Kaufberatung Krücken
Mit diesen Gehhilfen bewegst du dich sicher und stabil fort
Krücken kommen zum Einsatz, wenn du körperliche Einschränkungen hast, aber trotzdem noch einigermaßen gut zu Fuß bist. Die Alltagshelfer sorgen dafür, dass du zu Hause und unterwegs laufen und dich fortbewegen kannst, ohne dass du stürzt oder umfällst.
Inhaltsverzeichnis
> Wann benötige ich Krücken und welche Vorteile bieten sie?
> Welche Krücken-Art ist für mein spezifisches Bedürfnis geeignet?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Gehhilfen achten?
> Wie stelle ich meine Krücken richtig ein? 7 Tipps
> Welche Hilfsmittel helfen noch bei mobilen Einschränkungen?
Wann benötige ich Krücken und welche Vorteile bieten sie?
- Krücken brauchst du, wenn du verletzte oder geschwächte Beine entlasten musst und beim Gehen und Stehen Halt benötigst, zum Beispiel nach Unfallverletzungen oder Operationen.
- Du sorgst dafür, dass dein Körper genesen kann und Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen geschont werden – gleichzeitig bleibst du mobil.
- Du verwendest diese Gesundheitsprodukte beim Gehen, Aufstehen oder Treppensteigen, etwa nach chirurgischen Eingriffen an Knie oder Bein, nach Hüft-OPs, bei Erkrankungen wie Rheuma oder nach Knochenbrüchen und Verstauchungen. Zur Rehabilitation oder beim Gehtraining kannst du sie ebenfalls nutzen.
- Mit den Mobilitätshilfen kannst du dich abstützen und sicher fortbewegen. Die Kraft verlagert sich auf Arme und Schultern, damit du im Gleichgewicht bleibst.
- Im Vergleich zu Gehstöcken bieten Krücken mehr Griffsicherheit und dadurch mehr Stabilität beim Gehen. Das liegt daran, dass sie bis über den Unterarm reichen und dadurch besser stützen.
- Gegenüber einem Rollator haben Krücken den Vorteil, dass du sie einfacher transportieren kannst und sie weniger Platz wegnehmen. Du bist damit also flexibler.
Welche Krücken-Art ist für mein spezifisches Bedürfnis geeignet?
Unterarmgehstützen
Unterarmgehstützen oder Unterarmstützen kannst du ein- oder zweiseitig benutzen. Sie bestehen aus einem längeren Metallrohr, auf dem ein Kunststoff-Teil sitzt. Oben verfügt dieses über eine Schale, in die du den Unterarm bettest. Den Griff hältst du mit der Hand fest. Dein Gewicht liegt also auf dem Arm und der Gehilfe statt auf dem Bein. Diese Krücken bieten einen hohen Gehkomfort: Sie sind leicht zu manövrieren und geben dir trotzdem ausreichend Stabilität.
Achselkrücken
Achselkrücken oder Achselstützen sind höher als Unterarmgehstützen. Du legst das Querstück am oberen Ende unter die Achsel, sodass du dich mit deinem ganzen Gewicht darauf abstützen kannst. Die Krücke wird dabei zwischen Arm und Oberkörper geklemmt. Zusätzlich hältst du die Gehhilfe ungefähr in der Mitte an einem Griff fest. Diese Art der Krücke ist hilfreich, wenn du weniger Kraft hast oder Hand und Arme nicht so gut bewegen oder belasten kannst. Achselkrücken sind ebenfalls ein- oder beidseitig verwendbar. Sie werden kurzzeitig eingesetzt, weil das Gehen damit auf Dauer und bei längeren Strecken anstrengender ist als mit Unterarmgehstützen.
Worauf sollte ich beim Kauf von Gehhilfen achten?
Material
Krücken bestehen in der Regel aus zwei ineinandergeschobenen Rohren aus Aluminium oder Carbon. Beide Materialien sind robust und leicht. Carbon punktet mit einem noch geringeren Eigengewicht, ist aber ebenso stabil. Die Griffe und Bügel bestehen fast immer aus Kunststoff. Der Fuß ist aus einem Gummiteil gefertigt: Dadurch werden die Krücken rutschfest und bieten auch auf glattem und nassem Untergrund Halt.
