Kaufberatung Einbaumülleimer
Versteckte Abfallbehälter für den Küchenschrank
Du bereitest für das Abendessen einen knackigen Salat zu und schälst dafür Karotten, entkernst Paprika, schneidest Tomaten und schnippelst Kopfsalat. Die Abfälle landen mit einem Rutsch vom Schneidebrett im Bioabfallfach. Jetzt kommt der Feta dran: auspacken, würfeln, fertig. Die Plastikhülle entsorgst du bequem im zweiten Fach des Abfallsammlers. Nachdem du fertig bist, schließt du die Tür deines Küchenunterschranks und der Einbaumülleimer verschwindet hinter der Möbelfront. In diesem Ratgeber erfährst du mehr über die verschiedenen Systeme, die kaufrelevanten Eigenschaften und die Auswahl eines zu deinem Haushalt passenden Modells.
Inhaltsverzeichnis
> Müll platzsparend, geruchsmindernd und versteckt sammeln
> Welche Arten von Einbaumülleimern gibt es?
> Auf diese Punkte solltest du bei einem Abfalleimersystem achten
> So findest du einen geeigneten Mülleimer zum Einbauen
> Tipps für die Mülltrennung und -sammlung
> Fazit: Abfall wegräumen und praktisch zwischenlagern
Müll platzsparend, geruchsmindernd und versteckt sammeln
Papier, Kunststoff, Glas, Organisches, Restmüll: Im Haushalt fällt eine Menge Abfall an. Möchtest du nicht täglich mehrmals den Weg zur Haustonne oder zur Wertstoffinsel zurücklegen, ist ein gutes Sammelsystem für die Zwischenlagerung gefragt. In Einbaumülleimern verschwindet der Abfall hinter einer Schranktür und bleibt vor Blicken verborgen. Auch Gerüche werden so gemindert. Außerdem brauchen die Abfallbehälter keine Stellfläche auf dem Boden, was gerade in einer kleinen Küche oder im Badezimmer vorteilhaft ist. Die Räume behalten eine aufgeräumte Optik, die nicht durch frei stehende Mülleimer gestört wird.
Welche Arten von Einbaumülleimern gibt es?
Abfallbehälter für die Montage in einem Schrank gibt es in zwei grundsätzlichen Ausführungen, die im Folgenden vorgestellt werden.
Mono-Einbauabfallsammler
Für eine einzige Müllart sind Behälter mit einem Fach gedacht. Sie sind meist rund und haben einen Klappdeckel. Für schmale Schrankfächer gibt es aber auch eckige Modelle, die den knappen Platz gut ausnutzen. Außer für die Küche empfehlen sich solche Monomüllschlucker vor allem für Bad-Unterschränke im Badezimmer, wo in der Regel ein Abfalleimer genügt.
Behälter mit Trennsystem
Einbaumülleimer mit mehreren Fächern erleichtern dir die Mülltrennung. Je nachdem, wie viele Müllarten du separat sammeln willst, gibt es Modelle mit zwei, drei oder vier Containern. Multimodelle sind immer eckig, damit sich die einzelnen Einsätze kompakt unterbringen lassen. Auch lassen sich bei diesem Format unterschiedliche Größen gut kombinieren. Ein gemeinsamer Deckel deckt alle Fächer ab.
Auf diese Punkte solltest du bei einem Abfalleimersystem achten
Wo willst du den Mülleimer einbauen und wie soll er sich öffnen lassen? Diese und weitere Punkte sind im Hinblick auf die Ausstattung wichtig.
Montageart
Runde Monoeimer werden in der Regel als Schwenksystem an der Seitenwand des Schranks angebracht. Mülltrenner ziehst du dagegen an einem Griff aus ihrem Gehäuse, das am Schrankboden oder an der Rückwand angeschraubt wird. Willst oder darfst du bei Schränken in einer Mietwohnung nicht bohren, empfehlen sich Modelle, die einfach mit einem Haken innen an die Tür gehängt werden. Als Zusatzsammler oder für das Badezimmer gibt es Mülleimer, die mit einer Aufnahmevorrichtung an der Wand befestigt werden und sich abnehmen lassen.
Öffnungsmechanismus
Bei Schwenksystemen drehen sich die Behälter mithilfe eines Türmitnehmers automatisch heraus, wenn du die Tür öffnest. Dabei geht auch der Drehkippdeckel von allein auf, sodass deine Hände sauber bleiben. Auszugbehälter haben eine Gehäuseabdeckung, unter der sie hervorgezogen werden. Da sie nicht angehoben werden muss, kannst du sie als Ablagefläche nutzen. Es gibt aber auch Schienenmodelle mit Klappdeckel.
Fassungsvermögen
Die meisten Einbaumülleimer haben ein Volumen von 10 bis 40 l. Die Zielgruppe der kleinen Modelle sind Single-Haushalte, die mittelgroßen Eimer richten sich an Haushalte mit zwei Personen, und für Familien empfehlen sich die größeren Modelle. Bei besonders hohem Müllaufkommen gibt es auch Vierfachsammler mit einem Gesamtvolumen von rund 90 l. Für das Badezimmer genügen 3-l-Monomodelle.
Aufteilung
Bei Behältern mit Trennsystemen sollte die Volumengröße zur Art des Abfalls passen, der bei dir hauptsächlich anfällt. Hast du zum Beispiel häufiger zu entsorgenden Biomüll, sind zwei gleich große Fächer – etwa 2 x 18 l – besser als ein Haupt- und ein kleines Nebenfach. Ein dritter Eimer ist etwa für Glas geeignet.
