Kaufberatung Kniebandagen
Stabilität, Schutz und Entlastung für das Kniegelenk
Probleme mit den Kniegelenken können den Alltag stark beeinträchtigen. Mit einer Kniebandage unterstützt du das Gelenk und kannst Beschwerden reduzieren. Dieser Ratgeber stellt die verschiedenen Varianten vor und empfiehlt dir passende Produkte für deinen Bedarf.
Inhaltsverzeichnis
> Wann ist eine Kniebandage hilfreich?
> Welche Arten von Bandagen für das Knie gibt es?
> Diese Ausstattungsmerkmale sind beim Kauf von Bandagen wichtig
> Welche Bandage ist die richtige für dein Knie?
> Tipps zu Größenwahl und Anwendung von Kniebandagen
Wann ist eine Kniebandage hilfreich?
Bandagen gehören zu den Gesundheitsprodukten und können Schmerzen am Bewegungsapparat lindern. Gerade das Kniegelenk ist anfällig für Verschleißbeschwerden und Verletzungen, etwa an der Kniescheibe (Patella), am Meniskus oder an den Bändern. Dann tut mitunter jeder Schritt weh. Kniebandagen stabilisieren und wärmen das Gelenk, was sich positiv auf deinen Heilungsprozess auswirken und Problemen vorbeugen kann. Im Gegensatz zu Orthesen bleibt die Beweglichkeit mit diesen schlauchförmigen Verbänden voll erhalten, sodass eine Gelenkversteifung vermieden wird.
Welche Arten von Bandagen für das Knie gibt es?
Kniestützen
Bei konkreten, akuten Verletzungen des Knies, beispielsweise Sehnenentzündungen und degenerativen Erkrankungen wie Arthrose, geben Kniestützen dem Gelenk Halt und helfen, Schonhaltungen zu vermeiden. Sie die können die Heilung begünstigen und schmerzlindernd wirken. Die festen Kniebandagen sind in der Regel durch Stützstäbe verstärkt und vor allem beim Stehen und Gehen hilfreich.
Sportbandagen
Aktivbandagen sind flexibler und machen Bewegungen beim Sport oder bei der Haus- und Gartenarbeit gut mit. Durch ihren engen Sitz haben sie einen Kompressionseffekt, der Weichteilstrukturen wie Muskeln, Bänder und Sehnen sanft unterstützt und Schwellungen reduzieren kann. Bei starker Belastung können Sportbandagen das Gelenk schonen und prophylaktisch wirken, indem sie Fehlhaltungen leicht korrigieren.
Knieschützer
Bandagen mit dünnen Polstern dienen der Druckentlastung bei Seitenschläfern, Sie können aber auch ähnlich wie Knieschoner die Knievorderseite vor äußeren Belastungen schützen, etwa beim Hinknien. Eine ringförmige Verstärkung, die sogenannte Pelotte bzw. der Patellaring, übt gezielt Druck auf die Kniescheibe aus und hilft so, sie in ihrer anatomisch korrekten Lage zu halten. Die Verstärkung hat außerdem einen Massageeffekt, der die Durchblutung fördert und Schwellungen abbauen kann.
Kniewärmer
Diese Bandagen sind weich und anschmiegsam. Sie haben keinen Stütz- und Stabilisierungseffekt, sondern halten das Gelenk warm. Das ist angenehm bei Beschwerden wie Arthrose und Rheuma, die sich durch kalte Zugluft verschlechtern können. Durch ihr dünnes Gewebe lassen sie sich weitgehend unsichtbar unter der Hose tragen.
Tipp: Für Radfahrer gibt es spezielle Knielinge als Radbekleidung.
Diese Ausstattungsmerkmale sind beim Kauf von Bandagen wichtig
Größe
Eine gute Passform ist wichtig, damit die Kniebandage nicht rutscht oder kneift. Insbesondere Kniestützen sollten richtig sitzen, damit stabilisierende bzw. druckgebende Elemente wie Stützstäbe genau an den Stellen aufliegen, an denen sie wirken sollen. Klettbänder helfen bei der Anpassung ans Gelenk. Achte trotzdem darauf, dass du die passende Größe – meist S bis XL – auswählst.
Material
Je nach Anwendungsspektrum bestehen Kniebandagen aus unterschiedlichen Geweben. Für Kniewärmer etwa kommt Schurwolle zum Einsatz, Kompressionsbandagen bestehen oft aus Neopren oder elastischen Kunstfasern. Mehrlagige Produkte mit einer Baumwollschicht als Hautauflage sind für Allergiker praktisch, die beispielsweise den direkten Kontakt mit Neopren nicht vertragen. Achte auf gute Atmungsaktivität, wenn du die Bandage beim Sport tragen möchtest.
