Kaufberatung Töpfe
In den richtigen Kochgefäßen leckere Gerichte zubereiten
Im Schmortopf gart der Braten sanft im eigenen Saft, Spargel und Spaghetti finden in speziellen Hochtöpfen problemlos Platz und im Milchtopf brennt nichts mehr an: Egal, was du in deiner Küche zubereitest, mit den richtigen Töpfen macht Kochen richtig Spaß. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du eine zu deinen Kochgewohnheiten passende Ausstattung findest und was beim Kauf in Bezug auf Material, Größe, Kochfeldart und anderer Eigenschaften zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
> Einfache Töpfe für Kochanfänger
> Kochgeschirr für Vielkocher und Familien
> Besondere Töpfe für Hobbyköche
> Wichtige Ausstattungsmerkmale von Töpfen
> So reinigst und pflegst du deine Kochgefäße schonend
> Fazit: Mit passenden Töpfen vielseitig kochen
Einfache Töpfe für Kochanfänger
Kochanfänger brauchen beim Kochgeschirr eher eine Universal- als eine Spezialausstattung. Je nach Mengen und Vorlieben bei der Ernährung empfehlen sich die folgenden Modelle.
Grundausstattung: Bratentöpfe, Fleischtöpfe und Kasserollen
Als Kochneuling bereitest du selten Mahlzeiten zu, für die du mehr als zwei Töpfe und eine Pfanne auf einmal benötigst. Mit jeweils einem mittelgroßen Modell mit 20 cm Durchmesser aus der Kategorie Bratentöpfe und einem Universalkochtopf wie einem Fleischtopf bist du gut bedient. Kasserollen – Töpfe mit Stiel – lassen sich besonders vielseitig zum Kochen, Braten sowie im Backofen einsetzen und eignen sich gut für kleine Küchen mit wenig Stauraum.
Topfsets
Für die Erstausstattung deines Single-Haushalts sind Topfsets mit zwei bis drei verschieden großen Modellen eine gute Wahl: Du sparst damit gegenüber dem Einzelkauf. So sind Zweiersets ab etwa 30 € erhältlich. Individuell zusammengestellt kostet dich eine Garnitur mit fünf Töpfen für unterschiedliche Einsatzbereiche mindestens 140 €. Solche Sets sind auch als Ergänzung zu vorhandenen Töpfen interessant, wenn du auf ein Kochfeld mit einer anderen Technik umsteigst, etwa von einem Elektro- auf einen Induktionsherd.
Töpfe nach Bedarf: Gemüse-, Schnellkoch- und Dampfgartöpfe
Wenn du häufig Spinat, Brokkoli & Co. isst, sind spezielle Gemüsetöpfe nützlich, die mit Einsätzen ein vitaminschonendes Dämpfen und Dünsten ermöglichen. Möchtest du möglichst wenig Zeit in der Küche verbringen, lohnt sich die Anschaffung von Kochgeschirr, das die Gardauer verkürzt. Schnellkochtöpfe erreichen das durch Druckaufbau, Dampfgartöpfe durch das Kochen mit wenig Wasser, wobei Dampf freigesetzt wird. Für Pasta-Fans kann sich die Investition in einen Spaghettitopf lohnen: Die extrahohe Bauform und ein Siebeinsatz erleichtern die Zubereitung der Nudeln. Teetrinker, die die klassische Art des Wasserkochens bevorzugen, legen sich auch einen Wasserkessel zu.
Kochgeschirr für Vielkocher und Familien
Bereitest du deine Mahlzeiten täglich selbst zu und versorgst in deinem Haushalt mehrere Personen, sollte das Kochgeschirr groß genug sein. Für vier Personen eignen sich Töpfe mit 24 oder 26 cm Durchmesser. Im Folgenden findest du einige Vorschläge.
Kochen: Suppen-, Frittier-, Milch- und Simmertöpfe
Die von Haus aus üppig dimensionierten Suppentöpfe sind die Allrounder zum Kochen von Familiengerichten. Ob Chili, Gulasch oder Linseneintopf – hier hat alles Platz. Kinder freuen sich über Pommes frites und Chicken-Nuggets, die auch in Frittiertöpfen mit Gittereinsatz zubereitet werden können, da diese eine Fritteuse überflüssig machen. Kakao, Milchreis oder Grießpudding für die Kinder setzen in normalen Töpfen gerne an oder kochen schnell über. Milchtöpfe und Simmertöpfe sind so konstruiert, dass Anbrennen und Überkochen durch spezielle Antihaftversiegelungen oder das Füllen einer Doppelwand mit Wasser vermieden werden.
