Kaufberatung Entsafter
Frischen Saft aus Obst und Gemüse herstellen
Morgens trinkst du gerne ein Glas gesunden Saft aus Orangen, Karotten, Zitronen, Äpfeln oder Bananen. Dabei greifst du nicht zum Fertiggetränk aus dem Supermarkt, sondern stellst deinen Obst- und Gemüsesaft mit deinem Entsafter selbst her. Du gibst die Zutaten in die Presse, drückst auf den Knopf und in wenigen Augenblicken ist das frische Getränk fertig. In dieser Kaufberatung erfährst du, worauf es beim Kauf von Saftpressen ankommt, welche Modelle es gibt und welches Gerät genau zu deinen Ansprüchen passt.
Inhaltsverzeichnis
> Zeitsparende Herstellung von Smoothies
> So unterscheiden sich die verschiedenen Modelle
> Worauf du beim Kauf eines Entsafters achten solltest
> Die passende Obstpresse für deinen Haushalt
> Wie du deine Presse richtig reinigst
> Fazit: Schnell und einfach gesunde Säfte herstellen
Zeitsparende Herstellung von Smoothies
Zitronensaft, haltbaren Obstsaft oder kreative Obst-Smoothie-Mischungen – alle Varianten gelingen dir mit einem Entsafter schneller und bequemer, als wenn du nur deine Hände zum Auspressen einsetzt. Einige Maschinen nehmen dir auch das Zerkleinern des Obstes ab und du sparst dir das Schälen mit dem Messer. Mit einem Entsafter kannst du Smoothies nach eigenem Geschmack kreieren. Solche rohen Säfte aus Obst und Gemüse sind gesund, weil sie wichtige Enzyme, Vitamine und Nährstoffe enthalten, auch die, die sonst in der Schale stecken – sofern du diese mitverwertest. Anders als gekaufte Getränke sind deine Säfte frisch hergestellt und werden nicht wochenlang gelagert. Für 1 l Saft brauchst du je nach Sorte zwischen 1 und 3 kg Obst bzw. Gemüse.
So unterscheiden sich die verschiedenen Modelle
Zur Gruppe der Entsafter gehören Geräte, die unterschiedlich arbeiten und sich für jeweils andere Arten von Fruchtsaft eignen.
Zitruspresse
Eine Zitruspresse, auch als Saftpresse bekannt, ist auf das Auspressen von Zitrusfrüchten, wie Orangen, Zitronen, Limonen oder Grapefruits, spezialisiert. Es gibt Varianten, die manuell bedient werden, und solche, die mit Strom arbeiten. Alle haben einen Presskegel mit scharfen Kanten und Rillen. Auf diesen Kegel wird die jeweilige Fruchthälfte gedrückt und dabei gedreht, sodass sich der Saft vom Fruchtfleisch trennt. Je nach Modell übernimmst du das Pressen und Drehen der Frucht selbst oder ein integrierter Motor dreht den Kegel. Eine dritte Variante arbeitet mit mechanischer Hebelwirkung: Du bewegst einen Griff und drückst damit die Frucht mit großer Kraft aus.
Zentrifugenentsafter
Ein Zentrifugenentsafter bereitet aus verschiedenen Obst- und Gemüsesorten automatisch einen Saft zu. Du gibst die Zutaten als Ganzes in den Behälter, also ohne sie von ihrer Schale zu befreien. Eine Reibscheibe zerkleinert zunächst den Inhalt. Das anschließende Schleudern mit bis zu 15.000 UpM (Umdrehungen pro Minute) entzieht der Masse die Flüssigkeit. Ein integriertes Sieb trennt die festen Bestandteile ab und sammelt sie in einem Restebehälter, dem sogenannten Trester. Übrig bleibt der Saft.
Slow Juicer
Slow Juicer werden auch Kaltentsafter genannt, weil sie ohne Hitze arbeiten. Eine langsam drehende Pressschnecke zerdrückt das Obst schonend, bis der Saft austritt. Die Reste landen in einem Tresterbehälter. Diese Entsafter erreichen zwischen 35 und 130 UpM. Je langsamer sie arbeiten, desto gesünder ist das Ergebnis: Durch die Kaltpressung bleiben Vitamine und Antioxidantien erhalten, weil weniger Sauerstoff in den Saft gelangt. Du kannst mit diesen Küchenmaschinen auch Kräuter, Spinat oder Sprossen auspressen. Der Vorgang dauert länger als bei der Zentrifugalpresse und nach einer Betriebszeit von 20 bis 30 Minuten brauchen die Geräte eine Pause zum Abkühlen.
