Kaufberatung Fritteusen
Speisen und Snacks selbst frittieren
Deine Tochter hat zu ihrem Geburtstag ein paar Freunde eingeladen. Die Kinder haben sich Pommes frites und Fischstäbchen zum Essen gewünscht. Um das zuzubereiten, benutzt du deine Fritteuse: Damit backst du die Speisen bequem und schnell aus, sie schmecken wie im Restaurant. Du kannst das Gerät auch für Frühlingsrollen, Krapfen, Quarkbällchen, Kroketten oder panierte Putenschnitzel und vieles mehr verwenden. In diesem Kaufratgeber erfährst du, welchen Arten von Fritteusen es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Schnell herzhafte und süße Speisen zubereiten
> Die Modelle: Küchenmaschinen mit Fett oder Heißluft
> Worauf du beim Kauf eines Frittiergeräts achten solltest
> Die richtige Fritteuse für deine Küche
> So reinigst du die Küchengeräte und neutralisierst Gerüche
> Fazit: Einfach zu Hause frittieren und genießen
Schnell herzhafte und süße Speisen zubereiten
Mit einer Fritteuse kannst du sowohl herzhafte als auch süße Gerichte zubereiten. Das funktioniert ganz unkompliziert: Du legst die Lebensmittel in einen Korb, den du dann in das Gerät schiebst oder hängst. Die Speisen werden je nach Modell entweder in heißem Fett oder mit Heißluft frittiert und bekommen auf diese Weise eine knusprige Kruste. Der Vorgang geht schneller als in einem Backofen: Die Geräte heizen sich in wenigen Minuten auf die gewünschte Temperatur von 170 oder 180 °C auf und verbrauchen so weniger Strom.
Die Modelle: Küchenmaschinen mit Fett oder Heißluft
Fritteusen sind in verschiedenen Varianten zu haben: Sie arbeiten entweder mit Fett oder mit heißer Luft, um knusprige Gerichte herzustellen.
Klassische Fritteusen mit Fett
In einer herkömmlichen Fritteuse erhitzt du in dem Topf heißes Pflanzenfett oder Öl. Anschließend senkst du einen Korb mit den Speisen in das sprudelnde Fett. Das Heizelement befindet sich unter dem Frittierbehälter, also unter dem Öl. Wenn die Pommes frites oder Hähnchenschenkel knusprig und goldgelb ausgebacken sind, hebst du den Korb nach oben, lässt das Fett abtropfen und kannst servieren. Weil Fett ein Geschmacksträger ist, sind solche Gerichte sehr lecker und haben außerdem die typischen Eigenschaften von Frittiertem: Sie sind außen knusprig und innen saftig.
Kaltzonenfritteusen mit Fett
In Restaurants werden häufig Kaltzonenfritteusen benutzt, die du aber auch für deine eigene Küche erwerben kannst. Wie bei der klassischen Fritteuse tauchst du auch hier einen Korb in heißes Fett, doch bei diesen Modellen hängt das Heizelement frei im Öl oder Fett. Unten befindet sich die Kaltzone, in der das Fett nur etwa 50 bis 60 °C hat. Wird es erhitzt, steigt es nach oben, kühlt es ab, sinkt es wieder nach unten. Der Vorteil: Herabfallende Frittierreste verbrennen nicht am Boden und du kannst das Fett länger verwenden.
Fettsparende Rotofritteusen
Eine Rotofritteuse verwendet zum Backen ebenfalls Fett, allerdings in geringeren Mengen. Der Frittierkorb ist schräg gestellt und rotiert bei jeder Drehung nur halb durch das heiße Fett. Das Frittiergut nimmt daher in der Regel auch nur halb so viel Öl auf.
Heißluftfritteusen mit wenig oder ohne Fett
Eine Heißluftfritteuse verzichtet ganz auf Fett oder braucht nur wenig davon. Stattdessen verwendet sie für eine schonende Zubereitung heiße Luft. Ähnlich wie bei einem Umluftherd kannst du mit einem solchen Gerät ohne lange Vorheizzeit frittieren, aber zusätzlich auch grillen, rösten und backen. So stellst du darin neben typischem Frittiergut auch Pizza, Brötchen oder Kuchen her. Praktisch: Bei diesen Modellen entsteht nicht der typische Frittiergeruch.
Worauf du beim Kauf eines Frittiergeräts achten solltest
Mit allen Fritteusen kannst du Lebensmittel ausbacken. Die Geräte bringen aber ein unterschiedliches Fassungsvermögen, eine jeweils andere Leistung und verschiedene Programme mit. Bei der Orientierung hilft dir die folgende Übersicht.
