Kaufberatung Spätzlereiben
Gerieben, nicht geschabt: Spätzle selbst machen
Spätzle vom Brett schaben? Diese Technik der schwäbischen Küche ist nicht leicht zu beherrschen. Viel einfacher geht es mit Spätzlereiben: den Teig durchdrücken und in den Topf gleiten lassen, kochen, herausnehmen, fertig!
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile bringt mir eine Spätzlereibe?
> Welche Reiben für Spätzle stehen zur Wahl?
> Wie benutze ich eine Spätzlereibe richtig? 5 Tipps
> Welches Rezept mit Reibe gibt es für die schwäbische Spezialität?
> In welchen Variationen kann ich Spätzle kochen?
Welche Vorteile bringt mir eine Spätzlereibe?
Für verschiedene Spätzleformen geeignet
Eine Spätzlereibe ist vielseitig: Du kannst damit lange Spätzle oder kurze Spätzle (Knöpfle) zubereiten. Diese Art der Reibe ist ein flaches Spätzlesieb mit Löchern, durch das du mithilfe eines Schabers den Teig drückst – ein einfaches Prinzip. Der Spätzlehobel dagegen hat noch einen Teigschlitten als Aufsatz, mit dem die Knöpfleform entsteht.
Leicht zu reinigen
Die flache Form des Spätzlesiebs macht die Reinigung einfach. Auch die flache Teigkarte ist schnell wieder sauber. Es gibt keine Ecken und Nischen, in denen sich der Teig festsetzen könnte, wie etwa bei einer Spätzlepresse. Diese funktioniert wie eine Kartoffelpresse mit Hebelkraft und eignet sich dafür, lange Spätzle durchzudrücken.
Platzsparend aufzubewahren
Eine manuelle Spätzlereibe gehört zu den Küchenutensilien, die nicht viel Platz benötigen. Du kannst sie sogar am Griff oder einer extra Öse einfach an der Küchen-Hakenleiste aufhängen. Viele Modelle sind so konstruiert, dass der dazugehörige Teigschaber angeklemmt wird. So wird er praktisch mit aufbewahrt und geht nicht verloren.
Welche Reiben für Spätzle stehen zur Wahl?
Längliche oder runde Modelle
Viele Spätzlereiben sind leicht gewölbte Siebe in länglicher Form. Die zugehörige Teigkarte hat exakt die passende Breite. Achte darauf, dass die Reibe mit einer Rille zum Einhängen sicher am Topfrand fixiert werden kann. Andere Spätzlesiebe sind rund und bedecken den gesamten Topf. Sie bieten den Vorteil, dass du damit größere Mengen an Teig verarbeiten kannst.
Aus Kunststoff oder Edelstahl
Sowohl Modelle aus Kunststoff als auch aus Edelstahl sind stabil, robust, einfach zu handhaben und schnell zu reinigen. Egal, welches Material du im Haushalt bevorzugst: Spülmaschinenfeste Spätzlereiben gibt es sowohl aus Edelstahl als auch aus Kunststoff.
Manuelle oder elektrische Spätzlereibe
Eine manuelle Spätzlereibe erleichtert die Arbeit im Vergleich zum Schaben vom Brett. Wer es sich noch einfacher machen möchte, kann ein elektrisch betriebenes Nudelwerkzeug in Betracht ziehen. Es ist nicht so handlich, lohnt sich aber für große Mengen, etwa für Geburtstage oder Großfamilien.
Wie benutze ich eine Spätzlereibe richtig? 5 Tipps
- Bereite den Spätzleteig vor und bring reichlich Salzwasser zum Kochen – große Töpfe eignen sich dafür am besten.
- Leg die Reibe auf den Topf und häng sie stabil am Rand ein.
- Gib eine Portion Teig darauf und reib ihn mit dem Schaber durch die Löcher.
- Ist der Teig eher fest und bewegst du den Schaber schnell hin und her, entstehen kurze Knöpfle.
- Wenn du den Teig etwas dünnflüssiger zubereitet hast und langsam in eine Richtung streichst, bekommst du lange Spätzle.
Welches Rezept mit Reibe gibt es für die schwäbische Spezialität?
- Zutaten für 4 Personen: 400 g Mehl, 4 Eier, 1 TL Salz, ca. 200 ml Wasser oder Milch.
- Sieb das Mehl in eine Schüssel und drück eine Mulde hinein.
- Schlag die Eier in die Mulde und gib das Salz mit in die Schüssel.
- Verrühr den Teig mit einem Kochlöffel oder dem Knethaken des Rührgeräts und füg dabei das Wasser oder die Milch hinzu.
- Für Knöpfle machst du den Teig zäh und dickflüssig, für lange Spätzle nimmst du etwas mehr Wasser oder Milch.
- Stell den Teig für rund 15 Minuten in den Kühlschrank, damit sich die Zutaten gut verbinden.
- Bring einen großen Topf Salzwasser zum Kochen und leg die Spätzlereibe auf den Topf.
- Gib eine Portion Teig auf die Reibe, drück und streich sie mit der Teigkarte durch die Löcher.
- Warte, bis die Spätzle im Topf oben schwimmen und schöpf sie mit einem Schaumlöffel ab.
Tipp: Bereite eine größere Menge auf Vorrat zu – fertige Spätzle lassen sich gut einfrieren.
In welchen Variationen kann ich Spätzle kochen?
Allgäuer Käsespätzle
Wenn du die Spätzle abschöpfst, streust du nach jeder Runde eine Lage geriebenen Käse darauf, und zwar eine Mischung aus Emmentaler und Bergkäse. Der Käse schmilzt, wenn du die nächste Schicht Spätzle darauf verteilst. Auf die oberste Spätzleschicht kommen Zwiebelringe, die du zuvor in der Pfanne mit Butter goldbraun geröstet hast. Genieß deine Käsespätzle mit frisch gemahlenem Pfeffer und einem grünen Salat.
Spinatspätzle
Tau in einem Topf eine Packung Tiefkühl-Spinat auf und lass ihn wieder etwas abkühlen. Würz ihn mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Muskatnuss. Vermeng ihn in einer Schüssel mit 400 g Mehl, 4 Eiern und etwas Milch. Nach 15 Minuten Ruhezeit reibst du den Teig in das kochende Salzwasser. Nach Geschmack kannst du die fertigen Spinatspätzle in einer Pfanne mit Butter und Zwiebeln, Sahne oder Crème fraîche schwenken.
Quarkspätzle
Eine Variante des normalen Spätzleteigs bereitest du mit Quark zu: 250 g Mehl, 4 Eier, 1 Prise Salz und 250 g Magerquark zu einem Teig verrühren. Nach dem Abseihen in Butter geschwenkt, eignen sich Quarkspätzle hervorragend als Beilage zu Gerichten mit Soße.
Champignon-Spätzle-Pfanne
Brate 50 g gewürfelten Schinkenspeck in einer Pfanne mit Öl an und gib unter Rühren 500 g geputzte und in Streifen geschnittene Champignons hinzu. Rühre 3 EL Schmand und 150 ml Milch unter die Pilze und würz das Ganze mit Salz, Pfeffer und Petersilie. Zum Schluss gibst du die fertigen Spätzle mit in die Pfanne und vermischst alles gut miteinander.