Dampfentsafter
Das Entsaften mit Dampf und Hitze wird üblicherweise zum Beispiel für Johannisbeeren, Pflaumen, Erdbeeren oder Trauben angewendet. Das Verfahren nutzt drei übereinanderstehende Töpfe. Im untersten Gefäß befindet sich Wasser. Der obere Topf enthält ein Sieb für die Früchte und wird mit einem Deckel verschlossen. Im mittleren Gefäß befindet sich ein Auffangbehälter für den Saft. Den Dampfentsafter stellst du auf das Kochfeld. Durch die Hitze des kochenden Wassers steigt Dampf nach oben, die Früchte platzen auf, deie Saftausbeute läuft in den Auffangtopf. Mit einem integrierten Schlauch kannst du ihn in Flaschen umfüllen. Der Entsaftungsvorgang dauert je nach Menge etwa eine Stunde. Das Ergebnis ist lange haltbar und die Hitze tötet Keime und Bakterien ab.
Worauf du beim Kauf eines Entsafters achten solltest
Entsafter unterscheiden sich nicht nur in ihrer Bauweise, sondern auch beim Fassungsvermögen und beim Betriebsgeräusch. Bei der Orientierung hilft dir die folgende Übersicht.
Fassungsvermögen
Fast alle Entsafter bringen einen Auffangbehälter für die entstehende Flüssigkeit mit. Die Gefäße einer Zitruspressen sind meist die kleinsten und fassen zwischen 300 und 1.000 ml. Die Töpfe von Dampfentsaftern nehmen zwischen 2,5 und 8 l Saft auf. In die Gefäße von Zentrifugalentsaftern und Slow Juicern passen je nach Modell zwischen 500 ml und 1,5 l. Die meisten Behälter haben einen Ausgießer, sodass du den Saft gleich in eine Kanne umfüllen kannst.
Tipp: Zitruspressen mit Hebelwirkung haben oft keinen eigenen Auffangbehälter. Du kannst bei diesen hohen Geräten direkt ein Glas oder einen Messbecher unterstellen.
Einfüllstutzen und Tresterbehälter
Schau dir vor dem Kauf die Einfüllstutzen der Geräte genau an. Ist die Einfüllöffnung 7 bis 9 cm groß, kannst du leichter die ganzen Früchte verwenden. Damit ersparst du dir das vorherige Zerkleinern des Obstes. Achte ebenfalls auf das Volumen des Tresterbehälters: Er sollte ungefähr so groß sein wie das Saftgefäß, damit du alle Rückstände sammeln kannst.
Platzbedarf
Vor dem Kauf solltest du überlegen, wie viel Platz du in deiner Küche oder auf deiner Arbeitsplatte für einen Entsafter hast. Eine manuelle oder elektrische Zitruspresse ist maximal 20 cm hoch und damit schnell im Küchenschrank verstaut. Entsafter mit Hebel kommen auf etwa 30 cm Höhe. Bei den Zentrifugalgeräten und Slow Juicern hängt die Größe von den Auffangbehältern ab – 30 x 15 x 30 cm (L x B x H) ist ein Richtwert für die Gesamtmaße. Eine Dampfpresse mit drei Töpfen ist mehr als 40 cm hoch, dafür brauchst du also Platz in der Vorratskammer.
Leistung und Bedienstufen
Elektrische Entsafter bringen unterschiedliche Motorleistungen mit. Kleine Zitruspressen arbeiten mit 30 bis 350 W, in Ausnahmefällen sogar mit bis zu 1.600 W. Sie haben keine Bedienknöpfe, sondern legen los, sobald du eine Frucht aufsetzt und drückst. Die Watt-Zahl bei Zentrifugen liegt zwischen 250 und 1.500 W. Je höher die Leistung, desto besser kann das Gerät mehrere Zutaten, auch harte, auf einmal verarbeiten. Slow Juicer benötigen eine geringere Leistung, weil die Umdrehungszahl niedriger ist. Sie liefern meist zwischen 250 und 1.400 W. Bei einigen der Zentrifugen und Slow Juicer kannst du zwischen zwei Geschwindigkeitsstufen wählen, um zum Beispiel klaren oder dickflüssigeren Saft zuzubereiten oder um harte bzw. weiche Früchte zu entsaften.
