Nudelhölzer

Nichts geht über selbst gemachte Pizza: Den Teig kannst du gut am Vorabend vorbereiten, denn dann hat er genug Zeit zum Gehen. Zum Ausrollen des Teigs dient dir das gute alte Nudelholz, wie du es noch von deinen Eltern und Großeltern kennst. Damit kannst du deinen Teig ohne große Mühe und hohen Zeitaufwand ausrollen. Du nimmst es in beide Hände und fährst mehrmals druckvoll und dennoch vorsichtig über den Teig – so lange, bis der Teig dünn und gleichmäßig das komplette Backblech ausfüllt. Erfahre in diesem Ratgeber, welche Arten von Nudelhölzern es gibt, welches Material sich für bestimmte Zutaten eignet und mit welchem Zubehör du vielseitiges Backwerk kreieren kannst.

Inhaltsverzeichnis

> Dünnen Teig und dekorative Tortendecken einfach herstellen
> Modellvarianten: klassisch, schmal oder puristisch
> Das richtige Material: Holz, Stein, Metall oder Kunststoff
> Mit dieser Reinigung hast du lange Freude an deinem Nudelholz
> Weiteres Zubehör für angenehmeres Arbeiten
> Fazit: Vielseitiges Küchenutensil für bequeme Teigverarbeitung

Dünnen Teig und dekorative Tortendecken einfach herstellen

Je nach Region und Sprachgebrauch werden Nudelhölzer auch als Teigroller, Wellholz oder Nudelwalker bezeichnet. Ob Kuchen, Plätzchen, Pizza oder auch Pasta – ein Nudelholz stellt im Haushalt ein wichtiges Hilfsmittel dar, denn die praktische Rolle macht im Zusammenspiel mit deiner Muskelkraft auch den dicksten Teigklumpen flach. Zusammen mit einer antihaftbeschichteten Unterlage oder raffinierten Abstandhaltern wird der klassische Teigroller zu einem modernen Haushaltshelfer. Wenn du eine Rolle mit eingelassenem Mustern wählst, prägst du deine Plätzchen- oder Kuchenteig mit vielfältigen Mustern. Aber auch einen Fondant-Rand und eine Marzipandecke verzierst du damit.

Modellvarianten: klassisch, schmal oder puristisch

Nudelhölzer sind zwischen 10 und 40 cm breit und in drei grundlegend verschiedenen Ausführungen erhältlich, die bei diversen Zwecken zum Einsatz kommen.

Klassisches Nudelholz

Das klassische Nudelholz besteht aus einer breiten Rolle mit gedeichselten oder per Achse mit der Rolle verbundenen Handgriffen. Die Griffe sorgen für eine leichtere Handhabung des Nudelholzes. Gleichzeitig vermeidest du damit weitgehend, deine Hände mit Teig zu verkleben. Diese klassische Variante eignet sich besonders für große Mengen an Teig, denn du kannst diesen damit sehr kraftsparend ausrollen.

Einhand-Teigroller

Einhand-Teigroller bestehen aus einer relativ schmalen, nur 10 bis 20 cm breiten Rolle, die mit einem nach oben abgewinkelten Griff versehen ist – ganz ähnlich wie ein kleiner Farbroller für Malerarbeiten. Sie eignen sich für schmale Teigstreifen, beispielsweise für die Herstellung von Nudeln oder filigranen Konditorarbeiten. Außerdem kannst du mit diesen Modellen Teigstücke passgenau für deine Backformen ausrollen.

Französische Teigroller

Französische Teigroller werden in ihrem Herkunftsland als „rouleau à pâtisserie" bezeichnet und sind nichts anderes als ein langes Rundholz ohne zusätzliche Griffe. Auch in Italien sind solche schlichten Rundhölzer weit verbreitet. Profis wie erfahrene Hobbyköche schätzen die einfache Handhabung, die problemlose Reinigung und vor allem die sehr direkte, unmittelbare Arbeitsweise. Du erhältst französische Nudelhölzer in unterschiedlichen Größen zwischen 15 und 40 cm. Damit eignen sie sich für viele verschiedene Teigsorten und -größen. Oftmals kannst du Ringe paarweise an den Rollen befestigen, die als Abstandhalter dienen, sodass du gleichmäßig dicken Teig herstellen kannst.

Das richtige Material: Holz, Stein, Metall oder Kunststoff

Die meisten Nudelhölzer bestehen, wie der Name schon sagt, aus Holz. Doch du erhältst die praktischen Rollen auch aus anderen Materialien, die unterschiedliche Vorteile haben.

Metall

Nudelhölzer aus Metall eignen sich zum schonenden Ausrollen fetthaltiger Teige. Lege den Roller einfach im Vorfeld einige Stunden in den Kühlschrank, dann behält der Teig beim anschließenden Auswellen seine Konsistenz. Auch anderer Teig bleibt an glatten Rollen aus Metall oder mit entsprechender Beschichtung praktisch nicht kleben. Darüber hinaus ist die Reinigung von Metallrollen besonders einfach: Die meisten Modelle sind spülmaschinenfest. Informiere dich aber im Vorhinein in den Herstellerangaben über die Reinigungsmöglichkeiten.

Stein

Viele Kochprofis schwören auf Teigroller aus Marmor oder sonstigen Steinarten. Dies liegt zum einen am hohen Gewicht dieses Materials und an der damit einhergehenden leichteren Bearbeitung des Teigs und zum anderen an der leichten Reinigung. Da Teig an kalten Oberflächen nicht so leicht haften bleibt, geht das Ausrollen mit einer vorgekühlten Marmorrolle besonders leicht von der Hand.

