Kaufberatung Blutzuckermessgeräte
Volle Kontrolle über deinen Blutzuckerspiegel
Menschen mit Diabetes müssen ihren Blutzucker im Blick haben, um reagieren zu können, wenn der Wert zu hoch oder zu niedrig ist. Mit handlichen Blutzuckermessgeräten kannst du überall in wenigen Sekunden den Glukosespiegel in deinem Blut bestimmen.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile bieten Blutzuckermessgeräte?
> Worauf sollte ich vor dem Kauf eines Messgerätes achten?
> Welches Blutzuckermessgerät ist das richtige für meinen Bedarf?
> 7 Tipps zur Handhabung von Blutzuckermessgeräten
Welche Vorteile bieten Blutzuckermessgeräte?
- Für Menschen mit Diabetes ist die Blutzuckerselbstkontrolle die Basis ihrer Therapie – gerade bei insulinpflichtigen Diabetes-Formen: Ist der Wert zu hoch und benötigst du Insulin? Oder ist er zu niedrig und du brauchst schnell wirksame Kohlenhydrate?
- Unterzuckerungen (Hypoglykämien) können lebensbedrohlich sein – mit Blutzuckermessgeräten können Betroffene ihren Wert kontrollieren, sobald sie Anzeichen für zu niedrige Werte verspüren.
- Auch für die routinemäßige Kontrolle vor dem Essen und danach oder rund um körperliche Betätigung sind die Geräte erforderlich.
- Erhöhte Blutzuckerwerte spüren Betroffene meistens nicht, doch sie können Folgeschäden verursachen. Ein Blutzuckermessgerät ist daher ein wichtiger Beitrag zur eigenverantwortlichen Gesundheitsvorsorge.
- Für die Messung stichst du dir einfach mit einer Lanzette in eine Fingerkuppe und trägst einen Tropfen Blut auf einen Teststreifen auf, der vorab in das Gerät gesteckt wird. Die Auswertung erfolgt automatisch.
- Durch das Führen eines Diabetes-Tagebuchs, in das du auch die Werte eines Blutdruckmessgeräts eintragen kannst, erkennst du, wie deine Therapie wirkt.
- Auch wenn viele Menschen mit Diabetes mittlerweile Sensoren tragen, um ihre Glukose kontinuierlich zu überwachen, gehört ein Blutzuckermessgerät zur Pflichtausstattung – sei es für Notfälle, in denen der Sensor ausfällt, oder bei Materialengpässen oder auch zur Kontrolle, wenn die Werte des Sensors verdächtig falsch aussehen.
Worauf sollte ich vor dem Kauf eines Messgerätes achten?
Handlich oder XXL?
Das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Von der Erkrankung betroffen sind deshalb häufig Menschen, deren Sehkraft in der Regel schon nachlässt. Falls du zu dieser Gruppe gehörst, ist ein großes XXL-Display wichtig. Extrabreite Teststreifen erleichtern ebenfalls die Handhabung. Wer dagegen sein Gerät auch unterwegs so platzsparend wie möglich verstauen will, sollte sich für ein möglichst handliches Modell entscheiden.
Kompatibilität mit anderen Geräten
Einige Modelle lassen sich eigenständig ohne PC oder Smartphone verwenden. Sie zeigen die Messwerte in einem Display an und speichern sie ab. Wer diese Daten nicht per Hand in ein Blutzucker-Tagebuch schreibt, kann sie bei einigen Modellen auch über den integrierten USB-Anschluss oder via Bluetooth an einen Computer übertragen. Die Auswertungssoftware wird von den Herstellern zum Download angeboten.
Nützliche Zusatzfunktionen
Um die Blutzuckerkontrolle nicht zu vergessen, erinnern einige Blutzuckermessgeräte regelmäßig daran. Automatische Warnfunktionen erleichtern die Handhabung des Geräts und erhöhen die Sicherheit – etwa in Form eines Hinweises, falls die aufgetragene Blutmenge nicht ausreicht. Mit einigen Geräten lässt sich neben dem Blutzucker- auch der Ketonwert ermitteln, der angibt, ob eine Stoffwechselentgleisung (Ketoazidose) droht. Mit einer Markierungsfunktion kannst du vermerken, ob du vor oder nach den Mahlzeiten gemessen hast. Das macht die Auswertung später einfacher. Dies gilt auch für die Durchschnittswerte der letzten 7, 14, 30 oder 90 Tage, die einige Geräte berechnen.
