Kaufberatung Entkalkungsanlagen
Diese Geräte befreien das Wasser im Haus von Kalk
Hartes Leitungswasser mit einem hohen Kalkgehalt ist lästig, denn du hast damit Arbeit und Ärger. Eine Entkalkungsanlage hilft, die unerwünschten Teilchen zu entfernen und weiches Wasser zu erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Entkalkungsanlage und wie funktioniert sie?
> Was sind die Vorteile einer Anlage zum Entkalken?
> Welche Arten von Enthärtungsanlagen für Wasser gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines Entkalkungsgeräts achten?
> Die 3 wichtigsten Fragen und Antworten zu Anlagen gegen Kalk
Was ist eine Entkalkungsanlage und wie funktioniert sie?
- Zu viel Kalk im Wasser führt zu unschönen Ablagerungen auf Armaturen, die Haut wird trocken, die Haare fühlen sich stumpf an, und Geräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine müssen regelmäßig entkalkt werden.
- Wenn wir von Kalk sprechen, meinen wir damit hohe Konzentrationen von Calcium- und Magnesiumverbindungen. Diese Teilchen stammen aus dem Erdboden, aus dem das Wasser gewonnen wird.
- Erwärmt sich kalkhaltiges Wasser oder verdampft es, setzt sich dieser Kalk auf Oberflächen und in Leitungen ab. Eine Entkalkungsanlage befreit das harte Leitungswasser in deinem Haushalt mit verschiedenen Methoden von den unerwünschten Substanzen.
- Du installierst diese speziellen Haushaltsgeräte direkt am Wasseranschluss, der ins Haus führt. Es gelangt also nur weicheres Wasser ins Gebäude.
- Dieses fließt aufbereitet durch Leitungen, Rohre und aus Waschtischarmaturen. In einer Wohnung kannst du eine solche Anlage nicht installieren.
Was sind die Vorteile einer Anlage zum Entkalken?
- Anlagen zum Entkalken haben den Vorteil, dass du mit dem System weiches Wasser im ganzen Haus erhältst.
- Sie verbessern die Qualität des Trinkwassers. Kalk ist zwar nicht gefährlich für die Gesundheit. Aber weiches Wasser schmeckt besser – vor allem bei Tee und Kaffee.
- Mit den Anlagen schützt du Wasserkocher, Spülmaschinen, Waschmaschinen oder Kaffeemaschinen. In ihren Leitungen lagert sich weniger Kalk ab, was ihre Lebensdauer verlängert.
- Maschinen und Geräte arbeiten überdies effizienter, je weniger sie verkalkt sind. Durch die Ablagerungen müssen sie mehr Energie aufwenden, um warmes Wasser zu erzeugen. Das kostet Strom und Geld.
- Ist dein Wasser weicher, musst du weniger putzen, weil auf Wasserhähnen, Duschbrausen, Fliesen, Armaturen oder Glasduschen weniger Kalkflecken entstehen. Außerdem benötigst du weniger Seife und Waschmittel.
- Um hartes Wasser bei der Körperpflege zu vermeiden, kannst du alternativ Armaturen- oder Duschfilter an der Duscharmatur oder an Wasserhähnen anbringen. Sie entziehen Wasser ebenfalls Kalk, aber jeweils nur an dieser einen Stelle.
- Für Trinkwasser ohne Kalk stellst du in der Küche einen Wasserfilter auf.
Welche Arten von Enthärtungsanlagen für Wasser gibt es?
Ionenaustausch-Anlagen
Die meisten Entkalkungsanlagen arbeiten nach der effektiven Ionenaustausch-Methode. In den Behältern befinden sich spezielle Harz-Kügelchen, an deren Oberfläche Natrium- oder Kalium-Ionen sitzen. Fließt kalkhaltiges Wasser in das Gefäß, tauscht das System sie durch die Calcium- und Magnesium-Ionen im harten Wasser aus. Die kalkhaltigen Teilchen binden sich ans Harz – und das Wasser ist enthärtet. Nach einer bestimmten Zeit ist das Harz allerdings gesättigt und kann nichts mehr aufnehmen. Erst durch das Spülen mit Regeneriersalzen setzen sich wieder Natrium-Ionen auf dem Harz ab und die Reinigung beginnt von Neuem. Dieser Vorgang heißt Regeneration. Die verbrauchte Kalklösung landet im Abwasser.
Tipp: Moderne Anlagen haben eine integrierte Steuerung, die die Regeneration eigenständig anstößt und durchführt, sobald es nötig ist.
Umkehrosmose-Anlagen
Seltener findest du Entkalkungsanlagen, die das Prinzip der Umkehrosmose nutzen. Sie filtern neben Kalk auch Schadstoffe heraus. Diese Anlagen haben mehrere Vorfilter, in denen größere Verunreinigungen hängen bleiben. Dann pressen sie Wasser mit sehr hohem Druck durch eine halbdurchlässige Membran, was Calcium- und Magnesium-Ionen entfernt. Im Wasser befinden sich danach fast keine gelösten Stoffe mehr; es ist sehr rein. Die zurückgehaltenen Stoffe leiten die Anlagen ins Abwasser ab. Betriebskosten und Wasserverbrauch sind höher als bei Ionenaustausch-Anlagen. Weil die Trinkwasserqualität in Deutschland generell sehr gut ist, ist der zusätzliche Reinigungsprozess oft nicht notwendig.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Entkalkungsgeräts achten?
