Kaufberatung Bierzapfanlagen
Frisch gezapftes und gut gekühltes Bier
Endlich bist du auf dem Heimweg und freust dich auf den Feierabend. Nach der Ankunft gehst du in die Küche, wo du dir ein Pilsglas schnappst, den Zapfhahn deiner Bierzapfanlage bedienst und dir ein frisches Bier einschenkst. Dieser Kaufberater erklärt dir, was eine Anlage zum selbsttätigen Bierzapfen auszeichnet und worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Bierausschank wie in der Kneipe
> Anlage oder Säule – ein Überblick über die beiden Systeme
> Was ist bei einer Bierzapfanlage wichtig?
> So findest du eine eigene Anlage zum Bierzapfen
> So reinigst du dein Zapfsystem richtig
> Fazit: Frisches Bier dank eigener Zapfanlage
Bierausschank wie in der Kneipe
Bierkenner und -liebhaber schwören auf ein frisch gezapftes Helles, Pils oder Export – und Bierzapfanlagen ermöglichen dir, genau das auch zu Hause zu genießen. Jederzeit und überall, denn die meisten Anlagen sind so kompakt, dass du sie am Ort deiner Wahl aufstellen kannst und du sowie deine Partygäste immer an der Quelle sind. Die Systeme haben einen Kompressor oder eine CO2-Pumpe, die das Bier nach oben pumpt und mitunter zusätzlich mit Kohlensäure versetzt. Manche Anlagen haben auch Kühlsysteme, mit deren Hilfe du die Temperatur aktiv regeln kannst, ehe du das Bier ins Bierglas laufen lässt.
Anlage oder Säule – ein Überblick über die beiden Systeme
Klassische Zapfanlage
Eine voll ausgestattete Bierzapfanlage erinnert an ein Zapfsystem aus der Kneipe und bietet dieselben Vorzüge. Angeschlossen wird ein Bierfass, aus dem das Getränk in die Anlage fließt. Ein Durchlaufkühler hält die Trinktemperatur niedrig, gleichzeitig bleibt das Bier länger frisch – je nach Modell kannst du sogar über Wochen spritziges Bier genießen, ohne das Fass zu wechseln. So sparst du Pfand und du brauchst nicht so häufig Flaschen zu tragen.
Biersäule
Bei dieser Anlage fehlt ein Teil der Technik von Zapfanlagen. Statt ein Fass anzuschließen, füllst du sie händisch mit Bier, beispielsweise aus der Flasche. Du kannst aber natürlich auch andere Getränke hineingeben. Diese Anlage ähnelt einer Säule oder einem kleinen Turm. Da du die Flaschen aber schon geöffnet hast, geht ziemlich schnell Kohlensäure verloren. Entsprechend rasch solltest du das Bier trinken.
Was ist bei einer Bierzapfanlage wichtig?
Füllmenge
Bierzapfanlagen für zu Hause fassen natürlich nicht so viel wie Modelle für die Kneipe, bis zu 6 l können sie jedoch aufnehmen. Es gibt aber auch kompakte Varianten mit nur 1 l Fassungsvermögen. Besonders häufig gibt es in den Supermärkten 5-l-Bierfässer. Bei 0,5-l-Gläsern reicht ein solches Fass also für zehn Bier, bei 0,33-l-Gläsern für 15. Biersäulen fassen normalerweise 3 bis 4 l.
Größe und Gewicht
Bei Biersäulen will das viele Bier auch irgendwo untergebracht werden. Entsprechend hoch sind sie: Einige Modelle dieses Barzubehörs bringen es bis auf 1 m. Zapfanlagen mit Fass messen dagegen im Normalfall 40 bis 50 cm in der Länge, 30 cm in der Breite und knapp 50 cm in der Höhe. In Sachen Gewicht bringen es die meisten dieser Modelle auf rund 8 kg. Bedenke für den Aufbau, zum Beispiel bei einer Party, dass ein volles Fass noch einmal circa 5 kg wiegt. Bierzapfsäulen kommen in leerem Zustand auf rund 1 kg.
Pumpentyp
Damit das Bier aus dem Fass durch den Schlauch hinauf zum Zapfhahn gelangt, ist Energie erforderlich. In Bierzapfanlagen ist daher entweder eine CO2-Pumpe oder ein Kompressor eingebaut. Letzterer läuft komplett elektrisch, du benötigst zum Betrieb also eine Steckdose in der Nähe. Eine CO2-Pumpe versiehst du dagegen immer wieder aufs Neue mit Kohlenstoffdioxid-Patronen, die das Bier beim Zapfen zusätzlich mit CO2 anreichern, was es wiederum schön spritzig hält. Biersäulen funktionieren komplett mechanisch, weshalb die Kohlensäure hier schneller entweicht.
Kühlsystem
Ein kühles Bier zu bekommen ist einer der vielen Vorteile einer Bierzapfanlage – und die Basis dafür legt das Kühlsystem. Meistens basiert es auf einem elektronischen Durchlaufkühler, der das Bier sowohl beim Zapfen als auch davor kühlt. Bei einigen Zapfanlagen kannst du die Temperatur sogar selbst einstellen. Biersäulen kühlen dagegen nicht automatisch. Stattdessen haben einige Modelle im Inneren eine zweite Säule, die du mit Eis füllen kannst, das du vorher mit einer Eiswürfelmaschine herstellst. So hältst du dein Bier kühl, ohne es mit Wasser zu vermischen.