Flexible Befestigung
Besteht die Bandage komplett aus breiten Klettbändern, lässt sie sich wie ein Verband oder Tape um das Knie wickeln und ohne weitere Hilfsmittel befestigen. Diese stufenlos verstellbaren Varianten in Einheitsgröße kannst du besonders gut an deine Anatomie anpassen. Bei Stützen helfen Klettverschlüsse, einen rutschfreien Sitz zu erreichen.
Extras
In manche Kniebandagen sind Kupferfäden eingearbeitet, die als gute Wärmeleiter die thermische Wirkung verstärken sollen. Bisweilen sind auch Magnete zu finden, deren Magnetfeld Heilkraft entfalten soll. Das ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Ein Loch auf Höhe der Kniescheibe stabilisiert diese leicht und verbessert die Belüftung.
Pflege der Bandagen
Neopren- und Wollvarianten sind immer nur für die Handwäsche geeignet, Kniebandagen aus Kunstfasern vertragen teilweise eine Maschinenwäsche im Schonwaschgang – Details dazu findest du in der Produktbeschreibung.
Welche Bandage ist die richtige für dein Knie?
Bandage zur Prophylaxe
Möchtest du deine Kniebandage tragen, um bei längeren Belastungen Beschwerden vorzubeugen, sind Knieschützer mit Polsterung eine gute Wahl – etwa beim Hinknien im Garten oder beim Putzen. Beim langen Stehen oder Gehen erhalten die Kniegelenke durch Varianten aus Neopren oder mit Stützstreben viel Halt und werden entlastet. Die Preise beginnen bei 20 €.
Kniebandage für Sportler
Bei sportlichen Aktivitäten ist eine gute Bewegungsfreiheit wichtig, weshalb sich für diesen Zweck flexible Kniebandagen mit Kompressionswirkung empfehlen. Universell anpassbare Klettbandprodukte kannst du sehr flexibel verwenden und bei Bedarf fester tragen. Bei konkreten Beschwerden schaffen gegebenenfalls spezielle Sportbandagen Abhilfe, etwa Ausführungen mit Patellaring bei Kniescheibenproblemen. Kostenpunkt: ab 20 €.
Kniestütze bei Erkrankungen
Leidest du unter bestimmten Erkrankungen, die Knieschmerzen verursachen, stimmst du dich am besten mit deinem behandelnden Arzt ab, welche Art von Kniebandage für dich sinnvoll ist. Allgemein gilt, dass für verschleißbedingte Beschwerden und Rheuma Wärme gut sein kann und du mit leichten Kniestützen und Kniewärmern in der Regel nichts falsch machst. Entsprechende Produkte gibt es ab 10 €.
Tipps zu Größenwahl und Anwendung von Kniebandagen
Durch Ausmessen die richtige Größe der Kniebandage finden
- Die Hersteller geben für stützende Kniebandagen unterschiedliche Maße an, etwa für den Umfang von Oberschenkel, Unterschenkel oder Knie, oder mehrere dieser Werte.
- Zum Messen setzt du dich hin und streckst das Bein aus. Beuge das Knie leicht, lege ein Maßband mittig um das Gelenk und markiere an der Innenseite die Messstelle mit einem Stift und notiere den Wert.
- Um das richtige Ober- und Unterschenkelmaß zu finden, misst du von der Markierung 15 cm nach oben und 5 cm nach unten ab und markierst die Stellen. Dann nimmst du auch dort die Umfänge.
Kniebandagen korrekt anlegen und tragen
- Kniebandagen werden immer direkt auf der Haut und nie auf der Kleidung getragen.
- Ziehe die Bandage mit gegebenenfalls gelockerten Klettverschlüssen so übers Kniegelenk, dass der breite Saum nach oben zeigt und Polster oder Löcher genau auf der Kniescheibe liegen.
- Weitenverstellungen wie Klettverschlüsse sollten immer nur so fest angezogen werden, dass die Blutzirkulation nicht eingeschränkt wird.
- Arbeite dich bei Klettbändern von unten nach oben vor, bis du das Gefühl hast, dass das Knie gut umschlossen ist.
- Trage stützende Kniebandagen nur während der Belastungssituation bzw. Rehabilitation.
- Eine zu lange oder zu häufige Anwendung kann zur Rückbildung der Stützmuskulatur des Knies führen. Eine Ausnahme bilden Kniewärmer aus weichem Stoff.