Abmessungen
Größe und Form des Abfallsammlers richten sich nach den Abmessungen der Küchenschränke. Gleiche auf jeden Fall die Schrankbreite mit der Angabe in der Produktbeschreibung des jeweiligen Behälters ab. Es gibt Modelle für Schränke ab 300, 400, 450, 500 und 600 mm. Drehbare Eckabfallsammler passen in Eckspülenschränke mit einem Diagonalmaß von 900 x 900 mm.
Material
Da Einbaumülleimer die meiste Zeit nicht zu sehen sind, ist die Optik hier nicht so wichtig wie bei frei stehenden Modellen. Vor allem bei Auszugssystemen bestehen häufig sowohl das Gehäuse als auch die Einsätze aus weißem Kunststoff. Schwenkeimer gibt es auch mit Edelstahlgehäuse, der Inneneinsatz besteht wiederum aus Kunststoff.
So findest du einen geeigneten Mülleimer zum Einbauen
Für welchen Einbaumülleimer du dich entscheidest, hängt vor allem, aber nicht nur vom Montageort ab. Diese Hinweise helfen dir bei der Auswahl:
Einzelne Mülleimer für geringes Müllaufkommen
Ein Mono-Einbaumülleimer mit 10 bis 12 l ist die richtige Wahl, wenn du allein lebst und wenig Abfall produzierst. Kochst du beispielsweise selten selbst, fällt kaum Biomüll an. In kleinen Küchenzeilen in Mietwohnungen kann ein Hängeeimer statt eines Schwenkmodells, bei dem in den Schrank zu bohren ist, sinnvoll sein. Die Preise starten bei 30 €.
Doppelmülleimer für die grobe Mülltrennung
Fallen bei dir Restmüll und eine weitere Abfallart in etwa gleich großen Mengen an, eignet sich für deine Küche ein Einbautrennsystem mit zwei Fächern. Im zweiten Behälter kannst du Papier, Glas oder Kunststoff sammeln. Für Familien sind hier Systeme mit 2 x 15 l oder 2 x 18 l empfehlenswert, für Einpersonenhaushalte 2 x 10 l. Solche Einbauabfalleimer bekommst du ab 45 €.
Trennsystem für das fein unterteilte Sammeln
Willst du deinen Müll mehrfach vorsortieren, greifst du am besten zu einem Einbautrennsystem mit drei oder vier Fächern, das im Küchenunterschrank oder unter der Spüle angebracht wird. Somit hast du für jede Müllsorte einen eigenen Behälter. Für eine längere Zwischenlagerung – etwa wenn der gelbe Sack nur alle paar Wochen abgeholt wird – sind großvolumige Lösungen mit bis zu 90 l ratsam. Dreifachtrenner gibt es ab 65 €.
Tipps für die Mülltrennung und -sammlung
Mülltrennung ist heute selbstverständlich und für die Umwelt eine gute Sache, aber auch zeit- und platzraubend. So geht’s einfacher:
- Was gehört wohin? Diese Frage kannst du leicht mithilfe einer Recycling-App beantworten. In dem Artikel „Mülltrennung: Diese Apps helfen beim Recycling“ im UPDATED-Portal findest du dazu eine Übersicht dieser Apps.
- Akkus und Batterien lassen sich beim Einkaufen bequem in den Sammelboxen im Supermarkt entsorgen.
- Für voluminösen Abfall wie Plastikverpackungen kannst du dein Einbausystem mit einem Müllsackständer ergänzen, in sich auch der gelbe Sack einhängen lässt.
- Fällt, etwa bei Zeitungsabonnenten, viel Papier an, ist der Einbaumülleimer schnell voll. Dann sind Klapp- oder Stapelboxen oder große Taschen zum Sammeln besser geeignet.
- Kleine Plastiktüten vom Obst- und Gemüseeinkauf lassen sich prima als Mülleimerbeutel für den 3-l-Badezimmereimer oder die kleinen Behälter im Einbautrenner verwenden.
Fazit: Abfall wegräumen und praktisch zwischenlagern
Abfall möchte niemand lange vor der Nase haben. In Einbaumülleimern verschwindet er elegant hinter der Küchenschranktür. Die Behälter mit geruchsdämpfendem Deckel lassen sich bequem herausziehen oder -schwenken und bieten einen oder mehrere Behälter nach Maß. Folgende Empfehlungen lassen sich abgeben:
- Fällt wenig Abfall an, reicht ein Schwenkeimer mit 10 bis 12 l Volumen. Willst du nicht in den Schrank bohren, ist ein Modell zum Aufhängen an der Tür eine gute Alternative. Mono-Einbaumülleimer bekommst du ab 30 €.
- Möchtest du zwei Müllsorten trennen, ist ein Auszugsmodell mit zwei Fächern eine gute Wahl. 2 x 10 l für eine Person und 2 x 15 oder 2 x 18 l für Drei- oder Vierpersonenhaushalte genügen in der Regel. Entsprechende Systeme gibt es ab 45 €.
- Für die Mehrfachsortierung eignen sich Drei- oder Vierfachtrennsysteme zum Einbau in einen Spülen- oder Küchenunterschrank. Um große Verpackungen lange zwischenzulagern, sind Modelle mit einem Volumen bis zu 90 l empfehlenswert. Die Preise starten bei 65 €.