Kaufberatung Brotmesser
Mit Wellenschliff schöne Scheiben schneiden
Auf dem Heimweg von der Arbeit hast du beim Bäcker ein frisches Brot gekauft und freust dich jetzt auf ein leckeres Abendessen. Mit deinem Brotmesser schneidest du das Brot ganz einfach in gleichmäßige Scheiben: Die Zähne der Klinge gleiten leicht durch die harte Kruste und die weiche Krume. Du legst die Scheiben schön nebeneinander in den Brotkorb und kannst dich dann um den Aufschnitt kümmern. In diesem Ratgeber erfährst du, wie die praktischen Küchenhelfer funktionieren, auf welche Ausstattungsmerkmale es ankommt und welches Brotmesser das richtige für deinen Haushalt ist.
Inhaltsverzeichnis
> Brot und Brötchen mit wenig Kraftaufwand schneiden
> Was ist beim Kauf von Brotmessern wichtig?
> So findest du das passende Messer, um deine Brote zu schneiden
> Wie schärfe ich Brotmesser?
> Fazit: Scharfe und stabile Küchenmesser für Brotscheiben
Brot und Brötchen mit wenig Kraftaufwand schneiden
Brot und Brötchen bestehen in der Regel aus einer festen Kruste und einem weicheren Inneren. Dieser Mix verschiedener Konsistenzen macht das Aufschneiden für normale Küchenmesser zur Herausforderung. Die glatten Klingen können an der harten Außenseite des Backwerks abrutschen – um das zu verhindern, müsstest du mehr Druck ausüben, oder das Schneiden gleicht eher einem mühsamen Quetschen. Dabei bleibt ein Teil der Krume an der Klinge hängen oder reißt in Stücke. Das Ergebnis ist eine zerbröselte Brotscheibe. Ganz anders bei Brotmessern: Sie haben scharfe Sägezähne, die sicher in die feste Brotkruste greifen und ohne Kraftaufwand durch das Backwerk hindurchgleiten. Die Krume reißt nicht und die Scheibe bleibt in Form.
Was ist beim Kauf von Brotmessern wichtig?
Die sägeartige Klinge von Brotmessern gibt es mit verschiedenen Schliffen und in unterschiedlichen Längen, die Auswirkungen auf den Einsatzbereich haben. Beim Material gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede.
Schliff
Durch den Wellenschliff wird die Schneidkraft nur über die Spitzen der Zähne übertragen. Diese kleinere Schneideoberfläche erhöht den Druck beim Schneiden. Die gängigste Form ist der einseitige Schliff mit relativ grober Zahnung. Sind beide Seiten der Klinge mit Sägezähnen versehen, zieht das Messer beim Schneiden besonders gerade nach unten. Dichter angeordnete und spitzer geschliffene Zähne kommen vor allem bei Brötchen- und Tomatenmessern zum Einsatz. Dieser Sägeschliff ist extrem scharf.
Tipp: Möchtest du besonders dünne Brotscheiben schneiden, benutzt du sinnvollerweise Brotmesser mit Vertiefungen im Klingenblatt. Diese sogenannten Kullen erzeugen kleine Luftpolster, die das Anhaften der Krume verhindern.
Material der Klinge
Die Klinge von Brotmessern bestehen aus Edelstahl in unterschiedlichen Mischungen. Je härter die Edelstahlmischung ist, desto länger bleibt dein Brotmesser scharf. Über den Härtegrad gibt die Maßeinheit Rockwell Auskunft – achte darauf, dass dein Brotmesser mindestens einen Wert von 55 aufweist. Das Nonplusultra in Sachen Härte und Schärfe stellen Damastmesser dar: Sie erreichen eine Rockwell-Härte jenseits der 60. Auch per Präzisionslaser aus einem Stück geschnittene und dann geschmiedete Messer sind besonders robust und hygienisch. Bei diesen Modellen werden nur noch die Griffschalen angenietet, sodass es nur wenig bruchgefährdete Stellen und Fugen gibt, in denen sich feine Krümel festsetzen können.
Länge der Klinge
Die Klinge misst zwischen 20 und 40 cm, sodass du auch die breitesten Brotlaibe in nur wenigen Zügen schneiden kannst. Kürzere Modelle lassen sich sehr gut als Brötchenmesser benutzen: Auch sie haben einen Wellenschliff, jedoch mit kleineren Sägezähnen. Brot- und Brötchenmesser kannst du übrigens auch sehr gut zum Schneiden von Obst und Gemüse mit fester Schale verwenden. Von der Ananas bis zur Tomate zerteilst du damit vieles, was deine übrigen Haushaltsmesser schnell an ihre Grenzen bringt.