Höhenverstellbarkeit
Bei Krücken gehört es zum Standard, dass sie höhenverstellbar sind, damit du sie individuell an deine Größe anpassen und bequem damit laufen kannst. Die meisten Modelle bieten neun bis zwölf Verstellmöglichkeiten. Bei manchen Krücken kannst du außerdem die Armschale in mehreren Stufen justieren.
Belastbarkeit
Du solltest Krücken immer passend zu deinem Körpergewicht auswählen, damit sie dich sicher halten. Die Belastbarkeit kann zwischen 125 und 150 kg liegen. Die Angaben dazu findest du in der Produktbeschreibung.
Komfort
Bei vielen Krücken sind die Griffe ergonomisch geformt und die Kunststoff-Teile weich gepolstert, etwa mit einem Soft-Griff. Dadurch liegen die Mobilitätshilfen komfortabler in der Hand und es bilden sich nicht so schnell Druckstellen. Manche Krücken haben Reflektoren am Handgriff. Das bietet dir mehr Schutz im Straßenverkehr, weil du besser zu sehen bist.
Tipp: Polster für Griffe und Armschalen kannst du bei Bedarf einzeln erwerben. Erhältlich sind zum Beispiel bunte Ausführungen, mit denen du einerseits auffällst und andererseits deine Krücke individueller gestalten kannst.
Wie stelle ich meine Krücken richtig ein? 7 Tipps
- Eine Krücke muss immer zu deiner Größe passen. Ist sie zu kurz, musst du dich nach vorn beugen, um dich abzustützen – das belastet die Wirbelsäule. Ist sie zu lang, kannst du das Gleichgewicht nicht gut halten.
- Um die richtige Höhe zu finden, stellst du dich seitlich vor einen großen Spiegel. Vergiss nicht, deine Schuhe anzuziehen. Je nachdem, wo du die Krücke hauptsächlich nutzt, sind das deine Haus- oder Straßenschuhe.
- Nimm die Krücke in die Hand und stell sie auf den Boden. Sie sollte sich auf der Seite befinden, die nicht verletzt ist oder schmerzt. Halte sie in der richtigen Position fest und entspanne Arme und Schultern.
- Die Höhe ist korrekt, wenn deine Ellenbogen leicht angewinkelt sind. Dadurch werden die Schultern nicht nach oben gehoben. Die Handgriffe sollten sich auf Höhe des Oberschenkelknochens befinden.
- Erscheint dir die Gehhilfe zu hoch oder zu niedrig? Stell sie ein, indem du den kleinen Knopf in den Schacht drückst. Nun kannst du das Rohr nach oben oder unten schieben, bis die Höhe für dich passt.
- Lass den Knopf an der richtigen Stelle einrasten. Achte darauf, dass er wirklich fest sitzt. Stütz dich probehalber auf die Krücke auf und stell sicher, dass sie nicht herunterrutscht.
- Wenn du nicht sicher bist, kannst du die Höhe in deiner Arztpraxis, im Sanitätshaus oder bei der Physiotherapie überprüfen lassen.
Welche Hilfsmittel helfen noch bei mobilen Einschränkungen?
- Aufstehhilfen erleichtern das Hinsetzen, Umdrehen oder Aufstehen aus einer liegenden Position im Bett. Dazu gehören etwa Halte- oder Trapezgriffe, die an Stangen befestigt sind.
- Greifarme verlängern die Arme, sodass du besser an höhere Regale kommst – oder Dinge einfacher vom Boden aufheben kannst.
- Für das Badezimmer sind besonders viele Alltagshelfer verfügbar, von Badewannen-Einstiegshilfen über Badewannenhocker bis zu Bad-Haltegriffen.
- Ein Schuhlöffel erleichtert es dir, ohne fremde Hilfe und ohne Bücken deine Schuhe anzuziehen, auch wenn deine Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
- Schnabeltassen sind so konzipiert, dass bettlägerige und kranke Menschen bequem trinken können, ohne dass die Flüssigkeit neben den Mund läuft.
- Mit Rückencremern verteilst du Pflegeprodukte an Stellen auf dem Rücken, die du mit der Hand nicht gut erreichst.
- Orthopädische Schuhe sorgen für einen verbesserten Gang, etwa bei Fehlstellungen von Füßen und Beinen. Außerdem verringern sie Schmerzen beim Laufen.