Kaufberatung Bräter
Schmortöpfe für Aufläufe und saftige Braten
Deine Kinder bringen heute Schulfreunde zum Mittagessen mit. Du willst einen Nudelauflauf mit Gemüse zubereiten, aber die Auflaufform ist zu klein. Mit deinem Bräter ist das kein Problem: In das lange und breite Gefäß passen auch größere Mengen. Erst am vergangenen Sonntag hast du darin einen Braten geschmort und gestern einen Eintopf gekocht. In diesem Ratgeber erfährst du, wie sich Bräter unterscheiden, worauf du beim Kauf achten solltest und welche Variante in deinen Haushalt passt.
Inhaltsverzeichnis
> Im Backofen und auf dem Herd große Mengen Essen zubereiten
> Materialien: die unterschiedlichen Möglichkeiten
> Worauf du beim Kauf eines feuerfesten Topfes achten solltest
> Der passende Bräter für deinen Haushalt
> Fazit: Flexible Töpfe mit hohem Fassungsvermögen
Im Backofen und auf dem Herd große Mengen Essen zubereiten
Ein Bräter ist ein feuerfester Kochtopf. Er wird auch Schmortopf genannt, ist besonders dicht und schwer und lässt sich flexibel einsetzen: Bräter eignen sich sowohl für den Herd als auch für den Backofen. Sie haben meist ein hohes Fassungsvermögen, weshalb sich größere Mengen an Lebensmitteln darin zubereiten lassen. Dank der breiten und langen Grundfläche werden die Behälter schnell heiß und bleiben lange warm. Du kannst sie fest verschließen, damit möglichst wenig Flüssigkeit verdampft. Das ist besonders gut für Braten oder Gemüse, die lange und schonend schmoren sollen. Du kannst die Töpfe auch verwenden, um im Ofen Lasagne oder Aufläufe zuzubereiten. In der Regel haben sie zwei Griffe, an denen du sie bequem zum Esstisch tragen kannst.
Materialien: die unterschiedlichen Möglichkeiten
Bräter können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Jedes hat besondere Eigenschaften und Vorzüge.
Gusseisen
Die gleichmäßige Wärmeleitung ist ein Vorteil von gusseisernen Brätern. Da Gusseisen Hitze langsam aufnimmt und gleichmäßig wieder abgibt, eignet sich das Material gut zum Braten von Speisen. Schmortöpfe aus Gusseisen sind bei entsprechender Pflege robust und langlebig. Sie sollten zuerst eingebrannt und später regelmäßig geölt werden. Dann haben sie eine natürliche Beschichtung. Andere Varianten sind innen und außen emailliert oder mit einer Keramikbeschichtung versehen. Diese Töpfe solltest du mit der Hand spülen und gut abtrocknen.
Aluguss
Bräter aus Aluguss heizen sich schnell auf, denn die Wärme wird gut ins Innere geleitet. Häufig sind sie mit einer Keramik- oder Antihaftversiegelung versehen, damit der Inhalt nicht so leicht anbrennt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Aluminium leicht ist und nicht rostet. Die Reinigung von Alugussbrätern erfolgt schonend mit heißem Wasser und mehr Spülmittel als sonst.
Edelstahl
Bei Edelstahl-Brätern besteht der Topfboden aus Kupfer oder Stahl, die eine besonders hohe Wärmeleitung und -speicherung ermöglichen. Der Vorteil von Edelstahl ist, dass das Material pflegeleicht ist. So kann es zum Beispiel bedenkenlos im Geschirrspüler gereinigt werden, ohne dass es seinen Glanz verliert.
Emaille und Silargan
Beim Emaillieren wird leicht schmelzbares Glas auf das Trägermaterial, beispielsweise Gusseisen oder Stahl, aufgetragen. Die Weiterentwicklung von Emaille heißt Silargan. Bräter aus diesen Materialien sind hitzebeständig und leiten die Wärme gut. Aufgrund der glatten, robusten Oberfläche hält dieses Kochgeschirr lange. Du kannst es zwar im Geschirrspüler reinigen, allerdings kann es nach einiger Zeit stumpf werden. Beide Materialien haben eine nickelfreie Oberfläche und eignen sich besonders für Allergiker. Sie haben fast keine Poren und sind darum auch geschmacksneutral. Außerdem kannst du sie auf dem Induktionsherd verwenden. Im Gegensatz zu Emaille sind Silargan-Bräter kratzfest. Durch die dunkle Oberfläche werden Braten gut gebräunt.