Fassungsvermögen
Mit einer Fritteuse bereitest du je nach Modell zwischen 200 g und 1,7 kg Lebensmittel zu. Die Hersteller geben darüber hinaus oft die Füllmenge für Öl oder Fett in Litern an, die zwischen 2 und 3,5 l liegt. Das Verhältnis ist dabei etwa 4:1, das heißt, in rund 4 kg Fett kannst du 1 kg Hähnchen-Nuggets oder Kroketten frittieren. Eine Ausnahme ist die Rotofritteuse: Sie benötigt nur rund 20 % mehr Öl, als sie Frittiergut aufnehmen kann. Bei Heißluftfritteusen wird die Größe des Garraums generell in Litern angegeben, sie kann zwischen 1 und 9 l betragen.
Tipp: Größere Modelle sind oft mit mehreren Körben ausgerüstet, mit denen du gleichzeitig verschiedene Speisen frittieren kannst.
Temperatureinstellung und Kontrollleuchte
Die meisten Geräte erreichen maximal 200 °C. Das ist völlig ausreichend, denn die ideale Frittiertemperatur liegt bei 160 bis 180 °C. In der Regel kannst du die gewünschte Hitze mit einem Temperaturregler bequem stufenlos einstellen, bei manchen Modellen sind nur feste Stufen einstellbar. Dabei wählst du die Temperatur entweder über Drehregler, Druckknöpfe oder ein Touchscreen-Bedienfeld. Zum Standard gehört bei allen Geräten eine Kontrollleuchte, die anzeigt, wenn die gewünschte Gradzahl erreicht ist.
Programmauswahl und Funktionen
Einige Fritteusen bringen voreingestellte Programme mit, die du mit einem Knopfdruck auswählst, zum Beispiel „Frittierte Snacks“ oder „Teigrollen“. Bei Heißluftfritteusen kannst du außerdem zwischen weiteren Funktionen wählen und so vielfältige Gerichte zubereiten. Typische Funktionen sind zum Beispiel Grillen, Erhitzen, Garen oder Backen.
Tipp: Mini-Fritteusen lassen sich manchmal gleichzeitig auch als Fonduetopf verwenden. Achte dazu auf die Produktbeschreibung.
Timer und Zusatzfunktionen
Die meisten Fritteusen haben einen Timer, mit dem du einstellst, wie lange das Gerät laufen soll, damit nichts verbrennt. Einige Modelle kannst du per Startzeitvorwahl zu einem Zeitpunkt deiner Wahl automatisch einschalten lassen, andere können die zubereiteten Gerichte warm halten. Bei Modellen mit einem Sichtfenster oder einem durchsichtigen Deckel kannst du die Speisen kontrollieren, ohne das Gerät öffnen zu müssen.
Tipp: Achte auch auf den jeweiligen Lieferumfang. Bei Heißluftfritteusen liegen manchmal Greifzangen bei, dazu kommen bei allen Geräten oft verschiedene Einsätze und Körbe.
Leistung und Stromverbrauch
Je höher die Leistung der Fritteuse, desto schneller werden die Speisen zubereitet. Auch eine höhere Temperatur ist dann möglich. Dafür steigt aber der Stromverbrauch. Bei Mini-Fritteusen liegt die Leistung meist bei 700 bis 1.000 W, bei größeren Modellen zwischen 1.200 und 1.600 W. Sehr große Modelle haben bis zu 2.500 W.
Sicherheitsvorkehrungen
Jede Fritteuse hat einen Überhitzungsschutz, weil sie mit hohen Temperaturen arbeitet. Wichtig ist auch die automatische Abschaltfunktion: Sie aktiviert sich, wenn du eine bestimmte Zeit lang keine Taste drückst. Mit einem Sicherheitsknopf kannst du das Gerät im Notfall automatisch öffnen. Viele Geräte stoppen den Frittiervorgang, wenn du den Deckel aufklappst. Das Gehäuse des Geräts sollte hitzeisoliert sein, damit es außen nicht heiß wird. Antirutschfüße verhindern, dass die Fritteuse auf der Küchenarbeitsplatte hin und her rutschen kann.
Maße und Gewicht
Mini-Fritteusen messen etwa 21 x 22 x 20 cm, ihre Form ähnelt also der eines Würfels mit abgerundeten Ecken und Kanten. Größere Modelle sind rund 27 cm hoch, 39 cm breit und 32 cm tief. Varianten mit sehr großem Volumen können sogar bis zu 55 cm hoch sein. Entsprechend unterscheidet sich das Gewicht: Die Modelle wiegen zwischen 1 und 6 kg.