Besondere Stechhilfen
Normalerweise sehen die Geräte als Entnahmestelle für das Blut die Fingerbeere, also die Fingerkuppe, vor. Einige Modelle unterstützen auch alternative Körperstellen (AST) wie den Unterarm oder den Handballen. Die Stechhilfe ist in diesem Fall mit einer AST-Kappe zu versehen. Beachte unbedingt in der Bedienungsanleitung des Blutzuckermessgeräts die Angabe, ob und wann eine AST-Entnahme möglich ist.
Welches Blutzuckermessgerät ist das richtige für meinen Bedarf?
Lösungen für Erstanwender
Wurde dein Typ-2-Diabetes gerade erst diagnostiziert, hast du gute Chancen, dass mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung keine medikamentöse Therapie erforderlich ist. Ein einfaches Blutzuckermessgerät mit Display und Speicher hilft dir, die Entwicklung deiner Glukosekonzentration zu überwachen. Modelle mit einem Erstanwender-Starterset enthalten oft Stechhilfe, Lanzetten, Teststreifen, Alkohol-Pads und Kontrolllösung.
Modelle für Menschen mit Einschränkungen
Erblindung ist eine der möglichen Folgeerkrankungen von Diabetes. Aber auch ältere Diabetes-Kranke mit schlechten Augen greifen vermutlich lieber auf ein Modell mit gut ablesbarem, großem LED-Display mit Beleuchtung zurück. Ist die Sehbehinderung weit fortgeschritten, ist ein Gerät mit Sprachausgabe hilfreich. Eine Unterfüllungserkennung und eine akustische Testerinnerung helfen dabei, Anwendungsfehler zu vermeiden. Auch blinde Menschen profitieren von diesen Modellen.
Geräte für Vielnutzer
Als insulinpflichtiger Diabetiker verwendest du dein Gerät mehrmals täglich. Bei der engmaschigen Kontrolle der Werte profitierst du mit Geräten mit Smartphone- und Cloud-Anbindung von einem komfortablen Diabetes-Management. Diese digitale Patientenakte kannst du häufig über ein Onlineportal deinem Arzt für einen direkten Austausch zugänglich machen. Auch die Einrichtung einer Notfallalarmierung von medizinischem Personal bei akuter Unterzuckerung ist möglich.
Sensoren für eine kontinuierliche Überwachung
Neben klassischen Blutzuckermessgeräten gibt es auch Sensoren, die für mehrere Tage auf der Haut getragen werden (beispielsweise am Oberarm) und den Gewebezucker kontinuierlich messen. Die Werte sind dabei via App auf einem Handy oder Lesegerät ganz ohne Stechen und ohne Teststreifen abrufbar. Einzelne Modelle warnen automatisch bei hohen und niedrigen Werten und sind auch teils mit Insulinpumpen kompatibel, die auf Basis der Werte eigenständig die Insulindosis anpassen können.
7 Tipps zur Handhabung von Blutzuckermessgeräten
- Blutzuckermessgeräte funktionieren nur mit dem für das jeweilige Modell ausgelegten Zubehör.
- Mit einer Stechhilfe, mit der sich die Lanzette auf Knopfdruck in einer bestimmten, vorab eingestellten Tiefe in die Haut einführen lässt, ist dieser Vorgang fast schmerzfrei.
- Die Teststreifen sind wie die Lanzetten Verbrauchsartikel und für den einmaligen Gebrauch vorgesehen.
- Für die dauerhafte Genauigkeit und die Prüfung der Gerätefunktion ist die regelmäßige Anwendung einer Kontrolllösung nötig.
- Für die Datenübertragung zum PC benötigst du eventuell ein USB-Kabel.
- Um fehlerhafte Messwerte zu vermeiden, sollte die Einstichstelle gründlich mit Seife gereinigt und gut abgetrocknet sein.
- Massiere die Haut der Fingerbeere sanft, um den Blutfluss zu erhöhen, bevor du mit der Lanzette einstichst.