Kaufberatung Eismaschinen
Köstliches Speiseeis selbst herstellen
An einem schönen Sommertag ist ein kühlendes Eis genau die richtige Leckerei. Statt sich in die Schlange vor der Eisdiele einzureihen, bereitest du mit einer Eismaschine für den Hausgebrauch die kalte Erfrischung ganz einfach selbst zu – in deiner Lieblingsgeschmacksrichtung und mit viel oder wenig Zucker. Erfahre in diesem Ratgeber, auf welche Ausstattungsmerkmale du beim Kauf einer Eismaschine achten solltest, wie du das passende Modell für deine persönlichen Eisvorlieben findest und wie du das Gerät sinnvoll nutzt und richtig pflegst.
Inhaltsverzeichnis
> Eis ganz nach deinem Geschmack herstellen
> Die Grundausführungen: Eismaschinen mit und ohne Kompressor
> Das solltest du beim Kauf deiner Speiseeismaschine beachten
> Eisvariationen
> Der passende Eisautomat für Einsteiger und Vielnutzer
> So reinigst und pflegst du deine Eismaschine
> Tipps für die Eisherstellung
> Fazit: Eismaschinen bringen dir Eiszauber nach Hause
Eis ganz nach deinem Geschmack herstellen
Wenn du Eis in der heimischen Küche selbst produzierst, bestimmst du die Zutaten. Du liebst Vanilleeis und frische Erdbeeren? Dann kombiniere beide Lebensmittel und kreiere deine eigene Eissorte. Fertigeis aus dem Gefrierschrank ist dir zu süß und enthält zu viele Zusatzstoffe? In deine Eismaschine kommt nur, was dir schmeckt und guttut. Du ernährst dich vegan und normales Milchspeiseeis ist für dich tabu? Ein Schokoeis ist mit einer Eismaschine trotzdem kein Problem. Auch für Allergiker bieten Eismaschinen Vorteile.
Egal, welche Mischung du bevorzugst: Der Eiscremeautomat kühlt und rührt die Masse gleichzeitig bis zur gewünschten Konsistenz. Nach etwa 30 Minuten steht je nach Modell leckeres Sahneeis, gefrorener Joghurt oder ein Furchtsorbet auf dem Tisch.
Die Grundausführungen: Eismaschinen mit und ohne Kompressor
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal bei Eismaschinen ist die Art der Kälteerzeugung.
Geräte mit passiver Kühlung
Geräte mit passiver Kühlung bringen die Eismasse nicht selbst auf Minustemperaturen, sondern du nutzt dafür den Gefrierschrank. Für acht bis 24 Stunden ins Eisfach gestellt, speichert eine Kühlflüssigkeit im doppelwandigen Thermobehälter die Kälte und gibt sie nach dem Einsetzen in die Maschine an die flüssige Eismasse ab.
Tipp: Bei den Passivausführungen gibt es neben Standgeräten auch Aufsätze für Küchenmaschinen. Besitzt du bereits ein solches Multifunktionsgerät, kannst du im Zubehör für Küchenmaschinen nach einem Eisbereiter Ausschau halten und so nicht nur Geld, sondern auch Platz sparen.
Geräte mit Kompressor
Eismaschinen mit Kompressor kühlen in wenigen Minuten vor und erhalten die Temperatur während des gesamten Herstellungsprozesses konstant aufrecht. Per Keep-cool-Funktion lassen sich einige Maschinen als Froster benutzen, wenn deine Eiskreation fertig ist. Hast du spontan Lust auf ein Eis, kannst du mit diesen Modellen sofort loslegen und ohne Wartezeit mehrmals hintereinander Eis herstellen.
Selbstkühlende Eismaschinen ohne Kompressor
Es gibt auch Eismaschinen, die ohne Kompressor und passive Kühlung funktionieren. Sie benötigen für das Kühlen allerdings mehr Zeit als Maschinen mit Kompressor. Die Zubereitung dauert etwa 50 Minuten. Die Maschinen sind jedoch leiser und benötigen weniger Strom als Kompressormaschinen.
Das solltest du beim Kauf deiner Speiseeismaschine beachten
Neben der Kühlart gibt es weitere kaufrelevante Eigenschaften, die du bei der Wahl einer Eismaschine beachten solltest.
Fassungsvermögen
Für drei bis vier Kugeln Eis oder ein Dessert für zwei Personen sind Geräte mit 500 ml Nutzinhalt im Thermobehälter ausreichend. Eine Füllmenge von etwa 1 l oder 1 kg maximaler Eismenge empfiehlt sich für drei bis vier Personen, 1,5 l beziehungsweise 1,5 kg und mehr sind für größere Familien geeignet oder wenn du Gäste mit Eiscreme verwöhnen möchtest. Mit Geräten mit zwei getrennten Eisbehältern kannst du zwei Eissorten gleichzeitig herstellen.