Betriebsgeräusch
Während des Gebrauchs entstehen bei jeder Saftpresse Betriebsgeräusche. Modelle, die du mit der Hand bedienst, sind fast lautlos. Bei Dampfpressen nimmst du lediglich das brodelnde Wasser wahr. Lauter sind die automatischen Varianten: Die Zentrifugen arbeiten mit hoher Leistung, du hörst, wie sie das Obst und anderes Pressgut zerkleinern. Bei den langsam mahlenden Slow Juicern ist die Leistung geringer, sie sind deshalb leiser.
Die passende Obstpresse für deinen Haushalt
Bei der Auswahl einer Saftpresse kommt es darauf an, wie oft du sie benutzen und welche Art von Säften du damit herstellen möchtest. Halte dich daher an die folgenden Empfehlungen.
Gelegentlicher Orangensaft-Trinker
Am Sonntag darf es etwas Besonderes sein: Zum Frühstück trinkst du dann gern einen frisch ausgepressten Orangensaft. Oder du backst ab und zu einen Kuchen und verfeinerst ihn mit Zitronensaft. Dann holst du dir eine manuelle Zitruspresse mit einem 500-ml-Behälter. Brauchst du größere Mengen, lohnt sich ein elektrisches Modell. Solche Entsafter bekommst du für Preis zwischen 10 und 250 €, je nachdem, ob es ein manuelles oder ein automatisches Modell ist.
Häufiger Fruchtsafttrinker
Du gönnst dir oft ein Glas frischen Saft, den du mit verschiedenen Früchten und Gemüsesorten selbst zubereitest. Wenn du Besuch hast, möchtest du auch diesem deine Getränke anbieten. Für dich lohnt sich eine Zentrifugalpresse mit mindestens 1.000 W Leistung und zwei Geschwindigkeitsstufen.Das Schnippeln und Schälen der Zutaten sparst du dir. Diese Modelle kosten zwischen 40 und 200 €. Legst du Wert auf besonders gesunde Säfte, greifst du zu einem Slow Juicer. Hier liegen die Preise zwischen 120 und 400 €.
Obstsaft-Einkocher
Während der Erntezeit möchtest du Beeren- und Fruchtsäfte auf Vorrat einkochen. So hast du den Rest des Jahres immer gesunde Getränke aus eigener Herstellung parat. Für dich eignet sich ein Dampfentsafter mit einem 6 l großen Saftbehälter. Damit stellst du größere Mengen an Obstsäften her, die sich in verschlossenen Flaschen lange halten. Diese Spezialtöpfe kosten zwischen 40 und 75 €.
Wie du deine Presse richtig reinigst
Damit deine Saftpresse länger hält und nicht verschmutzt, kommen hier ein paar Tipps zur regelmäßigen Reinigung:
- Mach die Geräte direkt nach dem Entsaften sauber, sonst kleben Saft und Tresterreste an.
- Halte die abnehmbaren Teile in warmes Wasser und benutze eine Bürste. Spülmittel ist meist nicht nötig, da Früchte kaum Fett enthalten.
- Einige Entsafter haben Bestandteile, die du in den Geschirrspüler stellen kannst, zum Beispiel die Saft- und Tresterbehälter oder die Siebe. Achte hierzu auf die Angaben der Hersteller.
Fazit: Schnell und einfach gesunde Säfte herstellen
Mit einem Entsafter verwandelst du Obst und Gemüse schnell in gesunde Säfte mit hohem Vitamin- und Nährstoffgehalt. Bei manchen Geräten brauchst du die Zutaten nicht zu zerkleinern oder zu schälen. Je nachdem, welche Art von Flüssigkeit du herstellen möchtest, kaufst du dir eines der folgenden Geräte:
- Wer sporadisch Orangen oder Zitronen auspresst, legt sich eine Zitruspresse zu, entweder als manuelle oder als elektrische Variante. Sie kostet zwischen 10 und 250 €.
- Wer häufig Fruchtsäfte trinkt und eigene Mischungen bevorzugt, holt sich eine Zentrifugalpresse oder einen Slow Juicer ins Haus. Die Zentrifugen arbeiten schnell und kosten zwischen 40 und 200 €. Slow Juicer pressen die Früchte besonders schonend aus. Für sie zahlst du zwischen 120 und 400 €.
- Wer Obstsaft auf Vorrat einkochen will, kauft sich einen Dampfentsafter.In Flaschen halten sich die damit hergestellten Getränke aus Beeren und Früchten längere Zeit. Preis des Topfsystems: zwischen 40 und 75 €.