Erreichen der Trinktemperatur
Ist das Bier nicht vorab schon gekühlt, braucht die Zapfanlage eine gewisse Zeit, bis sie es auf die übliche Trinktemperatur gebracht hat. Ein paar Stunden solltest du dafür einplanen, wenn du ein Fass frisch anschließt. Schneller geht es, wenn du das Fass zuvor im Kühlschrank aufbewahrst. Eine Biersäule füllst du grundsätzlich besser mit kühlem Bier, sodass das Eis dann nur noch die Temperatur zu halten braucht.
Tropfschutz
Du kennst es aus der Bar: Nicht jeder Tropfen landet beim Zapfen auch im Glas. Gastronomen bringen daher unter ihren Bierzapfanlagen einen großen Tropfschutz an, den sie immer wieder leeren können, ohne den Tresen zu verschmutzen. Ähnlich funktioniert das Konzept einiger Bierzapfanlagen für zu Hause. Auch sie haben einen Tropfschutz in Form eines Abtropfgitters mit Auffangschale, mit dessen Hilfe du deinen Tisch vor allzu viel Bier schützt.
So findest du eine eigene Anlage zum Bierzapfen
Bierzapfanlagen für den Eigengebrauch
Zapfst du dir nach Feierabend oder am Wochenende gern ein kühles Bier, und das ohne große Vorlaufzeit, eignet sich eine Zapfanlage mit 3 bis 5 l Fassungsvermögen. Sie sollte eine CO2-Pumpe und einen Durchlaufkühler umfassen. So gehst du sicher, dass das Bier auch jederzeit kühl und vor allem frisch ist, wenn du das Fass nicht so schnell leerst. Entsprechende Systeme kosten ab 160 €.
Bierzapfanlagen für Abende mit Freunden
Ihr trefft euch zum gemütlichen Essen, auf ein paar Spiele, Filme oder zu einem Fußballabend. Frisch gezapftes Bier wertet einen solchen Abend auf. Dafür nutzt du eine Biersäule mit 3 l Fassungsvermögen und einer Extrasäule für Eiswürfel. Du füllst beide Säulen, bevor die Gäste kommen. Später genießt ihr ein paar frische, kühle Gläser Bier und am Ende hast du nicht zu viel übrig. Eine solche Säule ist ab 40 € erhältlich.
Bierzapfanlagen für Partys
Auf Feiern soll das Bier natürlich nicht allzu schnell ausgehen, gleichzeitig soll es stetig fließen. Daher kühlst du die Fässer vorab im Kühlschrank, um sie danach in eine große Zapfanlage mit mindestens 5 l Fassungsvermögen, Kühlsystem und Kompressor oder CO2-Pumpe zu geben. So ist der Nachschub jederzeit gesichert, während der Grill den kulinarischen Part übernimmt. Die Preise fangen bei 180 € an.
So reinigst du dein Zapfsystem richtig
Bierreste auf Oberflächen machen sich selten gut. Genauso sieht es im Inneren der Zapfanlage aus. Daher kommen hier ein paar wertvolle Tipps zur Reinigung:
- Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Zapfanlage nach jeder Party bzw. nach jedem Fass zu reinigen.
- Nachdem du das Fass entfernt hast, wischst du das Innere einfach mit einem feuchten Lappen aus.
- Den Zapfhahn entfernst du entsprechend der Gebrauchsanleitung und reinigst ihn danach mit warmem Wasser.
- Den Behälter einer Biersäule reinigst du wie andere große Küchenschalen auch: mit warmem Wasser und etwas Spülmittel. Um bis ganz an den Boden zu kommen, kannst du ihn dafür in die Badewanne oder Dusche verfrachten.
Fazit: Frisches Bier dank eigener Zapfanlage
Eine Bierzapfanlage ist ein Gerät, mit dem du dir selbst ein Bier zapfen und dich damit ein bisschen wie einer Bar fühlen kannst. Bei manchen Modellen gießt du das Bier in einen Behälter, bei anderen schließt du ein kleines Bierfass an. Abhängig vom Einsatzzweck sind folgende Produktvarianten sinnvoll:
- Trinkst du gern allein ein frisch gezapftes Bier, genügt eine kleinere Anlage mit CO2-Pumpe. So bleibt das Bier länger frisch. Die Preise beginnen bei 160 €.
- Für gesellige Abende mit Freunden eignet sich eine Biersäule mit etwa 3 l Volumen. In eine zweite Säule füllst du vorab Eiswürfel für die Kühlung. Entsprechende Exemplare gibt es ab 40 €.
- Bei größeren Feiern mit vielen Gästen benötigst du eine Bierzapfanlage, die mindestens ein 5-l-Fass aufnehmen kann. Ein Kompressor oder eine CO2-Pumpe sorgt für die nötige Kühlung. Solche Anlagen kosten ab 180 €.