Kaufberatung Gärkörbchen
Krosses und lockeres Brot mit schöner Form
Ein Gärkörbchen ist ein nützliches Utensil, wenn du zu Hause Brot backen möchtest. Die Laibe gelingen damit besser und die Arbeit geht leichter von der Hand. Das Körbchen benutzt du nicht zum Backen, sondern für das Aufgehen des Teigs.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür benötige ich ein Gärkörbchen und welche Vorteile hat es?
> Welche Arten von Körbchen zum Gären von Brotteig gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines Gärkorbs achten?
> 7 Schritte: Wie benutze und reinige ich ein Gärkörbchen richtig?
> 6 Tipps: Welche Küchengeräte brauche ich noch zum Brotbacken?
Wofür benötige ich ein Gärkörbchen und welche Vorteile hat es?
- Selbst gebackenes Brot schmeckt am besten, wenn es außen kross und innen locker ist. Dabei kommt ein Gärkorb zum Einsatz. Du verwendest ihn vor dem Backen für Brote, die nicht in einer Brotbackform gebacken werden, sondern frei.
- In dieses Backzubehör füllst du den Brotteig ein, sodass er darin aufgehen und an Volumen gewinnen kann. In dem Korb bleibt er in Form und ist gleichzeitig vor dem Austrocknen geschützt.
- Mithilfe des Gärkorbs kannst du Sesam oder Mohn auf den Teig bringen, ohne dass sie herunterfallen. Die Struktur des Korbs prägt zudem ein Muster in die Oberseite des Brotes. So kommt es später im Brotkorb gut zur Geltung.
- Gebacken wird das Brot ohne Korb auf einem Backblech im Ofen. Da du es ohne Backform backst, gelangt die Hitze von allen Seiten gleichmäßig an den Laib und er bekommt rundherum eine Kruste.
- Wenn du einen Brotbackautomaten benutzt, kannst du auf ein Gärkörbchen verzichten: Die Apparate bringen die Brote automatisch in Form.
Welche Arten von Körbchen zum Gären von Brotteig gibt es?
Körbchen zum Backen aus Peddigrohr
Gärkörbe für Brot bestehen traditionellerweise aus Peddigrohr. Das Naturprodukt ist langlebig und atmungsaktiv. Es wird aus dem Mark der südostasiatischen Rattanpalme gewonnen. Die Bäume sind auch der Rohstoff für Rattan, das für Möbel verwendet wird. Dabei handelt es sich aber um die ganzen Triebe oder deren Außenhaut. Das Ausgangsmaterial für Peddigrohr ist jedoch das Innere der Triebe.
Gärkörbchen aus Holzschliff
Holzschliff ist ebenfalls ein natürliches Produkt, stammt normalerweise aber aus Europa. Dieses Material wird aus zermahlenen, gepressten Naturhölzern gefertigt, in der Regel aus Fichte oder Kiefer. Die Körbchen sind atmungsaktiv und halten lang. Im Vergleich zu Peddigrohr sind sie etwas stabiler und leichter zu reinigen – aber seltener zu finden.
Gärkörbe aus Silikon
Silikon ist ein biegsamer Kunststoff. Gärkörbe für Brot aus diesem Material sind günstig und pflegeleicht: Es ist häufig möglich, sie im Geschirrspüler zu reinigen. Oft kannst du sie verwenden, ohne sie vorher mit Mehl zu bestäuben. Beachte dazu die Gebrauchsanweisung. Allerdings speichern diese Körbe Feuchtigkeit und Wärme etwas schlechter als die Körbchen aus natürlichen Rohstoffen.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Gärkorbs achten?
Form
Körbchen zum Brotgären sind in verschiedenen Formen zu haben. Weit verbreitet sind runde Gärkörbe, zudem gibt es längliche, ovale Varianten. Weniger häufig bekommst du eckige Modelle, die an Kastenformen erinnern. Für welche du dich entscheidest, hängt von der Art des Brotes und der Menge des Teigs ab. Brote mit rundem Laib kannst du relativ einfach herstellen, egal ob mit Sauerteig oder mit Hefeteig. Ovale Brote sind eher beim Bäcker zu finden, du kannst sie aber auch zu Hause backen. Diese Formen sind meist größer. Der Vorteil eckiger Modelle: Die Scheiben sind alle gleich groß.