Griff
Der Griff sollte möglichst rutschfest und dick genug sein, um sicher in der Hand zu liegen. Ergonomisch geformte Griffe sind abgewinkelt und lassen sich ohne Abknicken des Handgelenks bedienen, was die Kraftübertragung verbessert. Das erleichtert das Schneiden besonders harter Brotkrusten und macht sich bezahlt, wenn du häufig mehrere Brote hintereinander aufschneidest, um zum Beispiel einzelne Portionen auf Vorrat einzufrieren. Ob du dich beim Griff für Kunststoff, Edelstahl oder Holz entscheidest, ist in erster Linie Geschmackssache. Der Pflegeaufwand ist gleich, denn du solltest Brotmesser immer per Hand reinigen, um den Schliff zu schonen.
So findest du das passende Messer, um deine Brote zu schneiden
Für welches Brotmesser du dich entscheidest, hängt von deinen Nutzungsgewohnheiten ab. Wer wenig Brot isst, braucht zum Beispiel kein Modell aus Damaszener Stahl. Orientiere dich beim Kauf daher an diesen Empfehlungen:
Brotmesser aus Edelstahl für den gelegentlichen Gebrauch
Wenn nur hin und wieder Backwaren selbst schneidest, dem genügen Brotmesser in solider Edelstahlqualität mit einseitigem Wellenschliff und einfachem Kunststoffgriff. Diese Modelle werden auch mit harten Brotkrusten fertig, bleiben lange scharf und eignen sich gut als Basisausstattung. Die Preise für kurze Brötchenmesser starten bei 5 €, längere Modelle mit 15-cm-Klinge gibt es ab 20 €.
Hochwertige Messer für den täglichen Einsatz
Schneidest du jeden Tag Brot oder Brötchen, sind Messer mit polierten Präzisionsklingen, Konkav- oder Doppelwellenschliff und sehr ausgeprägter Balance eine gute Wahl. Sie sind besonders langlebig und dauerhaft schnitthaltig und ermöglichen das ergonomische Schneiden auch größerer Mengen Brot. Solche Brotmesser bekommst du ab 30 €.
Damastmesser für Brotgourmets
Isst du gerne hochwertiges Brot oder backst sogar selbst, ermöglichen Messer, die aus einem Stück geschmiedet sind, das Schneiden schön geformter, feiner Scheiben. Damastmesser und Modelle mit Kullenschliff eignen sich gut für frisches Brot, das gerade aus dem Ofen kommt – die noch warme Krume bleibt nicht an der Klinge haften. Mit eleganten Edelstahl- oder Holzgriffen passen diese Modelle gut zu hochwertigem Besteck und professionellen Küchenaccessoires. Sie sind ab 100 € erhältlich.
Wie schärfe ich Brotmesser?
Durch den sehr schnitthaltigen Wellenschliff ist es seltener notwendig, Brotmesser nachzuschleifen, als bei Messern mit glatter Schneide. Beachte dennoch die folgenden Hinweise für eine lange Lebensdauer deines Schneidwerkzeugs:
- Fängt dein Messer an, das Brot beim Schneiden zu zerbröseln, ist der richtige Zeitpunkt zum Schärfen gekommen.
- Einseitig wellengeschliffene Messer lassen sich mit einem feinkörnigen Wetzstab oder einem keramischen Nassschleifstein wieder auf Vordermann bringen.
- Glätte mit den Schleifwerkzeugen immer nur die nicht gezahnte Seite der Klinge.
- Um die Wellen zu schärfen, kannst du die Kante des Schleifsteins verwenden oder einen für Wellenschliffe geeigneten Messerschärfer benutzen.
- Achte darauf, dass das manuelle oder elektrische Schleifgerät einen Führungsschacht speziell für Wellenschliffe hat.
Fazit: Scharfe und stabile Küchenmesser für Brotscheiben
Gleichmäßige Brotscheiben und Brötchenhälften lassen sich nur mit einem Brotmesser mühelos schneiden. Durch den Wellenschliff schneiden sie die Backwaren präzise und leicht, ohne dabei an der festen Kruste abzurutschen. Folgende Modelle eignen sich für deine Anforderungen:
- Du schneidest selten Brot? Dann reichen einseitig geschliffene Brotmesser aus Edelstahl und mit Kunststoffgriff. Sie sind mit 15 cm langer Klinge ab 20 € zu haben.
- Bei dir gibt es täglich Brot und Brötchen? Modelle mit präzisem Doppelwellen- oder Konkavschliff der polierten Klinge zeichnen sich durch hohe Schneidkraft, Ergonomie und Langlebigkeit aus. Du bekommst sie ab 30 €.
- Du genießt häufig frische Backwaren? An Damaszener oder mit Kullen versehenen Messern bleibt selbst warmes Brot nicht kleben. Holz- oder Edelstahlgriffe ergänzen die hochwertige Optik. Kostenpunkt: ab 100 €.