Kunststoff und Silikon

Teigrollen aus Kunststoff oder Silikon zeichnen sich – wie beschichtete Holz- oder Metallrollen – ebenfalls durch ihre guten Antihafteigenschaften und eine leichte Reinigung aus. Vollständig aus Kunststoff bestehende Teigroller sind oft leicht und erfordern daher mehr Kraft beim Ausrollen schwerer Teige. Besonders komfortabel sind daher kunststoffbeschichtete Rollen aus einem schwereren Grundmaterial wie Metall. Eine gute Alternative sind auch hohle Kunststoffrollen, in die du für mehr Gewicht bei gleichzeitigem Kühleffekt kaltes Wasser füllen kannst.

Holz

Ein klassischer Teigroller aus Holz wird meist aus Buche oder Ahorn gefertigt. Beide Holzarten zeichnen sich durch ihre Härte aus, was besonders bei großen Stücken sehr festen Teigs die Arbeit erleichtert. Holz nimmt zudem Wärme nicht so schnell an. Das kann besonders beim Backen und Kochen in einer warmen Küche – beispielsweise im Sommer oder in der Weihnachtsbäckerei – von Vorteil sein. Buchenholz ist zudem für seine guten antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Einige Modelle bestehen aus Akazien-, Oliven- oder Edelholz und sorgen so für eine interessante Optik in der Küche.

Tipp: Da Teig je nach Konsistenz an der Holzoberfläche haften bleiben kann, solltest du sowohl den Teig selbst als auch die Arbeitsfläche vor dem Ausrollen mit Mehl bestäuben.

Keramik

Keramikrollen überzeugen durch ihre glatte Oberfläche, an der Teig nicht so leicht haften bleiben kann. Ihr Gewicht fällt eher niedrig aus, sodass Keramikmodelle hauptsächlich zum Ausrollen von Konditoreizutaten mit geringer Festigkeit verwendet werden – etwa Fondant oder Marzipan.

Mit dieser Reinigung hast du lange Freude an deinem Nudelholz

Bei der Reinigung von Rollen aus Holz solltest du bedenken, dass ein zu langer Kontakt mit Wasser oder sehr scharfem Reinigungsmittel das Holz rau machen kann. Daher solltest du Nudelhölzer aus Holz nicht in die Spülmaschine geben, sondern gleich nach dem Einsatz unter fließendem Wasser von Teigresten befreien und danach gründlich abtrocknen. Die meisten Rollen aus glatten Materialien wie Kunststoff, Stein oder Metall kannst du dagegen ohne Bedenken in den Geschirrspüler geben – beachte jedoch die Herstellerangaben.

Rollen mit frei gelagerten Griffen sind zwar sehr komfortabel im täglichen Einsatz, erfordern jedoch eine gründliche Reinigung, da sich in den Öffnungen zwischen Griff und Rolle Teigreste festsetzen können. Bei Nudelhölzern mit gedeichselten Griffen oder bei französischen Teigrollen reduziert sich der Abspülaufwand.

Weiteres Zubehör für angenehmeres Arbeiten

Mit dem richtigen Kochzubehör und Backzubehör geht dir das Backen und Ausrollen noch leichter von der Hand. Zu empfehlen sind folgende Produkte:

• Zur Grundausstattung in der Küche gehören Rührschüssel, Messbecher, Mixer und Backformen, die an verschiedenen Stellen des Backprozesses die Arbeit erleichtern.
• Als hilfreiche Ausstattung für Menschen, die eher selten backen, zeigen Utensilien wie Pizzaschneider, Teigschaber oder ein Kochbuchhalter – auf dem auch ein Tablet Platz findet – ihre Vorteile.
  
• Backmatten mit Antihaftbeschichtung verhindern, dass der Teig an der Arbeitsfläche kleben bleibt, und sind mit praktischen Maßlinien für längliches und rundes Backwerk versehen.
• Teighölzer sind paarweise in verschiedenen Höhen erhältlich, werden an die Ränder des Teigs gelegt und erleichtern dir so, den Teig gleichmäßig in einer festgelegten Stärke auszurollen.

Fazit: Vielseitiges Küchenutensil für bequeme Teigverarbeitung

Mit einem Nudelholz bekommst du jeden Teig für Plätzchen, Kuchen, Pizza oder Pasta problemlos flach. Anders als der Name vermuten lässt, sind nicht nur Modelle aus Holz erhältlich, sondern auch aus anderen Materialien. Zudem unterscheiden sich die verschiedenen Modelle in ihrer Form und sind für unterschiedliche Vorhaben geeignet. Um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern, hier noch einmal einige Empfehlungen:

• Das klassische Nudelholz besteht aus einer breiten Rolle mit Griffen, entweder gedeichselt oder mit einer Achse verbunden. Die Griffe erleichtern dir die Handhabung besonders bei großen Teigmengen. Möchtest du Muster in Teig, Marzipan- oder Fondant-Decke einarbeiten, erhältst du entsprechend geprägte Nudelhölzer.
• Einhand-Teigroller sind relativ schmal. Du arbeitest mit ihnen ähnlich wie mit einer Malerrolle an einem abgewinkelten Griff. Mit einer solchen Rolle kannst du schmale Teigstreifen bearbeiten, beispielsweise für Nudeln oder Konditorarbeiten.
• Französische Teigroller sind lang und haben keine Griffe. Sie messen zwischen 15 und 40 cm. Ringe, die du paarweise an den Enden anbringen kannst, helfen dir, gleichmäßig dicken Teig herzustellen.