Wassermenge
Bei jeder Entkalkungsanlage findest du Angaben zur Kapazität. Wichtig ist dabei die Zahl der im Haushalt lebenden Personen. Anlagen können sich etwa für zwei, vier oder acht Bewohner*innen eignen. Gemeint ist, dass sie den entsprechenden Wasserverbrauch pro Tag bewältigen können. Du solltest kein Gerät kaufen, das auf weniger Personen ausgelegt ist, als in deinem Haus wohnen. Oft nennen die Hersteller zudem die mögliche Kapazität in Litern. Sie liegt je nach Modell in der Regel zwischen rund 1.000 und 7.200 l. Danach muss die Anlage regenerieren. Die Kapazität ist jedoch abhängig von der Wasserhärte und der benötigten Wassermenge. Ist das Wasser härter, liefert die Maschine weniger weiches Wasser, weil sie mehr herausfiltern muss.
Benötigte Salzmenge
Für Ionenaustausch-Entkalkungsanlagen brauchst du regelmäßig Regeneriersalz. Wie viel das ist, hängt vom entsprechenden Modell und von der Wasserhärte ab. Das hat Einfluss auf die laufenden Betriebskosten. Als Faustregel gilt: Pro 1.000 l Wasser, das enthärtet wird, ist 1 kg Salz nötig. Moderne Geräte verwenden durchschnittlich 12 bis 15 kg Salz pro Monat. Achte außerdem auf die Angaben zur notwendigen Salzmenge pro Regeneration. Kannst du mehr Wasser mit dem Harz aufbereiten, bevor es regeneriert werden muss, und ist dafür wenig Salz erforderlich, arbeitet die Anlage besonders effizient.
Regeneration
Während der Regeneration einer Ionenaustausch-Anlage enthärtet diese das Wasser nicht. Idealerweise erledigt das System diese Aufgabe darum nicht nur automatisch, sondern auch nachts, wenn du kein Wasser benötigst. Bei einigen Modellen kannst du den Zeitpunkt selbst festlegen, andere regenerieren von Haus aus um 2 Uhr in der Nacht. Wichtig ist zusätzlich, wie lange dieser Prozess dauert: Die Anlage kann nach 45 oder 60 Minuten fertig sein, aber auch erst nach mehreren Stunden oder sogar Tagen.
Die 3 wichtigsten Fragen und Antworten zu Anlagen gegen Kalk
Für welche Wasserhärtegrade sind Entkalkungsanlagen geeignet?
Eine Entkalkungsanlage kannst du bei jedem Wasserhärtegrad nutzen. Sie lohnt sich jedoch vor allem, wenn das Wasser an deinem Wohnort sehr hart ist. Das ist regional sehr unterschiedlich. Als weich gilt Wasser laut Verbraucherzentrale Bundesverband in einem Bereich von 0 bis 7° deutscher Härte (dH). Es enthält dann 0 bis 1,3 Millimol Calciumoxid pro Liter (mmol/l). Hart ist Wasser im Bereich von 14 bis 21° dH, was als Härtebereich III bezeichnet wird und 2,5 bis 3,8 mmol/l Calciumoxid entspricht. Bist du nicht sicher, wie hart dein Wasser ist, kannst du bei deiner Gemeinde, der Stadt oder dem Wasserversorger nachfragen.
Wie installiere ich eine Antikalkanlage?
Die Installation einer Entkalkungsanlage variiert je nach Modell und Hersteller, aber die Schritte sind ähnlich. Beachte in jedem Fall die Gebrauchsanweisung. Schalt zuerst die Wasserzufuhr ab und wähle einen Standort für das Gerät. In der Nähe müssen sich die Hauptwasserleitung und ein Abfluss befinden. Verbinde die Anschlüsse von Anlage und Wasseranschluss sowie Abflussrohr. Füll den Salzbehälter mit dem Regeneriersalz, öffne die Wasserzufuhr und spül das System, um Luft und Schmutz zu entfernen. Schalt die Anlage ein und prüfe, ob alles dicht ist und die gewünschte Wasserhärte erzeugt wird. Das kannst du mit Teststreifen oder Wassertestgeräten feststellen.
Wie pflege und warte ich eine Entkalkungsanlage?
Bei deiner Ionenaustausch-Anlage musst du die Regeneration durchführen, damit sie ordnungsgemäß arbeitet. Je nach Modell und Wassermenge ist das alle drei bis sieben Tage erforderlich. Viele Systeme erledigen das automatisch, aber Salz musst du regelmäßig selbst nachfüllen. Praktisch ist, wenn die Anlage dir anzeigt, wann das erforderlich ist. Einmal pro Jahr solltest du die gesamte Anlage von einem Fachbetrieb warten lassen. So ist sichergestellt, dass alles funktioniert und sich keine Keime bilden.