Kaufberatung Saftpressen
Zitronen, Orangen und Grapefruits bequem entsaften
Du hast heute Freunde zum Sonntagsbrunch eingeladen. Der Tisch ist schon gedeckt, der Kaffee läuft durch die Maschine und der Zitronenkuchen ist schon aufgeschnitten. Jetzt füllst du noch den Orangensaft in die Gläser, den du gerade mit deiner Saftpresse bequem und schnell hergestellt hast. Rohe Säfte sind gesund und enthalten wichtige Enzyme, Vitamine und Nährstoffe. In diesem Ratgeber erfährst du, worin sich Saftpressen unterscheiden und welche Kriterien beim Kauf wichtig sind.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktioniert eine Saftpresse?
> Grundsätzliche Unterschiede: manuelle und elektrische Pressen
> Darauf solltest du beim Kauf eines Zitrus-Entsafters achten
> Das richtige Gerät zum Auspressen für deinen Bedarf
> So reinigst du Fruchtpressen richtig
> Fazit: Säfte aus Zitrusfrüchten unkompliziert herstellen
Wie funktioniert eine Saftpresse?
Saftpressen nutzen mechanischen Druck, um die Flüssigkeit der Früchte vom Trester zu trennen. Mit den einfach zu bedienenden Geräten presst du Zitronen, Orangen, Grapefruits und anderen Zitrusfrüchte aus und stellst damit jederzeit gesunde Getränke selbst her. Manuelle und elektrische Varianten haben einen Presskegel mit scharfen Kanten und Rillen. Auf diesen Kegel wird jeweils eine Fruchthälfte gedrückt und dabei gedreht. Der Saft fließt in den Behälter, Kerne und Fruchtfleisch bleiben im Sieb hängen. Anders als ein Dampfentsafter arbeiten diese Modelle ohne Hitze.
Grundsätzliche Unterschiede: manuelle und elektrische Pressen
Saftpressen werden entweder mit der Hand bedient oder sie produzieren den Saft automatisch, wenn du sie an die Steckdose anschließt. Beide Varianten haben Vorteile.
Manuelle Saftpressen
Bei Saftpressen mit der Bedienung per Hand übernimmst du das Pressen selbst. Bei einigen Varianten drückst du die Fruchthälften auf den Kegel und drehst sie. Bei anderen Modellen bewegst du einen Griff und übst damit Druck auf die Frucht aus, bis der Saft austritt. Bei beiden Verfahren bist du unabhängig von Strom und verbrauchst keine Energie. Außerdem arbeiten diese Geräte besonders leise. Sie lassen sich außerdem leicht transportieren und zum Beispiel gut zum Campinggeschirr packen.
Elektrische Saftpressen
Bei elektrischen Saftpressen ist ein Motor integriert, der den Kegel dreht. Diese Modelle arbeiten schnell und effektiv und du brauchst selbst keine Kraft aufzuwenden. Häufig kannst du bei diesen Pressen auswählen, ob das Fruchtfleisch im Saft bleiben soll. Du benötigst aber immer eine Steckdose in der Nähe.
Darauf solltest du beim Kauf eines Zitrus-Entsafters achten
Bei einer Saftpresse kommt es nicht nur darauf an, ob sie elektrisch oder manuell arbeitet. Die Geräte unterscheiden sich auch bei der Leistung, dem Auffangbehälter und dem Material.
Leistung
Je mehr Watt eine elektrische Saftpresse hat, desto kraftvoller kann sie Früchte pressen. Allerdings verbraucht sie dann auch mehr Strom. Die Geräte leisten in der Regel zwischen 20 und 300 W.
Auffangbehälter und Fassungsvermögen
Die meisten Saftpressen haben gleich einen Auffangbehälter. Er fasst meist zwischen 350 und 750 ml, in seltenen Fällen 1 l. Einige wenige Hersteller liefern ihre Geräte mit einer Kunststoff- oder Glasflasche aus, die du verschließen und in der du den frisch gepressten Saft komfortabel mitnehmen kannst.
Tipp: Zu manchen Saftpressen gehört ein Aromadeckel. Wenn du den Saft nicht gleich trinkst, bleibt er im Behälter trotzdem frisch.
Größe und Gewicht
Einfache manuelle Saftpressen sind meist klein und messen zum Beispiel 10 x 10 x 15 cm. Sie wiegen häufig nur zwischen 150 und 200 g. Modelle mit Hebel können etwa 40 x 12 x 22 cm groß sein. Du solltest vorher prüfen, ob du dafür genug Platz auf der Küchenarbeitsplatte hast. Außerdem sind sie mit 5 bis 7 kg oft sehr schwer. Elektrische Geräte gibt es in unterschiedlichen Größen, beispielsweise 29, 33 oder 40 cm hoch, 18 oder 20 cm breit und 22 oder 28 cm tief. Weil diese Varianten einen Motor haben, wiegen sie in der Regel 2 bis 4 kg.
Tropfstopp
Bei vielen elektrischen Saftpressen kannst du ein Glas unter einen Ausgießer stellen und die Flüssigkeit direkt hineinlaufen lassen. Achte bei diesen Geräten auf einen Tropfstopp. Er verhindert, dass der Saft sich auf der Stellfläche verteilt, nachdem du das Glas weggenommen hast.
Presskegel
Einige Saftpressen, vor allem die elektrischen Maschinen, werden mit zwei Presskegeln in unterschiedlichen Größen ausgeliefert. Dann kannst du damit nicht nur Zitronen oder Limetten auspressen, sondern auch größere Zitrusfrüchte wie Grapefruits oder Orangen.