Aufbewahren und Lagern: Einkochtöpfe
Wenn du regelmäßig Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten verwerten oder frische Lebensmittel aus dem Großeinkauf haltbar machen möchtest, erleichtern Einkochtöpfe die Vorratshaltung. Arbeiten wie Entsaften und Einwecken lassen sich damit schneller erledigen.
Fleisch garen: Bräter, Schmor- und Fonduetöpfe
Der Sonntagsbraten, die Weihnachtsgans oder ein ganzer Fisch gelingen besonders gut in einem Bräter. Dieses Kochgeschirr ist in Form und Größe auf das voluminöse Gargut zugeschnitten. Um kleinere Mengen zuzubereiten, empfehlen sich Schmortöpfe – sie lassen sich auch zum Anbraten und zum Garen im Backofen verwenden. Fonduetöpfe wiederum kommen bei Familienfeiern und gemütlichen Abenden mit Freunden zum Einsatz. Neben Modellen für das Garen von feinen Fleischstückchen in heißem Öl gibt es Töpfe für Käse- und Schokoladenfondues.
Besondere Töpfe für Hobbyköche
Kochst du leidenschaftlich gerne, kommt es in der Küche auf jedes Detail an. Beim Kochgeschirr verwendest du daher für die jeweilige Aufgabe besonders geeignete Töpfe.
Punktgenau garen in Kupfer- und Tontöpfen
Wer über die nötige Erfahrung beim Kochen verfügt, möchte Kupfertöpfe nicht mehr missen. Das edle Material zeichnet sich durch eine gute Wärmeleitfähigkeit aus und ermöglicht punktgenaues Garen. Fleischgourmets schätzen die Eigenschaften von Tontöpfen: In solchen Gefäßen mit Deckel werden Braten im Backofen besonders aromatisch, zart und saftig.
Edelgemüse mit feiner Soße: Spargeltöpfe und Sauteusen
Freust du dich jedes Jahr auf die Spargelsaison und möchtest das feine Gemüse so schonend wie möglich zubereiten, gehören Spargeltöpfe in deine Küche. Durch die hohe Topfwand lassen sich die Stangen aufrecht in wenig Flüssigkeit garen. Nährstoffe und Aromen bleiben dabei erhalten. Ein Korbeinsatz erleichtert das bruchfreie Entnehmen. Selbst gemachte Sauce hollandaise ist ein Fall für die Sauteuse, da du die Zutaten darin durch die konische Form gut aufschlagen kannst. Sauteusen eignen sich außerdem sehr gut, um Gemüse in Butter zu schwenken und um Fleisch scharf anzubraten.
Wichtige Ausstattungsmerkmale von Töpfen
Die Größe und die Eigenschaften der verschiedenen Materialien sind zentrale Kriterien für deine Kaufentscheidung, aber auch Details sind wichtig.
Form und Größe
Größe und Form eines Topfes sollten für ein energieeffizientes Kochen möglichst genau zum Gargut passen. Auch ist die Anbrenngefahr geringer, wenn du keine kleinen Mengen in großen Töpfen zubereitest. Ovale Töpfe eignen sich gut für große Bratenstücke, hohe Modelle für Stangengemüse und Spaghetti.
Material
Die Attribute rostfrei, robust und hitzebeständig machen Edelstahl zu einem beliebten Material für Töpfe. Ähnlich präsentiert sich Aluguss – ein Material, das die Wärme gleichmäßig an das Gargut abgibt, das aber nicht in den Geschirrspüler darf. Emaille ist eine der höherpreisigen Alternativen. Kupfertöpfe schneiden in puncto Wärmeleitfähigkeit besonders gut ab und lassen so energiesparendes Kochen zu. Schweres Gusseisen eignet sich gut zum Schmoren.
Beschichtung
Eine Antihaftbeschichtung ist bei Töpfen sinnvoll, in denen du Speisen kochst, die leicht anbrennen. Die Innenseiten von Milch- und Simmertöpfen sind deshalb häufig versiegelt. Da in Töpfen viel gerührt wird, was die Versiegelung beschädigen kann, bevorzugen die meisten Köche ansonsten unbeschichtete Modelle. Während herkömmliches Kochgeschirr meist in den Geschirrspüler kann, sollten beschichtete Modelle in der Regel von Hand gespült werden.
Herdart und Backofeneignung
Wer einen Induktionsherd hat, sollte beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Töpfe für diese Herdart geeignet sind. Nicht jedes Kochgeschirr verfügt über den erforderlichen ferromagnetischen Boden. Möchtest du Lebensmittel im Topf vorgaren und danach direkt in den Backofen geben, achte auf die Angabe „backofengeeignet".