Kupfer
Bräter aus Kupfer heizen sich sehr schnell und vollständig auf. Bei diesen Varianten wird nicht nur der Boden heiß, sondern der ganze Topf. Dadurch werden Speisen von allen Seiten gleichmäßig gegart. Ambitionierte Hobby- und Profiköche greifen oft zu Kupferbrätern. Allerdings ist die Reinigung aufwendig: Soll der Schmortopf glänzen, ist es notwendig, ihn regelmäßig zu polieren.
Keramik
In Brätern aus Keramik schmoren die Gerichte besonders langsam im eigenen Saft. Allerdings kannst du diese Varianten ausschließlich im Ofen benutzen und nicht auf den Herd stellen.
Worauf du beim Kauf eines feuerfesten Topfes achten solltest
Bräter unterscheiden sich in der Größe, in der Form und bei der Beschichtung. Bei der Orientierung hilft dir die folgende Übersicht.
Form
Bräter können rechteckig, oval, quadratisch oder rund sein. Entsprechend eignen sie sich für verschiedene Arten von Gerichten: In einen eckigen Topf passen Braten oder eine Lasagne besonders gut. Die runden Modelle eignen sich eher für Gulasch oder Eintöpfe. Du kannst aber im Grunde alle Gerichte in allen Modellen zubereiten. Ovale und eckige Bräter brauchen je nach Größe die Stellfläche von zwei Herdplatten. Einen runden Topf bringst du auch auf einer einzelnen großen Platte unter.
Größe und Fassungsvermögen
Die kleinsten Modelle unter den Schmortöpfen messen ca. 20 cm im Durchmesser bzw. sind 20 cm breit. Die meisten Bräter haben einen Durchmesser oder eine Länge zwischen 25 und 40 cm. Es gibt außerdem sehr große Varianten mit mehr als 40 cm. Entsprechend unterscheidet sich auch das Fassungsvermögen, das in Litern angegeben wird. Es kann zwischen 4 und 8 l betragen.
Tipp: Manche Modelle haben besonders hohe Seitenränder, damit beim Braten nichts herausspritzt.
Beschichtung
Wenn dein Bräter eine Antihaftbeschichtung hat, brennen Speisen nicht so leicht an. Darauf solltest du vor allem bei Edelstahltöpfen achten, denn die eingebrannten Reste lassen sich sonst nur schwer entfernen. Bei Aluguss-Brätern gehört die Beschichtung in der Regel zur Ausstattung. Auch in Gusseisentöpfen brauchst du dir wegen angebrannter Lebensmittel keine Gedanken zu machen: Das Material entwickelt mit der Zeit eine eigene Beschichtung oder es ist mit Emaille überzogen.
Tipp: Willst du Speisen direkt im Topf schneiden, ist ein kratzfester Boden wichtig. Manche Materialien wie Silargan sind von Haus aus unempfindlich. Bei anderen kannst du auf eine entsprechende Beschichtung achten.
Deckel und Griffe
Einen Schmortopf kannst du auf den Tisch stellen und das Gericht direkt darin servieren. Damit du ihn dafür gut transportieren kannst, sollte er zwei Griffe haben. Vor allem Bräter aus Gusseisen und Kupfer werden sehr heiß. Achte deshalb besonders bei diesen Materialien auf stabile und hitzeabweisende Griffe. Ein Bräter braucht außerdem einen Deckel, damit du ihn fest verschließen kannst und die Gerichte in ihrem eigenen Saft schmoren. Manche Modelle haben einen besonders hohen Deckel. Das ist praktisch, wenn du darin zum Beispiel eine Gans zubereiten möchtest.
Tipp: Aluguss- oder Edelstahl-Bräter haben oft einen Deckel aus Glas, den du auch eigenständig als Auflaufform verwenden kannst. Auch bei den anderen Varianten kannst du oft Ober- und Unterseite einzeln verwenden.
Kompatible Herdarten
Die meisten Bräter kannst du sowohl auf dem Herd als auch im Ofen nutzen. Es kommt aber auf das Modell und vor allem auf das Material an. Eine wichtige Rolle spielt die Hitzebeständigkeit: Glasdeckel halten keine so hohen Temperaturen aus wie gusseiserne Varianten. Achte deshalb auf die Angaben des Herstellers, bis zu welcher Temperatur du deinen Bräter im Backofen verwenden kannst. Wichtig ist ein Blick in die Produktbeschreibung auch, wenn du einen Induktionsherd besitzt. Gusseiserne und Silargan-Varianten kannst du auch mit dieser Herdart verwenden, bei Edelstahltöpfen hängt die Induktionsfähigkeit vom einzelnen Bräter ab. Alugusstöpfe eignen sich dafür nicht.
