen zusätzlichen Messbecher.
Griffe
Bratentöpfe haben zwei Griffe, damit du sie bequem vom Herd zur Arbeitsplatte oder zum Esstisch tragen kannst, auch wenn sie voll sind. Das Kochgeschirr kann aber sehr heiß werden. Achte deshalb darauf, dass es mit hitzeabweisenden Kaltgriffen ausgerüstet ist. Du verbrennst dich dann beim Anheben oder Verschieben nicht.
Der passende Topf für deftige Braten
Bei der Entscheidung für einen Bratentopf kommt es darauf an, wie viel Erfahrung du beim Kochen hast und welche Mengen du zubereiten willst. Anhängig davon sind andere Modelle empfehlenswert.
Bratentöpfe für Anfänger
Du kochst nur ab und zu in deiner Küche, oft isst du außer Haus. Am Wochenende bereitest du aber manchmal ein Gulasch oder Ähnliches zu. Du holst dir einen kleinen Bratentopf aus Edelstahl mit einem Fassungsvermögen von 3 bis 4 l und 20 cm Durchmesser. Mit einem solchen Kochgeschirr hast du wenig Aufwand bei Pflege und Reinigung. Dafür zahlst du ab 25 €.
Schmortöpfe für Fortgeschrittene
In deiner Familie kommen öfter Fleischgerichte auf den Tisch, zum Beispiel Rouladen oder Schweinebraten. Du holst dir einen Bratentopf aus Aluguss mit einem Durchmesser von 24 bis 26 cm und 5 bis 6 l Volumen, bei dem die Hitze schnell zur Verfügung steht. Achte auf einen Schüttrand, eine Messskala auf der Innenseite und Kaltgriffe. Außerdem sollte der Topf backofenfest sein, damit du ihn flexibel nutzen kannst. Diese Varianten kosten ab 60 €.
Töpfe zum Braten für Profis
Du stehst häufig am Herd und brätst und kochst für Familie und Freunde – und wagst dich dabei auch an aufwendigere Gerichte. Du hast viel Erfahrung und es ist dir wichtig, dass Fleisch und andere Gerichte auf den Punkt gegart sind. Du entscheidest dich für einen Bratentopf aus Kupfer, mit dem du die Hitze genau steuern kannst. Er sollte einen Durchmesser von 24 bis 26 cm haben und mindestens 4 bis 5 l fassen. Wichtig ist außerdem ein fest schließender Deckel. Die Preise starten bei 150 €.
Fazit: Speisen garen, braten und saftig schmoren
Mit einem Bratentopf bereitest du Fleisch, aber auch Eintöpfe und Kartoffeln zu. Die Töpfe eignen sich zum Anbraten genauso wie zum langsamen Schmoren. Für welches Modell du dich entscheidest, hängt davon ab, wie erfahren du beim Kochen bist und welche Mengen du zubereitest:
- Als Anfänger, der selten kocht, greifst du einem Edelstahl-Bratentopf mit 3 bis 4 l Fassungsvermögen und einem Durchmesser von 20 cm. Diesen kannst du bequem im Geschirrspüler reinigen. Die Preise starten bei 25 €.
- Für Hobbyköche mit Familie bietet sich ein ofenfester Bratentopf aus Aluguss mit 24 bis 26 cm Durchmesser und 5 bis 6 l Fassungsvermögen an. Praktisch sind Schüttrand, Messskala und hitzebeständige Griffe. Kostenpunkt: ab 60 €.
- Als erfahrener Kochprofi holst du dir einen Bratentopf aus Kupfer, damit dir die Gerichte auf den Punkt gelingen. Achte auf eine Größe von 24 bis 26 cm, 4 bis 5 l Volumen und einen gut abschließenden Deckel. Diese Modelle kosten ab 150 €.