Siebdurchlässigkeit
Magst du gern Fruchtfleisch oder soll es auf keinen Fall in deinem Saft landen? Elektrische Pressen erlauben häufig, die Siebdurchlässigkeit auf verschieden große Fruchtstücke einzustellen. Damit regulierst du die Menge des Fruchtfleischs in der Flüssigkeit.
Rechts-links-Lauf
Wenn du beim Auspressen von Früchten regelmäßig die Richtung wechselst, bekommst du mehr Saft aus der Frucht. Praktisch ist bei elektrischen Modellen deshalb ein Rechts-links-Lauf: Die Presskegel rotieren dabei abwechselnd in die eine und die andere Richtung.
Material
Die einfachen manuellen Küchenpressen bestehen meist aus Kunststoff, seltener aus Edelstahl. Elektrische Modelle werden dagegen häufig aus robustem und langlebigem Edelstahl hergestellt. Auch Handpressen mit Hebel bestehen aus diesem Material, bei Profigeräten kommt schweres Gusseisen zum Einsatz. All diese Materialien werden von der Säure der Zitrusfrüchte nicht angegriffen.
Messer
Manche Geräte stellen nicht nur Saft her. Mit darin eingebauten Messern kannst du auch anderes Obst zerkleinern und zu Smoothies verarbeiten. Diese Kombigeräte haben meist eine Leistung von bis zu 400 W.
Das richtige Gerät zum Auspressen für deinen Bedarf
Bei der Auswahl einer Saftpresse ist es wichtig, wie oft du Säfte selbst herstellen möchtest und in welchen Mengen. Abhängig davon kommen andere Modelle infrage.
Gelegentlich Saft auspressen
Manchmal brauchst du etwas frischen Zitronensaft, zum Beispiel zum Kuchenbacken oder um ihn auf den Fisch zu träufeln. Selten trinkst du auch einmal ein Glas Orangensaft. Für dich eignet sich eine einfache manuelle Saftpresse aus Kunststoff. Achte darauf, dass der Behälter etwa 500 ml fasst und du die Teile im Geschirrspüler reinigen kannst. Solche Modelle kosten ab 5 €.
Säfte für die ganze Familie
Deine Kinder trinken gerne frischen Orangensaft, im Sommer verfeinerst du Wasser mit etwas Zitrone und ab und zu gönnst du dir einen Grapefruitsaft. Dann holst du dir eine elektrische Saftpresse mit zwei Presskegeln aus Edelstahl. Wenn die Kinder kein Fruchtfleisch mögen, du aber schon, achtest du auf eine einstellbare Siebdurchlässigkeit. Auch einen Tropfstopp und einen Rechts-links-Lauf sollte das Gerät mitbringen. Dafür zahlst du ab 20 €.
Für Hobbyköche
Du lädst gern Gäste zum Brunch oder zum Essen ein. Dazu servierst du frisch gepressten Orangensaft. Außerdem experimentierst du häufig mit Speisen und Getränken, in denen Zitrussäfte benötigt werden. Für dich eignet sich eine manuelle Saftpresse mit Hebel. Achte darauf, dass sie schwer und stabil ist, damit sie sicher steht und du mehr Kraft einsetzen kannst. Die Preise für Edelstahl-Modelle starten bei 30 €, Gusseisen-Varianten bekommst du ab 50 €.
So reinigst du Fruchtpressen richtig
Eine Saftpresse ist einfach zu pflegen und zu reinigen. Mit den folgenden Tipps bleibt das Gerät hygienisch sauber:
- Saftpressen bestehen in der Regel aus mehreren Teilen, die du auseinandernehmen und im Geschirrspüler reinigen kannst. Dazu gehören Sieb, Auffangbehälter, Deckel und Presskegel. Lies aber vorher in der Produktbeschreibung nach, ob die Einzelteile die automatische Reinigung vertragen.
- Spüle das Sieb und den Presskegel unter fließendem Wasser ab, bevor du sie in die Spülmaschine legst. So entfernst du grobe Fruchtfleischfasern.
- Den Korpus der elektrischen Maschinen wischst du direkt nach dem Gebrauch mit einem Lappen und warmem Wasser ab. So setzen sich keine klebrigen Reste fest. Spülmittel brauchst du meist nicht, da die Früchte kein Fett enthalten.
- Zur Reinigung einer Handpresse mit Hebel verwendest du einen feuchten, weichen Schwamm, damit das Material nicht verkratzt.
Fazit: Säfte aus Zitrusfrüchten unkompliziert herstellen
Frisch gepresste Säfte sind vitaminreich, ballaststoffarm und lecker. Mit einer Saftpresse stellst du sie bequem und ohne großen Aufwand her. Bei der Entscheidung für ein Gerät kommt es darauf an, wie viel Saft du trinkst.
- Für das gelegentliche Entsaften einer Zitrone oder Orange legst du dir eine manuelle Saftpresse aus Kunststoff mit einem 500-ml-Behälter zu. Diese Varianten kosten ab 5 €.
- Trinkt die ganze Familie gerne frischen Saft, greifst du zu einer elektrischen Saftpresse mit Tropfstopp, Rechts-links-Lauf, zwei Presskegeln und variabler Siebdurchlässigkeit. Für ein solches Modell zahlst du ab 20 €.
- Benötigst du häufig frisch gepressten Orangensaft und Saft von anderen Zitrusfrüchten, holst du dir eine manuelle Saftpresse mit Hebel. Das Gerät sollte schwer und stabil sein, damit es sicher steht. Ein Edelstahl-Modell ist ab 30 € zu haben, eine gusseiserne Presse ab 50 €.