Kaufberatung Bakterien
Winzige Helfer für eine gesunde Darmflora
Laut Forschung sind gut 50 % der Zellen im menschlichen Körper keine Körperzellen, sondern Mikroben. Die meisten davon gehören zu den Bakterien, und die spielen die Hauptrolle in einer gesunden Darmflora.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist das Mikrobiom?
> Welche Rolle spielen Bakterien für meine Darmgesundheit?
> Wie sollen probiotische Bakterien das Immunsystem unterstützen?
> Welche Nahrungsmittel enthalten nützliche Bakterien?
> Wie unterscheidet man gute Bakterien von schädlichen?
Was ist das Mikrobiom?
- Alle Mikroorganismen, die den Lebensraum Darm besiedeln, werden zusammen als Mikrobiom des Darms bezeichnet. Zum größten Teil sind es Bakterien, aber auch Pilze, Viren und andere Lebensformen.
- In der Bakterienforschung wird die Anzahl der Mikroben im Verdauungstrakt auf 30 bis über 100 Billionen geschätzt.
- Das Mikrobiom entwickelt sich ab der Geburt und setzt sich bei jedem Menschen anders zusammen. Es ist also individuell und einmalig und verändert sich im Lauf des Lebens ständig.
- Die Zusammensetzung des Mikrobioms lässt sich nachweislich durch Ernährung und Lebensstil beeinflussen.
- Es gibt schätzungsweise 1.000 bis 2.000 verschiedene Bakterienarten, die im Darm vorkommen können. Etwa 300 davon befinden sich nach derzeitigem Kenntnisstand in jedem Darm.
- In zahlreichen Einzelprojekten erforschen Wissenschaftler*innen derzeit detailliert die Zusammenhänge zwischen dem Darmmikrobiom und dem Wohlbefinden und der Gesundheit des Menschen.
Welche Rolle spielen Bakterien für meine Darmgesundheit?
Hilfe bei der Verdauung
Das Ökosystem im Darm unterstützt den Stoffwechsel auf komplexe Weise. Die Bakterien leben in Symbiose mit dem Menschen: Sie verwerten Nahrungsbestandteile, die der menschliche Körper ohne sie nicht verdauen könnte, und produzieren dabei selbst wichtige Komponenten wie Vitamine und Botenstoffe.
Schutz der Darmschleimhaut
Nützliche Bakterien stellen auch Nährstoffe her, mit denen sie die Zellen der Darmschleimhaut versorgen. Eine intakte Darmschleimhaut ist eine wichtige Barriere, damit krank machende Erreger nicht in den Körper gelangen können.
Balancierte Darmflora
Das A und O ist die Zusammensetzung der Darmbakterien: Eine gesunde Darmflora entsteht, wenn die nützlichen Arten zahlreich und vielfältig vorhanden sind. Antibiotika töten auch „gute“ Darmbakterien, weshalb Nahrungsergänzungsmittel im Fall einer entsprechenden Medikamenteneinnahme eine ausgewogene Besiedlung mit Bakterien unterstützen können.
Wie sollen probiotische Bakterien das Immunsystem unterstützen?
- Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass eine gesunde Darmflora und ein abwehrstarkes Immunsystem eng miteinander zusammenhängen.
- Insbesondere spezielle Bifidobakterien und Laktobazillen (Milchsäurebakterien) gelten als Probiotika, also als nützliche Darmbewohner.
- Diese wichtigen Helfer sollen gesundheitsförderliche Prozesse im Darm unterstützen und gleichzeitig dabei helfen, schädliche Keime zu verdrängen.
- Für eine gute Verdauung und zur Infektionsprävention werden Gesundheitsprodukte mit ausgewählten Bakterienkulturen angeboten.
Welche Nahrungsmittel enthalten nützliche Bakterien?
Sauerkraut und Kimchi
Fermentation ist ein schon seit Jahrtausenden bekanntes Gärungsverfahren, bei dem Mikroorganismen die Kohlenhydrate eines Lebensmittels umwandeln. Es wird für viele Speisen und Getränke angewendet und macht sie lange haltbar. Kohlgemüse bekommt durch die Vermehrung der Milchsäurebakterien einen säuerlichen Geschmack und wird besser bekömmlich. Schon seit sehr langer Zeit wird in Deutschland Weißkohl zu Sauerkraut oder in Korea Chinakohl zu Kimchi verarbeitet.
Apfelessig
Bei der Gärung von Äpfeln zu Essig entstehen viele Milchsäurebakterien, die die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen können. Naturbelassener Apfelessig ist an einer leichten Trübung zu erkennen. Du kannst ihn nicht nur fürs Salatdressing verwenden: Gesundheitsbewusste Menschen trinken morgens gleich nach dem Aufstehen ein Glas Wasser mit einem Schuss Apfelessig.
Joghurt und Kefir
Milch wird durch Fermentation mit Milchsäurebakterien zu Joghurt. Frischer Naturjoghurt ist eine der besten Möglichkeiten, lebende Probiotika in den Verdauungstrakt zu schicken. Für die Herstellung von Kefir wird ein Kefirpilz zur Milch gegeben, der nicht nur Bakterien, sondern auch Hefen enthält. Fast der gesamte Milchzucker wird dabei umgewandelt, sodass Kefir auch bei Laktoseintoleranz verträglich ist und sich positiv auf die Verdauung auswirken kann.
Bestimmte Käsesorten
Nicht alle, aber manche Käsesorten enthalten lebende Milchsäurebakterien, vorausgesetzt, der Käse ist nicht pasteurisiert. Je länger der Käse gereift ist, desto mehr nützliche Bakterien finden sich darin. Zu den probiotischen Sorten gehören der beliebte Parmesan sowie Mozzarella, Gouda, Cheddar und Gruyère.
Wie unterscheidet man gute Bakterien von schädlichen?
- „Gute“ Darmbakterien unterstützen die Funktion des Darms und die Gesundheit. Schädliche Bakterien können Krankheitssymptome auslösen, wenn sie sich zu stark vermehren.
- Bekannte schädliche Gattungen sind zum Beispiel Salmonellen und krank machende E.coli-Stämme. Es gibt aber auch probiotische E.coli-Stämme.
- Eine möglichst große Vielfalt der Bakterienarten im Darmmikrobiom gilt als erstrebenswert. Die Vielfalt ist in Industrienationen rückläufig, was unter anderem auf Hygienemaßnahmen zurückgeführt wird.
- Es ist normal, dass schädliche Bakterien in der Umwelt und im Darm vorkommen. Wichtig ist, dass die nützlichen überwiegen und die Oberhand behalten.