Die richtige Fritteuse für deine Küche
Bei der Auswahl einer Fritteuse kommt es vor allem darauf an, wie viele Portionen du damit jeweils zubereiten willst. Je nachdem sind folgende Varianten empfehlenswert für dich:
Frittierte Snacks für kleine Haushalte
Du wohnst allein oder zu zweit in einer Wohnung und willst nur ab und zu kleine Gerichte frittieren, zum Beispiel Frühlingsrollen oder eine Portion Pommes frites. In deiner Küche ist außerdem nicht viel Platz auf der Arbeitsfläche. Dann holst du dir eine Mini-Fritteuse mit einem Fassungsvermögen bis 500 g und 600 bis 800 W Leistung. Achte darauf, dass du das Modell auch für Fondue verwenden kannst, dann sparst du dir die Anschaffung eines weiteren Küchenkleingeräts. Diese Varianten kosten ab 30 €.
Fettreduziertes Frittieren für Familien
In deinem Haushalt leben bis zu vier Personen und deine Kinder lieben Gerichte wie Pommes frites und Chicken Nuggets. Trotzdem willst du verhindern, dass sie zu viel Fett zu sich nehmen, und wünschst dir deshalb ein Gerät, mit dem du auch backen oder grillen kannst. Dann greifst du zu einer Heißluftfritteuse mit einem Fassungsvermögen von 2 l und einer Leistung von mehr als 1.200 W. Achte darauf, dass sie mit verschiedenen Programmen ausgestattet ist. Für ein solches Gerät zahlst du ab 55 €.
Große Haushalte mit viel Frittiergut
Bei dir zu Hause kommen häufig frittierte Lebensmittel wie Hähnchenschenkel oder Kroketten auf den Tisch. Bei mehr als vier Familienmitgliedern oder Mitbewohnern kommen dabei größere Mengen zusammen, außerdem habt ihr häufig Gäste. Du entscheidest dich für eine Kaltzonenfritteuse mit mindestens 5 l Fassungsvermögen und unterschiedlichen Körben, damit du verschiedene Speisen gleichzeitig zubereiten kannst. Die Leistung sollte bei 2.000 W oder mehr liegen. Dafür zahlst du ab 110 €.
So reinigst du die Küchengeräte und neutralisierst Gerüche
Vor allem bei Fritteusen, die mit Öl oder Fett arbeiten, ist es wichtig, sie gründlich zu reinigen. Im Folgenden findest du ein paar Tipps hierzu und dazu, wie du unangenehmen Frittiergeruch reduzieren kannst:
- Die herausnehmbaren Einzelteile wie den Ölbehälter kannst du meist bequem im Geschirrspüler reinigen. Achte dazu auf die Produktbeschreibung.
- Die Gehäuse aus Kunststoff oder Edelstahl wischst du, sobald das Gerät abgekühlt ist, mit einem feuchten Tuch und Spülmittel ab und entfernst so Fettspritzer.
- Das Frittierfett solltest du nach jedem sechsten bis achten Gebrauch austauschen. Das Fett muss vor der Entsorgung abgekühlt sein.
- Gieße das Fett nicht in die Toilette oder den Ausguss, weil es das Abwasser verunreinigt und die Rohre verkleben kann. Wie du das Fett aus dem Gerät entfernst, liest du im UPDATED-Ratgeber: „Fritteuse reinigen: So bekommen Sie das Fett weg".
- Damit die Gerüche sich nicht in der Wohnung ausbreiten, solltest du während des Frittiervorgangs das Fenster öffnen. Riecht es trotzdem, kannst du Zitronenaroma oder Räucherstäbchen verwenden.
- Viele Fritteusen sind mit einem Filter ausgerüstet, der unangenehme Fettgerüche sofort aufnimmt. Diesen Filter solltest du regelmäßig reinigen oder austauschen.
Fazit: Einfach zu Hause frittieren und genießen
Mit einer Fritteuse kannst du schnell sowohl herzhafte als auch süße Mahlzeiten zubereiten. Je nachdem, wie viel und für wie viele Personen du frittieren willst, kommen folgende Modelle infrage:
- Wohnst du in einem Single- oder Zweipersonenhaushalt und möchtest ab und zu kleine Gerichte frittieren, greifst du zu einer Mini-Fritteuse mit 500 g Fassungsvermögen und einer Leistung von 600 bis 800 W. Die Preise hierfür beginnen bei 30 €.
- Eine Familie, die sich fettarm ernähren möchte, holt sich eine Heißluftfritteuse mit einem Fassungsvermögen von mehr als 2 l und einer Leistung von mindestens 1.200 W ins Haus. Hilfreich sind verschiedene Programme zum Grillen oder Backen. Diese Varianten sind ab 55 € zu haben.
- Ein großer Haushalt, in dem viel frittiert wird, legt sich eine Kaltzonenfritteuse mit 5 l Fassungsvermögen und unterschiedlichen Körben zu. Die Leistung des Geräts sollte bei mindestens 2.000 W liegen. Ein solches Modell kostet ab 110 €.