Motorleistung und Lautstärke
Maschinen mit passiver Kühleinheit rühren mit 6 bis 12 W, Modelle mit Kühlaggregat verbrauchen 135 bis 200 W bei der Zubereitung von Eis. Letztere laufen auch im Dauerbetrieb und kühlen so auch das fertige Eis – Topmodelle bis zu drei Stunden lang. Die aktiven Kälteerzeuger arbeiten mit einer Lautstärke, die etwa einem Staubsauger im Betrieb entspricht. Modelle mit Gefrierbehälter sind leiser, da nur das Rührwerk läuft und kein Kompressor.
Gefrierbereiche und Programme
Um Eisspezialitäten in unterschiedlicher Konsistenz herzustellen, sind verschiedene Temperaturbereiche erforderlich. Je größer der Gefrierbereich, desto breiter ist das Einsatzspektrum der Eismaschine. Kompressormodelle mit einem Gefrierbereich von bis zu –35° C beherrschen die meisten Programme – etwa für Fruchteis, Softeis und Gelato, also von weich bis fest. Modelle mit Sensorautomatik prüfen während des Rührens die Festigkeit und passen die Restlaufzeit entsprechend an. Die meisten passiv kühlenden Eismaschinen sind 3-in-1-Geräte für die Herstellung von Eiscreme, Sorbet und Frozen Yoghurt.
Überwachungsanzeigen und Akustiksignale
Bei einfachen Eismaschinen überprüfst du die Konsistenz per Sichtkontrolle durch den transparenten Deckel. Komfortabler ist eine LCD-Überwachungsanzeige, die dich über den Herstellungsfortschritt informiert. Ein Signalton ist praktisch, wenn du dich in einem anderen Raum oder auf der Terrasse aufhältst und – ohne nachzuschauen – wissen möchtest, wenn dein Eis fertig ist.
Material und Deckel mit Einfüllschacht
Maschinen mit Edelstahlgehäuse sind langlebig und sehen in der Küche toll aus. Eloxierte Behälter sind mit einer besonders harten, kratzfesten Versiegelung versehen. BPA-freie Kunststoffe enthalten keine potenziell schädlichen Verbindungen, die in das Eis übergehen könnten. Eine Zusatzöffnung im Deckel des Rührbehälters ermöglicht es, während der Zubereitung Rohmasse nachzufüllen oder Zutaten wie Schokostreusel hinzuzufügen.
Automatikabschaltung und Sicherheitsverriegelung
Geräte mit automatischer Abschaltung stoppen im Gegensatz zu einfachen Maschinen mit Ein/Aus-Knopf selbsttätig, wenn der Timer oder das Programm abgelaufen ist.
Zerlegbarkeit für die einfache Reinigung
Um die Geräte nach Gebrauch leicht sauber machen zu können, sollten die Rühreinheit und der Motorteil abnehmbarsein. Vollständig zerlegbare Maschinen mit spülmaschinengeeigneten Teilen sind besonders pflegeleicht. Ob eine Eismaschine oder ihre Bestandteile in die Spülmaschine dürfen, kannst du in der Pflegeanleitung des Herstellers nachlesen.
Nützliches Zubehör
Ist ein Deckel für den Gefrierbehälter im Lieferumfang enthalten, kannst du das Eis direkt in dem Gefäß im Tiefkühlfach aufbewahren. Mit einem Eisschaber lässt sich die fertige Leckerei leicht aus der Maschine nehmen und mit einem Eisportionierer formst du schöne Kugeln. Ebenfalls nützlich: eine Reinigungsbürste und eine Rezeptsammlung.
Eisvariationen
Abhängig vom Modell kannst du mit einer Eismaschine folgende Speiseeisspezialitäten zubereiten.
- Eiscremebesteht in der Regel aus Milch, Sahne, Zucker sowie Eigelb, die durch schnelles Rühren luftig aufgeschlagen werden.
- Das italienische Gelato enthält im Vergleich zu Eiscreme mehr Milch, weniger Sahne und meist keine Eier. Es ist dichter und weicher.
- Sorbetbeziehungsweise Fruchteis wird unter schnellem Rühren aus Fruchtsaft oder Wasser mit Sirup hergestellt. Du kannst hierfür auch Wasser mit Tiefkühlobst mischen.
- Frozen Yoghurtaus Naturjoghurt ist durch den geringen Fett- und Zuckeranteil bei Figurbewussten beliebt. Du kannst es beliebig mit Obst, Zucker, Honig oder Vanille verfeinern.
- Parfait: Im Wasserbad aufgeschlagenes Eigelb und Zucker sowie Sahne und weitere Zutaten verarbeitest du in der Maschine zu dieser cremigen Kaltspeise.
- Slush Ice:Bei dem Trendgetränk aus den USA handelt es sich um halbgefrorene Drinks. Du kannst sie aus Fruchtsäften, Limonaden, Cola, Tee, Kaffee, Smoothies und vielem mehr herstellen.
Der passende Eisautomat für Einsteiger und Vielnutzer
Ob du nur hin und wieder im Sommer ein Eis essen oder das ganze Jahr hindurch regelmäßig kalte Erfrischungen herstellen möchtest, beeinflusst maßgeblich die Wahl des Modells.