Größe
Gärkörbchen sind vorwiegend für Brote von 500 bis 1.500 g geeignet, es gibt aber auch andere Maße. Meist haben die runden Körbe einen Durchmesser von 20, 22 oder 25 cm. Zur Orientierung: Für ein Brot von 1 kg benötigst du ein Körbchen mit 22 bis 25 cm Durchmesser. Achte jeweils auf die Angaben der Hersteller. Kleine ovale Formen messen beispielsweise 28 x 13 cm, große 40 x 15 cm und mehr. Die Teigmenge sollte zum Korb passen. Ist dieser zu klein, passt das Brot nicht hinein. Ist er zu groß, holst du später ein sehr flaches Brot aus dem Backofen.
Tipp: Du kannst Gärkörbe oft in Sets mit unterschiedlichen Größen kaufen. Manchmal legen die Hersteller Zubehör wie Teigschaber bei.
Motive und Muster
Gärkörbchen können verschiedene Muster in das Brot prägen. Es kommt dabei auf das Ausgangsmaterial an: Peddigrohr hat von Haus aus eine typische Rillenstruktur, die sich auf den Teig überträgt. Der Boden von Holzschliff-Körben ist oft mit dekorativen Mustern versehen – etwa mit Reliefs, Waffelstrukturen, Rillen oder Motiven wie Ähren, Mühlen, Blüten und Herzen.
Leineneinsatz
Manchen Gärkörben liegt ein Einsatz aus Leinen bei. Du spannst ihn innen im Korb auf, bevor du anschließend den Teig auf das Tuch gibst. Genutzt wird der Stoff hauptsächlich bei Peddigrohr-Körben: Er soll das Material schützen und für eine längere Haltbarkeit sorgen. Außerdem lässt sich das Tuch leichter reinigen als den Korb selbst. Der Nachteil: Die typische Rillenstruktur wird nicht ins Brot geprägt. Einige Hersteller empfehlen, den Leinenstoff über das Brot zu spannen – oder alternativ ein Leinentuch darüberzulegen, damit der Teig besser gehen kann.
7 Schritte: Wie benutze und reinige ich ein Gärkörbchen richtig?
- Misch zuerst alle Zutaten für den Brotteig und knete ihn nach der Anleitung. Bestäube das Innere des Gärkorbs mit Mehl, wenn du kein Leinentuch hineinlegst oder einen Korb aus Silikon verwendest.
- Gib den Teig aus der Rührschüssel in den Korb, und zwar mit der oberen Seite nach unten. Deck das Körbchen mit einem Leinentuch ab. Lass die Masse dann so lange gären und aufgehen, wie es im Rezept steht.
- Am Ende der Gehzeit nimmst du das Leinentuch ab und stürzt den Teig vorsichtig auf das Blech. Wenn du den Korb mit Mehl bestäubt hast, gelingt das gewöhnlich problemlos. Geh langsam vor, damit die Luft im Teig erhalten bleibt.
- Back das Brot entsprechend der Anleitung im Backofen.
- In der Zwischenzeit reinigst du das Gärkörbchen. Verwende bei einem Behälter aus Peddigrohr und Holzschliff kein Wasser, das beschädigt das Material. Klopf das Mehl einfach ab.
- Eventuell vorhandene Teigreste kannst du behutsam mit einer harten Bürste entfernen. Das ist einfacher, wenn sie angetrocknet und damit verhärtet sind.
- Du kannst das Körbchen auch nach dem Ende der Backzeit in den noch warmen Ofen stellen, um die Teigreste zu lösen. Er darf aber keinesfalls heiß sein.
6 Tipps: Welche Küchengeräte brauche ich noch zum Brotbacken?
- Wenn du ein Brot backen möchtest, benötigst du neben den Teigzutaten wie Mehl, Hefe oder Sauerteig, Salz und Wasser sowie einem Gärkörbchen noch einige andere Geräte aus der Küche.
- Zum Verrühren gibst du die Zutaten, die du vorher mit Küchenwaage und Messbecher abgemessen hast, in eine Rührschüssel.
- Das Vermengen zu einem Teig erledigst du mit einer Küchenmaschine oder einem Mixer mit Knethaken.
- Mit einem Nudelholz rollst du den Teig bei Bedarf aus.
- Eine Teigkarte zerteilt den Teig, falls du mehr als einen Laib backen willst. Mit einem Teigschaber holst du den Teig aus der Schüssel und gibst ihn in den Gärkorb.
- In den Ofen schiebst du das Brot mit einem Holz- oder Pizzaschieber. Leg Backpapier auf das Blech, damit der Teig nicht anhaftet. Mit einem Backpinsel kannst du das Brot mit etwas Wasser bestreichen.