Topfdeckel
Ein Deckel auf dem Topf verkürzt die Kochdauer und spart bis zu ein Viertel Energie im Vergleich zum offenen Kochen. Stromsparend ist auch ein Glasdeckel, der das sogenannte Sichtkochen ermöglicht. Du siehst dann ohne wärmereduzierendes Deckelanheben, wie weit der Garvorgang ist und ob noch genügend Flüssigkeit im Topf ist. Bei länger auf dem Herd stehenden Speisen verliert diese Kontrollmöglichkeit an Bedeutung. Deshalb sind die Deckel bei Braten- und Schmortöpfen oft undurchsichtig.
Griffe
Topfgriffe können sehr heiß werden. Möchtest du keine Topflappen benutzen, sind Modelle mit Kunststoffgriffen die richtige Wahl. Alternativ empfehlen sich Kaltgriffe: Sie bestehen aus dem gleichen Material wie der Topf, sind aber innen hohl, sodass sich die Hitze auf der Oberfläche verteilt und die Griffe nur erwärmt. Ist zusätzlich eine Isolierung am Verankerungspunkt des Griffs am Topf angebracht, bleiben die Griffe kalt. Bei großen, schweren Töpfen erleichtert dir ein zweiter Griff die Handhabung, etwa beim Servieren.
So reinigst und pflegst du deine Kochgefäße schonend
Für eine lange Lebensdauer deiner Töpfe ist die richtige Pflege entscheidend. Die folgenden Tipps helfen dir, das Kochgeschirr schonend zu säubern.
- Bei spülmaschinengeeigneten Edelstahltöpfen genügt es, grobe Speisereste nach dem Kochen mit warmem Wasser abzuspülen und die Töpfe in den Geschirrspüler zu geben. Ansonsten säuberst du sie mit Wasser, Topfreiniger und Spülmittel von Hand.
- Hartnäckige, etwa angebrannte Rückstände solltest du nie mit einer harten Bürste oder Stahlwolle bearbeiten, sondern in heißem Wasser mit Geschirrspülmittel einweichen. Dann lassen sie sich einfacher entfernen.
- Beschichtete Töpfe, Kupfer- und Gusseisengeschirr sind immer von Hand zu reinigen. Verwende für versiegelte Oberflächen ein weiches Mikrofasertuch und nicht die harte Seite des Topfreinigers, um sie nicht zu zerkratzen.
- Kalkflecken und Verfärbungen lassen sich mit Wasser, dem du etwas Zitronen- oder Essigsäure zusetzt, und einem Spülschwamm entfernen.
- Bei Gusseisentöpfen ist eine Patina erwünscht, weshalb du sie nach Gebrauch nur mit Küchenpapier auswischen solltest. Hartnäckige Reste kannst du mit Wasser abspülen. Trockne die Töpfe danach aber sofort gründlich ab und öle sie mit ein wenig Speisefett ein, denn das beugt der Bildung von Rost vor.
Fazit: Mit passenden Töpfen vielseitig kochen
Mit einem Einsteiger-Topfset legst du den Grundstein für deine Kochgeschirrausstattung. Je nach Bedarf lohnt sich die Ergänzung um spezielle Töpfe, die dir bei der Speisenzubereitung eine Menge Arbeit abnehmen, Zeit sparen und den Genuss steigern. Abhängig von deiner Situation ist dein Haushalt mit folgenden Töpfen gut bestückt:
- Als Grundausstattung für Kocheinsteiger empfiehlt sich ein Topfset mit zwei bis drei Modellen unterschiedlicher Größe. Alternativ sind zwei Bratentöpfe, eine Kasserolle und je nach Bedarf zusätzlich ein Gemüse-, Spaghetti- und Schnellkochtopf sinnvoll.
- Kochst du täglich für deine Familie, ist eine Grundausstattung an größeren Töpfen mit Durchmessern von 24 oder 26 cm geeignet. Dazu kommen Suppen-, Frittier-, Milch- und Einkochtöpfe sowie für Fleischgerichte Bräter und Schmortöpfe. Mit Fonduetöpfen macht das Essen in geselliger Runde Spaß.
- Ambitionierte Köche wählen Töpfe nicht nur aus edlen Materialien wie Kupfer, sondern auch speziell für fortgeschrittene Kochvorhaben. So kommen zarte Braten aus dem Tontopf und aromatisches Stangengemüse aus dem Spargeltopf auf den Tisch. Eine Sauteuse ist das Profigeschirr zum Anbraten, Schwenken und Schlagen von Soße.