Geräte für gelegentlichen Eisgenuss
Für den Einstieg in die Eisherstellung und den sporadischen Gebrauch empfehlen sich Eismaschinen ohne Kompressor. Die passiv kühlenden Geräte, die sich dank ihrer kompakten Bauweise gut im Küchenschrank verstauen lassen, gibt es ab 35 €. Denk daran, dass du für diese Geräte ein für den Gefrierbehälter ausreichend großes Drei- oder Vier-Sterne-Eisfach benötigst. Modelle mit Automatikabschaltung, akustischem Signal und 1,5-l-Gefrierbehälter kosten zwischen 60 € und 80 €.
Eismaschinen für Hobbyeismacher
Hast du häufig Lust auf Eis und möchtest gerne mit eigenen Rezepturen experimentieren, erhöhen die kurzfristig einsatzbereiten Kompressorgeräte den Komfortdeutlich. Ohne Vorkühlung stellst du damit mehrere Sorten hintereinander her. Ab Rund 50 € erhältst du eine Eismaschine für die Zubereitung von Speiseeis, Frozen Yogurt oder Milchshakes. Modelle mit Automatikprogrammen für verschiedene Eisspezialitäten machen die Eiszubereitung zum Kinderspiel; sie sind ab 370 € erhältlich. Spitzengeräte in hochwertiger Ausführung überwachen und regulieren zusätzlich die Konsistenz der Eismasse. Kostenpunkt: 400 €.
So reinigst und pflegst du deine Eismaschine
Verwende beim Saubermachen der Geräteteile nur weiche Schwämme, fließendes Wasser und eventuell etwas Spülmittel, jedoch keine Scheuermittel oder harten Topfreiniger. Gerade Edelstahloberflächen zerkratzen sonst leicht. Spülmaschinengeeignete Teile kannst du auch in den Geschirrspüler geben. Lies hierzu die Produktinformationen des Herstellers. Das Gehäuse und die Kühlkammer solltest du nicht unter Wasser tauchen, sondern nur abwischen – zieh aber vorher den Stecker.
Nuten an der Rühreinheit lassen sich leicht mit einem Zylinderputzer von Eisresten befreien. Wenn das Eis nach der Aufbewahrung im Gefrierfach im Eisbehälter angefroren ist, kratz es nicht mit einem harten Gegenstand heraus. Lass es etwa zehn Minuten bei Zimmertemperatur antauen – dann kannst du es mit einem Löffel, Eisportionierer oder Eisspatel leicht entnehmen.
Tipps für die Eisherstellung
- Für eine kurze Zubereitungszeit solltest du immer nur gut gekühlte Zutaten in den Kühlbehälter geben.
- Die in der Eismaschine aufgeschäumten Zutaten nehmen meist mehr Platz ein als die Rohmasse: Achte daher darauf, das Rührgefäß nur zu maximal zwei Dritteln zu füllen.
- Entspricht die Konsistenz nicht deinen Erwartungen, überprüfe das Verhältnis von festen und flüssigen Zutaten. Etwa ein Drittel des Eises aus festen Zutaten bestehen. Fett und Bindemittel wie Eigelb oder Johannisbrotkernmehl machen die Masse geschmeidig.
- Ist dein fertiges Eis nicht fest genug, kannst du es noch einmal kurz ins Gefrierfach stellen. Mit Frischei zubereitete Eissorten solltest du immer schnell ins Gefrierfach stellen und dort nicht länger als eine Woche aufbewahren.
- Alkohol verzögert den Kühlprozess. Du solltest ihn daher erst gegen Ende des Herstellungsprozesses hinzufügen.
Fazit: Eismaschinen bringen dir Eiszauber nach Hause
Eiscreme und kalten Desserts kann kaum jemand widerstehen. Mit einer Eismaschine bereitest du diese köstlichen Erfrischungen jederzeit und mit deinen Lieblingszutaten zu – ohne Konservierungs- oder Farbstoffe und sogar vegan oder für Allergiker geeignet. Je nachdem, wie häufig und ambitioniert du Eis selbst herstellen möchtest, solltest du beim Kauf zu folgenden Geräten greifen:
- Um hin und wieder ein Eis oder kaltes Dessert herzustellen, genügen kompakte Eismaschinen ohne Kompressor. Zu Preisen zwischen 35 und 80 € bieten diese Geräte eine Passivkühlung. Voraussetzung dafür ist ein ausreichend großes Frostfach, eine Kühltruhe oder ein Eisschrank.
- Hast du die Eisherstellung als neues Hobby entdeckt, sind Eismaschinen mit Kompressor eine Kaufempfehlung. Mit den aktiv kühlenden Geräten lassen sich neben Eis auch Kaltspeisen wie Parfaits herstellen und die Textur ist besser steuerbar. Die Automaten sind ab 50 € erhältlich. Geräte mit Automatikprogrammen und LCD-Anzeige kosten ab 370 €.