Kaufberatung Raclette
Koch- und Grillgerät für geselliges Essen
Du hast Freunde zum Abendessen eingeladen. Passend zum langen Winterabend holst du das Raclette aus dem Schrank, stellst das Gerät nebst Zubehör auf den Tisch und bereitest die Zutaten vor. Nachdem deine Gäste eingetroffen sind, wählt jeder sein Lieblingsfleisch oder Gemüse und brutzelt es sich auf der Grillplatte. Währenddessen wandern Gemüse, Beilagen und Käse in die kleinen Pfannen und werden mit würzigem Raclettekäse gratiniert – fertig sind leckere Minigerichte, die sich immer wieder neu kombinieren lassen. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Raclettemodelle sowie wichtige Ausstattungsmerkmale vor und zeigt, wie du ein passendes Gerät auswählst.
Inhaltsverzeichnis
> Gemeinsam direkt am Tisch Speisen grillen und überbacken
> Diese Raclettemodelle sind erhältlich
> Wichtige Ausstattungsmerkmale eines Raclettes
> Das passende Modell für deine Anforderungen
> Geeignete Grundzutaten und Rezeptideen
> So bekommst du deine Raclettegerät wieder sauber
> Fazit: Gemütliches Essen mit geschmolzenem Käse
Gemeinsam direkt am Tisch Speisen grillen und überbacken
Bei besonderen Anlässen, vor allem aber an Silvester, ist geselliges und ausgedehntes Essen angesagt. Hast du keine Zeit oder Lust, aufwendige Menüs zu kochen, sondern möchtest von Anfang an für deine Gäste da sein, statt in der Küche zu stehen, empfiehlt sich zum Beispiel ein Raclette. Die Zutaten, die du alle vorher zubereiten kannst, und das Kochgerät stehen auf dem Tisch und jeder bedient sich selbst. Dadurch können deine Gäste ihren eigenen Geschmacks- und Ernährungsgewohnheiten folgen, Vegetarier kommen ebenso auf ihre Kosten wie Fleischesser und Garnelenliebhaber. Ein weiterer Vorteil: Das Esstempo lässt sich individuell bestimmen und der Gesprächsfluss wird nicht durch das Servieren der Gänge unterbrochen.
Diese Raclettemodelle sind erhältlich
Raclettes gibt es in einfacher Ausführung und als Geräte, die mehrere Funktionen vereinen. So kannst du, je nachdem, welche Küchenausstattung du bereits besitzt, ein passendes Modell auswählen.
Raclettegrills
Die herkömmlichen elektrischen Küchenkleingeräte bestehen aus einer Grillfläche, an deren Unterseite sich Heizelemente befinden. Auf der Platte kannst du Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte braten, darunter stellst du kleine Pfännchen mit Gemüse und Beilagen. Diese werden mit speziellem Raclettekäse belegt, der durch die Hitzeeinwirkung von oben schmilzt und so den Inhalt der Pfännchen gratiniert. Die Zubereitungszeit ist wegen der klein geschnittenen Zutaten und der kleinen Mengen kurz, sodass sich immer wieder neue Kombinationen frischer Lebensmittel garen und mit Käse und überbacken lassen.
Raclette-Kombigeräte
Neben reinen Raclette-Tischgrills gibt es auch Modelle, die mehrere Funktionen in einem Gehäuse vereinen. Bei Raclette-Fondue-Geräten lässt sich auf der Heizplatte ein Fonduetopf abstellen, in dem du Käse- oder Fleischfondue zubereiten kannst. Dadurch ist der gleichzeitige Genuss der beiden beliebten Wintergerichte Raclette und Fondue möglich. In Raclette-Wok-Sets sind neben den flachen Gratinier- auch tiefere Wokpfännchen enthalten, in denen du auf der Bratplatte asiatische Gerichte kurz garen kannst.
Racletteöfen
Die traditionellen Schweizer Käse-Raclettegrills funktionieren nach einem anderen Prinzip als die Modelle mit Pfännchen: Unter dem Heizelement befindet sich hier eine schwenk- und kippbare Grillplatte, auf die du einen aufgeschnittenen Käselaib spannst. Sobald der Käse zerlaufen ist, streifst du ihn mit einem Messer auf herzhafte oder süße Lebensmittel.
Wichtige Ausstattungsmerkmale eines Raclettes
Neben dem Funktionsumfang der Tischgrills gibt es noch eine Reihe von weiteren Punkten, die du bei deiner Kaufentscheidung berücksichtigen solltest. Bei der Orientierung hilft dir die folgende Übersicht.
Leistung
Kleine Grillmodelle für vier Personen und Racletteöfen sollten mindestens 600 W Leistung erbringen, für acht Pfännchen sind 1.200 W und mehr sinnvoll. Bei großen Raclette-Kombigeräten für zwölf Personen ist eine Heizleistung von 1.600 W zu empfehlen.