Besondere Eigenschaften
Einige Bräter bringen eine Sonderausstattung mit. Saftrinnen im Deckel sorgen für eine gute Verteilung der Flüssigkeit. Manche Modelle werden mit einem Einsatz zum Dampfgaren geliefert, um Gemüse oder Fisch schonend zu garen. Viele Schmortöpfe haben einen Schüttrand, damit du Flüssigkeit besser ausgießen kannst. Spezielle Hähnchenbräter haben einen Standfuß, auf den du das Geflügel aufsetzt. Das Fett kann dann nach unten in eine Schale tropfen. Diese Varianten nutzt du nur auf dem Herd.
Der passende Bräter für deinen Haushalt
Bei der Auswahl eines Schmortopfs kommt es darauf an, wie oft du ihn benutzt, welche Kocherfahrung du hast und wie groß dein Haushalt ist. Je nach deinen Anforderungen eignen sich unterschiedliche Modelle für dich.
Kleiner Haushalt oder wenig Kocherfahrung
Du lebst du allein oder zu zweit in deiner Wohnung. Ihr esst selten zu Hause, aber ab und zu habt ihr Gäste und wollt auch mal einen Braten oder einen Auflauf zubereiten. Du entscheidest dich für einen kleinen Bräter aus Edelstahl mit einem Durchmesser von 20 bis 25 cm. Diese Modelle sind auch für Kochanfänger einfach zu verwenden und pflegeleicht. Preis: ab 25 €.
Mittelgroßer Haushalt mit Kocherfahrung
Du wohnst in einem Haushalt mit zwei oder drei weiteren Personen. Ihr kocht häufig Speisen wie Aufläufe, Rouladen oder Rinderbraten – auch mal für Familienfeiern mit mehreren Personen. Für dich eignet sich ein mittelgroßer Bräter aus Aluguss mit einer Länge bzw. einem Durchmesser zwischen 25 und 35 cm sowie einem Glasdeckel. So hast du bei Bedarf noch eine zweite Auflaufform. Diese Varianten heizen sich schnell auf – mit etwas Kocherfahrung kommst du gut mit ihnen klar. Sie kosten ab 45 €.
Großer Haushalt mit viel Kocherfahrung
Du kochst häufig für deine Familie mit mindestens fünf Personen und hast oft Gäste. Dann gibt es Gemüsegerichte, gefüllte Paprika, Gulasch oder Forelle. Du holst dir einen großen Bräter aus Gusseisen mit einer Größe von mehr als 35 cm. Diese Modelle leiten die Wärme gleichmäßig. Varianten ohne Emaillebeschichtung erfordern etwas Erfahrung, du solltest sie zunächst einbrennen, damit sie ihre natürliche Beschichtung entwickeln. Sie kosten ab 90 €.
Fazit: Flexible Töpfe mit hohem Fassungsvermögen
Ein Bräter ist ein Topf, der sich flexibel verwenden lässt: Du kannst ihn auf den Herd oder in den Backofen stellen. Du bereitest damit größere Mengen an Speisen zu, er eignet sich außerdem für Braten oder Gemüse. Welches Modell zu dir passt, hängt davon ab, wie oft du was für wie viele Personen kochst:
- Für einen Single- oder Zweipersonenhaushalt greifst du zu einem kleinen Bräter aus Edelstahl. Ein Durchmesser bzw. eine Breite von 20 bis 25 cm genügen in diesem Fall. Dafür zahlst du ab 25 €.
- Für einen Drei- bis Vierpersonenhaushalt entscheidest du dich für einen mittelgroßen Bräter aus Aluguss mit Glasdeckel. Eine Größe von 25 bis 35 cm reicht aus, um damit auch größere Mengen an Braten, Rouladen oder Aufläufen zuzubereiten. Preis: ab 45 €.
- Für einen Haushalt mit fünf Personen oder mehr eignet sich ein großer gusseiserner Bräter. Für dich eignet sich eine Größe von mehr als 35 cm, dann könnt ihr auch mehrere Gäste zu Gulasch oder Lasagne einladen. Diese Modelle kosten ab 90 €.