Unterhitze
Bei einigen Geräten kannst du Unterhitze zuschalten und so beispielsweise auch kleine Pizzen mit dem Raclettegrill zubereiten. Sogenannte Kaltzonen werden dabei nicht beheizt und dienen zum Abstellen der Pfännchen, wenn du eine Essenspause einlegst.
Material der Grillfläche
Die meisten Grillplatten bestehen aus Metall mit Antihaftversiegelung oder aus Naturstein, bei einigen Geräten ist die Fläche zwischen beiden Materialien aufgeteilt. Metallplatten heizen sich schnell auf und verleihen dem Bratgut die typischen Röstaromen. Stein braucht länger zum Heißwerden, hält die Wärme anhaltend und ist kratzfest. Keramik und Glaskeramik als Materialien sind die Ausnahme: Sie sind ebenfalls sehr widerstandsfähig und lassen fettarmes Grillen zu. Einige Modelle haben mehrere Wechselaufsätze, sodass du beim Grillen variieren kannst. Die Metallplatten haben gegebenenfalls Vertiefungen, wodurch sich das Raclette auch als Pancake- oder Crêpe-Maker verwenden lässt.
Geteilte Grills
Manche Raclettegrills bestehen aus zwei unabhängig regulierbaren Grillteilen, die sich zusammenfügen oder individuell anordnen lassen. Dadurch erreicht auch an einem langen, schmalen Tisch jeder das Gerät und du kannst energiesparend nur einen Teil benutzen, wenn nur eine oder zwei Personen essen möchten.
Anzahl der kleinen Pfannen
Für Singles und Paare, die ihr Raclette allein oder im kleinen Kreis genießen möchten, sind Modelle mit vier Pfännchen ausreichend. Familien und alle, die gern Gäste einladen, sollten zu Geräten mit sechs, acht oder zehn Garschalen greifen. Für noch mehr Esser sind Raclette-Fondue-Kombis eine gute Wahl. Durch die zwei unterschiedlichen Garmethoden werden bis zu zwölf Personen auf einmal satt. Achte darauf, dass die Pfännchen einen breiten, hitzebeständigen Griff haben.
Bedienung
Einfache Modelle ohne Stufenregulierung haben lediglich einen Ein- und Ausschalter. Bei Geräten mit Thermostat kannst du die Temperatur mit einem Drehknopf stufenlos einstellen, wobei eine Kontrollleuchte zeigt, wann die gewünschte Heizleistung erreicht ist.
Zubehör
Im Lieferumfang sind neben Gerät und Pfannen oft auch kleine Holz- oder Kunststoffschaber enthalten, mit denen sich die fertigen Speisen bequem aus den Gargefäßen auf den Teller befördern lassen. Ist das nicht der Fall, solltest du zusätzlich in ein Set solcher Schaber investieren, um die Antihaftbeschichtung nicht zu beschädigen. Alternativ eignen sich auch Eierlöffel aus Kunststoff. Denke auch an ein Verlängerungskabel oder eine Steckdosenleiste, wenn die nächste Steckdose etwas weiter vom Tisch entfernt ist.
Das passende Modell für deine Anforderungen
Wie oft du dein Raclette einsetzt, ist der entscheidende Punkt bei der Gerätewahl. Orientiere dich an folgenden Empfehlungen.
Für Gelegenheitsnutzer
Gehört der Grillspaß für dich vor allem zu Silvester und nutzt du das Gerät ansonsten eher selten, empfiehlt sich ein Raclettegrill. Für das Feiern mit Freunden ist ein Gerät mit acht Pfännchen eine gute Wahl, ansonsten genügen auch vier oder sechs Pfännchen. Eine Temperaturregulierung ist nicht unbedingt erforderlich, erhöht aber den Komfort. Die Preise starten bei rund 20 €.
Für Vielnutzer
Steht bei dir regelmäßig ein gemütliches Essen mit Familie und Freunden auf dem Plan, kann sich die Investition in ein Kombigerät lohnen. Das gilt vor allem, wenn du noch keine weiteren Tischgeräte besitzt. Ein Raclette-Fondue- oder ein Raclette-Wok-Set bietet dir mehrere Optionen für die Speisenzubereitung und sorgt so für Abwechslung. Multifunktionelle Raclettes bekommst du ab 55 €.
Für Gourmets
Käseliebhaber schwören auf die traditionelle Zubereitung eines Raclettes nach Schweizer Art und nutzen einen Racletteofen. Mit dem geschmolzenen Käse mit leichtem Röstaroma verfeinern sie vor allem Kartoffeln, aber auch Brot oder Schinken. Die Standgrills für Käselaibe gibt es ab 70 €.
Geeignete Grundzutaten und Rezeptideen
Bei der Wahl der Zutaten für dein Raclette hast du freie Hand. Das traditionelle Schweizer Rezept sieht Raclettekäse, Pellkartoffeln, Silberzwiebeln und Essiggurken vor, dazu Weißwein. Ansonsten bieten sich auch noch andere Lebensmittel an.
- Käse: Neben Schweizer Raclettekäse eigenen sich auch Gouda, Cheddar, Mozzarella, Ziegenkäse, Camembert und Gorgonzola für das Gratinieren. Pro Person solltest du mit etwa 200 g kalkulieren.
- Sättigungsbeilagen: vorgegarte Gnocchi, Nudeln.
- Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte: Dünn geschnittene Salami, Speck, Wurst und Schinken können mit in die Pfännchen. Zum Grillen auf der Platte eignen sich Kurzbratstücke von Rind, Schwein und Geflügel sowie kleine Würstchen, Hackfleischbällchen, Garnelen und Fischfilets, beispielsweise von Zander, Lachs, Thunfisch und Pangasius.
- Für Vegetarier und Veganer: Sie können Fleischersatzprodukte aus Sojabohnen, Jackfruit oder Weizeneiweiß grillen. Auch Spiegeleier gelingen auf den Grillflächen oder in den Pfännchen.
- Gemüse: Weiche Sorten wie Champignons, Paprika, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln, Dosenmais und Paprika kannst du direkt klein geschnitten bereitstellen, festes Gemüse wie Spargel, Brokkoli oder Blumenkohl sollte vorgegart sein.
- Soßen und Dips: eine kleine Auswahl auf Quark- und Öl-Essig-Basis sowie Ketchup für das Fleisch. Gewürzt werden die Speisen mit Salz und Pfeffer.
- Obst und Desserts: Für den Nachtisch lassen sich Früchte wie Ananas, Nektarinen, Aprikosen, Bananen, Weintrauben, Äpfel und Birnen in den Pfännchen erwärmen und mit Schokolade oder anderen Toppings genießen. Auch dünne Pfannkuchen kannst du in den Pfännchen ausbacken.
So bekommst du deine Raclettegerät wieder sauber
Ist der Raclettespaß vorbei, geht es an die ungeliebte Reinigungsprozedur. Mit ein paar Tricks sind Grillfläche und Pfännchen schnell wieder einsatzbereit. Lies hierzu die folgenden Tipps:
- Von spülmaschinenfesten Teilen entfernst du einfach grobe Essensreste direkt nach dem Gebrauch mit einem Holz- oder Kunststoffschaber sowie Küchenpapier und gibst sie in den Geschirrspüler. Ansonsten ist eine Handreinigung mit Spülmittel zu empfehlen.
- Hartnäckige Käsereste lösen sich am besten, wenn du sie in warmem Spülwasser einige Stunden einweichst.
- Verwende für die beschichteten Oberflächen auf keinen Fall Scheuermittel und harte Bürsten oder Topfreiniger, um sie nicht zu zerkratzen.
- Wie du bei Bedarf die Heizschlange sauber bekommst und weitere Tipps zur Pflege erhältst du im UPDATED-Ratgeber „Raclette reinigen – so wird's wieder sauber".
Fazit: Gemütliches Essen mit geschmolzenem Käse
Ein Raclette sorgt nicht nur zu Silvester für einen kulinarischen Höhepunkt. Die praktischen Tischgeräte ermöglichen die einfache, schnelle Zubereitung variantenreicher Speisen mit frischen Lebensmitteln, die mit Gratinkäse verfeinert werden. Da sich jeder direkt am Tisch selbst um das Garen kümmert, lassen sich individuelle Essgewohnheiten gut erfüllen. Bei der Wahl eines passenden Modells helfen dir diese Empfehlungen:
- Raclette gibt es bei dir fast nur zu Silvester? Dafür genügt ein einfacher Raclettegrill mit beschichteter Metallplatte, ohne Temperaturregler und mit vier bis acht Pfännchen. Ein solches Gerät bekommst du ab 20 €.
- Du isst gerne mit Familie und Freunden? Raclettes, die sich auch als Fondue oder Wok einsetzen lassen, eröffnen dir viele Zubereitungsmöglichkeiten und eignen sich für die Bewirtung von bis zu zwölf Personen. Die Preise starten bei 55 €.
- Du bist ein Genießer des Raclettes? Dann bietet sich die traditionelle Schweizer Zubereitung mit einem Racletteofen an. Die Grillfläche röstet hier die Oberfläche eines aufgeschnittenen Käselaibs an und bietet so ein sehr aromatisches Geschmackserlebnis. Ein solcher Käsestandgrill ist ab 70 € zu haben.